VKU-Rabattaktion in den Osterferien: 25% auf den SchnellBus-Linien S20 und S40 sparen

In den Osterferien supergünstig unterwegs sein: Mit den coolen Schnellbus-Linien S20 und S40. Foto: VKU

Blitzschnell in den Osterferien unterwegs. Unter diesem Slogan startet am Samstag eine Rabattaktion der VKU. Vom 09.04. bis 24.04.2022 gibt es auf den VKU SchnellBus-Linien S20 und S40 satte 25% Rabatt auf das 9 Uhr TagesTicket. Dieses kann man entweder persönlich beim Busfahrer oder in der fahrtwind-App kaufen. Einfach in der App vor der Kauf-Bestätigung den Rabattcode „tati25“ eingeben und los geht’s.

Mit dem SchnellBus sind Spritsparer und Klimaschützer nicht nur umweltfreundlich unterwegs. Sie können auch noch richtig sparen. Einfach das Auto in den Osterferien mal stehen lassen und ohne Parkplatz- und Spritpreissorgen ans Ziel kommen!

Gehen Sie in den Osterferien auf eine Entdeckungstour. Nach vielen Einschränkungen in den vergangenen Monaten, gibt es wieder viel zu erleben. Die VKU bringt Sie und Ihre Familie gerne ans Ziel.

Sitzen bleiben statt umsteigen: Mit der S20 kommen Sie bequem und ohne Umstieg von Lünen über Bergkamen zum Hammer Hauptbahnhof. Vor Ort haben Sie Anschluss an die Fernzüge.

Schnell.Schneller.S40: Die S40 bringt Sie genauso blitzschnell auf direktem Weg  von Lünen nach Unna. In nur rund 40 Minuten.




Gästeführerring startet in die neue Saison – ein neuer Imagefilm macht Lust auf Entdeckungen in Bergkamen

Im aktuellen Jahr 2022 freuen sich erneut neun zertifizierte Gästeführerinnen und Gästeführer des Bergkamener Gästeführerrings darauf, den hoffentlich zahlreichen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern regionaltypische Besonderheiten zu vermitteln. Geplant sind für das aktuelle Jahr über 30 Führungen, welche meist an den Wochenenden sowohl fußläufig als auch mit dem Rad stattfinden und in gewohnt freundlicher, kompetenter und unterhaltsamer Art und Weise durch den Gästeführerring begleitet werden. Im vergangenen Jahr konnten mehr als 1.500 Personen begrüßt werden – eine stolze Zahl, welche aber dieses Jahr durch üppig gespickte Themengebiete geknackt werden soll.

Noch mehr Lust auf eine Teilnahme macht insbesondere ein erstmalig produzierter Imagefilm über den Bergkamener Gästeführerring. Der gut zweiminütige Trailer ist im letzten Jahr erstellt worden und präsentiert eine Auswahl der geplanten Veranstaltungen. Den einen oder anderen Gästeführer lernen Sie im Video ebenso kennen, welches unter folgendem Link abrufbar ist:

Zu den diesjährigen Führungen gehören Veranstaltungen wie die Rundgänge über den Römerberg mit Besuch der Holz-Erde-Mauer inklusive reichhaltigem „römisch-Westfälischem Picknick“, Lichtkunst auf dem Nordberg im Rahmen eines abendlichen Spazierganges, Sonnenuntergangsführungen über die Bergehalde „Großes Holz“ sowie beeindruckende Geschichten über die Zeit Bergkamens im Nationalsozialismus. Besonders beliebt sind sicherlich wieder die Stadtführungen per Rad, z.B. „Von Höfen und Menschen im früheren Bergkamener Dorf“.

Die Gästeführerinnen und Gästeführer sind nach der Winterpause bereits am vergangenen Sonntag in die neue Saison gestartet. Am kommenden Sonntag, 10. April, folgt sodann die nächste Führung durch den Stadtteil Overberge mit Gästeführerin Michaela Strunk. Das Motto lautet: „Die Kamer Heide und Umgebung“. Als letzte Veranstaltung in 2022 ist am 13. November eine Führung über den Evangelischen Friedhof in Oberaden mit Gästeführer Dieter Tatenhorst vorgesehen.

„Langweilig wird es eigentlich nie, denn das Programm ändert sich jährlich ein wenig und auch die traditionellen Führungen bekommen stets neue Inhalte und teils andere Schwerpunkte“, so Karsten Quabeck, Koordinator des Bergkamener Gästeführerrings.

Alle Veranstaltungen können ab sofort auch dem neuen Programmflyer entnommen werden, welcher im Rathaus und in weiteren öffentlichen Einrichtungen der Stadtverwaltung kostenlos ausliegt. Darüber hinaus können die Veranstaltungen auch wieder der städtischen Website unter www.bergkamen.de (Veranstaltungen) entnommen werden.

 

 

Ortsteilführung Bergkamen-Overberge am kommenden Sonntag

 

Der nördliche Bereich von Overberge war früher geprägt durch unwegsame Heidelandschaft. Die Kamener Heide war Bestandteil der weitläufigen Reck Heide, die einmal zu den größten zusammenhängenden Heidegebieten Westfalens zählte. Und was nun aus der alten Heidelandschaft geworden ist, vermittelt Gästeführerin Michaela Strunk im Rahmen eines gut eineinhalbstündigen Fußmarsches durch den Stadtteil Overberge. Die Tour startet um 14.00 Uhr an der Sporthalle (Hansastraße 99) und führt weiter zur Schießanlage, durch die Siedlung Kamer Heide in Richtung Werner Straße und endet an der Landwehrstraße.




Wir suchen eine neue Tagespflegeperson (Tagesmutter) ab 08/2022!

– Anzeige –
Du bist mit Leidenschaft Tagesmutter? Du suchst eine neue Herausforderung? Du arbeitest gerne selbstständig? Bist jedoch auch in einem kleinen Team stark?

Dann bist Du bei uns genau richtig!

Doch zunächst möchten wir die Gelegenheit nutzen und uns kurz vorstellen. Die Großtagespflege (GTP) „die kleinen Entdecker“ befindet sich im Ortsteil (Bergkamen) Mitte. Um der GTP ein Zuhause zugeben, wurde eine Wohnung
mit insgesamt 124 qm angemietet. Nach erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Bergkamen, der Kreisverwaltung Unna und dem Familiäre Kinder-Tagesbetreuung e.V., konnten die Räumlichkeiten liebevoll, kindgerecht und bedarfsorientiert eingerichtet werden. Dabei wurden die zur Verfügung stehenden, lichtdurchfluteten Räume in klare Bereiche unterteilt – zwei großzügige Spielzimmer, Esszimmer, Ruhezimmer – und das Herzstück, die Küche. In der Küche werden täglich gesunde und vollwertige Gerichte durch uns zubereitet.

Zu einer positiven Erziehung gehört für uns, dass wir jedem Kind in der Gruppe viel Aufmerksamkeit schenken und gemeinsam lachen, tanzen, spielen, erkunden, sprechen und toben. Die Großtagespflege bietet eine ganz individuelle Tagespflegebetreuung mit viel Herz und persönlichem Engagement. Zu unserem Konzept gehört die kindliche Frühförderung. Es gibt altersgerechte Regeln, z.B. beim Mittagessen und beim Umgang miteinander. Wir fördern das Selbstbewusstsein und wir vertrauen auf Fähigkeiten und Begabungen.

Unsere aktuellen Betreuungszeiten sind Montag bis Freitag 07.30 Uhr bis 14.30 Uhr.

Wir suchen auf diesem Wege eine qualifizierte Kraft, die ab 01.08.2022 bereit ist, 4 Kinder zu betreuen.
Aufgabenschwerpunkte:
Bereitschaft zu selbstorganisiertem, eigenverantwortlichem pädagogischen Handeln
Betreuung, Bildung und Erziehung von 1-3 jährigen Kindern in unserer Großtagespflege
Ansprechpartner/in für die Eltern
Bereitschaft der Übernahme von Aufgaben auch außerhalb der regulären Betreuungszeiten
(Bürotätigkeiten, etc.)
Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an Fortbildungen/Meetings
Umsetzung und Einhaltung des Hygienekonzeptes
Anforderungsprofil:
Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson
Überdurchschnittliches Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit
Verlässlichkeit und Bereitschaft zur langfristigen Tätigkeit
Empathie und Feinfühligkeit gegenüber den betreuten Kindern und deren Eltern
Gute Kommunikationsfähigkeiten (u. a. fließend Deutsch in Wort und Schrift)

Die Stelle könnte Dir gefallen? Dann freuen wir uns auf Deine aussagekräftige Bewerbung (gerne
auch inkl. Deines bisherigen Konzeptes)!

Bei Fragen vorab, melde Dich bitte zunächst per Email an info@entdecker-bergkamen.de.

Vielen Dank!
Daniela Kißing




Verschiebung der Müllabfuhrtermine: Die Leerung in den Montagsbezirken findet bereits am Samstag davor statt

Durch den Karfreitag werden die Abfuhrbezirke in der Karwoche bereits einen Tag früher als gewohnt abgefahren.

Die Abfuhr erfolgt demnach an folgenden Tagen:

Der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, diese Verschiebung der Abfuhrtage zu beachten und wünscht Schöne Feiertage.




Grüne wollen drei Bahnhöfe in Bergkamen: in Rünthe und Oberaden sowie in der Stadtmitte

Das Konzept „S-Bahn 2.0“ der Grünen für das östliche Ruhrgebiet.

Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Ruhrparlament hat unter dem „Stichwort S-Bahn 2.0“ ein Konzept für eine erhebliche Verbesserung des schienengebundenen Personennahverkehrs im Ruhrgebiet vorgelegt. Das sieht für Bergkamen gleich drei neu zu bauende Bahnhöfe vor: zwei in Oberaden und Rünthe an der bestehenden Hamm-Osterfelder Bahnlinie sowie eine in der Stadtmitte mit Anbindung an die Bahnstrecke Dortmund-Hamm.

Bisher ist das Zukunftsprojekt „ein Bahnhof für Bergkamen“ alternativ zwischen diesen beiden Möglichkeiten diskutiert und untersucht worden. Die Grünen möchten beides haben.

Durch günstigere Grundstückspreise als in der Großstadt, werden nach Überzeugung der Grünen Familien motiviert ihr Einfamilienhäuschen auf der „grünen Wiese“ zu bauen. Durch die aktuelle schlechte Anbindung Bergkamens kämen zu bestehenden Pendlern weitere Pendler hinzu, die mit ihrem Auto zu den entfernten Arbeitsstätten fahren. „Der erhöhte Verkehr braucht mehr Energie, was leider momentan mehr CO2 bedeutet. Das können wir uns angesichts der Klimakrise nicht mehr leisten. Auch ein E-Auto wird nicht die Lösung sein. Wir brauchen weniger Fahrzeuge auf den Straßen und das kann nur durch einen attraktiven ÖPNV gelingen“, erklärt der hiesige Landtagskandidat der Grünen Maximilian Ziel.

„Die Klimakrise schreitet voran und der Verkehrssektor hat in den letzten Jahrzehnten nichts zur Reduzierung der CO2-Emmissionen beigetragen.“ so Patrick Voss, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Ruhrparlament. Daher hat die GRÜNE RVR Fraktion das Konzept S-Bahn 2.0 entwickelt. Es sieht für das gesamte Ruhrgebiet in 44 Maßnahmenkorridoren verschiedene Infrastrukurverbesserungen vor, wodurch dann mehr Bahnverkehr möglich wird. Im Kern ist es ein Konzept zur Verbesserung der S-Bahn, aber auch im Randbereich sind vielfach Verbesserungen für den Regionalverkehr vorgesehen. Ziel ist ein leistungsfähiges, metropolengerechtes S-Bahn-Netz als Rückgrat des Nahverkehrs im Ruhrgebiet.




Erneute Warnung vor WhatsApp-Betrugsmasche: Täter hatten teilweise Erfolg

Nach mehreren Trickbetrugsfällen über WhatsApp warnt die Kreispolizeibehörde Unna erneut vor dieser Masche. Leider hatten die Täter in den vergangenen Wochen teilweise Erfolg. Erst am Montag ist eine 74-jährige Bönenerin um ihr Geld gebracht worden.

Die Seniorin erhielt am Vormittag eine WhatsApp-Nachricht von einer unbekannten Person, die sich als ihre Tochter ausgab und ihr schrieb, dass dies ihre neue Handynummer sei. Weil sie angeblich kein Internetbanking habe und dementsprechend eine ausstehende Rechnung nicht bezahlen könne, bat sie die 74-Jährige um die Begleichung. Die Bönenerin glaubte ihr und überwies daraufhin die vierstellige Summe an eine bestimmte Kontoverbindung, die ihr die falsche Tochter nannte.

Beachten Sie bitte folgende Präventionshinweise:

   - Wenn Sie von einer Ihnen bekannten Person unter einer 
     unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer 
     nicht automatisch ab.
   - Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer
     nach.
   - Seien Sie bei Forderungen nach Geldüberweisungen über WhatsApp 
     und andere Messengerdienste misstrauisch. Überprüfen Sie diese.
   - Verschärfen Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten 
     Nachrichtendienstes.
   - Falls Sie nach einer Aufforderung bereits Geld überwiesen haben,
     nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrer Bank auf und veranlassen Sie 
     eine Rücküberweisung.
   - Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrug handelt, 
     erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. 
     Löschen Sie keinesfalls den Chatverlauf - dieser ist für die 
     kriminalpolizeilichen Ermittlungen von Bedeutung.



RSO wandert wieder für die Schule in Princess Town/Ghana

Hungermarsch der Realschule Oberaden zur Spitze der Bergehalden.

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause durften am Dienstag endlich wieder Schüler*innen den traditionellen Hungermarsch für die Schule in Princess Town/Ghana laufen.

Dazu trafen sich etwa 70 Schüler*innen der 6. Klassen in der Turnhalle der RSO um an einer Andacht teilzunehmen. Die Jugendreferentin der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde, Lea Filler, und eine Praktikantin stimmten die Kinder auf den Marsch ein, indem Lieder gesungen und von der Schule in Ghana und dem nun seit Jahren bestehenden Projekt berichtet wurde. Eine Schale Reis als Symbol für den Hunger in der dritten Welt wurde gezeigt und den Schüler*innen deutlich gemacht, wie wichtig die Unterstützung der Partnerschule immer noch ist.

Danach starteten die Kinder in Begleitung einiger Lehrer*innen den Weg in Richtung Halde. Ausgestattet für das leider angekündigte schlechte Wetter und mit etwas Proviant erklommen sie die Halde Großes Holz. Oben angekommen atmeten Alle erleichtert auf, den „Berg“ erklommen zu haben und gestalteten trotz schlechten Wetters ein kleines Picknick. Gestärkt fiel der Rückweg leichter und nach einem kleinen Ausklang am Schulhof konnten die Schüler*innen entlassen werden mit der Aussicht Gutes getan zu haben: Denn der Lauf diente dem Sammeln von Spenden. Jeder Kilometer brachte also Geld ein, welches im Laufe der nächsten Zeit von den Kindern in der Schule abgegeben wird und der Martin-Luther-Gemeinde überreicht wird. Die erlaufene Summe konnte aber noch nicht errechnet werden.




Gemeinsames Fastenbrechen im studio theater

Der interreligiöse Gesprächskreis und das städtische Integrationsmanagement veranstalten am kommenden Freitag, 8. April im Rahmen des muslimischen Glaubensfestes im heiligen Monat Ramadan kurzfristig ein gemeinsames Fastenbrechen.

An diesem Tag werden zahlreiche Kooperationspartner*innen und Bürger*innen Bergkamens als Zeichen des guten Zusammenlebens gemeinsam nach dem Sonnenuntergang das Fasten brechen. Aus Corona-Schutzgründen handelt es sich um eine geschlossene Veranstaltung. Es werden ca. 80 eingeladene Personen teilnehmen.

Ehrenbürgermeister Roland Schäfer und der Vorsitzende der DITIB Moscheegemeinde Oberaden, Zekeriya Kalabalik, werden das Fastenbrechen um 19:30 Uhr mit einem Grußwort im studio theater bergkamen eröffnen. Veranstaltungsende ist gegen 22:00 Uhr.




Angetrunken Strommast geschrottet: Geldstrafe

von Andreas Milk
Ein Sekundenschlaf von Sedat K. (Name geändert) am 3. Oktober 2021 auf der Buckenstraße führte zur Schrottung eines Strommasten der Gemeinschaftsstadtwerke: 11.145 Euro und 68 Cent sollten die GSW später für die Wiederherstellung abrechnen. Das Wichtigste aber: Niemand wurde bei dem Unfall verletzt. Darüber war K. sichtlich froh. Und: „Ich kann mich nur entschuldigen“, sagte er jetzt vor dem Kamener Strafrichter.

Da saß er, angeklagt wegen Trunkenheit im Verkehr und wegen Verkehrsgefährdung. 0,71 Promille – so lautete seinerzeit das Ergebnis seiner Blutprobe. K. sagt, er sei von einer Geburtstagsfeier in einer Dortmunder Kleingartenanlage gekommen. Auf gerader Strecke rauschte er im familieneigenen Mercedes in den Grünstreifen und in den Mast. Der war danach „unbrauchbar zerstört“, heißt es in der Akte der Staatsanwaltschaft. Und der Mercedes war auch ziemlich lädiert. „Ich dachte, ich bin gestorben“, gab K. seine Erinnerung an den Moment nach dem großen Crash wieder.

„Nie wieder“ werde so etwas passieren, versprach er. 2017 war er wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. Sonst hat der 50-Jährige keine Vorbelastungen. Der Richter verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 15 Euro. Dazu kommt eine 18-monatige Führerscheinsperre.




Schloss Cappenberg erstrahlt wieder: LWL und Kreis Unna zeigen zur Wiedereröffnung Ausstellungen zum Freiherrn vom Stein und Heinrich Graf Luckner

Einblick in die Ausstellung.       Foto: LWL/Kreis Unna/ImageKollektiv GmbH

Nach sechsjähriger Renovierung eröffnet das Schloss Cappenberg in Selm (Kreis Unna) am Donnerstag (7.4.) und ist ab Freitag (8.4.) für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Die neuen und alten Nutzer, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Kreis Unna, präsentieren zwei neue Ausstellungen in den umfangreich renovierten, komplett barrierefreien Räumen des Schlosses.

Im Obergeschoss zeigt der LWL die Dauerausstellung „Zu Besuch beim Freiherrn vom Stein“, im Erdgeschoss der Kreis Unna seine erste Sonderausstellung „Heinrich Graf Luckner. Ein Künstler und Schloss Cappenberg“. Das Schloss Cappenberg ist im Besitz von Sebastian Graf von Kanitz.

Graf von Kanitz: „Ich freue mich sehr, gemeinsam mit Ihnen nach einer längeren, intensiven Bauphase eine neue Zeit der musealen Nutzung in Schloss Cappenberg einzuläuten. Die Fortführung des Mietvertrages mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem Kreis Unna belebt die Geschichte des Ortes, dessen Tradition nicht zuletzt von der Kultur geprägt ist, deren gesellschaftlicher Wert wiederum besonders in diesen Zeiten umso deutlicher wird.“

Alterssitz des preußischen Reformers Stein
Im Zentrum der neu gestalteten Dauerausstellung „Besuch beim Freiherrn vom Stein“ steht das Leben und Wirken des preußischen Reformers, der Schloss Cappenberg 1816 erwarb und 1831 mit 74 Jahren dort verstarb. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: „Ohne den Freiherrn vom Stein gäbe es keine preußischen Provinzen, kein Westfalen in den heutigen Grenzen und auch keinen Landschaftsverband. Mit der Dauerausstellung beschreiten wir einen neuen Weg: Am authentischen Ort begeben sich die Besuchenden auf eine spannende Zeitreise in das Jahr 1829.“

Das Ausstellungskonzept stammt von einem Büro in Stuttgart, das auch die 2014 eröffnete Schausammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur gestaltet hat. Direktor Dr. Hermann Arnhold und Kurator Dr. Gerd Dethlefs vom LWL-Museum in Münster betreuen die 500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in Schloss Cappenberg.

Audioguide statt Kleingedrucktem an der Wand
Die Besonderheit des Konzeptes: Es gibt keine Objektbeschriftungen. Über einen vor Ort ausleihbaren „Audioguide“ rufen die Besuchenden gezielt Informationen zu den Objekten ab. Neben dem Freiherrn persönlich führen zwei fiktive Charaktere, der Kammerdiener Johann und das Dienstmädchen Luise, ihre „Gäste“, durch die biedermeierlichen Schlossräume. Die „Gäste“ erhalten einen Blick hinter die Kulissen des Schlossbetriebes zu Lebzeiten von Stein. Sie erfahren Details aus der Familiengeschichte des Barons und seines Werdegangs und reflektieren mit dem Hausherrn über tages- und kulturpolitischen Themen der Zeit.

Im damals gerade fertig gestellten Festsaal – mit den Historienbildern, die von Stein selbst in Auftrag gab – tauchen die Besuchenden in die Geschichte des im 12. Jahrhundert gegründeten Prämonstratenserstiftes Cappenberg, einem wichtigen Beispiel für westfälische Klosterbaukunst, ein.

Auf diese Weise erfahren die Besuchenden vieles zur Familie und zu den Eltern des „Herrn Baron“: Steins Werdegang, seine Entscheidung, in den Dienst Preußens als Rechtsstaat zu treten, als Wirtschaftsförderer Straßen zu bauen. Als westfälischer Oberkammerpräsident hatte er ab 1802 die Säkularisation der Fürstbistümer und reicher Klöster wie Cappenberg zu organisieren, führte 1806 als Finanzminister das erste Papiergeld in Preußen ein und rettete im Krieg den Staatsschatz vor dem Zugriff der Franzosen.

Das Dienstmädchen Luise berichtet nebenbei, dass der Herr Baron als Feind Napoleons aus seinem Ministeramt entlassen wurde, nach Prag flüchtete und schließlich in russischen Diensten erfolgreich den Kampf gegen den französischen Kaiser führte. „Auf Wiedersehen: bitte beehren Sie uns gern wieder mit Ihrem Besuch!“ So werden die Besucher:innen von Diener Johann entlassen, nun besser vertraut mit dem Erfinder der kommunalen und regionalen Selbstverwaltung.

Wechselausstellungen starten mit Heinrich Graf Luckner
„Wir möchten alle einladen, sich selbst ein Bild vom renovierten Museum zu machen. Ich finde, die Wartezeit hat sich gelohnt“, so Landrat Mario Löhr. „Die historischen Räume sind runderneuert und darauf ausgelegt, Kunst- und Kulturschätze optimal zu präsentieren. Wir freuen uns, dass wir neben unserem Museum Haus Opherdicke einen weiteren ganz besonderen Kunstort im Kreis Unna haben, der den Kreis in der Kunstszene auch überregional noch bekannter macht.“

„Der Kreis Unna präsentiert in der Wechselausstellung im Erdgeschoss einen Künstler, der mit Schloss Cappenberg verbunden ist, wie kein zweiter: Heinrich Graf Luckner“, kündigt Kreisdirektor und Kulturdezernent Mike-Sebastian Janke die erste Wechselausstellung an. „Besonders hervorzuheben ist seine Wandmalerei im Kaminzimmer. Es ist die einzige erhaltene Wandmalerei im Schloss und daher etwas ganz Besonderes.“

Am Sonntag, 10. April, öffnet das Museum Schloss Cappenberg um 10 Uhr seine Türen für alle kostenfrei. Es folgt ein Tag voller Führungen bis in den Nachmittag hinein. Das Programm und alle Uhrzeiten für den Tag sind unter http://www.museum-schloss-cappenberg.de zu finden.

Die Führungen geben einen besonders detaillierten Blick in die Ausstellung, bei der es um Heinrich Graf Luckner geht: Seine Werke werden im Museum Schloss Cappenberg erstmals in einer Retrospektive vorgestellt. Luckner (1891-1970) war Professor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin (West) und schuf bedeutende Porträts in den Nachkriegsjahren. Gemälde vom Bundespräsidenten Theodor Heuss und wichtigen Künstlerinnen und Künstlern der damaligen Zeit wie Max Pechstein, Renée Sintenis und Hans Scharoun verdeutlichen den hohen Stellenwert des Künstlers.

Die Ausstellung zeigt Luckners Entwicklung und visualisiert die Vielfalt seiner Bildmotive, von frühen mythologischen Figurationen zu farbig expressiven Kompositionen in seinem Spätwerk. Ein besonderer Fokus der Schau liegt auf der Beziehung des Künstlers zur Familie Graf von Kanitz und den einzigen im Schloss erhaltenen Wandmalereien. Wichtige Leihgeber sind die Staatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie, die Berlinische Galerie und das Abgeordnetenhaus Berlin, das Gerhard-Marcks-Haus Bremen sowie das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg. Die Ausstellung lädt dazu ein, Heinrich Graf Luckners umfassendes, künstlerisches Werk neu zu entdecken.

Weitere Informationen: http://www.museum-schloss-cappenberg.de
Museum Schloss Cappenberg
Schlossberg 1b
59379 Selm
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr




„Sch***-Ausländer“: Geldbuße für Ausraster im Zorn

von Andreas Milk
Der Bergkamener Martin M. (61, Name geändert) scheint ein ganz angenehmer Mensch zu sein. Sein Auftreten vor dem Kamener Amtsrichter lässt sich als freundlich beschreiben. Aber: „Scheiß-Ausländer“ soll er einen Mann genannt haben, der als Gärtner auf dem Grundstück des Mietshauses an der Finkenstraße arbeitete, wo Martin M. lebt. M. soll den Gärtner auch aufgefordert haben, sich aus Deutschland „zu verpissen“. Folge dieses Vorfalls am 18. August 2021: Es erging ein Strafbefehl. Gegen den legte M. Einspruch ein. Denn er – arbeitslos, Hartz-IV-Bezieher – sollte eine Summe zahlen, die ihm zu hoch erschien.

„So bin ich nicht“, kommentierte er jetzt das Geschehen an jenem ausgesprochen hitzigen Bergkamener Sommertag. Im Zorn sei er ausgerastet – und zwar im Zorn darüber, dass nach einem Eigentümerwechsel allerhand schief gelaufen sei in dem Mehrfamilienhaus. Das schließe den beschimpften Gärtner ein: Der habe seinen Job einfach nicht richtig gemacht. „Die Grünanlagen sahen schrecklich aus.“ Mit Ausländern generell habe er – M.- dagegen keinerlei Probleme, versicherte der Angeklagte. Sein Verhältnis zu Nachbarn aus anderen Ländern sei stets gut gewesen, er reise viel herum, ja, er habe sogar Aleppo-Seife gekauft, um Syrer zu unterstützen.

Das Resultat der Gerichtsverhandlung: Martin M. muss keine allzu hohe Geldstrafe mehr zahlen – sondern eine moderate Geldbuße: 180 Euro in sechs Monatsraten – und dieses Geld kriegt nicht der Staat, sondern es fließt an das Lebenszentrum in Unna-Königsborn.