MdL-Kandidat Torsten Goetz besucht Bayer-Standort Bergkamen

Torsten Goetz, Kandidat der CDU für die Landtagswahlen in NRW, besuchte am 8.3.2022 den Bayer-Standort Bergkamen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand unter anderem die Ausbildung. Im Bild: Jennifer Görgens, im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zur Chemielaborantin, erläutert Torsten Goetz (r.)., Standortleiter Dieter Heinz (l.) und Kai Mornhinweg, NRW-Politik Bayer, ihre Arbeit an einer Dreihalskolben-Rührapparatur.

Torsten Goetz: „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist mir die Stärkung der betrieblichen Ausbildung wichtig. Meinen Besuch bei Bayer habe ich genutzt, um mit den Azubis ins Gespräch zu kommen. Hier erhielt ich nicht nur einen guten Eindruck über die tägliche Arbeit, sondern auch über die verschiedenen Anforderungen und vielschichtige Aufgaben. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Der Arbeitgeber bildet seine Fachkräfte für morgen aus und die jungen Menschen erhalten einen guten Start ins Berufsleben.“

Dieter Heinz: „Wir bilden jährlich rund 50 junge Menschen in neun Berufen aus. Denn wir sind kontinuierlich auf engagierten Nachwuchs angewiesen, der sich für die spannende Welt der Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe begeistert.“




Auftaktveranstaltung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus: Für Frieden und solidarisches Miteinander

Bergkamens Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim. Foto: Stadt Bergkamen

Der aktuellen Nachrichten zeigen vor allem eins: Frieden, solidarisches Miteinander und Vielfalt waren selten so wichtig wie jetzt – und genau darum geht es bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die vom 14. bis 27. März auf dem Programm stehen. Die Auftaktveranstaltung findet am kommenden Donnerstag, 10. März 2022, ab 11 Uhr auf dem Markt statt.

Rassismus betrifft alle Menschen. Dagegen anzugehen, ist daher eine gemeinsame Aufgabe. Um diese Gedanken einer möglichst breiten Öffentlichkeit in Bergkamen nahe zu bringen, plant das städtische Integrationsmanagement ca. 20 Veranstaltungen, an denen 23 Partner aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen beteiligt sind. Sie alle eint ein Anliegen: die Bereitschaft, sich gegen Rassismus zu engagieren.

Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus stellt dabei ein Zusammenkommen am Donnerstag, 10. März auf dem Marktplatz in Bergkamen dar. In der Zeit von 11:00 bis 12:30 Uhr laden das Organisationsteam des Bergkamener Vielfaltsnetzwerks „Bergkamen for all“ und die städtische Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim dazu ein, gemeinsam Haltung gegen Rassismus zu zeigen.

Am „Stand gegen Rassismus“ können Bürgerinnen und Bürger durch eine Fotoaktion ein Zeichen gegen Rassismus setzen, sich mit beteiligten Akteuren austauschen und sich über die anstehenden Internationalen Wochen gegen Rassismus und deren Veranstaltungen informieren. Alle Interessierten erhalten ein kleines Dankeschön.

In den kommenden zwei Wochen finden weitere Aktionen an unterschiedlichen Standorten in Bergkamen statt. Neben dem Markt sind beispielsweise Veranstaltungen in der Stadtbibliothek, am Gymnasium, in verschiedenen Kitas, in Anlaufstellen des Streetwork, der Moscheegemeinde DITIB und Bildungs- und Kulturzentrum (BKZ) sowie im Pestalozzihaus, Sportvereinen und in den evangelischen Kirchengemeinden geplant.

Begleitet werden diese auch durch einen interaktiven Teil, in dem Aussagen gegen Rassismus eine Rolle spielen. Ziel der Wochen ist es, sichtbar zu machen, dass Rassismus keinen Platz in Bergkamen hat und die Bürger*innen für das Thema weiter zu sensibilisieren. Das gesamte Programm ist auf der Homepage des Bergkamener Vielfaltnetzwerks „Bergkamen for all“ zu finden: www.bergkamen-for-all.de

Weitere Informationen gibt es beim städtischen Integrationsmanagement unter 02307/965-132 oder per mail unter h.yildirim@bergkamen.de

 




AWO hilft: Transporter gen Ukraine gestartet – Freiwillige Helfer für den zweiten Transport gesucht

Unterwegs zur ukrainischen Grenze – Rainer Lemke und Frank Willenberg (rechts) sind heute morgen gestartet und hoffen, den Zielort Siret bis Freitag zu erreichen. Foto: AWO

Der erste Hilfsgüter-Transport für ukrainische Flüchtlinge hat heute Morgen das Firmengelände des AWO-Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems in Kamen verlassen. Im Cockpit des 7,5-Tonners sitzen die freiwilligen Helfer Rainer Lemke und dessen Schwager in spe, Frank Willenberg. Während andere Konvois die Route über Ungarn wählen, wollen die beiden Kamener die ukrainische Grenze via Rumänien ansteuern. Der Grund: Vor 20 Jahren ist im rumänischen Toplet eine AWO-Ortsverein gegründet, der sich an den deutschen Statuten orientiert und nach rumänischem Recht anerkannt worden ist. Die Freunde und Freundinnen und Freunde vor Ort verfügen über ein solides Netzwerk und vermitteln Kontakte zum Deutschen Roten Kreuz, das an der rumänischen Grenze im Einsatz ist und genau weiß, wo welche Sachspenden benötigt werden. Zielpunkt der Reise ist die Kleinstadt Siret. Welche Situation sie vorfinden werden, wissen die beiden Fahrer nicht. Mehr als 2000 Kilometer liegen vor ihnen. Sie hoffen, die Grenzregion bis Freitag erreichen zu können.

Derweil laufen in Kamen bereits die Vorbereitungen für den nächsten Transport, denn die Spendenbereitschaft in Hamm und den Kreisen Unna und Warendorf ist überwältigend gewesen. Die Lager der Secondhand-Kaufhäuser „Die Stöberei“ an den Standorten Lünen, Bergkamen, Bönen und Kamen sind voll.  „Für die nächste Tour werden wir die Leerfahrt eines 24-Tonner aus Rumänien nutzen“, erläutert Peter Resler, der den AWO-Arbeitskreis humanitäre Hilfe in Rumänien leitet.

Weitere Sachspenden werden vorerst nicht benötigt, sehr wohl aber helfende Hände. „Wir freuen uns über jeden freiwilligen Helfer“, sagt Peter Resler, der unter Telefon 02307/2600532 erreichbar ist.




Bürgermeister lädt zum Neubürgerabend ins PZ des Gymnasiums ein

Bürgermeister Bernd Schäfer lädt die Neubürgerinnen und Neubürger zu einem Informations- und Kennenlernabend ein am Montag, 14.03.2022 um 18.30 Uhr, ins Pädagogische Zentrum des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, Hubert-Biernat-Str. 1, 59192 Bergkamen.

Eine Einladung haben alle diejenigen erhalten, die im Zeitraum vom 02.02.2021 bis zum 31.12.2021 neu in Bergkamen zugezogen sind. Darüber hinaus wurden auch die neu Eingebürgerten zum Informationsabend eingeladen. Eine weitere Informations- und Kennenlernveranstaltung für alle Personen, die nach dem 31.12.2021 neu zugezogen sind, ist zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geplant.

Der Zutritt zum Neubürgerabend wird unter den aktuellen Corona-Schutzbestimmungen gewährt. Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist nicht möglich




Sommerakademie auf der Ökologiestation – Kunst vor Ort 2022

Die Volkshochschulen im Kreis Unna und der Stadt Hamm, das Kulturreferat Bergkamen und das Umweltzentrum Westfalen bieten eine Woche Kunst in der Ökologiestation. Hier können sich Teilnehmende in Aquarellmalerei, Druckgrafik, Holzbildhauerei, Freie Malerei, Steinbildhauerei und Zeichnung ausprobieren und ihre eigenen Werke erschaffen. Von Sonntag den 31. Juli bis Freitag den 5. August 2022 jeweils von 10.00 bis 17.30 Uhr. Plätze sind noch bei Holzbildhauerei und Zeichnen frei! Gerne Anmelden unter: http://www.sommerakademie-kunstvorort.de/




Blumiger Gruß zum Internationalen Frauentag

Mit blumigen Grüßen an die weibliche Belegschaft der Stadtverwaltung Bergkamen erinnern die Gleichstellungsbeauftragte, der Personalrat, die Jugend- und Auszubildendenvertretung sowie die Schwerbehindertenvertretung an den heute stattfindenden 38. Internationalen Frauentag. „In Sachen Gleichberechtigung ist zwar schon vieles erreicht, aber trotzdem wird über solche Fortschritte kritisch diskutiert oder werden sie im schlimmsten Fall sogar infrage gestellt“, weist Martina Bierkämper, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen, auf den unverändert großen Handlungsbedarf hin.

Die Blumen für die weiblichen Beschäftigten würdigen daher nicht nur die bisherigen Anstrengungen und die damit verbundenen Errungenschaften. Sie sind zugleich ein Symbol dafür, dass weiterhin viel zu tun bleibt, um die Benachteiligung von Frauen in manchen gesellschaftlichen Bereichen zu beenden. Die genannten Personen und Gruppen – vom Personalrat bis hin zur Schwerbehindertenvertretung – haben daher allen Grund, an der bewährten Tradition des Blumengrußes zum Internationalen Frauentag festzuhalten.

Die diesjährige Matinee-Veranstaltung zum 38. Internationalen Frauentag ist aufgrund der Corona-Pandemie für den 28. August 2022 geplant. Nähere Informationen zum Termin erfolgen zeitnah zur Veranstaltung.




Spendenaufruf der polnischen Partnerstadt Wieliczka: Freiwillige und Hilfsgüter dringend gesucht

Der Krieg in der Ukraine führt zu großen und täglich neuen Herausforderungen – ganz besonders in Polen. Das Land grenzt unmittelbar an die Ukraine und nimmt daher aktuell die weitaus meisten Geflüchteten auf. Das merkt auch die Bergkamener Partnerstadt Wieliczka. Rund 1.500 Ukrainerinnen und Ukrainer sind dort in den vergangenen Tagen auf der Flucht vor dem Krieg gestrandet. Um sie mit dem Nötigsten versorgen zu können, bittet der stellvertretende Bürgermeister Piotr Krupa die Bergkamener Bevölkerung um Unterstützung.

Dringend erforderlich sind vor allem Babynahrung, Hygieneartikel und Produkte zum Versorgen von Wunden (siehe nachfolgende Übersicht). In den vergangenen Tagen hat sich Bergkamen in beeindruckender Weise mit den Menschen in der Ukraine solidarisch gezeigt. „Diese enorme Hilfsbereitschaft gilt es aufrechtzuerhalten, um jetzt neben den Geflüchteten auch unsere Freundinnen und Freunden in Wieliczka helfen zu können“, setzt Bürgermeister Bernd Schäfer auf die große Solidarität der Bergkamener Bürgerinnen und Bürger.

Die Stadt Bergkamen trägt ihren Teil dazu bei und stellt einen Lkw zur Verfügung, der bereits am kommenden Freitagmorgen in Richtung Wieliczka starten wird – mit möglichst vielen der dringend benötigten Hilfsgüter an Bord. Diese können bis Donnerstag jeweils von 9-18 Uhr in der zentralen Sammelstelle im ehemaligen Gate to Asia in der Marina Rünthe abgegeben werden. Um den Transport zu erleichtern, bittet die Stadt Bergkamen darum, die Spenden möglichst in Kartons zu verpacken.

Die zentrale Sammelstelle sucht darüber hinaus noch Freiwillige, die am Donnerstag beim Verladen der Hilfsgüter auf den Lkw mit anpacken. Jede helfende Hand ist willkommen! Kontakt: Karsten Quabeck: Telefon 02307/965-234.

Liste der Artikel, die von den Geflüchteten am dringendsten benötigt werden:

  • Lebensmittel für Kinder und Erwachsene
  • Essen für Kinder über 1 Jahr (Babybrei, Babygläser, Fruchtbrei, modifizierte Milch/Pulvermilch)
  • Waschpulver, Waschmittel in Flüssig / Spülmittel
  • Badeseife / Duschgel, flüssige Seife
  • Haarwaschshampoos
  • Zahnpasta
  • Toiletten-/Badreiniger, Feuchttücher, Toilettenpapier
  • Flüssigkeiten zur Raumreinigung
  • Flüssigkeiten zum Waschen von Böden
  • Reinigungstücher / Handtücher
  • Hygieneprodukte für Frauen
  • Verbände (Verbände, Pflaster, Müllbeutel, Flüssigkeiten zur Wunddesinfektion)
    – alles zum Verbinden von Verletzungen, Wunden und Frakturen



Solidarität mit der Ukraine: Mahnwache vor dem Kreishaus

Mahnwache vor dem Kreishaus für den Frieden in der Ukraine. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Rund 1.500 Menschen folgten dem Aufruf von Landrat Mario Löhr und seinen Stellvertretern, sich am Montag, 7. März zu einer Mahnwache vor dem Kreishaus zu versammeln. Der Landrat rief seine Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung dazu auf, die Arbeit ruhen zu lassen. Denn: „Es kann angesichts dieser Aggression keinen Alltag, kein ‚Weiter so!‘ geben. Dieser Krieg verändert Europa, er verändert die Welt – sich hier friedlich zusammenzufinden ist richtig – es ist wichtig“, so der Landrat.

In seiner Rede zeigte sich der Landrat auch beeindruckt von seinem Treffen mit Geflüchteten aus der Ukraine in der Erstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen: Er erwähnte die unfassbaren Schicksale einer geflohenen Mutter mit ihrer krebskranken Tochter und eines afghanischen IT-Fachmanns mit drei Kindern, der nach seiner Flucht aus Afghanistan erneut vor einem Krieg fliehen musste.
 
Hilfe vor Ort
Vor Ort war auch Landrat a.D. Michael Makiolla. Er ist der 1. Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Unna. Er rief dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und den Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten, Unterstützung anzubieten: „Die Hilfsorganisationen bitten darum, in erster Linie Geld zu spenden – so können die Helfer gezielt Dinge kaufen, die vor Ort benötigt werden. Auch Blutspenden hilft und ist zudem eine gute Möglichkeit, sich ganz persönlich solidarisch zu zeigen.“

Eine Übersicht über die Hilfsangebote im Kreis und Spendenmöglichkeiten ist unter www.kreis-unna.de/ukraine zu finden. Dort sind ebenfalls Informationen für ukrainische Geflüchtete zu finden – auch auf Ukrainisch zum Ausrucken und Weiterreichen. PK | PKU




Bergkamen feiert den Frauentag erst im Sommer

Das Bergkamener Frauentagsteam mit Bürgermeister Bernd Schäfer.

Treffen des Bergkamener Frauentagsteams zum 8. März: Im Beisein der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper und Bürgermeister Bernd Schäfer erinnerte das Bergkamener Frauentagsteam an den Tag, an dem Frauen seit mehr als 100 Jahren weltweit Gleichberechtigung fordern und Ungleichheit und Gewalt anprangern.

Doch gefeiert wird später. Die Vorfreude ist bekanntlich eine der größten Freuden und so gönnen sich die BergkamenerInnnen mit Blick auf den Frauentag ein wenig mehr davon: Sie wollen nicht noch einmal riskieren, dass der Internationale Frauentag dem Diktat der Corona-Pandemie unterliegt. Und verschieben die beliebte und traditionelle Matinée in den August.

„Lieber noch ein wenig warten, und dann wollen wir am 28. August den Bergkamener Frauentag in bewährter Manier feiern“, sagt Martina Bierkämper. Das heißt: An diesem Sonntag steht für die Besucherinnen des Treffpunkts ab 11 Uhr ein besonderer Mix aus Kultur, Gesprächen und viel Zeit zum „einfach nur Frausein“ auf der Tagesordnung. Den Frauentag im August garniert das Comedytheater „Lennhardt + Lennhardt“ aus Witten mit einer Mischung aus komischen Szenen, Stand up vor und mit dem Publikum und Musik.

Zum Frauentag am 8. März gibt es eine Wiederauflage der Postkarten aus dem Vorjahr. Während auf der Vorderseite Astrid Lindgren auch in diesem Jahr dazu auffordert „frech, wild und wunderbar zu sein“ gibt es auf der Rückseite zusätzlich unter dem Stichwort „Save the date“ weitere Angaben zum Bergkamener Frauentag im August – inklusive QR-Code.




7. März 2022: Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna erinnert an den Equal Pay Day 2022

66 Tage arbeiten Frauen aufs Jahr umgerechnet ohne Lohn, während Männer seit dem ersten Tag ihr Geld bekommen. Somit ist der 7. März der Equal Pay Day, der Tag, an dem beide Geschlechter erstmals gleiches Geld für gleiche Arbeit verdienen.

Und ein Tag, an den auch die Mitglieder des Netzwerks Frau und Beruf, das sich aus den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Kreis sowie des Kreises Unna selbst und den jeweiligen Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Verbänden und Organisationen zusammensetzt, erinnern.

Der Equal Pay Day ist längst mehr als nur ein Erinnerungstag an dieses Gendergap, diese Geschlechterlücke. Denn diese Lücke schließt sich immer mehr. Der Equal Pay Day wird daher längst genutzt, um gezielt darauf hinzuweisen, dass Frauen generell im Job benachteiligt sind, wenn sie Kinder haben.

„Einen Vater mit drei Kindern fragt man nie, wie er das neben dem Job schaffen möchte. Eine Mutter mit drei Kindern aber schon“, nennt Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit, ein Beispiel. „Die Mutter muss immer pro aktiv sagen, dass sich ihr Mann um die Kinder kümmert. Bei Männern wird vorausgesetzt, dass es schon die Frau tun wird“, ergänzt Tina Riedel, die die gleiche Aufgabe beim Jobcenter hat.

Beide Frauen können Positives berichten: „Es geht bergauf.“ Waren im Kreis Unna vor zehn Jahren 42,9 Prozent der Frauen zwischen 15 und 65 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt, waren es im vergangenen Jahr laut aktuellster Statistik bereits 54,8 Prozent. Somit schließt sich nach und nach auch die Lücke bei den zukünftigen Rentnerinnen, denn deren Versorgung im Rentenalter liegt noch immer deutlich unter der der Männer.

Denn viele Frauen arbeiten bestenfalls in Teilzeitberufen, meist aber in nicht-sozialversicherungspflichtigen Berufen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. „Das wirkt sich dann gravierend auf die Altersversorgung aus“, erklärt Tina Riedel vom Jobcenter Kreis Unna. „Durch die eingeschränkte Arbeitszeit zahlt man weniger oder auch nichts in die Rentenversicherung ein“, ergänzt Martina Leyer von der Agentur für Arbeit.

Dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ansteigt, freut die Mitglieder des Netzwerks Frau und Beruf, das sich aus den Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden im Kreis sowie des Kreises Unna selbst und den jeweiligen Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Verbänden und Organisationen zusammensetzt.

Seit Jahren startet das Netzwerk jährlich zum Equal Pay Day öffentlichkeitswirksame Aktionen, sei es das Verschicken von Postkarten nach Berlin oder die Beklebung eines Linienbusses, um auf Missstände im System hinzuweisen. Sogar nach Berlin reisten Mitglieder des Netzwerks, um mit einem Mitarbeiter der damals zuständigen Ministerin Franziska Giffey über die Chancen für Frauen am Arbeitsmarkt zu sprechen.

Inzwischen hat sich viel getan. „Noch nie war die Lage für Frauen, die arbeiten wollen, so gut wie jetzt“, sagen Martina Leyer und Tina Riedel als Fachfrauen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Beim herrschenden Fachkräftemangel ist jede Hand gern gesehen, und Chancen bieten zudem Ausbildungsplatzüberlassungen, Umschulungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangebote. „Wer kann und will, möge bitte Kontakt aufnehmen“, appelliert Leyer, denn die Agentur für Arbeit bietet längst auch eine Berufsberatung für Erwachsene an. Sei es für Menschen, die sich umorientieren wollen, oder solche, die mehr im Berufsleben erreichen möchten. „Weiterbildung ist auch für Beschäftigte möglich, auch für die ohne Berufsabschluss“, werben die Fachfrauen, dass man dazu nicht einmal mehr kündigen muss.

Die nächsten digitalen Beratungstermine sind:

Ausbildung in Teilzeit, 14. März, von 10 bis 11 Uhr

Zurück in den Beruf – Informationen zum beruflichen (Wieder-)Einstieg, 17. März, 26. April, 16. Mai und 14. Juni, jeweils von 15 bis 16 Uhr.

Den Weiterbildungs-Dschungel durchblicken – Informationen zur Suche einer passenden Weiterbildung und Möglichkeiten einer Förderung (insbesondere auch für Beschäftigte und Arbeitgeber, die an Informationen zur Suche und Förderung eine Weiterbildung / Umschulung während einer Beschäftigung interessiert sind), jeden 3. Mittwoch im Monat jeweils von 16.30 bis 17.30 Uhr.

Da es digitale Veranstaltungen sind, ist eine Anmeldung bei Martina Leyer unter Tel. 02381 910 2167 oder Martina.Leyer@arbeitsagentur.de erforderlich.

 




Schülerinnen und Schüler der Q2 des Gymnasiums beteiligen sich an Spendenaktion für die Ukraine

Johanna Kopp, Martin Kapasazov, Elias Kachouh und Malte Schulze-Frieling beim Kauf der Hilfsgüter für die Menschen, die an der polnisch-ukrainischen Grenze Zuflucht vor dem Krieg suchen.

Innerhalb kürzester Zeit stellten einige Schülerinnen und Schüler der Q2 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen eine große Spendenaktion für die Menschen in der Ukraine auf die Beine und sammelten so insgesamt fast 2000 Euro. Johanna Kopp, Martin Kapasazov und Malte Schulze-Frieling kauften dafür Isomatten, Schlafsäcke, Konserven, Medikamente und mehr, um dabei zu helfen, dass die Menschen an der polnisch-ukrainischen Grenze zumindest mit dem Nötigsten versorgt werden können. „Wir haben die Aktion in unseren Online-Profilen wie Instagram und Snapchat gepostet und über Whatsapp publik gemacht“, erzählen Johanna Kopp, Martin Kapasazov und Malte Schulze-Frieling. Unterstützt wurden die Drei durch den Studenten Elias Kachouh, der über sein privates Netzwerk viele Kontakte zu jungen Leuten an verschiedenen Universitäten in Deutschland herstellen konnte. Durch sein Engagement kam ein Großteil der Spenden zusammen.

Gesammelt wurden die Spenden in der Tanzschule „Indance“ in Dortmund, den Kontakt zur Schule stellte die ehemalige Schülerin, die Abiturientin Kristina Jungkind, über die Lehrkräfte Viktoria Paul und Jan Groesdonk her. Die Hilfsgüter sind mittlerweile bereits an der polnischen-ukrainischen Grenze angekommen.