Bayer in Bergkamen und der Kreis Unna kooperieren bei der Herstellung von Desinfektionsmittel: Eine Hand wäscht die andere
Jede Ausnahmesituation hat auch ihre stillen Helden und kleinen Anekdoten, die Hoffnung machen. Eine dieser ermutigenden Geschichten, die sich jüngst zugetragen hat, verbindet Bergkamen mit Unna und Iserlohn und begann mit einer einfachen Frage. Angesichts des unübersehbaren Mangels an Desinfektionsmittel überlegte sich der Kreis Unna „Warum nicht selbst welches herstellen?“ und wandte sich an Bayer in Bergkamen – wohl wissend, dass das Unternehmen über Isopropanol verfügt; eine alkoholische Verbindung, die wesentlicher Bestandteil vieler Desinfektionsmittel ist.
Damit setzte er eine Kettenreaktion in Gang: Bayer-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter prüften den Bestand und den Bedarf des Standortes, klärten Gebindegröße und die Frage nach der geeigneten Gefahrgut-Verpackung sowie die Etikettierung, gaben schließlich den Startschuss für das Abfüllen, bereiteten die vorgeschriebenen Begleitpapiere vor und koordinierten den Transport. Nachdem all das erledigt war, machten sich rund 700 l Isopropanol auf die Reise nach Iserlohn. Dort ist ein Unternehmen ansässig, das über eine amtliche Herstellerlaubnis für Desinfektionsmittel verfügt.
Bereits kurze Zeit später waren mehr als 1.000 l davon fertig. Etwas mehr als die Hälfte erhielt der Kreis Unna, der Rest ging an Bayer. „Selbst in schwierigsten Zeiten sind unter Einhaltung aller gesetzlichen Regelungen schnelle, flexible Lösungen möglich“, freut sich Thomas in der Weide, Pandemie-Beauftragter bei Bayer in Bergkamen. „Bayer hat den wichtigsten Rohstoff gespendet und der Kreis Unna die Produktionskosten übernommen – ein tolles Beispiel für Zusammenarbeit.“ Getreu dem bekannten Motto: Eine Hand wäscht die andere – was in diesen Zeiten bekanntlich besonders zu empfehlen ist.