Bergkamen setzt beim Tagestourismus auf die alten Römer

Bergkamen soll bei der Entwicklung des Tagestourismus auf seine römische Vergangenheit setzen. So lautet der Rat von Marketingexperten, die im Auftrag der Stadt jetzt tätig geworden sind. Das Römerlager sei ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal unter den Städten in der Region. Damit sei das Thema Römer eher geeignet, Bewohner des östlichen Reviers anzulocken als das Thema  Bergbau, der fast jede Kommune im Großraum Dortmund präge.

Römische Gladiatorenkämpfe beim Römerfest 2013
Römische Gladiatorenkämpfe beim Römerfest 2013

Für die Entwicklung eines Marketingskonzepts und weiterer Infrastrukturmaßnahmen rund um den „Römerpark Bergkamen“ hat das Land rund 80.000 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 20.000 Euro stammen aus der Stadtkasse. In der jüngsten Sitzung des Bergkamener Kulturausschuss gab Kulturreferent Holger Lachmann einen Zwischenbericht über die Verwendung der Gelder.

Holz-Erde-Maues
Holz-Erde-Maues

Im kommenden Jahr soll unter anderem die verkehrliche Situation verbessert werden. Die Parkplatzsituation soll nicht nur für Autos verbessert werden. Bekanntlich ist der Römerpark ein beliebtes Ziel von Radtouristen, die auf der Römer-Lippe-Route unterwegs. „Viele diese Radfahrer haben aber recht kostspielige Fahrräder, die sie nur sehr ungern aus den Augen lassen“, erklärte Lachmann.

Es wird demnach eine Fahrradabstellanlage geben, in der die teuren Räder sicher sind. Die Radler können so unbesorgt auf Entdeckungstour gehen. Unterstützt werden sie dabei von Informationstafeln zur Geschichte des Römerlagers, die im Aussehen den bereits vorhandenen Tafeln des Archäologischen Lehrpfads angeglichen sind.

Egal ob mit dem Auto oder mit dem Fahrrad: Die Tagestouristen sollen künftig auch besser zum Römerpark geführt werden. Möglich machen soll das ein Schilder-Leitsystem im Stadtgebiet. Darüber hinaus soll auch darüber nachgedacht werden, die Straße „Am Römerlager“ umzubenennen. Wer mit dem Navi unterwegs ist, wird möglicherweise fehlgeleitet.