Untersuchungshaft für Brandstifter: Polizei schätzt Schaden auf 1 Mio. Euro

Dieser 21-Jährige wird noch lange für diese Tat bezahlen müssen. Er wird beschuldigt, in Dortmund-Dorstfeld den Brand in einer Tiefgarage verursacht zu haben. Geschätzter Schaden: rund 1. Mio. Euro.

In Dorstfeld kam es am Dienstag gegen 1:52 Uhr zu einem Tiefgaragenbrand. Der Sachschaden wird sich nach ersten Schätzungen auf über 1.000.000 Euro belaufen. Insgesamt sind elf Pkw völlig zerstört, 60 weitere durch den Rußabklatsch und die entstandene Thermik beschädigt worden. Neben den erheblichen Brandbeschädigungen am Gebäude sind eine im näheren Brandbereich befindliche Spielhalle und ein Fitness-Studio durch Rußablagerungen in Mitleidenschaft gezogen worden und können erst nach entsprechender Reinigung wieder betrieben werden.

Polizei erwischte Verdächtigen in Tatortnähe

Am Einsatztag zog eine in Tatortnähe befindliche Person die Aufmerksamkeit der anwesenden Polizeikräfte auf sich. Die Beamten stellten bei dem 21-jährigen Dortmunder Anzeichen einer Rauchgasintoxikation fest. Aufgrund der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei im Umfeld dieser Person hat sich ein Tatverdacht gegen den Dortmunder ergeben und dieser wurde heute vorläufig festgenommen. In seiner verantwortlichen Vernehmung räumte er die Tat teilweise ein, ohne jedoch ein konkretes Motiv zu nennen.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund beantragte den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls. Das Amtsgericht Dortmund erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen Brandstiftung und setzte diesen gegen Meldeauflagen außer Vollzug.




Unfallflucht: Betrunken und ohne Führerschein gegen eine Ampel

Betrunken und ohne Führerschein war der PS-Ritter unterwegs. Ein Ampelmast stoppte zunächst kurzzeitig  seine Fahrt. Die Polizei erwischte ihn dann zu Hause.

Betrunken und ohne Führerschein fuhr am Freitagmorgen ein 46-Jähriger die Kamener Straße in Hamm. Als er nach rechts in die Heinrich-Brüning-Straße abbog, kam er nach links von der Fahrbahn ab. Mit seinem VW Bora stieß er gegen einen Ampelmast und verursachte 4000 Euro Sachschaden. Danach rief er aber nicht die Polizei, sondern fuhr direkt nach Hause. Dorthin führte es dank Zeugen auch die Polizei. Die nahmen ihn gleich mit zur Blutprobe. Das wird nicht die einzige Unannehmlichkeit n ach dieser Unfallflucht für ihn gewesen sein.




Kandidaten für Integrationsräte gesucht

Der 25. Mai ist ein Superwahltag, denn neben der Europa- und der Kommunalwahl steht in Nordrhein-Westfalen auch die Wahl der Integrationsräte an. Die Integrationsräte agieren als Interessensvertretung von Menschen mit Migrationsgeschichte gegenüber der Politik, der Verwaltung und auch gegenüber der Öffentlichkeit. Als politisches Gremium hat der Integrationsrat beratende Funktion und ist immer dann mit dabei, wenn es um das Thema Integration in der Kommune, in der Politik oder im öffentlichen Leben geht.

Kandidieren können neben ausländischen Einwohnern 2014 erstmals auch gebürtige sowie eingebürgerte Deutsche. Alle Kandidaten müssen mindestens 18 Jahre alt sein und seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in der Stadt / Gemeinde haben, wo sie kandidieren möchten.

Das Netzwerk der Integrationsräte von Bergkamen, Bönen, Kamen, Lünen, Schwerte und Unna lädt kommunalpolitisch Interessierte ein, sich als Einzelperson oder als Kandidat einer Liste (z.B. Initiative oder Verein) zur Wahl aufstellen lassen. Wahlberechtigt sind Menschen mit ausländischer (auch doppelter) Staatsangehörigkeit und Staatenlose. Sie müssen außerdem mindestens 16 Jahre alt sein, mindestens seit einem Jahr in Deutschland leben und seit mindestens 16 Tagen ihren Hauptwohnsitz in der Stadt/Gemeinde haben.

Weitere Informationen gibt es an folgenden Stellen:

Integrationsrat Kamen, Ralf Kosanetzki, Tel. 0 23 07 / 148 14 00, Mail: ralf.kosanetzki@stadt-kamen.de

Integrationsrat Bergkamen, Judita Siebert, Tel. 0 23 07 / 96 52 72, Mail: j.siebert@bergkamen.de

Integrationsrat Bönen, Kerstin Luttrop, Tel. 0 23 83 / 93 32 55, Mail: kerstin.luttrop@boenen.de

Integrationsrat Lünen Dr. Aysun Aydemir, Tel. 0 23 06 / 104 15 24, Mail: aysun.aydemir.02@luenen.de

Integrationsrat Schwerte, Hans-Joachim Berner, Tel. 0 23 04 /104 227, Mail: hans-joachim.berner@stadt-schwerte.de

Integrationsrat Unna, Katja Sahmel, Tel. 0 23 03 / 103-202, Mail: katja.sahmel@stadt-unna.de.

Kommunales Integrationszentrum Kreis Unna, Gökhan Kabaca, Tel. 0 23 07 / 9 24 88-77, Mail: Goekhan.kabaca@kreis-unna.de, und im Internet unter www.integrationsratswahlen-nrw.de.




Pädagogische Umgang mit Kindern: Mütter, Ihr dürft ruhig mal ausrasten

Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge in der Stadthalle.
Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge in der Stadthalle. Fotos: Klinikum Westfalen

„Erziehung ist wirkungsunsicher, man weiß nicht, was raus kommt“, warnt Jan-Uwe Rogge. Ganz sicher aber sei, was den pädagogischen Umgang mit Kindern angeht: „Ohne Chaos geht es nicht.“ Szenen aus diesem Chaos schilderte der Mann am Donnerstagabend, 27. Februar, mit spitzem Witz und  überzeugenden Entertainer-Qualitäten in der Kamener Stadthalle.

Organisiert hatten den Abend die Familienbande Kamen und die Elternschule des Klinikums Westfalen. Für beide war der Abend Teil des Starts ihrer Kooperation. Gemeinsam wollen beide Partner künftig Angebote für Eltern und Kinder in Kamen auf die Beine stellen. Der Auftakt mit Jan-Uwe Rogge lockte gleich etwa 700 Besucher in die Stadthalle. Die mussten sich einiges anhören, quittierten das aber mit Lachsalven und viel Applaus.

Erziehung ist Hochleistungssport

Rogge warnte vor zeitgemäßen Formen der Überbehütung. Manche Mutter führe ihr Kind am liebsten mit dem Mini-Van bis ins Klassenzimmer. Und Großeltern dürften ihre traditionelle Verwöhnrolle auch nicht mehr so einfach ausüben. Da werde mit dem Kind auch gleich der richtige Apfelsaft übergeben. Hörbar erkannten sich die Zuhörer wieder in den teils bissigen Zuspitzungen Rogges. Der bewies sein Können als Kabarettist wie als Schauspieler, wenn er die Bandbreite akustischer Varianten von Kindernamen parodierte, die die jeweilige Stimmungslage der Eltern wiedergeben. Erziehung sei zum Hochleistungssport geworden, warnt Rogge. Kinder bräuchten heute viel Kraft, um die Räume ihrer Kindheit vor der Unbarmherzigkeit erziehender Eltern zu verteidigen.

Mit dem Mini-Van ins Klassenzimmer

Aber auch für die Eltern zeigt Rogge durchaus Verständnis: „Mütter haben das Recht zum Ausrasten“, betont er und outet sich als Gegner des Versuches, in jeder familiären Situation die eigene Stimmlage unter perfekter Kontrolle zu halten. Den pädagogischen Konjunktiv (du könntest, wenn du wolltest) geißelt er dagegen genauso wie die Verfremdung des Wortes Bitte, wenn es um eine nachdrückliche Anweisung geht  – und nicht um eine freundliche Anfrage. Vätern gegenüber zeigt sich Rogge formell verständnisvoll. „Väter sind anders“, weiß er. Und da nütze es gar nichts, ihnen ständig über die Schulter zu schauen. Besser sei, Vätern eine Aufgabe zu übertragen und dann zum Yoga zu gehen. Zwei Stunden lang schilderte Rogge Szenen aus dem Familienterrorismus. Erziehungstipps will er dabei eigentlich nicht geben. Unüberhörbar aber war der Appell, Kinder anzunehmen, auch wenn sie mal nicht funktionieren.




Patientenschränke ausgeraubt und Pflegestift-Mitarbeiter mit Reizgas besprüht

Die Polizei Dortmund fahndet mit einem Foto nach einem Unbekannten, der am 24. November vermutlicj in einem Pflegestift drei Schränke in Patientenzimmern aufgebrochen und einen Mitarbeiter der Einrichtung verletzt hat.

Wer kennt diesen Mann?
Wer kennt diesen Mann?

Der unbekannter Mann hebelte die drei Schränke in einem Pflegestift in Dortmund-Aplerbeck in der Märtmannstraße auf.  Anschließend stahl er alles, was sich irgendwie zu Geld machen ließ.

Bei Ausführung der dritten Tat wurde der Täter von einem Mitarbeiter des Pflegestifts beobachtet und anschließend angesprochen. Daraufhin sprühte der Täter dem Mitarbeiter des Pflegestifts Reizgas ins Gesicht und ergriff anschließend die Flucht.

Die Polizei fragt nun, wer kennt diesen Mann oder kann Hinweise auf dessen Aufenthaltsort geben? Hinweise bitte an den Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer 132 7441.

Ein weiteres Foto vom Unbekannten.
Ein weiteres Foto vom Unbekannten.




Polizei warnt aktuell vor räuberischen Kindern an Geldautomaten

Die Polizei warnt aktuell vor Kindern und Jugendlichen in Lünen, die Bankkunden an Geldautomaten ausrauben. Da sie minderjährig sind, müssen sie immer wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Der Polizei sind hier die Hände gebunden und Kamen, Bergkamen oder Unna sind nicht weit.

Bereits in der Vergangenheit kam es in Lünen an Geldautomaten zu Raubüberfällen, bei denen Kinder/Jugendliche südosteuropäischer Herkunft als Täter/innen auftraten. Dabei werden die Bankkunden in der Phase angesprochen und abgelenkt, in denen sie unmittelbar vor der Geldauszahlung des Automaten standen. In einigen Fällen gingen die Täter/innen zum Teil massiv körperlich gegen die Opfer vor, um sich entweder in den Besitz des Geldes zu bringen oder das bereits erbeutete Geld zu sichern.

In der vergangenen Woche eine 34-jährige Lünerin Opfer einer solchen Attacke. Die Frau befand sich am Geldautomaten und hatte bereits die Bankkarte eingeführt und die Geheimzahl eingegeben, als sie plötzlich von zwei Mädchen, die sich links und rechts vom Bankautomaten postiert hatten, in englischer Sprache nach dem Weg zum Bahnhof gefragt wurde.

13-jährige Mädchen reißen in den Haaren

Der Lünerin kam das Verhalten der Kinder sofort verdächtig vor und sie versuchte, die Mädchen vom Geldautomaten fernzuhalten. Das räuberische Duo versuchte nun, die Gegenwehr der 34-Jährigen zu brechen, in denen sie an der Oberbekleidung des Opfers zerrten, der Lünerin in die Haare griffen und zusätzlich die Frau mit Fußtritten attackierten. So gelang es ihnen, an das Bedienfeld des Geldautomaten zu gelangen und die Auszahlung eines hohen Geldbetrages zu veranlassen. Mit dem Geld flüchteten nun die Kinder, verfolgt von der Geschädigten. Mit lauten Hilferufen machte die 34-Jährige Geschädigte Passanten auf sich aufmerksamen denen es gelang, die Flüchtenden bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Polizei rät zu großer Vorsicht

Die beiden Mädchen (13 Jahre) sind der Polizei bereits wegen mehrerer, identischer Taten gut bekannt. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die Kinder am gleichen Tag bereits zweimal bei Tatversuchen aufgefallen waren. Wegen der Minderjährigkeit mussten die 13-Jährigen nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden.

Aus diesem Anlass rät die Polizei:

  • Achten Sie bei der Bedienung des Bankautomaten darauf, dass Sie ungestört und unbeobachtet sind
  • Kommen Personen in ihrer Nähe Ihnen verdächtig vor, brechen Sie den Vorgang am Automaten umgehend ab und entnehmen Sie ihre Bankkarte
  • Sollten Sie bedrängt werden oder ihr Geld wurde bereist entwendet, machen sie lautstark auf ihre Lage aufmerksam, um so Hilfe zu erhalten
  • Wenden Sie sich über den Notruf 110 sofort an die Polizei wenn Sie befürchten, Opfer einer Straftat zu werden.



Polizei fahndet nach Tankstellen-Räuber mit einem Bild von der Videoüberwachung

Ein maskierter Räuber hat am 2. Dezember 2013 gegen 22.25 Uhr eine Tankstelle an der Kamener Straße in Unna überfallen. Die Polizei fahndet jetzt mit einem Foto von einer Videokamera nach dem immer noch unbekannten Täter.

Wer kennt diesen Mann?
Wer kennt diesen Mann?

Am Montag, 02.12.2013 gegen 22.25 Uhr betrat ein unbekannter, maskierter Mann eine Tankstelle an der Kamener Straße und bedrohte die 23-jährige Angestellte mit einem Messer. Diese befand sich gerade im Personalbereich als der Täter plötzlich auf sie zu kam. Er entwendete ihre Geldbörse und zwang sie dazu, die Kasse zu öffnen. Daraufhin ergriff er die Kassenlade und weitere Geldscheine. Anschließend flüchtete er in Richtung Unna Innenstadt.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 180 cm groß, helle Hautfarbe, bekleidet mit Kapuzenjacke in schwarz und beige sowie blauer Jeanshose. Er war mit einer schwarzen Sturmhaube und schwarz-weißem Schal maskiert und sprach akzentfreies deutsch. Der Beschuldigte wurde von der Videoüberwachungsanlage aufgenommen.

Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei nun ein Lichtbild des unbekannten Täters. Wer kann Angaben zu dem Täter machen? Hinweise bitte an die Polizei in Unna unter der Rufnummer 02303 921 3120 oder 921 0.




Brandstiftung in einem Schnellrestaurant: Niemand verletzt, aber 100.000 Euro Schaden

Rund 100.000 Euro Sachschaden dürfte die vorläufige Bilanz einer Brandstiftung in der Nacht zu Donnerstag in einem Schnellrestaurants auf der Straße Kuckelke in der Dortmunder Innenstadt sein.

Gegen 4 Uhr hörte ein Passant  ein lautes Scheibenklirren. Er sah dann, wie zwei Männer von diesem Schnellrestaurant wegliefen. Sie flüchteten in Richtung Stubengasse/Platz am Apfelbrunnen und dann weiter in unbekannte Richtung flüchteten. Kurz darauf hörte der Zeuge einen lauten Knall aus dem Gebäude. Stichflammenn loderten dann aus den geborstenen Fenster- und Türscheiben.

Der Imbiss wurde durch den Brand erheblich beschädigt. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung aufgenommen.

Angaben zu den Hintergründen dieser Tat können derzeit noch nicht gemacht werden. Eine Beschreibung der mutmaßlichen Täter will die Polizei nachliefern, weil der Zeuge im Laufe des heutigen Tages angehört wird. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen wurde bei dem Brand niemand verletzt.

Zeugen, die Angaben zum Tathergang oder zu den Flüchtigen machen können, werden gebeten, sich an die Kriminalwache der Polizei Dortmund unter der Telefonnummer 132-7441 zu wenden.




Gangster-Paar: Niederländer wollen Auslieferung erreichen

Das niederländische Gangster-Paar, das am Mittwoch, 26. Februar, nach zweiwöchiger Flucht in einem Hotel in Schwerte festgenommen worden ist, soll in die Niederlande ausgeliefert werden. Das kündigte die niederländische Justiz an. Das Paar soll mehrere Raubüberfälle begangen, einen Mann angeschossen und einen anderen als Geisel genommen haben.

Infos zum Gangster-Paar und zur Verhaftung gibt es hier.




Sternekoch im Krankenhaus statt im Fernsehen

Leckere Gerüche und prominenter Besuch im Kamener Krankenhaus. Dort kochte am Mittwochabend kein geringerer als der  Sterne- und TV-Koch Nelson Müller aus Essen.  

Star-Koch Nelson Müller zu Gast im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)
Star-Koch Nelson Müller zu Gast im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)

In den Genuss seiner edlen Kochkünste kamen allerdings nicht die Patienten. ZDF-Starkoch Nelson Müller war vielmehr eingeladen worden, um die rund 70 Gäste zu bekochen, die der offiziellen Einweihung der Radiologie beiwohnten: Ärzte, medizinisches Personal, Verwaltungskräfte. Und die ließen sich Autogramme geben, fotografierten den TV-Koch mit ihren Smartphones und schnalzten vor allem entzückt mit der Zunge. „Leeeecker!“

Dabei hatte Nelson Müller gar nicht in die Sterne-Trickkiste gegriffen. Linguine (Nudeln) gab es , Omas Apfelkuchen, Schokobrownies, geschmortes Schaufelstück mit Steckbohnen und Currywurst.

Currywurst und Sternekoch? Passt das? „Aber ja“, Nelson Müller strahlt. Denn für eine richtig gute Currysauce ist nicht nur Tomatensauce notwendig. Müller zählt auf: Schalotten, frische Tomaten und frische Früchte… Dann stoppt eirund grinst.  „Naja, das ganze Rezept will ich nicht verraten.“ Nur so viel: Die Wurst selbst ist natürlich ohne Phosphate, auch die Kräuter in den Nudeln sind frisch. „Wir sind schließlich in einem Krankenhaus. Da muss das Menü schon zum Thema Gesundheit passen“, sagt Müller, der selbst am liebsten Eintöpfe ist und dies zu seinem beruflichen Lebensmotto gemacht hat. In seinem Essener Sterne-Restaurant „Schote“ gibt es ebenfalls bodenständige Küche. „Nur neu interpretiert eben.“

In Kürze will der gebürtige Ghanaer, der von deutschen Eltern adoptiert wurde, ein zweites Restaurant in Essen eröffnen. Dennoch nimmt er sich die Zeit für Kochevents vor Ort.  Wie im Kamener Krankenhaus, aber auch schon mal bei Porsche, in Kitzbühel, auf der AIDA oder in L.A.

Und so ein Kochevent will organisiert sein. Für das Abendessen, das an Stehtischen eingenommen wurde, reiste Müller schon morgens mit acht Mann im Krankenhaus an. Und die Gäste durften  den Ausflug ins Showbusiness ausführlich (aus)kosten. Müller gab geduldig Interviews, beantwortete Fragen und erfüllte Fotowünsche, während er  immer mal wieder zum Löffel griff, um eine Sauce zu kosten oder die  Steckböhnchen liebevoll zu drapieren.

Von Claudia Behlau

 

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Zahnstocher in der Leber gefunden

Diesen medizinischen Befund gibt es im Hellmig-Krankenhaus nicht jeden Tag. Ein verschluckter Zahnstocher hatte sich durch den Dünndarm gebohrt und war in der Leber einer Patientin gelandet. Die klagte über enorme Bauchschmerzen. Doch erst die Bilder des nagelneuen Computertomografen (CT) konnten den ungewöhnlichen Grund für die Schmerzen entlarven.

Star-Koch Nelson Müller zu Gast im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)
Die Gastgeber von links: Dr. Metzner, Dr. Braun, Gaststar TV-Star-Koch Nelson Müller (siehe eigener Text), Dr. Martin Möller, Krankenhaus-Chefin Anke Ronge und Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen. (Foto: Patrick Opierzynski)

„Früher hätten wir diesen Zahnstocher nicht so problemlos entdeckt“, sagt Dr. Burkhard Thiel, Chefarzt der Bauchchirurgie im Hellmig-Krankenhaus Kamen, begeistert. Die Begeisterung ist nicht dem Zahnstocher geschuldet (der längst entfernt ist), sondern sie gilt der neuen Radiologie im Kamener Krankenhaus. Dort haben der CT, zwei neue Röntgenanlagen und ein MRT ohne Strahlenbelastung vor wenigen Tagen ein neues medizinisches Zeitalter eingeläutet.

Auch Dr. Christian Pennartz, Leitender Oberarzt in der Onkologie, schwärmt in diesem Zusammenhang von einem „wissenschaftlichen Fortschritt“. „Wir haben heute die Möglichkeiten, an die wir vor zehn Jahren noch nicht mal gedacht haben.“

Mit Hilfe der neuen Technik sei nun auf den Punkt genau zu erkennen, wo die bösartige Hals-Cyste sitzt oder wo der meterlange Darm genau entzündet ist. Rund 5 Mio. Euro kostete die neue Radiologie (mit Umbau und Geräten). Die Kosten teilten sich das  Klinikum Westfalen, zu dem auch das Hellmig-Krankenhaus gehört, und die Firma Ranova (225 Mitarbeiter, 7 Standorte), die die Radiologie betreibt.

Am Mittwochabend (26. Februar) wurde die hochmoderne Praxis – eine der modernsten im Kreis Unna und im Raum Dortmund (so der ärztliche Leiter des Hellmig-Krankenhauses, Dr. Dieter Metzner) offiziell mit gut 70 Gästen eingeweiht. Zu den Gästen gehörten auch viele niedergelassene Ärzte aus der Region, die sich die neue Praxis  ansehen konnten, in der nicht nur ambulante, sondern auch stationäre Patienten untersucht werden. Und das ohne die oft befürchteten Angstzustände. Denn die Öffnungen der Geräte sind sehr groß.

Die klassischen Röntgenbilder sind Vergangenheit

Und noch vor einem Punkt macht die neue Technik nicht Halt: Die klassischen Röntgenbilder, die viele Patienten kennen, wird es in Kürze nicht nicht mehr geben. Das digitale Zeitalter zieht auch in der Radiologie ein. Heißt: Die Röntgenbilder werden per WLAN sofort auf den Computerbildschirm übertragen, archiviert und können sofort auch anderen Klinken zur Verfügung gestellt werden. „Nie wieder Röntgenbilder suchen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Ärzteschaft“, sagte Dr. Metzner in Richtung der Ranova-Kollegen.

Von Claudia Behlau

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