Befürchtungen unbegründet: Straßenprostitution ist nicht nach Bergkamen verdrängt worden

Neubürger sind in den Städten des Ruhrgebiets angesichts ihrer sinkenden Bevölkerungszahlen normalerweise willkommen. Stammen sie aber aus Rumänien oder Bulgarien schlägt ihnen tiefes Misstrauen entgegen. Häufig flüchten Frauen aus diesen Ländern aus bitterer Armut wie in Dortmund in die Prostitution.

Symbolbild ProstitutionDagegen ist Dortmund rigoros mit der Schließung des Straßenstrichs vorgegangen. Die Befürchtung, dass die Prostitution danach aus der Metropole in ihre Randstädte verdrängt wird und dort zu Problemen führt, ist nach Erkenntnissen des für das Sozialwesen zuständigen Beigeordneten Bernd Wenske nicht eingetreten.

Allerdings hat es in den zurückliegenden Monaten einen sprunghaften Anstieg von Menschen aus Rumänien und Bulgarien gegeben, die sich in Bergkamen niedergelassen und auch beim Bürgerbüro im Rathaus angemeldet haben. Dort wurden Ende vergangenen Jahres noch elf Personen gezählt, die aus diesen beiden Männern Ländern, zurzeit sind es über 50.

Der Grund für ihre Ansiedlung sind in der Regel Arbeitsverträge mit Großschlachtereien in der Region. Diese Betriebe verteilen nach den Beobachtungen Wenskes und seiner Mitarbeiter im Bürgerbüro ihre neuen Mitarbeiter auf die umliegenden Städte und Gemeinden und holen sie zur Arbeit mit Bussen ab. Die in Bergkamen lebenden Rumänen und Bulgaren sind teilweise Männer, die allein eingereist sind. Einige Mitarbeiter der Schlachthöfe haben aber auch ihre Familien mitgebracht.

Im Augenblick sieht Bernd Wenske offensichtlich keinen Grund zur Besorgnis. Er will aber die weitere Entwicklung genau beobachten.