A1-Brücke über Unnaer Straße hat nicht genug Tragkraft – Staugefahr im Bereich „Kamen-Zentrum

Von Montagabend (3.8.) um 19 Uhr bis Dienstagmorgen (4.6.) um 6 Uhr kommt es im Bereich der A1-Anschlussstelle Kamen-Zentrum zu starker Staugefahr in beiden Fahrtrichtungen. Aufgrund von Markierungsarbeiten stehen dort in der Zeit nur jeweils ein Fahrstreifen zur Verfügung.

Ursache hierfür ist eine 1956 gebaute Brücke in der Anschlussstelle Kamen-Zentrum über die B233. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A1 in den achtziger Jahren wurden neue Brücken seitlich angebaut. Statische Nachberechnungen haben nun ergeben, dass das ältere Bauwerk nicht mehr die erforderliche Tragkraft für den Schwerlastverkehr hat. Um es zu entlasten, wird der LKW-Verkehr jetzt nach außen über die neuen Brücken umgeleitet. Der Standstreifen entfällt in diesem Bereich. Diese Arbeiten müssen kurzfristig durchgeführt werden. Geplant ist hier ein Ersatzneubau. Wann dieses Projekt umgesetzt werden kann, ist noch nicht absehbar.




Unfall auf der A2 mit fünf Fahrzeugen und drei Verletzten

Fünf beschädigte Fahrzeuge und drei Leichtverletzte sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls Mittwochnachmittag um 14.02 Uhr bei Pelkum auf der A2 in Richtung Hannover.

Nach Zeugenaussagen fuhr der Fahrer eines BMW, ein 21-Jähriger aus Hamm, auf dem mittleren Fahrstreifen. Vor ihm befanden sich vier weitere Fahrzeuge. Kurz vor einer Tagesbaustelle staute sich der Verkehr und die vorausfahrenden Fahrzeuge mussten abbremsen. Der 21-Jährige bemerkte die bremsenden Fahrzeuge zu spät und fuhr auf den vorausfahrenden Hyundai eines 59-Jährigen aus Mönchengladbach. Der Hyundai geriet ins Schleudern prallte gegen den Sattelzug eines 55-Jährigen aus Ahlen, soei den Volvo eines 66-Jährigen aus Dortmund. Anschließend schleuderte der Hyundai gegen die Schutzplanken und kam dort zum Stillstand Die Wucht des Aufpralls schob den Volvo dann noch auf den Audi eines 49-Jährigen aus Bad Salzuflen.

Der Fahrer des Hyundai, des Audis sowie dessen Beifahrerin kamen mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in Krankenhäuser.

Während der Unfallmaßnahmen wurde die Richtungsfahrbahn Hannover zeitweilig voll gesperrt. Der Verkehr staute sich daraufhin vorübergehend auf mehrere Kilometer zurück.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 30.000 Euro.




Altenpflege: Ein Beruf mit Zukunft und vielen Perspektiven

„Die Ausbildung zum examinierten Altenpfleger ist für Frauen wie für Männer der Sprung in einen zukunftssicheren Beruf, denn in der Pflege herrscht heute schon Notstand“, sagt Maike Wetschewald-Alcock von der Werkstatt im Kreis Unna. Im September startet die dreijährige Ausbildung in Vollzeit – noch sind Plätze frei.

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Maike Wetschewald-Alcock (v.l.n.r.), Christina Lutz und Gertrud Tobola mit „Azubine“ Alexandra Schramm im Seniorenhaus Neue Caroline in Holzwickede. Foto: Werkstatt Unna

Alexandra Schramm ist gerade im zweiten Jahr der Ausbildung und beschreibt, welche Voraussetzungen von Vorteil sind: „Man sollte das Herz am rechten Fleck haben, gut mit älteren Menschen und mit Konflikten umgehen können, aber vor allem auch Respekt vor dem Alter haben.“ Dass die 40-Jährige genau diese Eigenschaften hat, stellte sich 2010 während der einjährigen Qualifizierung zur Pflegeassistentenin heraus, einer Ausbildung, die bis heute in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Kreis Unna, dem Ev. Krankenhaus Unna und der Werkstatt im Kreis Unna durchgeführt wird.

Zur Ausbildung gehört theoretischer Unterricht und die praktische Ausbildung auf den Stationen im Ev. Krankenhaus und in allen anderen Versorgungsbereichen der Altenpflege. Den praktischen Teil absolvierte Alexandra Schramm im Seniorenhaus Neue Caroline in Holzwickede.

„Weil ich als Dozentin die Teilnehmerinnen unterrichtet habe und Frau Schramm bei uns ihr Praktikum absolviert hat, konnte ich sie gut kennen lernen“, sagt Einrichtungsleiterin Christina Lutz. Alexandra Schramm überzeugte: Sie hatte sehr gute Noten, ist zuverlässig, sehr motiviert, zielstrebig und kann gut mit Menschen umgehen. „Ich bot ihr an, bei uns eine Ausbildung zur Altenpflegerin zu machen“, erinnert sich Christina Lutz.

„Weil ich schon immer mit Menschen arbeiten wollte, habe ich sofort zugesagt. Allerdings hätte ich das ohne das Sprungbrett Werkstatt nicht geschafft. Ich fühlte mich dort von Anfang an gut aufgehoben“, erzählt Alexandra Schramm.

Rückblende: 2010 war die gelernte Industriekauffrau arbeitslos und wurde vom Jobcenter an die Werkstatt im Kreis Unna vermittelt. Neben Theorie und Praxis gehörte auch die psychosoziale Betreuung durch die Werkstatt im Kreis Unna zur Ausbildung. Heute kann die alleinerziehende Mutter mit der Ausbildungsvergütung selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und erlernt dabei noch einen abwechslungsreichen Beruf mit Zukunft, der ihr viel Freude macht. Zu ihren täglichen Aufgaben gehört die Grundpflege wie Waschen, Medikamente reichen, Wundversorgung und es bleibt noch Zeit für ein Gespräch: „Ich bin Ansprechpartnerin und Vertrauensperson für die älteren Menschen. Wenn sich eine Frau ihr Leben lang geschminkt hat, dann mache ich das heute für sie. Die Menschen sollen sich wohlfühlen“, betont Alexandra Schramm.

Wer sich für die Ausbildung zum/r examinierten Altenpfleger/in bei der Werkstatt im Kreis Unna interessiert, kann sich gerne bei Andrea Dechant, Schulleiterin des Fachseminars für Altenpflege, unter der Telefonnummer 02303 98190-11 melden.

Daten zur Ausbildung zur/zum examinierten Altenpflegerin/Altenpfleger

Die Ausbildung beginnt am 1. September 2015. Unterricht findet täglich von 8 bis 15 Uhr statt, für die praktische Ausbildung gelten die betriebsüblichen Arbeitszeiten. Voraussetzung ist mindestens der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder der Hauptschulabschluss Klasse 9, in diesem Fall müssen Bewerber ergänzend eine mindestens zweijährige anerkannte Berufsausbildung oder eine einjährige Altenpflege- oder Krankenpflegehilfeausbildung absolviert haben. Der Auszubildende
schließt einen Vertrag mit einem Träger einer stationären oder ambulanten Altenpflegeeinrichtung ab. Umschulungen können mit einem Bildungsgutschein über die Agenturen für Arbeit bzw. das Jobcenter gefördert werden. Eine Altersbegrenzung für die Ausbildung gibt es nicht.




Raus aus dem Amt, hinein ins Leben: K.I.S.S. feiert Jubiläum

Das Spektrum reicht von A wie Abnehmen bis Z wie ZwAR – Zwischen Arbeit und Ruhestand: Rund 270 Selbsthilfegruppen schlagen im Kreis Unna eine Brücke zwischen persönlicher Betroffenheit und bürgerschaftlichem Engagement. Seit 25 Jahren unterstützt die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) diese wichtige ehrenamtliche Arbeit.

Das Team der K.I.S.S. mit Thekla Pante, Lisa Nießalla, Margret Voß und Elke Rogalla (von links). Foto: D. Treu  - Kreis Unna
Das K.I.S.S.-Team mit Thekla Pante, Lisa Nießalla, Margret Voß und Elke Rogalla (v.l.). Foto: D. Treu – Kreis Unna

Die K.I.S.S. bringt Ratsuchende mit Selbsthilfegruppen zusammen, hilft Bürgern beim Aufbau neuer Gruppen und bietet jede Menge Service, und das seit einem Vierteljahrhundert. Diese lange  Erfolgsgeschichte begann im damaligen Kreis-Gesundheitsamt in Unna. Dort wurde die Kontakt- und Informationsstelle im Januar 1990 in Trägerschaft des Kreises gegründet.

„Raus aus dem Amt, hinein ins Leben“ war anschließend die konsequente Motivation für den Gang in die Fläche: Ankerpunkte für die Bürgerinnen und Bürger wurden im September 1991 mit der Eröffnung der Gesundheitshäuser in Unna und Lünen geschaffen. Damit schrieb der Kreis Unna Geschichte, handelte es sich doch um die bundesweit ersten Gesundheitshäuser. 1993 zog die K.I.S.S. zunächst ins Gesundheitsamt Schwerte, 1994 folgte der Umzug in den Treffpunkt Gesundheit Schwerte.

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Landrat Rolf Tewes und Landesgesundheitsminister Hermann Heinemann mit Publikum bei der Eröffnung des Gesundheitshauses Unna am 13. September 1991. Foto: Kreis Unna

Neben Gruppenräumen an allen drei Standorten treffen Ratsuchende hier auf drei hauptamtliche Ansprechpartnerinnen, die mit fundierter Sachkenntnis, einem engmaschigen Netzwerk und auch mit Material aushelfen.

Im Laufe der vergangenen 25 Jahren ist das Spektrum der Selbsthilfegruppen sehr viel breiter geworden, beobachtet Lisa Nießalla, die seit 1992 im Team der K.I.S.S. und damit beinahe eine Frau der ersten Stunde ist. Fehlte in den Anfangsjahren bisweilen noch die Anerkennung, sind die Gruppen inzwischen im Gesundheits- und Versorgungssystem fest verankert. „Heute sind Menschen nicht zuletzt dank der Selbsthilfe mündige Patienten oder gar Experten in eigener Sache“, erläutert Lisa Nießalla.

Landrat Michael Makiolla unterstreicht: „Selbsthilfe hat bei uns im Kreis Unna einen hohen Stellenwert. Dies belegt die konstant hohe Zahl der Gruppen im Kreisgebiet. Deutlich wird dieser Stellenwert aber auch durch die intensive Unterstützung der Selbsthilfe durch die Kreisverwaltung, insbesondere durch die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen.“

Diese Hilfe wird es auch künftig geben: In einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreis Unna und dem seit dem Jahr 2000 bestehenden Sprecherrat der Selbsthilfegruppen ist festgelegt, dass die zwei Gesundheitshäuser in Lünen und Unna sowie der Treffpunkt Schwerte Ankerplätze für die Selbsthilfe bleiben. Außerdem wird bis zum Jahr 2020 ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro für die Selbsthilfegruppen sichergestellt.

Im festlichen Rahmen des jährlichen Landratsempfangs für die Selbsthilfe wird das 25-jährige Bestehen der Kontakt- und Informationsstelle am  Freitag, 14. August, in der Kamener Stadthalle gefeiert. Landrat Michael Makiolla würdigt hier nicht nur die engagierte Arbeit des K.I.S.S.-Teams, sondern auch das keineswegs selbstverständliche große ehrenamtliche Engagement der Menschen, die Selbsthilfegruppen anregen, gründen und mit Leben erfüllen.

Weitere Informationen (z.B. eine Chronik 1990-2015) zur Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de/selbsthilfe.




Betreuungsgeld wird trotz des Gerichtsurteils weiter gezahlt

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass das Betreuungsgeld gegen das  Grundgesetz verstößt und damit nichtig ist. Das bedeutet aber nicht, dass Geld zurückgezahlt werden muss. Familien mit bewilligten Anträgen erhalten ihre Zahlungen. Das teilt der Fachbereich Familie und Jugend des Kreises mit und weist auf eine entsprechende Information des Bundesfamilienministeriums hin.

Viele Eltern sind beunruhigt, weil sie nicht wissen, wie mit ihren bereits bewilligten oder vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gestellten Anträgen weiter umgegangen wird. „Klar ist, dass niemand Geld zurückzahlen muss“, betont Fachbereichsleiterin Sandra Waßen.

Die Familien, die bereits Betreuungsgeld beziehen, bekommen es auch weiterhin. Diejenigen, deren Antrag bewilligt ist, werden ebenfalls Zahlungen erhalten. Im Bundesfamilienministerium wird derzeit geprüft, wie mit bereits gestellten, aber noch nicht beschiedenen Anträgen verfahren wird. Aktuell liegen diese Anträge daher auch beim Kreis Unna auf Eis.




Polizei warnt vor den betrügerischen Machenschaften gegen Senioren im Kreis Unna

Immer wieder gingen in den letzten Tagen Anzeigen zu versuchten Betrügereien zum Nachteil älterer Menschen ein.

Ein freundlicher Anrufer lässt sein Gegenüber raten, mit wem es denn wohl gerade spricht und verwickelt ihn so lange in ein Gespräch bis der Angerufene ernsthaft glaubt mit seinem Enkel, seiner Nichte oder einem anderen nahen Verwandten zu sprechen.

Dann gibt der Anrufer vor, in einer finanziellen Notsituation zu stecken und bittet um Hilfe. Oftmals wird an dieser Stelle das Gespräch von den vermeintlichen Opfern abgebrochen, aber leider nicht allen Fällen.

Immer wieder versuchen die Täter ihr Glück und kommen dabei manchmal auch zum Erfolg.

So auch am Dienstag (28.07.2015) in Schwerte. Der mutmaßliche Verwandte schickte einen „guten Freund“, dem die Geschädigte dann Bargeld und Goldbarren übergab. All dieses hatte sie zu Hause deponiert.

Erst als der „gute Freund“, der mit seinem südländischen Aussehen ein wenig Misstrauen bei dem Opfer hervorgerufen hatte, mit seiner Beute verschwunden war, wurde die Polizei über den Sachverhalt informiert. Nachbarn hatten den Abholer ebenfalls gesehen und sich über den Besuch bei der Geschädigten gewundert.

Leider waren der Mann und die Ersparnisse des Opfers nun über alle Berge.

In anderen Fällen heben Geschädigte, da sie unbedingt helfen wollten, hohe Geldbeträge bei ihrem Geldinstitut ab und händigen sie einer fremden Person aus, die sich nur mit einem im Telefonat vereinbarten Kennwort als Berechtigte auswies. Wenn Sie selbst einen solchen Anruf erhalten:

-Prüfen Sie, ob Sie wirklich mit Ihrem Verwandten gesprochen haben
-Rufen Sie selbst Ihren Verwandten oder Angehörigen unter der  Ihnen bekannten Telefonnummer zurück
-Geben Sie niemals fremden Personen Bargeld
-Sprechen Sie mit einer Ihnen vertrauten Person oder der  Kundenberaterin/dem Kundenberater Ihres Geldinstituts über den  Vorfall
-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben,  dass etwas nicht stimmen könnte

Als Angehöriger oder nahestehende Person von älteren Menschen: Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Art des Betrugs. Vereinbaren Sie mit Ihren Angehörigen bei solchen oder ähnlichen Telefongesprächen, auf jeden Fall erst mit Ihnen zu sprechen bzw. die Polizei anzurufen.




22-Jährige Sonntagmorgen in Dortmunder Innenstadt vergewaltigt – Polizei sucht Zeugen

Am Sonntagmorgen vergewaltigte ein unbekannter Täter eine Frau in einem Auto. Die Polizei sucht jetzt Zeugen!

Gegen 5 Uhr morgens verließ die 22-Jährige einen Club im Dortmunder U. In direkter Nähe auf der Straße hielt plötzlich ein Auto neben der jungen Frau aus Soest. Die genaue Örtlichkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Der Beifahrer forderte die Frau auf in das Auto einzusteigen. Als diese sich weigerte, stieg der Mann aus und zerrte sie auf die Rückbank. Der Fahrer fuhr los und hielt an einer unbekannten Örtlichkeit. Dort vergewaltigte er die 22-Jährige.

Nach der Tat ließen die Täter ihr Opfer in der Nähe des Bahnhofs aus dem Auto und flüchteten in unbekannte Richtung. Die geschockte junge Frau fuhr mit dem Zug nach Soest. Dort erstattete sie Anzeige.

Der Fahrer wird als circa 25 Jahre alt beschrieben. Die schwarzen Haare waren seitlich kürzer und in der Mitte nach oben gestylt. Das Gesicht war länglich mit einem 3-Tage Bart. Zur Tatzeit trug er einen dünnen Langarmpullover.

Der Beifahrer wird ebenfalls als ungefähr 25-Jähriger mit einer normaler Figur beschrieben. Er hatte eine rundliche Gesichtsform mit Vollbart. Die kurzen Haare waren hochgegelt.

Zu dem Fahrzeug der Täter kann lediglich gesagt werden, dass er eine dunkle Lackierung hatte.

Nach Angaben des Opfers hatten beide Täter ein südländisches Aussehen und unterhielten sich in einer ihr nicht verständlichen Sprache, eventuell türkisch oder albanisch.

Nach erneuter Vernehmung des Opfers und Konkretisierung der Täterbeschreibung wendet sich die Polizei heute mit einem Fahndungsaufruf an die Öffentlichkeit.

Wer kann Hinweise zu den Tätern geben? Bitte melden Sie sich unter 0231-132-7441




100 originelle Bewerbungen für einen Traumjob

In der Popcorn-Maschine rumpelt es, in Kinosesseln, an der Strandbar oder bei einer Partie Tischtennis versuchen sie mit der Nervosität klar zu kommen: 100 Bewerber aus allen Teilen Deutschlands, aus Wien und Amsterdam, sind zum Dortmunder Flughafen gekommen, um für ihren Traumjob vorzusprechen. Sie wollen das Praktikum ihres Lebens bei Urlaubsguru.de absolvieren.

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100 Kandidaten stellten sich am Wochenende vor. Fotos: Urlaubsguru.de

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Ist viel herumgekommen: Erwin aus Hagen.

Das Startup mit mittlerweile mehr als 100 Mitarbeitern sucht nämlich einen Urlaubstester (wir berichteten), der – mit Mindestlohn und guter technischer Ausstattung unterwegs – Reisen auf Herz und Nieren checkt. Mehr als 5000 Interessenten hatten sich beworben, die 100 aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten sprachen am Samstag und Sonntag vor einer vierköpfigen Jury vor. Der älteste Bewerber, Erwin aus Hagen, ist 64 Jahre alt. Ein Gleichaltriger kam aus Heilbronn mit dem Wohnmobil nach Dortmund und campte direkt vor der Firmenzentrale. „Als ich die Annonce gesehen habe, war sofort klar, dass ich das machen möchte“, sagt Erwin vor der Jury. In seinem Leben sei er viel herumgekommen; mit dieser gehörigen Portion Lebenserfahrung sei er einfach ideal für den Job. Die fünf Minuten, die die Sanduhr ihm lässt, braucht er nicht einmal ganz – während andere Talente die Zeit gern überziehen würden.

Pfiffige Ideen und Kostüme

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Superwoman Michaela hat eine Wild Card bekommen.

Da ist etwa Dennis aus Frankfurt. Mit einem Rap-Video hatte er sich beworben und schon im Vorfeld mächtig Eindruck gemacht. Auch vor den beiden Firmengründern Daniel Krahn und Daniel Marx, der
HR-Leiterin Martina Kolesnik und Feel-Good-Manager Bastian Risse gibt er alles. Er zeigt wieder Videos, nutzt das Flip-Chart und verteilt Zettel an die Jury. Im Gepäck hat er pfiffige Ideen, wie man die Projekte des Startups noch besser machen kann. Das kommt gut an – der Jury wird die Entscheidung nicht leicht fallen. Aus den einhundert Kandidaten sollen nur die Top 10 weiter kommen. Dennis erhält eine Wild Card und ist damit garantiert in der nächsten Runde.

Per Anhalter von Halifax nach L.A.

Jedes Jury-Mitglied hat nur einen dieser Joker. Umso größer ist die Freude bei denjenigen, die den Recall direkt erreichen. Auch Michaela aus Wien sichert sich das begehrte Ticket. In ihrem Superwoman-Kostüm und mit ihren frischen Ideen überzeugte sie die Jury komplett. Kandidat Ulli war per Anhalter von Halifax bis nach Los Angeles gereist – das beeindruckte die Jury. Surfer Tobias aus Mainz beeindruckte mit seinem Reise-Erlebnis. Er war im Kanu vor der kleinen Traum-Insel Vanuatu unterwegs, als auf einmal direkt neben ihm Delfine auftauchten und ihm die tollsten Luftsprünge zeigten. „Es macht uns sprachlos, mit wie viel Kreativität und Leidenschaft die Bewerber zu uns kommen“, sagt Daniel Krahn in einer kurzen Pause. „Sie geben sich alle so viel Mühe, unglaublich!“

Top 12 gehen in die letzte Runde

In der Lounge ist derweil von Konkurrenzdenken wenig zu spüren. Die Bewerber sitzen in Liegestühlen und auf Sitzsäcken zusammen, unterhalten und vernetzen sich, posten Bilder in den Sozialen Medien und einer – Steven aus Heidelberg – ist einfach nur froh, hier gewesen zu sein. Wann bekommt man schon einmal die Chance, so ein erfolgreiches Startup hautnah zu sehen. Dass dann auch noch der rote Teppich ausgerollt wurde, hat mich echt beeindruckt.“

Aus den Top 10 sind am Ende die besten zwölf Bewerber geworden, weil es Punktgleichheit gab. Sie werden in dieser Woche kontaktiert und in Web-Video-Konferenzen noch einmal interviewt. Dann wird die Stelle besetzt. Wann das Praktikum seines oder ihres Lebens beginnt, bestimmt der- oder diejenige selbst. Auch bei der Länge machen die Urlaubsgurus keine Vorgaben, drei bis sechs Monate wären ideal.




Kreisrundfahrt für Alt und Jung

„Vom Nordkreis ins historische Herz von Unna“ – so lautet das Motto der zweiten offenen Kreisrundfahrt in diesem Sommer, die nicht nur historisch Interessierte reizen dürfte. Die Tour startet am Sonntag, 30. August in Lünen, Anmeldungen sind bereits möglich.

Die Kreisrundfahrt führt von Lünen über Kamen in die Altstadt von Unna. Hier findet ein Rundgang durch das historische Nicolaiviertel statt, wo auch die Restaurierung eines Fachwerkhauses genauer in Augenschein genommen und anschließend eine Galerie mit mittelalterlichem Keller und Innenhof besichtigt werden kann.  Bei einem Überraschungs-Zwischenstopp an historischer Stelle gibt es ein stärkendes Getränk und damit Kraft für weitere Entdeckungen auf einem insgesamt rund einen Kilometer langen Spaziergang. Die Tour führt dann weiter durch Teile des südlichen Kreisgebietes, unterbrochen von einer gemütlichen Pause bei Kaffee und Kuchen. Die Rückkehr ist gegen 18 Uhr vorgesehen.

Organisiert wird die Rundreise durch heimatliche Gefilde von der Kreisverwaltung Unna. Anmeldungen nimmt dort Ingelore Klemp unter Tel. 0 23 03 / 27 13 17, oder per E-Mail an ingelore.klemp@kreis-unna.de entgegen. Abfahrt ist am 30. August um 14 Uhr in Lünen, Zentraler Omnibus-Bahnhof (ZOB), 14.20 Uhr in Kamen (Koepeplatz) und um 14.40 Uhr in Unna (Busbahnhof). Die Kosten (inkl. Kaffee und Kuchen) betragen für Erwachsene 20 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 10 Euro.




Magenkrebs und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankung: Gesprächskreis geplant

Für Magenkrebspatienten und an der Bauchspeicheldrüse Erkrankte ist ein neues Angebot in Vorbereitung: Auf Anregung einer Betroffenen soll demnächst ein Gesprächskreis im Gesundheitshaus Unna, Massener Straße 35 stattfinden. Interessierte können sich bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) melden.

Es ist nicht einfach, nach der Diagnose- und Behandlungsphase festzustellen, dass die Lebenssituation sich verändert hat. Trotz zahlreicher Fortschritte in der Therapie und neuer Behandlungsmöglichkeiten leiden viele Krebspatienten an dem sogenannten Fatigue-Syndrom. Ständige Müdigkeit, Erschöpfung und Schwäche sowie Ängste, Schlaflosigkeit und einhergehende Missempfindungen oder Depressionen beeinträchtigen die Lebensqualität. Beeinträchtigungen können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten darstellen, die eine Ernährungsumstellung, beispielsweise eine fett- und laktosefreie Ernährung, erforderlich machen.

Krebspatienten müssen oftmals nicht nur ihre Alltagsbewältigung neu organisieren, sondern sich auch in der Freizeitgestaltung und im Berufsleben umstellen. Der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann in dieser Situation sehr hilfreich sein. Getragen von dem Gefühl des gegenseitigen Verstehens und der Anteilnahme entwickeln sich erfahrungsgemäß bei vielen Teilnehmern wieder Mut und Lebensfreude.

Ein konkreter Termin für den Gesprächskreis steht noch nicht fest und wird mit den Interessierten abgestimmt. Sie können sich bei Margret Voß von der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus, Massener Straße 35 in Unna, unter Tel. 0 23 03 /27-28 29 oder unter per E-Mail an margret.voss@kreis-unna.de melden.

Alle Informationen werden vertraulich behandelt.




Tipp für Azubis: BAföG-Anträge vor der Ausbildung stellen!

Wer demnächst mit seiner Ausbildung beginnt, sollte daran denken, einen BAföG-Antrag zu stellen. Daran erinnert der Kreis. Dies gilt insbesondere für Auszubildende, die dringend auf die Leistungen angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt, zum Beispiel die Mietzahlung, zu sichern.  Denn: „Wer BAföG erst nach Beginn der Ausbildung beantragt, kann bares Geld verlieren“, betont Jörg Henf vom Amt für Ausbildungsförderung beim Kreis. Zwar entsteht ein Anspruch auf Ausbildungsförderung erst mit Beginn der Ausbildung, gezahlt werden kann BAföG aber frühestens ab dem Monat der Antragstellung.

Zusätzlich gilt: Je vollständiger ein BAföG-Antrag eingereicht wird, umso schneller kann auch die Leistung bewilligt werden.  Nähere Informationen über förderfähige Ausbildungen, erforderliche Antragsunterlagen, Ansprechpartner und Öffnungszeiten des Amtes für Ausbildungsförderung des Kreises Unna gibt es auf der Internetseite des Kreises www.kreis-unna.de (Suchbegriff: BAföG).

Der BAföG-Antrag kann auch unter www.bafoeg-online.nrw.de ausgefüllt und dem Amt für Ausbildungsförderung übermittelt werden. Unbedingt beachten: Die Antragstellung gilt erst mit Eingang des Antrags per E-Mail, Fax oder per Post.