Bergkamener Schüler erlebt die große Politik in Berlin

Hubert Hüppe (l.) und Phil Griwotz. Foto: Büro Hüppe

Zwei spannende Wochen erlebte der Bergkamener Schüler Phil Griwotz an der Seite des heimischen Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU) während seines Praktikums in Berlin.

Nach einer kurzen Einführung in die Arbeitsabläufe begleitete der 17-jährige Schüler des St. Christophorus Gymnasiums in Werne den Abgeordneten auf Schritt und Tritt durch den Bundestag. Besonders spannend war dabei die Diskussion und die Verabschiedung der Änderung des Infektionsschutzgesetzes, mit der die sogenannte „Triage“ geregelt werden sollte. Hierfür war Hüppe Berichterstatter seiner Fraktion und deswegen war Phil Griwotz sehr intensiv damit beschäftigt.

Dieses ethische Thema ist hoch brisant, geht es doch darum, wie Menschen mit Behinderungen nicht diskriminiert werden, wenn im Falle nicht genügender medizinischer Ressourcen, entschieden werden muss, wer behandelt wird und wer nicht. Schon bei der Diskussion in der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU wurde ihm deutlich, wie um eine gemeinsame Entscheidung gerungen wird und Anträge von der Fraktion entstehen. Danach erlebte er als Zuschauer den Gesundheitsausschuss und schließlich auch auf der Besuchertribüne die Rede des Abgeordneten zu diesem Thema im Plenum des Reichstagsgebäudes.

Wie enttäuscht die betroffenen Menschen mit Behinderungen über das Triage Gesetz der Regierung waren, fühlte er, als er den CDU-Politiker auf einer Demonstration von Menschen mit Behinderungen vor dem Reichstag begleitete.

Auch nach Büroschluss ging das Programm häufig weiter. So konnte er an Informationsabenden des Deutschen Kinderhospizvereines und des Bayrischen Apothekerverbandes teilnehmen. Besonders beeindruckend war für den Praktikanten auch der Parlamentarische Abend der BAG Selbsthilfe, bei der Hubert Hüppe in seinem Beitrag die mangelnde Teilhabe von Menschen mit Behinderungen angeprangert hat.

Freizeitmäßig war allerdings das Spiel des FC Bundestages gegen die Oldstars von Eintracht Werne der Höhepunkt. Weil Griwotz in Werne zur Schule geht, wurde er kurzerhand vom Werner Bürgermeister Lothar Christ für die Mannschaft rekrutiert und durfte auch einige Zeit mitspielen. In der „dritten Halbzeit“ konnte er noch viele Abgeordnete näher kennenlernen und merkte schnell, dass Fußball auch mal Fraktionsgrenzen vergessen kann. In der sitzungsfreien Woche wurde er in die Büroarbeit integriert und durfte im Rahmen des Praktikantenprogramms auch die CDU-Bundesgeschäftsstelle besichtigen.

„Die zwei Wochen waren eine tolle Erfahrung und sind wie im Fluge vergangen. Es ist einfach etwas anderes, so hautnah die Politik zu erleben, die man sonst nur im Fernsehen sieht,“ fasste Phil Griwotz seine Zeit in der Bundeshauptstadt zusammen.