Ab Januar gibt’s mehr Geld von der Pflegekasse: Höhere Pflegeleistungen für rund 28.400 Menschen im Kreis Unna

Auch Personen ab Pflegegrad 2 im Kreis Unna, die in einer vollstationären Pflegeeinrichtung untergebracht sind, erhalten höhere Zuschläge auf den pflegbedingten Eigenanteil. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Das ist eine gute Nachricht für die 28.444 Pflegebedürftigen und ihre Pflegenden im Kreis Unna: Ab Januar 2024 erhalten sie stufenweise höhere Pflegeleistungen von ihrer gesetzlichen Pflegekasse. Hintergrund ist eine Änderung im Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG). Dadurch steigen das Pflegegeld und die Pflegesachleistungen um jeweils fünf Prozent. „Im Laufe des Jahres werden Pflegebedürftige und ihre Angehörigen weiter entlastet“, kündigt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock an. Bereits ab dem 1. Januar 2024 greifen die ersten Entlastungen.

Pflegegeld-Erhöhung

Bereits zum 1. Januar 2024 wird das Pflegegeld erhöht. Diese Leistung erhalten Pflegebedürftige ab dem Pflegegrad zwei, die zu Hause unentgeltlich zum Beispiel von Angehörigen gepflegt werden. Pflegebedürftige erhalten ab 1. Januar 2024 automatisch den höheren Leistungsbetrag. Ab Pflegegrad zwei gibt es die Geldleistung in Höhe von monatlich 332 Euro (bislang 316 Euro). Bei Pflegegrad drei beträgt die Geldleistung 573 Euro (bislang 545 Euro), bei Pflegegrad vier 765 Euro (728 Euro) und bei Pflegegrad fünf 947 Euro (901 Euro). Eine weitere Erhöhung des Pflegegeldes ist für 2025 geplant.

Höhere Pflegeleistungen

Wie beim Pflegegeld steigen auch die Beträge für Pflegesachleistungen. Der Anspruch umfasst ab dem 1. Januar 2024 ab Pflegegrad zwei 761 Euro (bislang 724 Euro), bei Pflegegrad drei 1.432 Euro (1.363 Euro), bei Pflegegrad vier 1.778 Euro (1.693 Euro) und bei Pflegegrad fünf 2.200 Euro (2.095 Euro). „In 2025 sollen dann auch die Beträge für Pflegesachleistungen noch einmal steigen. Danach sollen die Beträge alle drei Jahre an die Preisentwicklung in Deutschland angepasst werden. Das erste Mal voraussichtlich zum 1. Januar 2028“, sagt Kock.

Höheres Budget in der Verhinderungspflege

Wenn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene pflegebedürftig sind, werden sie oft von ihren Eltern gepflegt. Ist das für einen gewissen Zeitraum nicht möglich, kommen häufig die Leistungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege zum Einsatz, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Ab Januar 2024 steht den Pflegebedürftigen im Pflegegrad 4 und 5 unter 25 Jahren ein erhöhter Leistungsbetrag für die Verhinderungspflege zur Verfügung. Dazu können die Mittel der Kurzzeitpflege, die noch nicht verwendet wurden, vollständig anrechenbar sein. Somit können die pflegenden Angehörigen bis zu 3.386 Euro pro Kalenderjahr für die Verhinderungspflege beanspruchen. Zum 1. Januar 2025 soll dieser Betrag auf 3.539 Euro steigen.

Pflegeunterstützungsgeld ab 2024 jährlich beantragen

Wenn berufstätige Personen die Pflege für einen Angehörigen in einer akut auftretenden Pflegesituation organisieren oder selbst übernehmen müssen, können sie sich dafür bis zu zehn Tage lang von der Arbeit freistellen lassen. Dazu suchen Arbeitnehmer und Arbeitnehmer zunächst das Gespräch mit dem Arbeitgeber und dem behandelnden Arzt der pflegebedürftigen Person. Entfällt der Lohn, können Sie stattdessen Pflegeunterstützungsgeld von der Pflegekasse erhalten. Der Antrag ist zusammen mit einem ärztlichen Attest bei der Pflegekasse einzureichen. Bislang konnte die Leistung nur einmal pro pflegebedürftiger Person beansprucht werden. Ab dem 1. Januar 2024 soll der Anspruch auf Pflegeunterstützungsgeld jährlich wiederkehrend bestehen. So können sich Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dann jedes Jahr bei einer Notlage im Bereich der häuslichen Pflege für bis zu zehn Tage freistellen lassen.

Erhöhung der Eigenanteil-Zuschläge bei vollstationärer Pflege

Zum 1. Januar 2024 erhalten Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 höhere Zuschläge auf den pflegbedingten Eigenanteil, wenn die Personen in einer vollstationären Pflegeeinrichtung untergebracht sind. „Seit dem letzten Jahr beteiligen sich die Pflegekassen mit einem Leistungszuschlag an den Kosten, um die Pflegebedürftigen finanziell zu entlasten. Die Höhe des Leistungszuschlags hängt davon ab, wie lange eine Person bereits im Heim lebt. Er steigt mit der Pflegedauer“, sagt Kock. Je nach Aufenthaltsdauer gelten folgende Beträge: Bis zwölf Monate: 15 Prozent (bislang fünf Prozent), bis 24 Monate: 30 Prozent (25 Prozent), bis 36 Monate: 50 Prozent (45 Prozent), über 36 Monate: 75 Prozent (70 Prozent). Die Abrechnung erfolgt zwischen Pflegeeinrichtung und Pflegekasse. Pflegebedürftige Personen brauchen sich darum nicht zu kümmern.




Silvesterkonzert als klangvoller Jahresabschluss: Es gibt noch Eintrittskarten an der Kasse

Stargeiger József Lendvay. Foto: musiklandschaft westfalen

Ein festlicher Höhepunkt zum Jahreswechsel erwartet die Musikliebhaber*innen in Bergkamen. Das Kulturreferat und die »festival:philharmonie westfalen« laden zum traditionellen Silvesterkonzert am Sonntag, den 31. Dezember um 17 Uhr ins studio theater bergkamen ein. Solist des Abends ist der international renommierte Geiger József Lendvay, der für seine virtuose Technik und leidenschaftlichen Interpretationen klassischer Werke bekannt ist.

Mit einem bezaubernden Potpourri der schönsten Klänge der Wiener Strauss-Dynastie verabschiedet die »festival:philharmonie westfalen« das Jahr 2023 in musikalischer Pracht. Bereits zum sechsten Mal in Folge präsentiert das Orchester ein mitreißendes Programm aus berühmten Walzern, lebhaften Polkas, und heiteren Märschen.

Für diese Veranstaltung sind noch Eintrittskarten an der Kasse erhältlich.
Die Kasse ist für Kurzentschlossene ab 16.00 Uhr geöffnet.

 

Silvesterkonzert Bergkamen
31.12.2023
17 Uhr / Einlass ab 16 Uhr
studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Straße 1, 59192 Bergkamen

Eintritt 29 € / ermäßigt 25 €
Kartenbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de




Weihnachtsbilanz: Feuerwehr und Rettungsdienst mit fast 900 Einsätzen im Kreis Unna

Hochwassereinsatz an der Overberger Straße. Foto: Feuerwehr

Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Kreis Unna waren auch über die Weihnachtsfeiertage gefordert. Der Rettungsdienst kam auf fast 700 Einsätze von Heiligabend bis zum Morgen des 27. Dezember. Die Feuerwehren aus dem Kreisgebiet hatten aufgrund des Dauerregens gut zu tun: Sie arbeiteten im gleichen Zeitraum über 200 Einsätze ab – oft kamen Pumpen zum Einsatz.

Blick in die Städte
Am ersten Weihnachtstag waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne stark gefordert, um die Freilichtbühne Werne vor den Wassermassen der Horne zu schützen. Aufgrund der enormen Hochwassersituation konnte eine Überflutung der Veranstaltungsfläche nicht mehr verhindert werden.

In Lünen lag eine technische Störung an den Pumpanlagen eines Regenrückhaltebecken vor. Somit drohte dieses überzulaufen und unter anderem eine Bundesautobahn zu überfluten. Durch Pumpmaßnahmen der Feuerwehr Lünen konnte ein Überlaufen des Regenrückhaltebeckens verhindert werden. Hierbei arbeitete die Feuerwehr Hand in Hand mit Pumpeneinheiten des THWs zusammen.

Ebenso konnten die Feuerwehren aus Bergkamen und Bönen durch den Einsatz verschiedener Pumpen das Überlaufen eines Polders im Stadtteil Overberge verhindern und somit zwei gefährdete Wohnhäuser vor der Überflutung bewahren.
Weiterhin unterstützten Einheiten aus den Städten Kamen, Berkamen und Fröndenberg im überörtlichen Einsatz die Feuerwehr der Stadt Hamm, bei der Sicherung eines Dammes. Gegen Abend kehren hier die letzten Einsatzkräfte aus dem Kreis Unna zurück. Die vom Kreis Unna beschaffte und vom THW Unna betriebene Sandsackfüllmaschine wurde ebenso zur Unterstützung für die Stadt Hamm zur Verfügung gestellt.

Dank an Einsatzkräfte
„Über die Feiertage standen viele ehrenamtliche und hauptberufliche Einsatzkräfte gebunden, den Bürgerinnen und Bürger im Kreis zur Seite und konnten Weihnachten nicht mit ihren Familien verbringen konnten“, so Kreisbrandmeister Martin Weber. „Dafür sei Ihnen ein großes Wort des Dankes ausgesprochen!“

Hochwasserlage im Blick
Die Hochwasserlage im Kreis Unna wird weiterhin durch die Kreisleitstelle beobachtet und die eingehenden Lagemeldungen an die zuständigen Stellen in den Städten weitergegeben. Für den Großteil des Kreisgebietes konnte am 27. Dezember eine stagnierende Lage festgestellt werden. Die weitere Entwicklung hängt von den Niederschlägen in den Zuflussgebieten der Gewässer des Kreises ab. „Zu beobachten bleibt die Entwicklung an der Ruhr, da der Abfluss an der Möhnetalsperre der sich auf die Ruhr auswirkt, zur Entlastung der Talsperre erhöht wurde“, so Weber. PK | PKU




Ab 1.1.2024: Thomas Wessa leitet Supply Center Bergkamen in Nachfolge von Dieter Heinz

Dieter Heinz (links) übergibt symbolisch das Steuerrad für die Standortleitung an Thomas Wessa. Foto: Bayer AG

Zum 1. Januar 2024 wird Thomas Wessa in Nachfolge von Dieter Heinz die Leitung des Supply Center Bergkamen übernehmen. Dieter Heinz wird zum gleichen Zeitpunkt die neue Funktion „Site Management & Infrastructure Services“ in der Bayer-Division Pharmaceuticals übernehmen.

Thomas Wessa neuer Standortleiter

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe als Standortleiter in Bergkamen“, sagt Thomas Wessa. „Der Standort befindet sich im Wandel und hat insbesondere mit der Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Denn wir ergänzen dadurch die beiden traditionellen Schwerpunkte unseres Portfolios, die hormonellen Wirkstoffe für die Frauengesundheit und die Kontrastmittel, durch einen wichtigen weiteren Baustein.“

Thomas Wessa ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er hat an der Universität Karlsruhe (heute Karlsruher Institut für Technologie) das Studium der Chemie mit Promotion abgeschlossen.

Nach seinem Einstieg bei Schering im Jahr 1997 arbeitete er zunächst in der Chemischen Entwicklung und anschließend bei Bayer in der pharmazeutischen Wirkstoffproduktion am Standort Wuppertal. Es folgten Etappen in der strategischen Planung in der Konzernzentrale und der heutigen Division Pharmaceuticals. In der Division Crop Science war Thomas Wessa dann zunächst für die globale Versorgung für einen Teilbereich der Pflanzenschutzwirkstoffe zuständig. Vor seinem Wechsel nach Bergkamen leitete er den Standort Muttenz (Schweiz), an dem Bayer Wirkstoffe zum Schutz von Pflanzen gegen Pilzbefall produziert.

Dieter Heinz leitet neue Pharmaceuticals-Funktion im Produktionsnetzwerk

Dieter Heinz wird ab dem 1. Januar 2024 die neu entstehende Funktion „Site Management & Infrastructure Services“ (Standortmanagement und Infrastrukturdienstleistungen) im Bereich „Engineering & Maintenance Excellence“ der Division Pharmaceuticals leiten. Hierin bündelt Bayer das Standortmanagement und die Infrastrukturdienstleistungen für die pharmazeutische Produktion bzw. Forschung und Entwicklung an den Standorten Bergkamen, Berlin und Wuppertal. Damit will das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit der drei Standorte stärken und die Kosteneffizienz bei der Bereitstellung der Infrastruktur und Dienstleistungen steigern.

„Ich freue mich sehr darauf, mit der neuen Service-Funktion die pharmazeutische Wirkstoffproduktion in Bergkamen wie auch die pharmazeutische Produktion sowie Forschung und Entwicklung an unseren Standorten Berlin und Wuppertal zu unterstützen“, sagt Dieter Heinz. Zu seinen dreieinhalb Jahren als Standortleiter in Bergkamen ergänzt er: „Ich bin froh darüber, dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine mit in der Folge gestiegenen Energiepreisen und hohen Inflationskosten den Standort Bergkamen voranbringen konnten. Basis hierfür wie für die zukünftige Entwicklung sind unsere Technologien sowie vor allem die Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Dieter Heinz ist 54 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Er hat an der RWTH Aachen Verfahrenstechnik studiert und promoviert. Ein Studienaufenthalt im Bereich Chemical Engineering führte ihn an die University of Texas in Austin (USA).

Nach dem Einstieg bei Bayer im Jahr 1998 übernahm er verschiedene Aufgaben im Bereich Ingenieurtechnik und Technologie einschließlich eines vierjährigen Aufenthaltes in Shanghai (China). Anschließend arbeitete Dieter Heinz in leitenden Positionen in der Division Crop Science mit den Schwerpunkten Wirkstoffproduktion, Prozessoptimierung sowie Lieferketten und Logistik. Er leitete die Zentralabteilung Technologie und Herstellung und wechselte dann in die Division Pharmaceuticals. Im Mai 2020 übernahm Dieter Heinz die Leitung des Supply Center Bergkamen.

Das Supply Center Bergkamen
Das Supply Center Bergkamen ist der größte Produktionsstandort von Bayer für pharmazeutische Wirkstoffe. Mit circa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einschließlich Auszubildenden in acht Berufen ist Bayer der größte Arbeitgeber und eines der Unternehmen mit der höchsten Ausbildungsquote in der Region. Neben dem Standort Bergkamen gehört ein Mikronisierbetrieb in Berlin, in dem die Wirkstoffe zermahlen und aufbereitet werden, zum Supply Center.

Weltweit bekannt ist der Standort seit sechs Jahrzehnten für die Produktion von hormonellen Wirkstoffen für Produkte der Empfängnisverhütung und der Frauengesundheit sowie für die Herstellung von Kontrastmitteln. Einzigartig ist die Kompetenz von Bayer, hormonelle Wirkstoffe in komplexen Synthesen und in hoher Reinheit industriell herzustellen und dabei chemische Synthese-Stufen und mikrobiologische Biotransformationsschritte zu kombinieren. Das erste Kontrastmittel der Welt für die Magnetresonanztomografie wurde 1988 in Bergkamen produziert.

Als weiterer Schwerpunkt neben Wirkstoffen für Produkte der Frauengesundheit und der Radiologie kommt seit Neuem die Herstellung von Wirkstoffen für innovative Therapeutika hinzu. Im Jahr 2022 wurden Investitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro getätigt.

Das Supply Center Bergkamen ist Teil eines Netzwerks von Bayer für die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe. Zu ihm gehören die Standorte Wuppertal (ebenfalls in Deutschland) sowie La Felguera in Spanien und Orizaba in Mexiko.




Hochwasser-Einsatz an Emscher und Lippe

Die andauernden Niederschläge haben auch in den Verbandsgebieten von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) zu hohen Wasserständen in den Flüssen und Bächen geführt. Die Teams beider Verbände waren daher auch über die Feiertage im Einsatz – und sind es noch. Beobachtet werden neben der Niederschlagsentwicklung auch die Hochwasser-Lagen in den Gewässern vor Ort sowie vor allem die Deichstrecken. Aktuell besteht an keiner Stelle eine Gefahr für die Bevölkerung.

Situation an der Lippe
Hohe Wasserstände verzeichnete der Lippeverband zunächst im Bereich der westlichen Lippe in Dorsten, wo der Fluss an der Borkener Straße am Dienstagvormittag einen Pegelstand von 9,63 Meter bei einem Wasserdurchfluss von 371 Kubikmeter pro Sekunde aufwies. Zum Vergleich: Der normale Wasserstand an dieser Stelle liegt bei fünf Metern, ein mittleres Hochwasser bei 7,66 Meter.

In Haltern-Lippramsdorf/Marl war wie erwartet am Samstagvormittag Wasser aus der Lippe in die dortige in der Erstellung befindliche Auenfläche (HaLiMa-Projekt) geströmt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht, denn die neuen Deiche hat der Lippeverband bereits erstellt!

Im östlichen Lippe-Gebiet waren die Wasserstände am Samstag noch von kritischen Werten entfernt. Aufgrund der Zuflüsse aus dem Gebiet der Oberen Lippe (Paderborn, Lippstadt) kam es ab Montag auch im Raum Hamm zu einem Anstieg der Pegelstände. An der Radbodstraße in Hamm wurden am Dienstagvormittag 5,42 Meter bei einem Durchfluss von 220,6 Kubikmeter pro Sekunde verzeichnet. Zum Vergleich: Der normale Wasserstand an dieser Stelle liegt bei 3,35 Metern, ein mittleres Hochwasser bei 4,09 Meter. Mittlerweile sind entlang der gesamten Lippe an zahlreichen Stellen die Marken für ein zehnjährliches Hochwasserereignis überschritten worden. Im Bereich Waltrop ist die Lippe auf die Borker Straße gelaufen – diese war aber bereits am Montagabend vorsichtshalber vom Kreis Recklinghausen gesperrt worden.

Verbände weiterhin im Hochwassereinsatz
Die Hydrolog*innen von Emschergenossenschaft und Lippeverband haben die Niederschlagssituation und die Entwicklung der Pegelstände permanent im Blick, während die Betriebskolleg*innen vor Ort die Gewässer genauestens beobachten. Für die kommenden Tage und vor allem für das anstehende Wochenende sind weitere Regenfälle prognostiziert. Für die Emscher gibt es aktuell keine Hochwasserwarnung. An der Lippe bleibt abzuwarten, welche Wassermengen über die zulaufenden Gewässer aus dem Kreis Paderborn hinzukommen.

Appell an die Bevölkerung
Wichtiger Hinweis: Emschergenossenschaft und Lippeverband appellieren an die Bevölkerung, sich zur eigenen Sicherheit fern von Gewässern zu halten und unter keinen Umständen die Deiche zu betreten! Hochwassertourismus ist gefährlich und kann schlimmstenfalls durch das eigene Abrutschen oder plötzliche Abgänge von aufgeweichtem Bodenmaterial tödlich enden. Die Strömungsgeschwindigkeit ist extrem gefährlich. Es gilt, Abstand zu halten und keine Absperrungen zu umgehen.




Hochwasser: Lippebrücke in Rünthe und Kamener Straße in Werne gesperrt

Aufgrund der Hochwasserlage zwischen Bergkamen und Werne ist es nicht möglich über die B233 und Lippebrücke nach Werne zu fahren. Aus diesem Grundentfallen alle Haltestellen in Werne für die
Linien R81, R82 und S81 der VKU.

Es gibt keine Ersatzhaltestellen, da die Linien an der Bushaltestelle „Lippebrücke“ in Rünthe enden. Die Linie 128 endet an der Haltestelle gegenüber dem Döner Imbiss in Rünthe. Diese Regelung gilt voraussichtlich bis auf Weiteres.




35-jähriger E-Scooter-Fahrer stürzt auf Gehweg und verletzt sich lebensgefährlich

Am Montag wurde gegen 14.34 Uhr ein 35-jähriger E-Scooter-Fahrer aus Werne auf dem nördlichen Gehweg der Straße In der Dille in Rünthe bei durch einen Unfall schwer verletzt. Er war in Richtung Westen unterwegs, als er aus bislang unbekannter Ursache stürzte und mit dem Kopf auf dem Gehweg aufschlug.

Hierbei erlitt er lebensgefährliche Verletzungen. Er musste einem Krankenhaus zugeführt werden, wo er stationär verblieb. Der E-Scooter wurde sichergestellt. An dem E-Scooter entstand geringer Sachschaden.




Verkehrsunfall mit fünf Verletzten im Kreisverkehr Erich-Ollenhauer-Straße/ Hubert-Biernat-Straße

Bei einem Verkehrsunfall im Kreisverkehr Erich-Ollenhauer-Straße/ Hubert-Biernat-Straße wurden am Samstag (23.12.23) fünf Personen leicht verletzt.

Ein 27-Jähriger aus Sonneberg war gegen 22.05 Uhr mit seinem PKW von der Erich-Ollenhauer-Straße in den Kreisverkehr eingefahren . Dabei übersah er das Fahrzeug eines 39-jährigen Bottropers, der aus Richtung Hubert-Biernat-Straße den Kreisverkehr befuhr.

Bei dem Zusammenstoß verletzten sich die fünf Insassen im Auto des Bottropers. Sie wurden zur Behandlung in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Es ist ein Sachschaden von insgesamt etwa 50.000 Euro entstanden. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

Zur Unfallaufnahme war die Unfallörtlichkeit komplett gesperrt. Die Straße musste im Anschluss durch eine Kehrmaschine gereinigt werden.




Gewinnnummern des Lions Club-Weihnachtskalenders für den 24. Dezember

Die Losnummern der Weihnachtskalender-Aktion des Lions Club BergKamen sind gezogen. Hier sind nun die Nummern für Sonntag, 24. Dezember. Die Gewinne können bei den jeweiligen Geschäften und Unternehmen direkt abgeholt werden. Es ist dafür vom Lions Club keine Frist gesetzt worden. Die glücklichen Gewinner von Gutscheinen können sich also gründlich überlegen, wie sie ihn eintauschen wollen.

Dank zahlreicher Sponsoren war es möglich, die Herstellung des Kalenders außerhalb der Einnahmen aus dem Kalenderverkauf zu finanzieren. Der Lions Club wird also auch im kommenden Jahr wieder in der Lage sein, bei zahlreichen Projekten unterstützend mit dabei zu sein. „Unser Dank gilt deshalb den vielen Sponsoren, die durch Preise und Geld geholfen haben“, so der Lions Club BergKamen.

Hier sind die Gewinnnummern:

24. Dezember 2023 Gewinn Los-Nummer
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 2298
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 10
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 1949
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 1499
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 1668
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 1727
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 770
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 164
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 388
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 989
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 4423
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 52
Kaufhaus Schnückel, Bergkamen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 3097
IKEA Kamen Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 4278
IKEA Kamen Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 3631
IKEA Kamen Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 3905
IKEA Kamen Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 1422
IKEA Kamen Warengutschein im Wert von 50,00 EUR 2635
Hauptpreis: Reisegutschein im Wert von 1.000,00 EUR 1357



Klangvoller Jahresabschluss – Silvesterkonzert mit den schönsten Klängen der Wiener Strauss-Dynastie

Stargeiger József Lendvay. Foto: musiklandschaft westfalen

Ein festlicher Höhepunkt zum Jahreswechsel erwartet die Musikliebhaber*innen in Bergkamen. Das Kulturreferat und die »festival:philharmonie westfalen« laden zum traditionellen Silvesterkonzert am Sonntag, den 31. Dezember um 17 Uhr ins studio theater bergkamen ein. Solist des Abends ist der international renommierte Geiger József Lendvay, der für seine virtuose Technik und leidenschaftlichen Interpretationen klassischer Werke bekannt ist.

Mit einem bezaubernden Potpourri der schönsten Klänge der Wiener Strauss-Dynastie verabschiedet die »festival:philharmonie westfalen« das Jahr 2023 in musikalischer Pracht. Bereits zum sechsten Mal in Folge präsentiert das Orchester ein mitreißendes Programm aus berühmten Walzern, lebhaften Polkas, und heiteren Märschen.

Neben zahlreichen Stücken der Wiener Strauss-Dynastie stehen auch Werke weiterer Komponisten auf dem Programm. „In diesem Jahr wird es etwas bunter“, verspricht Michael Zlabinger, Chefdirigent der »festival:philharmonie westfalen«. So dürfen sich die Konzertbesucher*innen auf eine faszinierende Mischung unterschiedlicher Kompositionen freuen, die sie in eine Welt voller Emotionen und musikalischer Brillanz entführen wird.

Eröffnet wird das Konzert mit Bedrich Smetanas mitreißender Ouvertüre zur Oper „Die verkaufte Braut“, gefolgt von Johann Strauss Sohns lebhafter „Annen-Polka“.

Ein Highlight des Abends wird die Darbietung von Niccolò Paganinis „La campanella“ durch Stargeiger József Lendvay sein, der die Zuhörer*innen mit seiner herausragenden Virtuosität und technischen Raffinesse begeistern wird.

Die „Nachtschatten – Polka mazur“ und der „Sphärenklänge Walzer“ von Joseph Strauss bringen einen Hauch von Eleganz und Leichtigkeit in den Abend, während der „Persische Marsch“ von Johann Strauss Sohn und die „Fledermaus-Quadrille“ für schwungvolle Unterhaltung sorgen. Den krönenden Abschluss des Programms bildet die ebenfalls aus der Feder von Johann Strauss Sohn stammende „Tritsch-Tratsch-Polka“ und dessen zeitloses Meisterwerk „Geschichten aus dem Wienerwald“.

Programm:

Bedrich Smetana (1824–1884)

Ouvertüre zur Oper „Die verkaufte Braut“

Johann Strauß Sohn (1825–1899)

Annen-Polka op. 117

Niccolò Paganini (1782–1840)

La campanella

Joseph Strauß (1827–1870)

Nachtschatten. Polka mazur op. 229

Johann Strauß Sohn (1825–1899)

Unter Donner und Blitz. Polka schnell op. 324

Joseph Strauß (1827–1870)

Sphärenklänge.  Walzer op. 235

Johann Strauß Sohn (1825–1899)

Persischer Marsch op. 289

Myrthenblüten. Walzer op. 395

Fledermaus-Quadrille op. 363

Tritsch-Tratsch-Polka op. 214

Geschichten  aus dem Wienerwald. Walzer op. 325

Silvesterkonzert Bergkamen
31.12.2023
17 Uhr / Einlass ab 16 Uhr
studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Straße 1, 59192 Bergkamen

 

Eintritt 29 € / ermäßigt 25 €
Kartenbestellungen und weitere Infos
unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de




AWO-Kita Sonnenblume in Rünthe als erste im Kreis Unna zum „Waldkönner“ zertifiziert

Der Dezemberregen Macht den „Waldkönnern“ der AWO-Kita Sonnenblume in Rünthe nichts aus.

Die Zertifizierung ist geschafft – und am Ende ging alles ganz schnell. Die Waldkönner-Kinder der Kita Sonnenblume in Bergkamen-Rünthe sind nun echte Experten, wenn es ums Thema Wald geht. Die zweijährige Ida wusste schon, dass es sehr matschig ist,
wenn es so, wie am Dienstag, regnet und das dann in ihrem Wald Pfützen sind, in die man springen kann.

Dick eingepackt und mit Matschsachen ausgestattet gingen am Dienstagnachmittag bei regnerischem Wetter Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen der Kita und auch besondere Gäste in den Wald am Schacht III. Das ist erst einmal in der Kita Sonnenblume
nichts Ungewöhnliches. Seit mehr als zehn Jahren gehört die Waldpädagogik als Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit in der Kita fest dazu. Nun aber stand am Dienstag die Zertifizierung an.

Nach zwei Jahren wurde die Kita nun offiziell als Kita „Waldkönner“ zertifiziert und das als erste Kita im gesamten Kreis Unna, wie Herr Kallendrusch von der Schutzgemeinschaft deutscher Wald (SDW) der die Auszeichnung überreichte, in seiner kleinen Ansprache stolz
verkündete und das Holzschild, was nun bald in der Kita hängen wird, überreichte. Für viele Kinder sei Naturerfahrung keine Selbstverständlichkeit mehr, so Kallendrusch. Inwieweit Naturerfahrungen für Kinder möglich seien, hänge insbesondere vom Elternhaus und den besuchenden Bildungseinrichtungen ab, so wie in Rünthe. Das dazu auch Aktionen zum Klimaschutz gehören ist ebenso ein Ziel der Kita, wie die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE).

Dort spürt man, dass die Anforderungen an die Zertifizierung mit viel Herzblut gelebt werden. In der Waldpädagogik wird Natur den Kindern hier auf spielerische, kreative und forschenderkundende Weise bei den Waldprojekten und dem wöchentlichen Waldtag erlebbar und begreifbar. Die unmittelbare Naturerfahrung ermöglicht dabei ein Lernen mit allen Sinnen und schafft emotionale Zugänge. Das wissen auch die Eltern in der Kita. Sie haben Team und Kinder in den Wald begleitet und Aktionen unterstützt. „Wir müssen auch am Wochenende immer wieder mit unserer Tochter in den „Kita“-Wald um uns zeigen und erzählen zu lassen, was Neues entstanden ist und wo die meisten Schnecken wohnen. Dabei sammeln wir dann auch gleich den Müll auf“, so eine Mutter. Einen Müllbeutel dabei zu haben, gehöre für sie bei den Waldgängen schon lange dazu. „Genau so soll es sein“, sagt Einrichtungsleiterin Kornelia Finke. „Unsere Pädagogik bezieht sich nicht nur auf das Erleben mit den Kindern, sondern bezieht explizit auch die Mensch-Naturbeziehung der Eltern und Familien ein“, so Kornelia Finke weiter.

Bei der gemeinsamen Waldaktion zur Zertifizierung erhielten die Kinder für ihr Engagement von der Fachbereichsleitung Anja Wagner auch zwei Geschenke. Das Buch von Emil Eichhorn und dem wilden Müll, sowie ein Waldtier-Zuordnungsspiel. „Waldtiere dürfen keinen Müll essen“, sagt der kleine Nico, der interessiert das Buch anschaut. „Dann können sie krank werden“, so Nico weiter. Genau aus diesem Grund bedankten sich die Kinder und das Team auch bei ihren Waldfreunden, den Tieren. Es wurde in Ermangelung eines Nadelbaumes ein junger Baum festlich geschmückt. Heu und Stroh wurden daruntergelegt und der Baum mit selbstgemachten Vogelfutterkugeln und verschiedenen Nüssen geschmückt. „Das ist unser Weihnachtsgeschenk an unserem Lieblingsort“, bestätigte auch das Team der Kita, bevor alle zum gemütlichen Kakaotrinken und Plätzchen essen zurück in die Kita stapften. Dort wurde dann auch regenfrei die Zertifizierungsurkunde übergeben.