BBB setzt auf Baumschutz beim Glasfaserausbau in Bergkamen, Kamen und Bönen

Bald werden sie in vielen Straßenzügen zu sehen sein: die Baukolonnen, die im Auftrag des Eigenbetriebes BreitBand Bergkamen (BBB) den Glasfaserausbau in Kamen, Bönen und Bergkamen vorantreiben. Doch bis die Glasfasern im Haus liegen und ultraschnelles Internet liefern, müssen oft viele Meter zurückgelegt werden. Mitunter muss das auch durch Grünanlagen, unter Gehwegen, Bachläufen und Straßen geschehen. Dass die Arbeiten weder Natur noch Infrastruktur schaden, ist den Verantwortlichen beim BBB und auch den zuständigen Ämtern in den jeweiligen Kommunen äußerst wichtig.

Bevor die ersten Bagger und Bohrmaschinen rollen, werden daher Vorbegehungen in den Ausbaugebieten stattfinden. Diese erfolgen nun Anfang September. Die zentralen Themen in den Gesprächen sind der Baum- und Leitungsschutz. Diesen widmen sich die Verantwortlichen beim BBB besonders. Gemeinsam mit allen Beteiligten wird ganz genau hingeschaut.

Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer, gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender bei den Gemeinschaftsstadtwerken (GSW), hat dementsprechend ein hohes beidseitiges Interesse und betont: „Naturschutz und Sicherung bestehender Versorgungsleitungen müssen bei den Tiefbauarbeiten an erster Stelle stehen.“

Am ehesten geeignet, um Gehwege, Straßen und Natur zu schonen, ist die Anwendung der sogenannten geschlossenen Bauweise. Sie ist insbesondere bei langen Distanzen vorteilhaft, kann aber nicht überall eingesetzt werden. „Wir müssen jede einzelne Straße im Voraus und vor Ort besichtigen. Es sind immer wieder individuelle Lösungen gefragt, denn es gibt keine pauschalen Ansatzmöglichkeiten. Jeder Bauabschnitt liefert uns neue Rahmenbedingungen, auf die wir reagieren müssen.“, erklärt der stellvertretende Betriebsleiter beim BBB, Timm Jonas.

Die Arbeiten mit dem Bohrer müssen streng überwacht werden. Der Bohrkopf kann im Erdreich Schäden anrichten, wenn er sich Stück für Stück seinen Weg bahnt. Geortet wird der Bohrer über einen Sender. Diesem folgen die Arbeiter auf der gesamten Strecke oberirdisch mit Messgeräten. Sie sondieren unterirdische Hindernisse und sorgen dafür, dass der Bohrer nicht von der geplanten Route abweicht, Wurzeln oder Versorgungsleitungen beschädigt.

Im Anschluss werden die Leerrohre eingezogen, in die beim nächsten Schritt die Glasfasern eingeblasen werden. Irgendwann liegen die Glasfasern dann hinter der ersten Hauswand. Die Arbeiten auf dem Grundstück und am Haus selbst werden eng mit den Eigentümern abgestimmt.