Trotz Corona zur Dienstreise ins Ausland: WFG lädt Unternehmen aus dem Kreis zum Erfahrungsaustausch ein

Anica Althoff

Die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) lädt für Dienstag, 9. März, zwischen 15:00 und 16:00 Uhr zum digitalen Erfahrungsaustausch unter dem Motto „Reisen ins Ausland“ ein. Die Veranstaltung richtet sich an Betriebe, die Dienstreisen der Beschäftig-ten ins In- oder Ausland planen, die sie nicht verschieben können, oder die dringend die persönliche Unterstützung eines internationalen Spezialisten am Standort im Kreis Unna benötigen.

„Trotz Corona-Beschränkungen ist es häufig möglich, diese dringend not-wendigen dienstlichen Reisen anzutreten. Die genauen Bestimmungen sind von Land zu Land unterschiedlich und ändern sich durch die Anpassungen der Verordnungen an die aktuell dynamische Entwicklung der Fallzahlen und Inzidenzwerte regelmäßig“, weiß Anica Althoff aus dem WFG-Krisenteam. Gemeinsam mit Anna Bieche und Kirsten Steinhauer vom Gesundheitsamt des Kreises Unna wird Althoff über die gemachten Erfahrungen berichten und zu den aktuellen Möglichkeiten beraten.

Mit Blick auf die bevorstehenden Osterferien geht es dabei auch um die Frage, was aus unternehmerischer Sicht zu beachten ist, wenn Mitarbei-tende ihren Urlaub in einem Risikogebiet verbracht haben.

Interessierte Unternehmensvertreter*innen können sich per Mail an veranstaltung@wfg-kreis-unna.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei.




Digitale Bürgersprechstunde des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil am Samstag

Am kommenden Samstag, den 5. März, in der Zeit von 10.30 Uhr bis 12 Uhr bietet der SPD-Ratsherr aus Weddinghofen, Knut Bommer, die zweite Digitale Bürgersprechstunde für Interessierte Bürgerinnen und Bürge  in diesem Jahr an.

Knut Bommer wird in der genannten Zeit unter 02306 3024469 bzw. +49 172 2440238 für Anregungen oder Kritik telefonisch zur Verfügung stehen. So lange das gewohnte Format der AnsprechBar vor Ort in Weddinghofen durch die CoVid 19 Pandemie nicht stattfinden kann, bietet die örtliche SPD den Weddinghofener Bürgerinnen und Bürgern diesen Service alle vier Wochen am ersten Samstag des Monats an, um auch in Pandemie Zeiten miteinander im Gespräch zu bleiben. 




Darmkrebsmonat des Hellmig-Krankenhauses: Vorsorge rettet Leben

Dr. Kai Wiemer

Mit einem Online-Vortag über Darmkrebsvorsorge in der Pandemie eröffnet am Mittwoch, 3. März, ab 18 Uhr Dr. Kai Wiemer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie am Hellmig-Krankenhaus Kamen und Regionalbeauftragter für die Stiftung Lebensblicke den Darmkrebsmonat von Hellmig-Krankenhaus und Klinikum Westfalen. Einen Monat lang werben live verfolgbare Vorträge, Telefonsprechstunde und weitere bunte Informationsangebote dafür, in der Vorsorge gegen Darmkrebs nicht nachzulassen.

Bei keiner anderen Krebsart bedeutet Früherkennung so gute Heilungschancen wie beim Darmkrebs. Experten treiben aber Sorgen um, die Pandemie könnte die positive Bilanz verschlechtern. Für Dr. Kai Wiemer ist die Darmkrebsvorsorge seit Jahren ein persönliches Anliegen. Den Startschuss des Darmkrebsmonats können am Mittwoch, 3. März, ab 18 Uhr Interessenten per Klick verfolgen und dem Chefarzt im Anschluss im Chat persönliche Fragen stellen.

Am Samstag, 6. März stellen sich ab 13.30 Uhr lokale Gesundheitsexperten der Fachklinik und aus örtlichen Arztpraxen in gleicher Weise zum Gespräch. Auch hier warten Online-Vorträge rund um das Thema Darmkrebs und Gelegenheiten zum Chat. Unterstützt wird Dr. Kai Wiemer von seinen Fachkollegen Oberarzt Bernd Weidmann, Viszeralchirurgie-Chefarzt Dr. Andreas-Heinz Ludwig und dem Direktor der onkologischen Fachkliniken im Klinikum Westfalen Dr. Peter Ritter sowie den niedergelassenen Ärzten Dr. Dr. Robert Brägelmann und Dr. Jürgen Appeldorn. Am Donnerstag, 18. März, stehen außerdem Experten ab 18 Uhr am Telefon Rede und Antwort zu Darmerkrankungen, Krebsgefahren und Behandlungschancen.

Den ganzen März über werden Hellmig-Krankenhaus und Klinikum Westfalen weitere Informationsangebote im Internet und auf Social Media Kanälen anbieten. Videos und Mitschnitte von Vorträgen werden dazu veröffentlicht. Eine Ernährungswoche von Montag, 22., bis Sonntag, 28. März, verspricht viele Ernährungstipps und leckere Rezeptvorschläge. Wie man so etwas umsetzt wird im Video ein stadtbekannter Koch zeigen. Ein Gewinnspiel macht zusätzlich Lust auf gesunde Ernährung. Dabei werden Smoothie-Maker zu gewinnen sein.

„Der diesjährige Darmkrebsmonat steht noch stärker unter dem Einfluss der Corona-Pandemie als im Vorjahr. Deshalb ist es mir ein persönliches Anliegen, auf die Wichtigkeit der Vorsorge aufmerksam zu machen“, so Chefarzt Dr. Kai Wiemer. Viele Menschen hätten aus Sorge um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus ihre Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen oder abgesagt. Das Hellmig-Krankenhaus Kamen und beteiligte Arztpraxen werben dafür, in der Vorsorge nicht nachzulassen.

Detaillierte Informationen zu den Angeboten und den Teilnahmemöglichkeiten finden sich auf der Internetseite www.klinikum-westfalen.de und bei den Auftritten des Klinikums Westfalen auf Facebook und Instagram.




Wer hatte Grün? – 51-jährige Bergkamenerin bei Verkehrsunfall verletzt

Am Sonntagabend fuhr eine 51-jährige Bergkamenerin gegen 20.45 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen der Unnaer Straße in Richtung Unna und beabsichtige in Höhe Kamen Karree geradeaus weiter zu fahren.

Ihr entgegen kam ein 29-jähriger Pkw-Fahrer aus Rheine, der nach links in die Straße Kamen Karree abbog. Beide Fahrzeuge stießen im Kreuzungsbereich zusammen. Durch den Zusammenstoß wurden die Bergkamenerin sowie die beiden 27 und 3 Jahre alten Fahrzeuginsassen der Rheiners leicht verletzt und zur ambulanten Untersuchung in Krankenhäuser gebracht. Es entstand ein Sachschaden von etwa 16 000 Euro.

Da die Unfallbeteiligten beide angeben, jeweils bei Grün gefahren zu sein und es keine Unfallzeugen gibt, ist der Verursacher zunächst nicht eindeutig bestimmbar.




Grundschüler im Homeschooling: Bündnis für Familie überreicht Laptops

Felix Eisleben (r) aus dem IT Bereich von Rhenus überreicht stellvertretend 30 Laptops an Katja Sträde (l) vom Bündnis für Familie Kreis Unna. Foto: Anita Lehrke Kreis Unna.

In Zeiten von Homeschooling greift das Bündnis für Familie Kreis Unna Eltern und Kindern, die technisch nicht so gut ausgestattet sind, unter die Arme. Das Bündnis hat bei seinen Partnern einen Aufruf nach gebrauchten Laptops gestartet und nun erste Geräte an Grundschulen im Kreis verteilt.

Rhenus aus Holzwickede war das erste Unternehmen, das sich positiv zurückmeldete und auch zügig lieferte: Am Donnerstag, 18. Februar erreichten 30 Laptops das Kreishaus in Unna. Die gebrauchten Geräte sind von engagierten Mitarbeitern der IT des Logistikdienstleisters neu aufgesetzt und aufbereitet worden, um ein zweites Leben im Homeschooling zu ermöglichen. Die Informationstechniker legten auch einen Gruß an die Schüler bei, um diesen viel Erfolg beim digitalen Unterricht zu wünschen.

Am Freitag, 26. Februar wurden die ersten Laptops auf ihre nächste Reise geschickt. Die Sprecherin des Bündnisses für Familie und Pfarrerin Anja Josefowitz und Geschäftsführerin Katja Sträde überreichten jeweils zwei Geräte an die Dudenrothschule in Holzwickede und die Nicolaischule in Unna. „Kein Kind darf während Corona in der Bildung verloren gehen“, unterstreicht Anja Josefowitz. „Darum war es uns wichtig Familien und Grundschulen für den weiteren digitalen Unterricht zu unterstützen. Die Grundschulen erhalten die Laptops und können diese dann nach Bedarf an die Kinder verleihen oder in der Notbetreuung vor Ort einsetzen.“

Weitere Spenden in Planung
Obwohl Distanzunterricht keine Neuheit mehr für die Grundschulen im Kreis ist, werden weitere Endgeräte immer wieder benötigt. „Wir haben für die wechselnde Gruppe der Kinder, die grade von zu Hause aus lernen täglich mindestens zwei Videokonferenzen, damit auch regelmäßig Kontakt mit den Klassenlehrern besteht. Auch die Notbetreuung wird immer mehr in Anspruch genommen, wo die Kinder ebenfalls im Wechsel am Distanzunterricht teilnehmen, dafür können wir die zusätzlichen Laptops sehr gut gebrauchen“, sagt Gabriel Rosenberg, Schulleiter der Nicolaischule in Unna.

Schulleiterin Katja Buschsieweke von der Dudenrothschule in Holzwickede erklärt, warum manche Familien durchaus mehr als ein Gerät im Haus benötigen: „Wir haben zum Beispiel Drillinge in einer Klasse oder Geschwister in unterschiedlichen Klassen. Die können nicht immer gleichzeitig vor einem Gerät sitzen und wenn dann noch Eltern im Homeoffice sind, da wird es dann schon mal eng. Dafür können wir die gespendeten Geräte nutzen.“ Die restlichen Laptops verteilt das Bündnis für Familie in den kommenden Tagen an weitere Grundschulen in Unna und Holzwickede. Die nächsten Spenden von Unternehmen haben sich bereits angekündigt, so dass auch die Grundschulen der anderen Städte und Gemeinden des Kreises mit Geräten beliefert werden können. PK | PKU




Tarifvertrag in der Altenpflege gescheitert – Oliver Kaczmarek: „Chance zur Aufwertung von Pflegeberufen vertan“

Oliver Kaczmarek

Fehlende Pflegeplätze, prekäre Arbeitsbedingungen und eine schlechte Bezahlung – der Handlungsbedarf in der Pflege bleibt groß. Durch das Verhindern eines flächendeckenden und allgemeinverbindlichen Tarifvertrags durch die kirchlichen Arbeitgeber bleibt nun ein weiteres Problem bestehen. „Das ist ein herber Rückschlag für alle Beschäftigten in der Altenpflege“, kommentiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek das Scheitern der Allgemeinverbindlichkeit, „es reicht nicht, Pflegekräften vom Balkon aus zu applaudieren. Die Arbeit in der Pflege ist wichtig und das muss sich auch am Ende des Monats für die Beschäftigten auszahlen.“

Um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, wurden auf Drängen der SPD-Bundestagsfraktion unterschiedliche Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht. Schwerpunkt dieser Bemühungen war eine Verbesserung der Entlohnung, indem einerseits die Bezahlung nach Tarif gestärkt und andererseits ein Pflegemindestlohn dort eingeführt wurde, wo nicht nach Tarifverträgen bezahlt wird. Die Einführung eines flächendeckenden und allgemeinverbindlichen Tarifvertrages sollte ein weiterer Baustein sein, um die Beschäftigungsverhältnisse in der Pflege zu verbessern. Dieser Tarifvertrag wurde über mehrere Jahre vorbereitet. Doch am vergangenen Donnerstag hatte die Arbeitsrechtliche Kommission der Caritas den zwischen dem Bundesverband der Arbeitgeber in der Pflegebranche und der Gewerkschaft ver.di ausgehandelten Tarifvertrag überraschend abgelehnt und so die Einführung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags für die Branche verhindert. „Löhne und Gehälter werden bis auf die Lohnuntergrenzen nicht vom Staat festgelegt, sondern von den Sozialpartnern vereinbart und in Tarifverträgen fixiert. Tarifverträge regeln aber noch mehr als Löhne, nämlich Urlaubstage, Arbeitszeiten und betriebliche Altersversorgung. Hier haben ausgerechnet die kirchlichen Arbeitgeber eine wichtige Chance vertan, die Pflegeberufe aufzuwerten.“, so Kaczmarek.

Der Bundestagsabgeordnete befürchtet, dass sich diese Entscheidung nun als Bumerang erweisen könnte. Kaczmarek: „Gerade hier im Kreis Unna ergibt sich im Hinblick auf den Personalmangel ein dringender Handlungsbedarf.“ Wie der Kreis Unna im Pflegebedarfsplan aus dem vergangenen Jahr schreibt, droht ein „chronischer Personalnotstand in der Altenpflege“. Bis zum Jahr 2030 müsse das Personal nach dem Pflegebedarfsplan um knapp 3.200 Personen ausgeweitet werden. „Ohne eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege werden wir diese Herausforderung aber nicht lösen können“, führt Kaczmarek weiter aus.




Jugend ist Zukunft: Grünes Licht für mehr Bildung

Der Kreis Unna ist führender Standort für Lagerlogistik, und das drückt sich auch in der Berufsschul-Landschaft aus: Nach dem in Unna und Lünen bereits etablierten Bildungsgang „Fachkräfte für Lagerlogistik“ soll am Lippe Berufskolleg in Lünen ab dem kommenden Schuljahr auch der zweijährige Bildungsgang „Fachlageristin / Fachlagerist“ eingerichtet werden.

Dafür gab der Kreistag in seiner Sitzung am 25. Februar ebenso grünes Licht wie für die Einrichtung eines kaufmännischen Bildungsganges „Automobilkauffrau / Automobilkaufmann“ am Lippe Berufskolleg in Lünen.

Neuer Anlauf für angehende Automobilkaufleute
Eigentlich sollten angehende Automobilkaufleute am Lippe-Berufskolleg schon mitten in ihrer Ausbildung stecken – denn um diesen Bildungsgang hatte sich der Kreis Unna schon vor zwei Jahren bemüht. Damals hatte die Bezirksregierung Arnsberg als obere Schulaufsicht jedoch signalisiert, keine Genehmigung zu erteilen. Folge: Der Antrag wurde zurückgezogen.

Unternehmen aus der Automobilbranche hatten sich in der Zwischenzeit allerdings wiederholt gemeldet und betont, wie wichtig es sei, dass die Azubis wohnortnah zur Schule gehen können. Deshalb macht der Kreis jetzt einen neuen Anlauf. Bisher wird der Bildungsgang „Automobilkauffrau / Automobilkaufmann“ an keinem Berufskolleg im Kreis Unna angeboten. PK | PKU




Kreis Unna erweitert E-Bike-Flotte in den Radstationen: 80 neue E-Bikes für Alltag und Freizeit

Landrat Mario Löhr übergibt die neuen Räder der Betreibergesellschaft DasDies, die mit Geschäftsführer Maciej Kozlowski (ganz rechts) vertreten ist. Mit dabei der bisherige Verkehrsplaner des Kreises Klaus-Peter Dürholt (3. v.r.) und seine langjährige Chefin Sabine Leiße (l). Für Klaus-Peter Dürholt stellt diese Übergabe die letzte Amtshandlung dar. Er geht zum Monatsende in den Ruhestand.

Fahrradfahren boomt. Vor allem Pedelecs, E-Bikes mit elektrischer Motorunterstützung bis 25 Stundenkilometer, sorgen dafür, dass immer mehr Menschen das Rad als Alternative auch für die alltäglichen Fahrten nutzen. Der Kreis Unna setzt auf diese Entwicklung bei seinen Planungen für einen klimafreundlichen Verkehrsmix. Ein Baustein: Die Mieträder an den zentralen Verkehrsknotenpunkten im Kreisgebiet.

Ab Ende März stehen in den Radstationen des Kreises durchgehend insgesamt 80 neue E-Bikes als Mietfahrräder zur Verfügung. Der Kreis finanziert die Aufstockung der Flotte für vier Jahre. Für 75 Cent pro Stunde können die Räder gemietet werden – nicht nur für Ausflüge, sondern vor allem auch für den Alltagsverkehr.

Das betont Landrat Mario Löhr, der in dem Mietrad-Angebot einen wichtigen Baustein im Mobilitätskonzept des Kreises sieht: „Das Rad ist neben Bus und Bahn und Carsharing ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das wir insgesamt noch weiter stärken und vernetzen wollen.“ Die Nachfrage ist auf jeden Fall da, erklärte Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der Radstationsbetreiberin DasDies Service GmbH: „Vor acht Jahren hatten wir jährlich noch knapp 300 Fahrradvermietungen pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es schon über 2.000. Ohne den Corona-Effekt, der uns zeitweise zur Schließung von Stationen und Radverleih zwang, wäre die Steigerung noch größer gewesen.“

Gerade die Pedelecs seien gefragt. Und da konnten die Radstationen schon im vergangenen Jahr an vielen Tagen die Nachfrage nicht mehr bedienen: „Unser Flotte mit nur 30 E-Bikes hatte nach sieben Jahren im Betrieb und teilweise über 40.000 Kilometern pro Rad die Lebensdauer überschritten“, sagt Stefan Rose, Leiter der Radstationen der DasDies.

Der Kreis unterstützt die Rundumerneuerung und damit verbunden den Ausbau des Angebots: Die neuen Pedelecs mit leistungsfähigen Motoren und gut dimensionierten 500 Wh- bzw. 625 Wh-Akku sind ab sofort an den Bahnhöfen in Kamen, Lünen, Schwerte, Unna und Werne und in der Lüner City zu mieten – Selm Beifang wird absehbar diese Standorte ergänzen.

Ob Räder verfügbar sind, darüber informiert bisher das Buchungsportal der Stationen unter www.radstation.ruhr. In Kürze sind die E-Bikes ebenso über die fahrtwind-App der VKU zu buchen. Zur Mietradflotte der Radstationen gehören neben den 80 E-Bikes zudem 40 moderne Tourenräder und zwei Top-Mountain-Bikes. Weitere Informationen: www.die-radstationen.de PK l PKU




Pflegebedarfsplan beschlossen: Notstand durch Corona spürbar

Die gute Nachricht zuerst: Mit knapp 56 Prozent sind die meisten Menschen im Kreis Unna, die über 80 sind, nicht pflegebedürftig oder dement. Doch auch im Kreis Unna steigt die Zahl pflegebedürftiger Menschen an. Gleichzeitig wird der Pflegepersonalnotstand spürbar. Besonders deutlich gemacht hat das die Corona-Pandemie.

Eigentlich reicht ein Blick in den Pflegebedarfsplan des Kreises Unna, um festzustellen, dass die Herausforderung immens ist: Es braucht nicht nur deutlich mehr Pflegeheimplätze und Pflege- oder Demenz-Wohngemeinschaften, sondern auch viel mehr Pflegepersonal. Und wenn das sozialpolitische Erfolgsmodell „Ambulant vor stationär“ im Kreis Unna weiter greifen soll, werden auch zahlreiche weitere Tages- und Kurzzeitpflegeplätze sowie Service-Wohnungen für Seniorinnen und Senioren benötigt.

Die beim Kreis angedockte Sozialplanung hat in dem 110-seitigen und vom Kreistag am 25. Februar verabschiedeten Pflegebedarfsplan eine umfangreiche Analyse vorgelegt.

Kernaussagen
Konkret besteht für den Kreis Unna insgesamt ein Bedarf an 336 zusätzlichen Pflegeheimplätzen verteilt auf sieben kreisangehörige Kommunen – und das zusätzlich zu den 195 Plätzen, die sich bereits in der Bauphase befinden bzw. geplant werden. Sie sollen ausgeschrieben werden. Der Bedarf an weiteren 372 Tagespflegeplätzen wird ebenfalls ausgeschrieben.

Klar ist auch: Viele Angehörige, die Pflegebedürftige zu Hause betreuen, wünschen sich mindestens einmal im Jahr eine sorgenfreie Auszeit. Dafür sind langfristig buchbare Kurzzeitpflegeplätze dringend erforderlich. Allerdings fehlt immer noch eine bundeseinheitliche Finanzierungsregelung.

Druck auf die häusliche Pflege
Hilfe und Entlastung wäre gerade in Corona-Zeiten wichtig. Doch das Gegenteil ist eingetreten: „Der Pflegepersonalnotstand ist jetzt mit dieser Pandemie besonders bitter spürbar, insbesondere in Pflegeheimen, aber auch bei ambulanten Diensten“, erklärt Sozialplaner Hans Zakel. „Wenn Tagespflegen mehr oder weniger sämtlich schließen müssen, erhöht auch dies den Druck auf die häusliche Pflegesituation.“ Die begonnene konzertierte Aktion im Kreis gegen den Pflegepersonalmangel müsse weitergeführt werden, so das Plädoyer.

Die Herausforderungen der demografischen Entwicklung mit kurzfristig stark steigenden Zuwächsen der Menschen im hohen Seniorenalter werden im Pflegebedarfsplan dargestellt und bilden die Grundlage für die gesetzliche verbindliche Pflegebedarfsplanung.

Jede Menge Service im Anhang
Der Pflegebedarfsplan ist übrigens nicht nur ein Zahlenwerk und Planungsinstrument für die Fachleute zur bedarfsgerechten nachhaltigen Steuerung und Weiterentwicklung. Er bietet auch jede Menge Service für Ältere und ihre Angehörigen: Im Anhang finden sie die komplette Kreis-Übersicht über alle Angebote, die Senioren im Fall des Falles weiterhelfen – wie z.B. Haushaltsnahe Dienstleistungen, Mahlzeiten-Lieferdienste, Fahrdienste, Tagespflege, Pflege-WGs, Pflegeheime und vieles mehr. Aufgeschlüsselt werden hier unter anderem auch durchschnittliche Pflegesätze, Eigenanteile und weitere Kosten.

Weitere detaillierte Informationen zur Situation im Pflegebereich finden sich im Pflegebedarfsplan Kreis Unna 2020. PK | PKU




Coronaausbruch in Werne: Kreis Unna stellt Haus mit 12 Wohnungen unter Quarantäne

In einem Wohnhaus in Werne ist es zu einem massiven Ausbruch von Corona-Infektionen gekommen. Der Kreis Unna hat die Bewohner unter Quarantäne gestellt und testet aktuell alle auf das Virus. Betroffen sind rumänische Arbeitnehmer, die in insgesamt drei Unternehmen arbeiten.

In dem mehrstöckigen Gebäude in Werne sind 12 Wohnungen durch Unternehmen für ihre rumänischen Mitarbeiter angemietet und belegt worden. Von der Quarantäne betroffen sind aktuell rund 40 Personen. Positiv getestet wurden bislang 13. Weitere Testergebnisse sind abzuwarten.

Das Gebäude wird vom Ordnungsamt der Stadt und einem beauftragten Unternehmen gesichert. Die unter Quarantäne stehenden Arbeiter werden durch ihre Arbeitgeber versorgt. Diese hatten auch schnell und umfassend alle erforderlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Bei den Firmen handelt es sich um den Sub-Unternehmer eines Logistik-Unternehmens, ein Bauunternehmen und einen Schlachtbetrieb. Letzterer führt nach eigenen Angaben tägliche Testungen aller Mitarbeiter durch und hatte bis dato keine positiven Befunde zu verzeichnen. Ergebnisse der Tests, die durch das Gesundheitsamt des Kreises veranlasst wurden, liegen für die 11 Personen aus diesem Unternehmen noch nicht vor.

Der zuständige Dezernent der Stadt Werne, Frank Gründken, beschreibt die Lage vor Ort als ruhig und weitgehend gelassen. Es gelte nun die ausstehenden Testergebnisse abzuwarten, bevor weitere Schritte eingeleitet würden. PK | PKU




Coronavirus: Vier neue Infektionen in Bergkamen – vier Personen gelten als wieder genesen

Heute sind der Gesundheitsbehörde zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist am 22. Januar eine 88-jährige Frau aus Werne und ein am 24. Februar ein 68-jähriger Mann aus Kamen

47 neue Fälle sind heute gemeldet worden, vier in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 12.830 Fälle gemeldet worden, 1885 in Bergkamen. 30 Personen mehr als gestern gelten als wieder genesen, vier in Bergkamen. Damit steigt die Zahl der aktuell infizierten Personen auf 616, in Bergkamen bleibt die Zahl konstant bei 67.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Im Kreis Unna ist der Inzidenzwert auf 78,5 (plus 3,5) gestiegen.