Raub am Geldautomaten – Polizei fahndet mit Foto nach den Tätern

Die Dortmunder Polizei fahndet mit einem Lichtbild nach unbekannten Räubern. Die beiden Männer hatten sich am 11. Juli 2015 gegen 16.10 Uhr ihrem Opfer an einem Bankautomaten in der Kaiserstraße genähert und dann in dreister Weise ihr Bargeld an sich gebracht.

Wer kennt diese beiden Männer?
Wer kennt diese beiden Männer?

Die 54-jährige Frau hatte gerade ihre Bankkarte in den Automaten einer Sparkassenfiliale an der Kaiserstraße gesteckt und die Geheimzahl eingegeben. Plötzlich drängten sich die Unbekannten zwischen die Frau und den Automaten und hielten sie davon ab, dass angeforderte Geld aus dem Ausgabeschacht zu nehmen. Stattdessen griffen sie beherzt zu und flüchteten mit dem Geld.

Die Männer wurden beschrieben als: 1. kurze/ schwarze Haare, braun gebrannte Haut, ca. 18-20 Jahre alt, ca. 165 cm groß, gekleidet mit einem beige karierten Sakko, gelben Hemd und beiger Hose 2. kurze/ schwarze Haare, braun gebrannte Haut, ca. 18-20 Jahre alt, ca. 165 cm groß, bekleidet mit einem roten T-Shirt und einer Jeans.

Jetzt fahndet die Polizei mit dem Bild der Überwachungskamera nach den Unbekannten.

Hinweise von Zeugen nimmt die Polizei unter der Rufnummer der Kriminalwache 0231 – 132 7441 entgegen.




Humanitäre Hilfe für Rumänien – Kinder packten Geschenkpakete

Bunt verzierte Päckchen mit Süßigkeiten und Spielzeug haben die Kinder in den Kindertagesstätten der AWO im Kreis Unna in den letzten Tagen gepackt. Nicht für sich, sondern für hilfsbedürftige Kinder in Rumänien.

Auch die Kinder aus dem Familienzentrum Villa Lach und Krach in Kamen-Heeren haben Päckchen für Kinder in Rumänien gepackt. Helmut Spyra wird sie im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier übergeben.
Auch die Kinder aus dem Familienzentrum Villa Lach und Krach in Kamen-Heeren haben Päckchen für Kinder in Rumänien gepackt. Helmut Spyra wird sie im Rahmen einer kleinen Weihnachtsfeier übergeben.

Wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit organisierte Helmut Spyra, Vorsitzender des Arbeitskreises humanitäre Hilfe, wieder einen Hilfstransport und freute sich sehr über die zahlreichen Pakete, die in der nächsten Woche mit auf die Reise gehen. Vor Ort findet dann eine Weihnachtsfeier statt, in der die Kinder die Geschenkpäckchen erhalten. Seit 25 Jahren unterstützt die AWO die Orte Otelu Rosu und Toplet mit Hilfstransporten und Spendengeldern, da sich die Situation in Rumänien leider immer noch nicht wesentlich geändert hat und gerade Kinder, Familien und Senioren auf Hilfe angewiesen sind.

Für dieses Engagement erbittet die Rumänienhilfe auch noch Geldspenden, die auf das folgende Konto eingezahlt werden können:

 

AWO Kreisverband Unna, Rumänienhilfe

IBAN DE 46 4435 0060 0000 0363 35

BIC WELADED1UNN

 




Tag der Menschen mit Behinderung: Hüppe stellt VKU-Projekt in Berlin vor

Im Rahmen des Mobilitätssalons stellte Hubert Hüppe, CDU-Bundestagsabgeordneter, das Projekt „JederBus“ der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna vor. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung lud der Auto Club Europa e.V. (ACE) unter dem Titel „Sicher und eigenständig unterwegs – Wege in eine Mobilität ohne Barrieren“ ein. Hüppe gab einen Einblick in das vorbildliche wie auch bereits durch den Inklusionspreis NRW ausgezeichnete Projekt. Er diskutierte mit Vertretern der Politik, der Deutschen Bahn sowie Betroffenen selbst über die vielen Barrieren im Nah- und Fernverkehr.

Hubert Hübbe (mit Mikro) Hüppe bei der Podiumsdiskussion beim Mobilitätssalon
Hubert Hübbe (mit Mikro) Hüppe bei der Podiumsdiskussion beim Mobilitätssalon

„Das Wichtige am Projekt in Unna ist, dass Menschen mit Behinderungen selbst in den Prozess eingebunden wurden. Menschen mit Behinderungen sind Experten in eigener Sache und wissen am besten, was sie brauchen, um mobil zu sein“, so Hüppe, der viele Jahre Behindertenbeauftragter der Bundesregierung war. Das Projekt „JederBus“, welches seit 2013 besteht, sei für den ÖPNV deutschlandweit einzigartig. Neben Flyern in leichter Sprache, neuen schwarz-gelben Markierungen im Türbereich von Bussen gibt es an sechs Standorten im Kreis Unna sogenannte „Bus.Hör.Stellen“, die besonders für sehbehinderte Menschen eine große Hilfe darstellen.

Hüppe lobte insbesondere, dass es bei der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna nicht allein um die Barrierefreiheit der Rollstuhlfahrer gehe, sondern einfach alle Menschen im Blick sind, so zum Beispiel auch Menschen mit Sinnes- und Lernbeeinträchtigungen.

An die Deutsche Bahn gerichtet, forderte Hüppe, wieder mehr Personal an Bahnhöfen bereitzustellen. So wären ältere Menschen beispielsweise noch körperlich in der Lage auf den Bahnsteig zu gelangen, aber wüssten nicht, wie sie an eine Fahrkarten gelangen. Darüber hinaus könnten solche Stellen auch gut mit Menschen mit Behinderung besetzt werden.




Tierfutter auf der A2: 10 Kilometer Stau

Loses Tierfutter fiel am Donnerstagabend auf der A 2 bei Lanstrop von einem Lkw und verursachte einen kilometerlangen Stau.

Der 23-Jährige Fahrer aus Senden war gegen 20 Uhr mit seinem Sattelzug auf der A 2 in Richtung Hannover unterwegs. Ersten Angaben zufolge musste er sein Fahrzeug kurz hinter der Ausfahrt Dortmund-Lanstrop verkehrsbedingt stark abbremsen. Hierbei schwappte ein Teil des geladenen Tierfutters auf die Fahrbahn. Die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer konnten jedoch ausweichen.

Während der Reinigungsarbeiten staute sich der Verkehr auf einer Länge bis zu zehn Kilometern.

Den Fahrer erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.




Lions Club öffnet das 4. Türchen des Weihnachtskalenders

Die Losnummern der Weihnachtskalender-Aktion des Lions Club BergKamen sind gezogen. Hier sind nun die Nummern für Freitag, 4. Dezember. Die Gewinne können bei den jeweiligen Geschäften und Unternehmen direkt abgeholt werden. Es ist dafür vom Lions Club keine Frist gesetzt worden.
Die glücklichen Gewinner von Gutscheinen können sich also gründlich überlegen, wie sie ihn eintauschen wollen.

Hier sind die Gewinnnummern:

04. Dezember 2015 Gewinn Los-Nummer
Bauernhof Schulze-Ellberg Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 2174
ZWK Textilreinigung Warengutschein im Wert von 20,00 EUR 2337
ZWK Textilreinigung Warengutschein im Wert von 20,00 EUR 936
ZWK Textilreinigung Warengutschein im Wert von 20,00 EUR 3045
Goldschmiede Telgmann Schmuckgutschein im Wert von 300,00 EUR 2424



Energieautark in die Zukunft mit dem Sonnenhaus an der Seseke

Statt nur darüber zu reden, packt die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) den Klimaschutz an: Im Sommer nächsten Jahres beginnt sie im Hemsack an der Seseke in Kamen mit dem Bau eines energieautarken Solarhauses, das nicht nur energetisch genial und architektonisch ein Hingucker ist, sondern nach Aussage von Wissenschaftlern „einzigartig“ ist in Europa – vielleicht sogar weltweit.

Vorstellung Solarhaus
Vertreter der Stadt Kamen, der UKBS, der Fachhochschule Südwestfalen und des Instituts für Haus und Technologie stellten heute die Pläne für das Solarhaus 100 vor.

Auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern sollen zwei dreigeschossige Häuser entstehen, die durch eine große Glashalle verbunden sind. Projektname: Solarhaus 100. 30 Wohnungen – ihre Größe variiert zwischen 60 und 120 Quadratmetern – stehen hier zur Verfügung, plus Tiefgarage mit 16 Parkplätzen. Hört sich exklusiv an, ist es aber nicht. Der Mietpreis beträgt 10 Euro pro Quadratmeter, einschließlich der Energiekosten.

Das Besondere an dem Sonnenhaus: Während Energieplus-Häuser ihre überschüssige Energie ins öffentliche Versorgungsnetz einspeisen, wird die im Solarhaus 100 gewonnene Energie aus der Photovoltaikanlage in Wasserstoff umgewandelt und in Metall-Hydrid-Speichern gelagert. Der CO2-frei gewonnene Wasserstoff steht den Bewohnern des Hauses dann in Form von Wärme und Strom kostenlos zur Verfügung.

ukbs_ka8
An der Wilhelm-Bläser-Straße in der Nähe des Schwimmbads wird das Sonnenhaus gebaut. Fertig sein soll es im Herbst 2017.

Entwickelt wurde das Zukunftshaus von der Fachhochschule Südwestfalen und dem Institut für Haus und Technologie, die auf der Suche nach einem Investor auch an die UKBS herantraten. Und weil das kommunale Unternehmen das Projekt „zeitgemäß und spannend“ fand, wie UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer erklärt, habe man sich für den Bau des Hauses entschieden. Bei der Stadt Kamen wiederum wurde man in Sachen Grundstück fündig.

ukbs_ka2
Die blauen Photovoltaikmodule sind verschiebbar.

Die Baukosten für das Sonnenhaus liegen bei rund 7 Millionen Euro, wobei ein erheblicher Batzen auf die Technik entfällt. Apropos Technik: Die blauen Photovoltaikmodule an den Hauswänden sind beweglich. Die Bewohner können sie als Sonnen-oder Sichtschutz elektronisch verschieben.

ukbs_ka5

Und das Sonnenhaus soll mehr werden als ein Wohnquartier. Heißt: Die begrünte Glashalle – mit Wasserbecken für ein besseres Raumklima – steht nicht nur den Bewohnern als Treffpunkt zur Verfügung. Um sie für alle Kamener zu öffnen, soll hier auch ein Café entstehen. Gastronomie an der Seseke, das sei immer der Wunsch der Kamener gewesen, erklärt dazu Beigeordneter Uwe Liedtke. Dieser Wunsch könnte hier erfüllt werden.

Besonderer Clou für die Bewohner: Ihnen soll ein E-Auto zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Technik visualisiert. Auf farblich unterschiedlichen Lichtsäulen ist die Speicher- und Verbrauchssituation der Energie ablesbar.

IMG_2934
Das Beachvolleyballfeld wird verlegt in den noch zu gestaltenden Sesekepark.

Einen Haken hat die Sache – doch kann der auch zum echten Glücksfall für die Stadt werden: Das Sonnenhaus soll genau dort gebaut werden, wo jetzt das Beachvolleyballfeld ist. Das muss also verschwinden. Aber die Stadt hat da schon eine perfekte Lösung. Das Feld soll nämlich in den Sesekepark verlegt werden. Beispielsweise in die Nähe des Mehrgenerationenspielplatzes, schlägt Bürgermeister Hermann Hupe vor. Da hätte es dann endlich eine Chance, von der Jugend wahrgenommen zu werden.

 




3M investiert rund 70 Millionen Euro für neue Produktionsanlage in Kamen

Der Multitechnologiekonzern 3M investiert rund 70 Millionen Euro in Kamen. Es handelt sich um eine der größten Investitionen, die je von 3M in Deutschland realisiert wurde. Das Geld fließt in den Ausbau einer modernen Produktionsstätte für medizinische Produkte.

3M KamenRund 330 Mitarbeiter produzieren im 3M Werk in Kamen Produkte für die moderne Wundversorgung, medizinische Wärmedecken sowie Schleifmittel und Netzkomponenten für die Kommunikationsindustrie.

Die medizinische Produktion wird jetzt um zwei hochautomatisierte Fertigungsanlagen erweitert. Ziel ist es, den Transparentverband Tegaderm künftig komplett an dem Standort in der Nähe von Dortmund herzustellen. Die Fertigstellung der neuen Produktions- und Lagerkapazitäten ist für Ende 2017 geplant. So entstehen in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich über 20 neue Arbeitsplätze.

Standortvorteile waren ausschlaggebend

Im Zuge der Neuinvestition hat die Unternehmensleitung in St. Paul, Minnesota/USA, auch andere Produktionsstätten außerhalb Deutschlands geprüft. Doch das Know-how, die Leistungsfähigkeit und Erfahrung der Beschäftigten in Kamen sowie die hohe Produktqualität haben den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten des Standortes gegeben.

Nachhaltiges Engagement sichert Arbeitsplätze

„Ich freue mich sehr, dass sich das Management von 3M erneut für den Ausbau des Produktionsstandortes Kamen entschieden hat“, sagte 3M Werksleiter Christoph Beyer. „Die Investition ist Zeichen eines nachhaltigen Engagements von 3M in der Region und wird dauerhaft dazu beitragen, die Arbeitsplätze vor Ort zu sichern.“

Hohe Investitionen in ganz Deutschland

Seit 2002 hat 3M rund 90 Millionen Euro am Standort Kamen investiert. Erst im vergangenen Jahr wurde eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von medizinischen Wärmedecken in Betrieb genommen. Im laufenden Jahr hat 3M bereits über 40 Millionen Euro in Kamen investiert und 46 neue Arbeitsplätze geschaffen. Allein in den letzten zwei Jahren investierte 3M rund 200 Millionen Euro in Deutschland. Damit gehört Deutschland zu den weltweit wichtigsten Investitionsstandorten des Multitechnologiekonzern.




Winterwelt wird wieder Laut und Lästig: Sebel kommt!

Die Kamener Musikerinitiative Laut und Lästig beendet das musikalische Jahr wieder mit einem Doppelschlag. Am 12. Dezember wir die Bühne auf der Winterwelt mit einem bunten musikalischen Programm gerockt. Anschließend geht es in das Unikum in der Bahnhofstraße. Als Unterstützung konnte Sebel gewonnen werden, der nicht nur im Ruhrgebiet bekannt ist, sondern auch in der winterlichen Hansestadt Kamen für ein begeistertes Publikum sorgen sollte.

Sebel beuscht die Kamener Winterwelt.
Sebel beuscht die Kamener Winterwelt.

Außerdem wird es Flamenco mit Locomanolo, Slow-Punk mit Westwerker und mittelalterliche Musik mitsamt Pyroshow von Drachenreyter geben. Im Unikum geht es mit Sebel weiter, der dann von der etwas rockigeren Gangart gefolgt wird. Cash for Trash stehen für Glam-Punk und Injustice System für Metal. Danach wird es heiter-besinnlich mit DJ Dauki weitergehen. Da ist nun für jeden etwas dabei.

Die Musikerinitiative Laut und Lästig ist eine der ältesten aktiven Musikerinitiativen und organisiert nun zum wiederholten Male das etwas alternative Adventsangebot auf der Kamener Winterwelt gemeinsam mit der Stadtverwaltung Kamen.

Hier das Programm in der Übersicht:

 

—– Winterwelt-Bühne —–

18.30 – 19.00 Locomanolo

19.00 – 19.45 Westwerker

19.45 – 20.00 UMBAU

20.00 – 20.45 Acoustics

20.45 – 21.00 Sebel

21.00 – 21.15 UMBAU

21.15 – 22.00 Drachenreyter

—– Unikum —–

22.15 – 23.30 Sebel

23.30 – 00.30 Cash for Trash

00.30 – 00.45 UMBAU

00.45 – 01.30 Injustice System

01.30 – ××.×× Aftershow-Party mit DJ Dauki

 




Passgenaue Beratung ist das Ziel: Klausurtagung der Pflege- und Wohnberatung

Hilfe aus einer Hand: Bei der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna bekommen Ratsuchende jede Menge Infos rund um das Thema Pflegebedürftigkeit und Wohnen im Alter.
Was brauchen, was wollen, und was können die Ratsuchenden? An diesen drei zentralen Fragen orientiert sich die passgenaue Beratung, wenn sich ältere oder pflegebedürftige Menschen oder ihre Angehörigen an die Fachleute der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna wenden.

Das Team der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna hat sich zur Klausurtagung getroffen. Foto: Kreis Unna
Das Team der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna hat sich zur Klausurtagung getroffen. Foto: Kreis Unna

Zuhause und selbstständig bleiben, das wünschen sich die meisten Menschen. Die Pflege- und Wohnberatung hilft, die passende Pflege zu organisieren und die eigene Wohnung so zu gestalten, dass die Selbstständigkeit erhalten bleibt. Das schöne dabei: Oft kann man schon mit einfachen Mitteln viel erreichen – nicht immer muss es der teure Badumbau sein. Und falls doch, gibt es natürlich auch Rat zur Finanzierung.

Pflegende Angehörige erfahren, welche Entlastungs- und Unterstützungsangebote es für sie gibt. Aber auch Menschen, die z.B. zu vereinsamen oder zu verwahrlosen drohen, die sich nicht selbst oder durch Angehörige Hilfe organisieren können, werden im Rahmen der psychosozialen Begleitung beraten und betreut.

Um die Beratungsqualität weiter zu verbessern und die gemeinsame Arbeit zu koordinieren, hat sich das Team der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna jetzt zu einer zweitägigen Klausurtagung im Haus Villigst in Schwerte getroffen.

Die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna ist eine Kooperation des Kreises Unna mit der  Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, dem Caritasverband Lünen-Selm-Werne und der Ökumenischen Zentrale für Altenhilfe in Schwerte. „Zwölf Beraterinnen und ein Berater mit unterschiedlichen Kompetenzen arbeiten seit 2014 im Rahmen eines Trägerverbundes für das kostenlose, anbieter- und trägerunabhängige Angebot der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna zusammen“, erläutert Koordinatorin Alexandra Paschedag-Reinholz vom Kreis Unna.

Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen, Altenpfleger, Familienpflegerinnen und Krankenschwestern mit entsprechenden Fortbildungen sind im Team. Für den bautechnischen Sachverstand sorgt ein Bautechniker des Kreises Unna. Neben der zentralen Anlaufstelle im Severinshaus in Kamen arbeitet ein Teil der Beratungskräfte auch im Grete-Meißner-Zentrum in Schwerte sowie im Seniorenladen in Lünen.

Zu erreichen ist die Pflege- und Wohnberatung unter der kostenlosen Hotline 0 800 / 27 200 200, die bei den Beraterinnen im Severinshaus in Kamen aufgeschaltet ist. Hier können auch Hausbesuche vereinbart werden. Neben den Öffnungszeiten im Severinshaus (montags bis freitags 9 bis 12.30 Uhr, donnerstags 14 bis 17 Uhr) werden in allen Städten und Gemeinden im Kreis regelmäßige Sprechstunden mit wechselnden Beratungsschwerpunkten angeboten, die jeweils in der Tagespresse angekündigt werden. Alle Sprechzeiten und Erreichbarkeiten finden sich darüber hinaus im Flyer der Pflege- und Wohnberatung, der z.B. im Severinshaus in Kamen, im Kreishaus in Unna und in den Rathäusern erhältlich ist.




90 Jahre Lippeverband: Sesekeumbau ein erfolgreiches Großprojekt

Vor 90 Jahren, im Dezember 1925, wurde das Lippeverband-Gesetz verabschiedet! 90 Jahre Wasserwirtschaft an der Lippe und ihren Zuflüssen – da gibt es viel, auf das es sich zurückzublicken lohnt: Eine der größten Leistungen war die Renaturierung der Seseke vom einstigen Hinterhof zum neuen Vorgarten, nachdem sie zuvor noch technisch ausgebaut und zur Köttelbecke degradiert wurde.

Dr. Jochen Stemplewski (l.) geht Ende des Jahres in den Ruhestand.
Dr. Jochen Stemplewski (l.) geht Ende des Jahres in den Ruhestand.

Im Rahmen der Jahresversammlung des Lippeverbandes in Kamen blickte Dr. Jochen Stemplewski, seit nunmehr 24 Jahren Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, nicht nur auf den Seseke-Umbau zurück. Vor allem der Ausbau der Kläranlagen im Lippegebiet hat sich bezahlt gemacht – die Wasserqualität in den Gewässern hat sich stark verbessert, die Artenvielfalt kann sich aktuell bestens sehen lassen. Doch die Zukunft bringt Herausforderungen mit sich: Kritisch sieht der Lippeverband Forderungen nach der sogenannten „vierten Reinigungsstufe“. Diese, das haben eigene Pilotprojekte des Lippeverbandes gezeigt, ist noch lange nicht ausgereift.

 „90 Jahre Wasserwirtschaftsgeschichte  an der Lippe – das ist eine durchaus spannende Geschichte: wie ein über lange Zeit von Industrie, Bergbau und Kommunen stark in Anspruch genommenes Flussgebiet in den letzten beiden Jahrzehnten zu großen Teilen wieder sauber und ökologisch intakt geworden ist. Und wie jetzt auch die allerletzten offenen Schmutzwasserläufe Stück für Stück wieder umgestaltet werden“, sagte Dr. Jochen Stemplewski zu Beginn seines Vorstandsberichts bei der Jahresversammlung des Lippeverbandes in Kamen.

„Und hier an der Seseke, in der Stadt Kamen, hat sich ein wesentlicher Teil dieser Geschichte abgespielt, deswegen ist das auch ein besonderer Ort.“

Vor über 100 Jahren führten die Abwassermissstände in der Region zunächst zur Gründung der Sesekegenossenschaft 1913. Doch griff die Zuständigkeit der Sesekegenossenschaft räumlich zu kurz: Es ging ja nur um einen kleinen Ausschnitt – eben das Einzugsgebiet des Lippe-Nebenflusses Seseke. Für die Lippe selbst und ihr weiteres Einzugsgebiet fehlte ein umfassendes wasserwirtschaftliches Konzept für die Lösung der Missstände. Verzögert durch den ersten Weltkrieg wurde im Januar 1926 als Folgeorganisation der Sesekegenossenschaft der Lippeverband gegründet.

Kamen und Bergkamen haben wieder einen schönen Stadtfluss

Entlang der Seseke lässt sich herrlich radeln. Foto: Lippeverband, Jochen Durchleuchter
Entlang der Seseke lässt sich herrlich radeln. Foto: Lippeverband, Jochen Durchleuchter

Heute kann von einer Abwassermisere kaum noch die Rede sein. Kamen etwa hat mit der Seseke wieder einen schönen Stadtfluss, genauso wie Bergkamen, Bönen und Lünen. „Vor mehr als 25 Jahren haben wir als Lippeverband mit dem Umbau des Gewässersystems begonnen, dem sogenannten Seseke-Programm. Wir haben dabei seit den 90er-Jahren bis heute in dem 315 km² großen Einzugsgebiet eine komplett neue Flusslandschaft geschaffen“, sagt Stemplewski.

Grundlage dafür ist ein modernes Abwassersystem. 500 Millionen Euro hat der Lippeverband investiert, in vier Kläranlagen, 73 Kilometer Abwasserkanäle und 75 Kilometer neue naturnahe Gewässerläufe. „Der Seseke-Umbau ist ein erfolgreiches öffentliches Großprojekt, denn wir sind über 25 Jahre in der Spur, im Kostenrahmen geblieben. Von 1992 umgerechnet veranschlagten 520 Millionen Euro haben wir am Ende 505 Millionen Euro investiert“, sagt Stemplewski und nennt zwei Erfolgsfaktoren für das gute Gelingen: Durch konsequentes Projektmanagement und Controlling hat der Lippeverband erfolgreich gegen zusätzliche Kostenbelastungen angearbeitet.

Der Erfolg des Seseke-Programms kann sich sehen lassen: Der Lippeverband konnte im Sesekesystem bei den routinemäßigen Gewässermonitorings bislang rund 350 Tierarten nachweisen, Fische, Muscheln, Schnecken, Insekten, Krebstiere und mehr. Vor dem Umbau waren diese Gewässer weitgehend unbesiedelt, biologisch tot, verödet, wie die Fachleute damals sagten. „Wir haben die Natur zurückgeholt an die Bäche und Flüsse. Wir schaffen lebendige Gewässer und neue Biodiversität, die ansonsten weltweit zurückgeht“, erklärt Stemplewski.

Erfreuliches gibt es auch aus dem Bereich des Flusses Lippe zu vermelden. Dass es der Lippe heute insgesamt wieder gut geht, ist besonders den erheblichen Investitionen des Lippeverbandes in den Ausbau von Kläranlagen zu verdanken. „Heute reinigen wir das Abwasser von 1,4 Millionen, mit Blick auf die Einleitungen der Industrie von 2,3 Millionen Einwohnerwerten.“ Als der Lippeverband sich in der Gründungsphase befand, waren im heutigen Verbandsgebiet lediglich rund 430.000 Menschen an die Kanalisation angeschlossen. Es gab damals nur eine Handvoll Kläranlagen und diese waren oft nicht wirkungsvoll genug.

Ökologischer Erfolg nach Ausbau von Kläranlagen

Heute betreibt der Lippeverband 50 Kläranlagen im Verbandsgebiet.  Der Erfolg stellte sich ein: In den späten 90er-Jahren erreichte die Wasserqualität der Lippe stabil den Bereich „gut“. Nur der Bereich unterhalb der Seseke musste noch bis zur Renaturierung des Sesekesystems warten.

Auch der ökologische Erfolg des Kläranlagenprogramms war groß: Mit über 400 Arten an wirbellosen Wassertieren –  also Insekten, Muscheln, Schnecken, Kleinkrebsen und viele andere – hat sich die Biodiversität in der Lippe in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Und rund 60 Arten davon stehen auf einer Roten Liste, sind in den Flüssen Deutschlands also selten geworden oder sogar vom Aussterben  bedroht – bei uns aber wieder anzutreffen!

Forderung nach der vierten Reinigungsstufe ist „kritisch“

Kritisch sieht der Lippeverband jedoch die aktuellen Forderungen, in den Kläranlagenausbau wieder viel Geld zu investieren, diesmal mit dem Ziel der Eliminierung der sogenannten Spurenstoffe aus Medikamenten, Hormonen und Industriechemikalien. Im aktuell vorgelegten Bewirtschaftungsplan des Landes NRW zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind mehrere Kläranlagen des Lippeverbandes betroffen, die um eine sogenannte „4. Reinigungsstufe“ erweitert werden sollen.

„Als Wasserwirtschaftsverband nehmen wir das Thema ernst: Intensiv beschäftigen wir uns in unseren Versuchskläranlagen im Lippegebiet mit den Möglichkeiten zur Beseitigung der sogenannten Spurenstoffe, etwa in Bad Sassendorf, in Hünxe und in Dülmen, wo wir die verschiedenen Verfahrensweisen intensiv erproben und ihre Vor- und Nachteile herausfinden wollen“, sagt Stemplewski. Neben der Tatsache, dass keines der Verfahren alle Stoffe vollständig eliminieren kann, ist zu bedenken, dass der „ökologische Fußabdruck“ einer vierten Reinigungsstufe  in den Kläranlagen äußerst groß ausfällt. Anders ausgedrückt: Einer weitergehenden Reinigungsleistung steht ein deutlich höherer Energieverbrauch gegenüber.

Der Lippeverband ist überzeugt, „dass wir mehr in der Logik des Wasserkreislaufs  und der Kreisläufe anderer Stoffströme denken müssen“. Bei den Spurenstoffen heißt das ganz konkret, dass der gesamte Weg von Medikamenten betrachtet werden muss: von der Produktion über den Verkauf, die Verwendung und letztlich die Entsorgung. Eine Lösung der Probleme rund um die Spurenstoffe am Ende der Kläranlage – „end of pipe“ – ist eine zunächst scheinbar einfache, aber weder technisch optimale noch ökologische, energiefreundliche Lösung!

In Dülmen erprobt der Lippeverband nicht nur auf seiner Kläranlage die Beseitigung von Spurenstoffen – hier technisch mit dem Verfahren der Aktivkohlebehandlung. Im  Rahmen des Förderprojektes „Den Spurenstoffen auf der Spur“ (DSADS) hat der Lippeverband über zwei Jahre eine sehr umfassende Kampagne aufgelegt, an der sich Ärzte, Apotheker, viele Bürger und Schulen aktiv beteiligten. Ziel dabei ist die Vermeidung von Spurenstoffen möglichst bereits an der Quelle, im Gesundheitswesen oder beim Verbraucher. Und die Sensibilisierungskampagne hat Spuren hinterlassen! Die Informationen und Aktionen sowie die Berichterstattung darüber sind beim Verbraucher angekommen. Das Wissen und Informationsstand sind deutlich angestiegen, das Entsorgungsverhalten hat sich positiv entwickelt. Die DSADS-Anliegen werden von der Bevölkerung und Akteuren der medizinischen Versorgung in Dülmen aktiv angenommen. Das sieht der Lippeverband als einen großen Erfolg für das Projekt an: Aufklärung und Sensibilisierung sind das bessere Mittel, um Spurenstoffe im Abwasser zu vermeiden – indem sie erst gar nicht ins Wasser gelangen!

www.eglv.de




Foto-Fahndung nach Handtaschenräuber

Wer kennt diesen Mann? Bitte bei der Polizei melden.
Wer kennt diesen Mann? Bitte bei der Polizei melden.

Am 2. Oktober wurde einer 76-jährigen Kamenerin auf dem Wochenmarkt in Kamen die Geldbörse aus der Handtasche entwendet. Mit der darin befindlichen Debitkarte wurde am gleichen Tag Bargeld an einem Geldautomaten in Kamen abgehoben. Dabei wurde der noch unbekannte männliche Geldabheber von der Überwachungskamera aufgenommen.

Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei nun Lichtbilder des unbekannten Täters.

Wer kennt den abgebildeten Mann? Hinweise nimmt die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307/921-3220 oder 921-0 entgegen.