Azubi-Projekt mit Drohne: Vermessung des Bergkamener Jubiläumswalds

Vorne von links: Wolfgang Schulte (Ausbilder Geoinformation und Kataster), Kai Hölscher, Alicia Daubenspeck (Azubis), Bürgermeister Bergkamen Bernd Schäfer (hinten links) und Martin Oschinski (Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster, hinten rechts) mit der Drohne. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Geomatiker-Azubis des Kreises Unna lernen, das Gelände zu vermessen und Geodaten zu erheben. Zwei von ihnen haben jetzt untersucht, welche Vermessungs-Methode welche Vor- und Nachteile mit sich bringt: Sie haben die klassische Vermessung mit einem Gerät auf einem Stativ verglichen mit einer neuen Drohnen-Variante. Vermessen haben sie so den Jubiläumswald in Bergkamen.

„Bei diesem Projekt haben die Azubis nicht nur viel gelernt – es hat auch einen ganz praktischen Nutzen für unsere Arbeit und für die Stadt Bergkamen“, so Martin Oschinski, Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster. „Wir konnten die relativ neue Mess-Methode mit der Drohne im Einsatz direkt mit der klassischen vergleichen – und die Stadt Bergkamen lässt die gewonnen Daten in ihr Infosystem einfließen.“

Das Projekt
Vermessen werden sollte der sogenannte Jubiläumswald 3/4 am Bergkamener Kuhbach. Zunächst ganz klassisch mit einer sogenannten Totalstation und angeschlossenem graphischen Feldbuch. Das Gerät steht auf einem Stativ und kommt häufig bei Vermessungen zum Einsatz. Anschließend haben die Azubis denselben Bereich mittels Drohne vermessen.

„Wir haben den Flug geplant, angemeldet und durchgeführt“, berichten die Azubis Alicia Daubenspeck und Kai Hölscher von ihrem Projekt. „Die Planung umfasst beispielsweise Flugverbotszonen, gefährliche Bauwerke in der Nähe oder auch die Wettervorhersage.“ Im Anschluss wurden die Daten auf den Rechner geladen – und aufgrund der großen Datenmenge über Nacht verarbeitet.

Das Ergebnis
Im Zeit- und Arbeitsaufwand lag die klassische Methode knapp vorne. „Dazu kommt, dass wir bei fast jedem Wetter mit dem Gerät auf Stativ arbeiten können. Die Vorteile der Drohne liegen in einer Gesamtdokumentation des Projektes und in der Möglichkeit jederzeit nachträglich in den aufgenommenen Bildern messen zu können“, so die Azubis.

Die Drohne wird künftig aber einen immer wichtigeren Platz in der Arbeit von Vermessern einnehmen – da sind sich die Azubis sicher. Es ist ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten eines Vermessers.

Wer diesen Werkzeugkasten auch kennenlernen will und sich vorstellen kann, vielleicht künftig selbst Drohnenpilot zu werden, sollte sich die Ausbildungsseite des Kreises Unna ansehen. Derzeit sucht der Fachbereich wieder Nachwuchskräfte (Kreisvermessungsoberinspektoranwärter und Vermessungstechniker): www.kreis-unna.de/ausbildung. PK | PKU