Belebung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich im Kreis Unna fort: In Bergkamen leider nicht

Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm Thomas Keyen.

Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 171 auf 15.285. Im Vergleich zu November 2023 sank die Arbeitslosigkeit um 49 (-0,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote stabilisierte sich bei 7,1 Prozent und lag damit auf Vorjahresniveau. „Erfreulicherweise hat der November noch keine Eintrübung für den Arbeitsmarkt im Kreis Unna mit sich gebracht. Trotz wiederholt sinkender Arbeitslosigkeit ist gleichwohl eine ausgebremste Dynamik erkennbar“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung des letzten Monats. Keyen weiter: „Während Arbeitgeber auch aufgrund des anstehenden Weihnachtsgeschäftes noch einmal mehr neue Stellen gemeldet haben, wird dies aufgrund der konjunkturellen Lage und steigender Energiepreise perspektivisch anders aussehen. Positiv aber bleibt, dass an bestehendem Personal zunächst festgehalten wird, um weiteren Fachkräftemangel abzuwenden.“

Dieser bleibe trotz absehbar steigender Arbeitslosigkeit das drängendste Problem auf dem Arbeitsmarkt und werde mit inländischem Potenzial nicht zu decken sein, ist sich Keyen sicher. Betriebe sollten sich daher noch weiter öffnen für die Einstellung ausländischer Fach- und Arbeitskräfte: „Den Luxus, gute Deutschkenntnisse bereits bei Vertragsabschluss vorauszusetzen, können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten, sondern sollten akzeptieren, dass der Spracherwerb sukzessive während der Beschäftigung stattfindet.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Sechs von zehn Kommunen des Kreises Unna verzeichneten im November einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Am stärksten fiel dieser in Fröndenberg (-4,7 Prozent bzw. 28 auf 573) aus. Danach folgten Schwerte (-4,1 Prozent bzw. 71 auf 1.645), Unna (-2,0 Prozent bzw. 40 auf 1.922), Lünen (-1,3 Prozent bzw. 58 auf 4.553), Kamen (-1,3 Prozent bzw. 21 auf 1.633) und Bönen (-1,3 Prozent bzw. neun auf 688). In Holzwickede stieg die Arbeitslosigkeit an (+0,2 Prozent bzw. eine Person auf 459), gefolgt von Werne (+0,6 Prozent bzw. fünf auf 799), Selm (+0,9 Prozent bzw. sieben auf 823) und Bergkamen (+2,0 Prozent bzw. 43 auf 2.190).