Rechtsextremist aus Kamen nach brutalem Überfall auf Migranten festgenommen

Ein 19-jähriger Rechtsextremist aus Kamen ist nach einem brutalen Überfall auf vier Männer mit Migrationshintergrund in der Nacht zu Sonntag in Dortmund festgenommen worden.

Um 23.32 Uhr alarmierten am Samstag vier Dortmunder mit Migrationshintergrund die Polizei. Sie seien von sechs Rechtsextremisten provoziert und angegriffen worden.

 

Auslöser des Angriffs soll eine Frage nach der Nationalität des Quartetts gewesen sein. Als die Dortmunder ihren Migrationshintergrund bejahten, schlugen die Neonazis mit einem Baseball-Schläger zu und warfen mit Flaschen. Offensichtlich wurden als Schlagwaffen Latten eines Jägerzaunes genutzt. Einer der Rechtsextremisten soll auch mit einem Messer gedroht haben.  Weiter berichten die vier jungen Männer im Alter von 20 bis 22 Jahren von Tritten, als sie am Boden lagen.

 

Die vier Dortmunder konnten einen großen Teil der Schläge zwar abwehren, sie wurden aber alle vier, auch durch die Abwehrhaltungen, verletzt. Die Schläger flüchteten. Hierbei entwendeten sie die Jacke eines ihrer Opfer, die der Dortmunder bei dem Angriff verloren hatte. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief zunächst ergebnislos.

 

Etwa eine Stunde später alarmierten die vier Dortmunder die Polizei erneut: Nach dem Angriff hatten sich die jungen Männer nach eigenen Angaben versteckt, weil die Rechten sie gesucht hätten. Zu diesem Zeitpunkt erblickten sie aus ihrem Versteck heraus vier der sechs Angreifer erneut. Die eingesetzten Beamten nahmen die Tatverdächtigen fest, nachdem einer von ihnen, ein 51-Jähriger, vermutlich der Rädelsführer, zunächst versucht hatte, sich der Festnahme durch die Polizei zu entziehen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 19-Jährigen aus Kamen, und drei Dortmunder (20, 28 und 51 Jahre alt).

 

 

 

Kurz vor der Festnahme beobachteten die Beamten, wie der 28-jährige Dortmunder einen Gegenstand ins Gebüsch hinter sich warf. Bei der Nachschau fanden die Beamten ein Messer auf und stellten es sicher.

 

 

 

Im Rahmen der Ermittlungen erfolgten Wohnungsdurchsuchungen, bei denen auch ein Baseballschläger sichergestellt wurde. Die Ermittlungen, die durch die Soko Rechts übernommen wurden, dauern an.

 

 

 

Polizeipräsident Gregor Lange äußerte sich zu den beiden Taten vom Wochenende mit fremdenfeindlichem Hintergrund. Am frühen Samstagmorgen gab es in der Dortmunder Innenstadt eine weitere Schlägerei mit fremdenfeindlichen Hintergrund und drei Festnahmen: “Ich bin froh, dass es uns in beiden Fällen gelungen ist, die Tatverdächtigen schnell festzunehmen und Strafverfahren gegen sie einzuleiten. Beide Sachverhalte zeigen, dass meine Einschätzung einer zunehmenden Radikalisierung richtig ist. Der schnelle Festnahmeerfolg ist auch auf ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis der Zivilbevölkerung zur Polizei zurückzuführen. Es ist wichtig, dass sich Zivilgesellschaft und Polizei gemeinsam der Radikalisierung konsequent entgegen stellen.”

 




Gaffer gefährden Verkehr: Experten begutachten Sichtschutzwand

Über die neuen mobilen Sichtschutzwände des Landesbetriebs Straßen.NRW informierte sich die Ordnungspartnerschaft Autobahnsicherheit im Kreis Unna bei der Herbst-Tagung im Feuerwehrservicezentrum in Unna.

Die Ordnungspartnerschaft Autobahnsicherheit begutachten ein Element einer Sichtschutzwand.
Die Ordnungspartnerschaft Autobahnsicherheit begutachten ein Element einer Sichtschutzwand.

„Schaulustige erschweren die Arbeit der Einsatz- und Rettungskräfte mitunter ganz erheblich“, weiß Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann aus Erfahrung. Gerade auf Autobahnen können die Neugier und damit verbundene Abbremsmanöver schnell fatale Folgen haben und zu weiteren Unfällen führen.

Seit dem Frühjahr beteiligt sich der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen mit Sichtschutzsystemen am Kampf gegen so genannte „Gaffer“. Die Handhabung haben sich die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft Autobahnsicherheit jetzt angesehen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit zwölf Sichtschutzsysteme, die aus einem Anhänger mit 40 einzelnen Stahlrahmen bestehen (aufgestellt jeweils 2,5 Meter lang und 2,1 Meter hoch), in denen jeweils eine grüne, blickdichte Folie verspannt ist. Die für den Kreis Unna nächsten Wände stehen bei den Autobahnmeistereien in Dortmund, Münster, Recklinghausen und Werl.

Bei dem Treffen im Feuerwehrservicezentrum wurde das Sichtschutzsystem aus Münster in Augenschein genommen. Ob und wann die zuständige Autobahnmeisterei von Straßen.NRW nach einem Unfall eine Sichtschutzwand aufbaut, entscheidet die Polizei am Ort des Geschehens.

Neben den Sichtschutzsystemen tauschten sich die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft über die Landemöglichkeiten von Rettungshubschraubern auf Autobahnen aus und ließen sich hierzu von Piloten des Rettungshubschraubers „Christoph 8“ und der Polizeifliegerstaffel NRW auf den neuesten Stand bringen.

Die Ordnungspartnerschaft Autobahnsicherheit besteht neben der Autobahnpolizei aus den Feuerwehren im Kreis, die für bestimmte Autobahnabschnitte zuständig sind: Bergkamen, Bönen, Kamen, Lünen, Schwerte, Unna und Werne. Die Vertreter kommen dreimal im Jahr zusammen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen.




Sauerkraut stampfen auf der Ökostation

Der Genuss von Sauerkraut hat in Deutschland eine lange Tradition. Auch die Witwe Bolte bei Wilhelm Buschs Max und Moritz hat für den Sauerkohl geschwärmt „…besonders wenn er aufgewärmt“. Unter Anleitung von Brigitte Sprenger kann man am Samstag, 7. November, von 11.00 bis 14.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil die Herstellung von Sauerkraut erlernen.

Wurde früher in offenen Holzfässern oder Steinguttöpfen eingesäuert, geht es heute mit speziellen Gärtöpfen relativ einfach. Mit Hilfe eines Hobels wird der Kohl kleingeschnitten und mit etwas Salz bestreut. Nun wird so lange gestampft und geknetet, bis Zellwasser austritt. Es können Gewürze wie Lorbeerblätter, Wacholderbeeren oder Dilldolden mit eingeschichtet werden. Die eigentliche Milchsäuregärung findet dann bei jedem Teilnehmer zu Hause statt. Die Kohlköpfe liefert ein Bauer aus der Region. Zur Kräftigung der Teilnehmer gibt es ein Sauerkrautgericht.

Die Kosten betragen 20,- Euro je Teilnehmer inklusive Imbiss. Dazu kommen 1,50 Euro pro Kilo Weißkohl – je nach Gärtopfgröße.  Mitzubringen sind ein Gärtopf und eine große fettfreie Schüssel, möglichst aus Emaille oder Porzellan. Eine Anmeldung ist bis zum 30. Oktober unter 0 23 89-98 09 11 beim Umweltzentrum Westfalen möglich. Dort können auch Bezugsquellen für Gärtöpfe erfragt werden.

 




Volles Hellmig-Krankenhaus zum 130-Jährigen

Die Hauben der Schwesterntracht hoben sich im Festzelt deutlich ab von den Anzügen, Kleidern und Kostümen. Auch 130 Jahre nach der Gründung des Hellmig-Krankenhauses ist mit den Diakonissen die Geschichte gegenwärtig. Schließlich stellten die Frauen aus Bethel einst das Pflegepersonal, nachdem die Spende einer Schusterwitwe den Bau des Krankenhauses möglich gemacht hatte. Die Frauenhilfe übernahm anschließend die Pflegearbeit. Eine dieser engagierten Frauen, die am Samstag zum Festtag kam, war sogar noch mit der Spenderfamilie verwandt.

Spannende Entdeckungsreise im "Begehbaren Darm".
Spannende Entdeckungsreise im „Begehbaren Darm“.

Historische Exponate im Festzelt.
Historische Exponate im Festzelt.

Der Passus, dass Mitglieder der Spenderfamilie im Krankenhaus beschäftigt werden, ist allerdings seit den 30er-Jahren Vergangenheit. Auch müssen sich die Kranken, die keine Notfälle sind, nicht mehr beim Kamener Bürgermeister für eine Behandlung anmelden. Der Spaten, mit dem der Neubau symbolisch ausgehoben wurde, und beängstigende Varianten vorsintflutlicher Krankenbetten gaben jedoch ebenso einen Eindruck von längst vergangenen Zeiten wie die Bilder in der historischen Ausstellung.

Piksen für die Blutzuckermessung.
Piksen für die Blutzuckermessung.

Der Aktionstag zum Krankenhausjubiläum bot darüber hinaus unzählige Gelegenheiten für  ungewöhnliche Einblicke und denkwürdige Erlebnisse. Wann darf man schon den Handyanruf mit den Worten „ich bin gerade im Darm, ich rufe gleich zurück“ beenden – beeindruckende Herzschläge und Verdauungsgeräusche im Hintergrund. Da wurden Füße vermessen, die Rücken- und Brustmuskulatur erfasst, die Halsschlagader mit Ultraschall durchleuchtet, das Blut nach Zuckerwerten untersucht und das Licht in einem Kasten legte unbarmherzig offen, wie mangelhaft die Handhygiene auch nach vermeintlich eingehender Desinfektion sein kann.

Operation am Gummiherzen und erste Hilfe für den Teddy

Hand anlegen bei der Operation am Gummiherzen.
Hand anlegen bei der Operation am Gummiherzen.

Fasziniert übten sich angehende Abiturienten an den chirurgischen Instrumenten, um im Bauchraum des Plastikpatienten ein Weingummiherzen via Bildschirm zu „operieren“. Der Berufswunsch spätestens jetzt fest. Im Endoskopie-Raum verbreiteten die vielen Instrumente am Ende langer Kanülen zunächst Schrecken, nach den Erläuterungen der Fachfrau jedoch Einsicht in die Notwendigkeit regelmäßiger Darm-Vorsorgeuntersuchungen ab dem 50. Lebensjahr. Denn Polypen können so frühzeitig entdeckt werden. Dann müssen die vielen lebenserhaltenden Geräte der Intensivstation, die in der zweiten Etage besichtigt werden konnten, gar nicht erst zum Einsatz kommen.

Dem Kuscheltier geht es mit Verband wieder prima - und der kleinen Besitzerin auch.
Dem Kuscheltier geht es mit Verband wieder prima – und der kleinen Besitzerin auch.

Gestärkt mit gesunder Kürbissuppe überwanden die ganz kleinen Patienten in der Puppen- und Teddyklinik die Angst vor Spritzen und Verbänden. Den Erwachsenen nahmen dagegen die unzähligen Vorträge vom Schlaganfall über den Gelenkersatz, Prostata-Krebs, Wiederbelebung für den Laien bis zur Brustkrebs-Früherkennung manches mulmige Gefühl. Und auf dem Selbsthilfeboulevard gab es Antworten auf fast jede Frage.

Die Festredner waren sich einig: Die Entscheidung, das Hellmig-Krankenhaus in den Verbund des Klinikums Westfalen zu integrieren, war wichtig – für dem Weiterbestand und für den Patienten. Denn, so Bürgermeister Hermann Hupe: Ein eigenes Krankenhaus ist für eine Stadt wie Kamen ungewöhnlich. Was eine Stiftung möglich machte, ist 130 Jahre später durch die völlig veränderten gesellschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen ein ganz eigenes Problemfeld. Die Fusion war deshalb ein „wichtiger und verzichtbarer Schritt“. Auch dadurch sind Modernisierungen möglich, Jahr für Jahr – inzwischen ist die Station 3 fertig, als nächstes kommt die Station 4 an die Reihe. Insgesamt werden rund 20 Mio. Euro investiert.




Spezialberatung der Verbraucherberatung zum Mietrecht

Sind meine Nebenkosten richtig berechnet?  Wie kalt darf es in der Wohnung sein? Habe ich Anspruch auf einen neuen Durchlauferhitzer? Was, wenn ich meine Abrechnung für überhöht halte? Kann ich bei Schimmel im Schlafzimmer die Miete mindern? Muß ich schriftlich kündigen? Was gelten mündliche Vereinbarungen? Fragen über Fragen, die gerade in diesen Tagen in der Kamener Beratungsstelle eingehen.  Mietrecht ist ein „heißes“ Thema – auch und besonders an kalten, feuchten Tagen.

Jeden zweiten Mittwoch berät  der Mietrechtsexperte Marcus Liebig in der Verbraucherzentrale Kamen. Einmalig, neutral und außergerichtlich – die Beratung kostet 20 Euro. Die nächste Mietrechtsberatung  findet am 4. November statt – um vorherige Terminvereinbarung wird gebeten.

Verbraucherzentrale Kamen, Kirchstraße 7 , Tel. (02307) 43801-01




Beim Bauern in der Lippeaue – Hofbesuch in Heil

Auch im dichtbesiedelten Ruhrgebiet gibt es Bauernhöfe. Wie seit Jahrhunderten wird zum Beispiel das Grünland an der Lippe zwischen Lünen und Hamm für die Milchviehhaltung genutzt. Die Bedingungen haben sich allerdings erheblich verändert.

Am Donnerstag, 5. November, ab 16.30 Uhr zeigt der Bauer bei einem etwa einstündigen Rundgang über seinen Hof in den Lippeauen in Bergkamen-Heil die Rinder- und Schweinehaltung auf Weiden und in Ställen. Er berichtet aus der Geschichte und über die Herausforderungen unserer Zeit für die bäuerliche Landwirtschaft. Die Exkursion ist auch für Kinder sehr interessant! Sie können hier erfahren, dass Lebensmittel nicht einfach aus dem Supermarktregal kommen, sondern wie und wo sie produziert werden. Eine verbindliche Anmeldung ist unter 0 23 89-98 09 11 beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Öffentlichkeitsfahndung nach Trickdiebstahl und Raub am Geldautomat

Mindestens zwei Mal versuchte ein bisher unbekannter Mann im Kreis Unna Senioren an Geldautomaten zu berauben: Am 1. September setzte sich in der Sparkasse in Kamen-Mitte eine sportliche 67-jährige Kamenerin zur Wehr. Der Täter flüchtete, hatte aber das Geld aus dem Ausgabeschacht mitgenommen.  500 Euro erbeutete der Räuber ein paar Tage später in Unna. Hier war das Opfer ein 76-jähriger Mann. Die Polizei fahndet jetzt mit Fotos nach dem Unbekannten.

Der Unbekannte hält am Geldautomat seinem Opfer einen Zettel vors Gesicht. Wer erkennt ihn?
Der Unbekannte hält am Geldautomat in Unna seinem Opfer einen Zettel vors Gesicht. Wer erkennt ihn?

Am 1. Septemberberichtete die Kreispolizeibehörde Unna über einen Raub an einem Geldautomaten am Sparkassenplatz in Kamen. Eine 67-jährige Kamenerin hatte gerade ihre PIN- Nummer eingegeben, als eine männliche Person das Geldinstitut betrat. Der junge Mann hielt der Kamenerin einen Zettel vor die Nase und versuchte so mehrfach, sie abzulenken und offenbar zu einer Unterschrift zu nötigen. Da er jedoch in einer fremden Sprache gesprochen habe, konnte sie nicht genau angeben, was er gesagt hatte. Als die Kamenerin ihm sagte, er solle gehen, habe er sie plötzlich von hinten angesprungen, zur Seite geschubst und sich an dem Automaten festgeklammert, wobei er den Geldausgabeschacht mit dem Zettel abdeckte. Geistesgegenwärtig drückte die Kamenerin die Abbruchtaste. Anschließend packte die sportliche Frau den Mann an der Kapuze und riss ihn von dem Geldautomaten.

trickdieb2Als eine weitere Frau den Vorraum des Geldinstituts betrat, rief die Kamenerin um Hilfe. Daraufhin rannte der Mann durch die offene Tür nach draußen. Die unbekannte Frau rief nach draußen, dass der Mann soeben eine Frau überfallen habe. Daraufhin sei ein Markthändler sofort hinterhergerannt, konnte den Täter jedoch nicht mehr fassen. Ca. eine Stunde später wurde die Polizei über den Vorfall informiert. Ermittlungen ergaben, dass der unbekannte Mann offenbar das von der Kamenerin verfügte Geld aus dem Automaten entnommen hatte.

Am 6. September ereignete sich ein ähnlicher Fall an einem Geldautomaten in Unna-Königsborn. Als ein 76-jähriger Unnaer seine PIN-Nummer an einem Geldautomaten eines Bankinstituts an der Fliederstraße eingegeben hatte, trat plötzlich ein junger Mann von hinten an ihn heran. Er hielt dem Senior einen Zettel vor das Gesicht und nahm ihm so die Sicht auf den Geldautomaten. Der Senior forderte den jungen Mann auf sich zu entfernen. Dieser verdeckte jedoch weiterhin die Sicht auf das Tastenfeld. Plötzlich zerknüllte er den Zettel und verließ die Bankfiliale in Richtung Norden. Kurz darauf stellte der Unnaer fest, dass der Unbekannte offenbar 500 Euro von seinem Konto abgehoben hatte.

Bei Sichtung der Aufzeichnungen der Überwachungskameras an beiden Geldautomaten wurde festgestellt, dass es sich bei beiden Fällen offenbar um den gleichen Täter handelt. Er wird wie folgt beschrieben: männlich, ca. 160cm bis 170 cm groß, sehr schlank, kurzes dunkles Haar, ovale Gesichtsform, ca. 17 – 20 Jahre alt, südländisches Erscheinungsbild, Sprache unbekannt, da er den Zeugenaussagen zufolge in beiden Fällen nur „gebrummelt“ habe.

Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei nun Lichtbilder des unbekannten Täters. Hinweise zu dem abgebildeten Mann nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02303/921-3120 oder 921-0 entgegen.

Außerdem gibt die Kreispolizeibehörde Unna Tipps, um sich vor dieser Masche der Trickdiebe, die immer wieder und nicht nur im Kreis Unna tätig werden, zu schützen: Schauen Sie sich im Raum um, bevor Sie den Automaten bedienen. Wenn sich im Bereich eines Geldautomaten verdächtig erscheinende Personen aufhalten, warten Sie mit der Bargeldabhebung, bis weitere Passanten hinzukommen. Alternativ kehren Sie später in Begleitung zum Geldautomaten zurück. Schirmen Sie bei der Eingabe der Daten die Tastatur ab und lassen Sie sich nicht dabei zuschauen, bedrängen oder ablenken. Im Zweifel brechen Sie den Vorgang ab und machen Passanten auf sich aufmerksam.




Netzwerk „Kommunale Integration“: Austausch zur Flüchtlingssituation

Nicht jeder muss das Rad neu erfinden: Auch mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation ist der Erfahrungsaustausch ein Baustein zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben. Deshalb traf sich das Netzwerk „Kommunale Integration“ jetzt auf der Ökologiestation in Bergkamen.

Auf der Ökologiestation in Bergkamen traf sich das Netzwerk „Kommunale Integration“. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Auf der Ökologiestation in Bergkamen traf sich das Netzwerk „Kommunale Integration“. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

„Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt uns die Integration neu zugewanderter Menschen im Kreis Unna gut“, unterstrich Landrat Michael Makiolla in seiner Begrüßung. Mit der Vielzahl derzeit ankommender Flüchtlinge  stünden die Kommunen im Kreis Unna aber auch vor großen Herausforderungen. „Die Aufnahme der Flüchtlinge ist nur der erste Schritt“, betont Makiolla. „Die Integration ist die wichtige Aufgabe, die folgt.“

Wie Integration in den verschiedenen Feldern von Sprachförderung, Schule und Beruf bis hin zu Arbeit und Mobilität gelingen kann und welche Rolle bürgerschaftliches Engagement spielt, darüber diskutierten Entscheidungsträger aus allen mit Integration befassten Stellen im Kreisgebiet.

Unter Moderation von Hans Wietert-Wehkamp, Leiter des Instituts für Soziale Innovation in Solingen, entwickelten die Teilnehmer Ideen wie einen Dolmetscherpool oder kreisweite Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche, die in den kommenden Wochen weiterverfolgt werden. So sind die Ergebnisse des Netzwerktreffens Thema in der nächsten Sozialdezernentenrunde am kommenden Mittwoch, 28. Oktober. Hier wird auch das weitere Vorgehen festgelegt.

Hintergrund:
Seit rund zehn Jahren finden regelmäßige Treffen aller mit Integration befassten Stellen im Kreis Unna statt. Erfolgte der Austausch zunächst im Rahmen der Integrationskonferenz, so wurde 2012 mit dem vom Kreistag beschlossenen Integrationskonzept das Netzwerk „Kommunale Integration“ angestoßen.

Bei Bedarf diskutiert dieses kommunale Netzwerk zu aktuellen Themen und verschafft sich eine Übersicht zu den Angebotsstrukturen in den zehn Städten und Gemeinden im Kreis Unna. Bislang haben sechs Integrationskonferenzen und zwei Netzwerktreffen stattgefunden.




Kamenerin fährt bei Rot in eine Kreuzung und gegen einen Lkw

Am heutigen Donnerstag fuhr gegen 9.35 Uhr ein 31-jährige Kamenerin auf der Nordlippestraße aus Richtung Hamm in Richtung Werne. In der Höhe der Auffahrt der A 1 in Richtung Bremen beachtete sie die Rotlicht zeigende Ampel nicht. Zur gleichen Zeit fuhr ein 37-jähriger Lohner mit seinem Lkw von der A 1, aus Richtung Köln kommend. Im Kreuzungsbereich stießen die Fahrzeuge zusammen und die Frau wurde leicht verletzt. Sie wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Nordlippestraße musste zur Unfallaufnahme zeitweise gesperrt werden. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 10 000 Euro geschätzt.




A1: Polizei zieht Sattelzug mit erheblichen Mängeln aus dem Verkehr

Polizeibeamte der Autobahnpolizeiwache in Kamen haben Mittwochmittag von der A 1 an der Anschlussstelle Kamen-Zentrum einen Lkw aus dem Verkehr gezogen und nach einer Überprüfung dem Fahrer die Weiterfahrt untersagt.

Um kurz nach 12 Uhr wurde der Sattelzug zu einer Kontrolle angehalten. Bei der Überprüfung des Fahrzeugs stellten die Beamten zunächst Auffälligkeiten an der Bremse fest. Aus diesem Grund wurde der Sattelzug zur einer Prüfstelle in Kamen gelotst. Hier bestätigte sich der erste Eindruck: neben unzureichender Bremswirkung fanden die Prüfer Risse im Rahmen, gelöste Stoßdämpferbefestigungen, einen beschädigten Luftfederbalg und ein beschädigtes Lagerauge an der Lenkfeder.

Zudem ging von dem Fahrzeug ein Lösungsmittelgeruch aus obwohl ein Austritt der Ladung nicht erkennbar war. Die alarmierte Feuerwehr stellte fest, dass die Domdeckel des Tankaufliegers nicht richtig verschlossen waren und so geringe Mengen der Ladung ausgetreten waren.

Durch den Prüfer wurde das Fahrzeug als nicht verkehrssicher eingestuft. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt mit diesem Sattelauflieger untersagt.




Gefahren des Internets: Betrüger zockt 13-Jährigen ab

Die Versuchung wirkte: Um für sein X-Box-Spiel Erweiterungen freigeschaltet zu bekommen, übermittelte ein 13-Jähriger aus Pelkum am vergangenen Samstag Paypal-Daten an einen Unbekannten. Mehrere hundert Euro erbeutete der Betrüger.

Gegen 22 Uhr wurde der Minderjährige im Netzwerk der X-Box durch den Unbekannten kontaktiert. Er stellte dem Jungen kostenlose Spielerweiterungen in Aussicht, wenn er die Zugangsdaten des Paypal-Kontos übermittelt. Kaum waren die E-Mailaddresse und das Passwort ausgetauscht, da schlug der Betrüger auch schon zu.

Das Internet bietet viele Möglichkeiten, aber auch Gefahren. Um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mir den neuen Medien beizubringen, sollten Eltern mit ihren Kindern Gefahren im Internet thematisieren und wichtige Verhaltensregeln besprechen. Dazu gehört auch, dass Zugangsdaten nie an Unbekannte weitergegeben werden dürfen.

Weitere Informationen zum Thema „Gefahren im Internet“ sind unter http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet.html zu finden.(