Vortrag über die „Schlacht von Pelkum“

„Das Signal von Pelkum. Die Kämpfe zwischen der Roten Ruhrarmee und der Reichswehr Ende März 1920 im Raum Hamm-Kamen und die „Schlacht von Pelkum“, so lautet ein Vortrag von Klaus Goehrke, zu dem die „BürgerInnen gegen Rechts Kamen & Bergkamen“ am Mittwoch, 27. April, um 19 Uhr in den VHS-Treffpunkt in Bergkamen einlädt.

Am 13. März 1920 versuchten Freikorpssoldaten unter der Führung des Generals Walther von Lüttwitz und des Politikers Wolfgang Kapp die vom Volk gewählte Regierung des Deutschen Reichs abzusetzen. Der Putschversuch scheiterte jedoch nach wenigen Tagen, an dem von den Gewerkschaften und den sozialdemokratischen Regierungsmitgliedern, sogleich ausgerufenen Generalstreik. Im Ruhrgebiet führt der Generalstreik zu einem Aufstand, bei dem mehrere Zehntausende Arbeiter sich bewaffnen und über Parteigrenzen hinweg die „Rote Ruhrarmee„ bildeten.

Sie schaffte es schon kurz darauf das komplette Ruhrgebiet zu kontrolliert. Dieser Aufstand wurde mithilfe der Reichswehr und Freikorps unterdrückt. Speziell das östliche Ruhrgebiet, also auch der Raum Kamen-Bergkamen-Pelkum, war maßgeblich in die Kämpfe involviert und musste den brutalen Terror der Freikorpsverbände erleben. Es sind  hier zahlreiche tote Kämpfer der Roten Ruhrarmee zu beklagen. Als besonders hohes Blutopfer auf Seiten den demokratieverteidigenden Arbeiter blieb die Schlacht von Pelkum im Gedächtnis.

Nach dem Vortrag ist wie üblich Raum für Diskussionen. Dieser Vortag ist eine Kooperationsveranstaltung mit der „Zivilcourage für Kamen“.

Klaus Goehrke ist als lokaler Schriftsteller und Historiker (u.a. Burgmannen, Bürger, Bergleute: eine Geschichte der Stadt Kamen) bekannt. Schon seit mehreren Jahren erforscht er auch die örtlichen Geschehnisse rund um die Rote Ruhrarmee und den Kapp-Putsch sowie die Auswirkungen der Geschehnisse auf die weitere Geschichte.




Akuthilfe Ukraine versteigert Trikot der Dortmunder Handballerinnen

Um sich ein Bild von der Arbeit der Akuthilfe Werne und Umland zu machen und einen Überblick über die Flüchtlingshilfe in seinem Wahlkreis vor Ort zu verschaffen, besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews aus Lünen am Ostersamstag das Sammellager des Vereins in Rünthe.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Thews (2.v.l.) besuchte das Sammellager der Ukrainehilfe in Rünthe. Foto: privat

Der Verein Akuthilfe Werne und Umland freut sich überdies, dass die Handballdamen von Borussia Dortmund ein unterschriebenes Champions League-Trikot (welches so auch nicht käuflich zu erwerben ist) für eine weitere Versteigerung (Start: Dienstag, den 19.04.2022 ab 19:00 Uhr) zur Verfügung gestellt haben.
Über www.akuthilfe-werne.de/auctions geht es direkt zur Versteigerung. Der Rechtsweg ist auch hier wieder ausgeschlossen.

Des Weiteren haben zwei Bergkamener Schulen, die Jahn-Grundschule in Oberaden und die Willy-Brandt-Gesamtschule in Mitte, ihre Unterstützung zugesagt und werden in folgenden Zeiträumen Sachspenden für den Verein sammeln:
• Jahn-Grundschule
26. – 29.04.2022, im MMR
• Willy-Brandt-Gesamtschule
27. – 29.04.2022, in den jeweiligen Klassen

Da der Verein zum 30. April 2022 sein Sammellager in Rünthe schließen muss, wird der Verein einen weiteren Kleiderbasar in den Räumlichkeiten zu folgenden Zeiten ausrichten:
• Samstag, 30.04.2022
12:00 – 17:00 Uhr
• Sonntag, 01.05.2022
13:00 – 17:00 Uhr

Da der Verein weiterhin zur polnisch-ukrainischen Grenze fährt, können in diesen Zeiten natürlich auch weitere Sachspenden vorbeigebracht werden.




Beratung für Frauen beim „Markt der Möglichkeiten“

Die Familienbildungsstätte der AWO-Tochtergesellschaft Bildung+Lernen und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte laden am Freitag, 29. April, von 14 bis ca. 15.30 Uhr gemeinsam mit dem Runden Tisch zum sogenannten „Markt der Möglichkeiten“ ein. Die Veranstaltung richtet sich an Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte und bietet verschiedene Infostände sowie Beratungsangebote zur beruflichen Orientierung. Das Ganze findet im AWO Familienzentrum „Regenbogen“ – Beckestraße 37a, 58239 Schwerte – statt, eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Die AWO-Tochter ist vor Ort mit der Familienbildungsstätte und dem Fachbereich „Berufliche Weiterbildung“ vertreten: An einem Stand können sich die Teilnehmenden über Frauen-Integrationskurse sowie über Weiterbildungen in den Bereichen Familienpflege und Kindertagespflege, über die Umschulung zur staatlich anerkannter Erzieherin, über die Betreuungsassistentin sowie die Qualifizierung zur Betreuungskraft informieren.

Darüber hinaus stehen den Frauen viele weitere Partnerinnen und Partner mit Rat und Tat zu Seite: Der Arbeitskreis Asyl stellt seine Beratungsangebote vor, Mitarbeitende der Agentur für Arbeit stehen für alle Fragen rund um das Thema „Ausbildung und Arbeit“ zur Verfügung. Das Jobcenter Kreis Unna möchte (frauenspezifische) Maßnahmen und Angebote vorstellen, aktuelle Stellen mitbringen und zum Thema Rollenklischees informieren. Auch eine Mitarbeiterin der Frauenberatungsstelle beantwortet gern die Fragen der Teilnehmenden. Die Diakonie Schwerte ist als Beratungsstelle für Schwangerschaft und Frühe Hilfen vertreten, während die Verbraucherzentrale Schwerte Kurzberatung zu Verbraucherfragen sowie zum Thema Energiesparen anbietet. Kurzum: Das Angebot ist bunt und bietet Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte in diversen Lebenslagen, die Chance, sich über ihre individuellen (beruflichen) Möglichkeiten zu informieren. Fragen rund um den „Markt der Möglichkeiten“ beantwortet Sabine von der Heide, Fachbereichsleiterin der Familienbildungsstätte. Sie ist erreichbar unter Telefon 02304/98106-11 und per Mail an von-der-heide@awo-rle.de.




Heiler Straße und Erich-Ollenhauer-Straße gesperrt

Aufgrund von Bauarbeiten kann die Linie 126 der VKU Busse nicht so fahren wie gewohnt. Ab dem 20. April entfällt die Haltestelle „Wasserstraße“ Richtung Stadtmitte um 06:48 Uhr. Die Haltestelle „Wasserstraße“ Richtung Lünen dient als Ersatz. Diese Regelung gilt bis auf Weiteres.

Auch die Linien R12 und S20 fahren nicht wie gewohnt. Ab dem 22. April entfallen die Haltestellen „Im Kattros“, „In der Schlenke“ und „ErichOllenhauerStraße“. Für die R12 befindet sich eine Ersatzhaltestelle auf Höhe der Hausnummer 41. Für die S20 gibt es keine Ersatzhaltestelle. Diese Regelung gilt voraussichtlich bis 24. April.




NGG: „Vom Schulessen bis zur Tariftreue – bei Landtagswahl steht viel auf dem Spiel“

Gewerkschaft rät zum „Wahl-Check“: „Wer seine beiden Kreuze bei der Landtagswahl macht, sollte mit einem ‚Partei-Kompass‘ in die Wahlkabine gehen und wissen, wen und was er wählt“, sagt Torsten Gebehart. Der Regio-Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft zum „NRW-Check“ für die Landtagswahl am 15. Mai auf. Seinen Appell richtet er dabei insbesondere an die rund 7.400 Menschen, die im Kreis Unna in der Lebensmittelbranche und im Gastgewerbe arbeiten: „Corona, Klima, Ukraine – die aktuellen Krisen wirken sich auch auf die Arbeitswelt der Menschen vor Ort aus. Es kommt jetzt besonders darauf an, dass die Beschäftigten ihre eigenen Belange im Blick haben, wenn sie wählen gehen. Für sie steht viel auf dem Spiel. Die Weichen für gute Arbeitsbedingungen und zukunftsfeste Jobs im Kreis Unna werden teils auch in Düsseldorf gestellt“, so Gebehart.

Zum Beispiel beim Essen in Schulkantinen: Über die öffentliche Auftragsvergabe könne das Land nicht nur mitbestimmen, ob gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel auf dem Tisch landeten, sondern auch, ob die Beschäftigten bei den Cateringfirmen fair bezahlt würden. „Die nächste Landesregierung muss beim Tariftreue- und Vergabegesetz nachbessern. Bisher sind Billig-Löhne im öffentlichen Auftrag nicht ausgeschlossen. Nur Unternehmen, die Tarifverträge anwenden, dürfen künftig staatliche Aufträge bekommen“, fordert Gebehart.

Eine große Baustelle für Beschäftigte, die in Bäckereien, Restaurants und Lebensmittelfabriken arbeiten, sei zudem die Bildungspolitik. „Wer lange Arbeitszeiten oder Schichtdienste hat, muss sich auf eine gute Betreuung der eigenen Kinder verlassen können. Der Lehrermangel trifft häufig die am stärksten, die wenig verdienen. Sie können sich private Nachhilfe, den Unterricht in der Musikschule oder Sprachkurse nämlich nicht leisten“, kritisiert Gebehart. Der Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund macht sich zusammen mit dem DGB für einen „Sozialindex“ stark: Danach sollen Schulen in einem schwierigen Umfeld mehr finanzielle Mittel, mehr Personal und eine bessere Ausstattung bekommen.

Doch auch bei der Berufsbildung sei viel zu tun. Zwar schreibe die Landesverfassung vor, dass jeder junge Mensch Anspruch auf einen Ausbildungsplatz habe. Doch die Praxis sei davon weit entfernt. „Jedes Jahr bleiben in NRW 50.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und landen in Übergangssystemen. Nötig ist eine echte Ausbilungsgarantie“, fordert Gebehart. Diese könne über einen „Zukunftsfonds Ausbildung“ organisiert werden, in den alle Betriebe einzahlen, die nicht ausbilden. Davon würden die Unternehmen, die Plätze anbieten, profitieren – gerade auch Kleinbetriebe in der Hotel- und Gastrobranche sowie im Bäckerhandwerk, die auch aus Kostengründen bislang häufig auf Azubis verzichteten.

Die Gewerkschaft NGG setzt sich zudem dafür ein, die sachgrundlose Befristung bei Land und Kommunen abzuschaffen, Arbeitszeiten in Betrieben gründlicher zu dokumentieren und die Arbeitsschutzbehörden personell aufzustocken. Weitere Infos zur NRW-Landtagswahl und den wichtigsten Punkten aus Arbeitnehmersicht gibt im Netz unter: https://nrw.dgb.de/landtagswahl-2022.




Party eskaliert: Großaufgebot der Polizei beendet Schlägerei

Am frühen Morgen des Ostersonntag (17. April) kam es ab Mitternacht in Bönen an einer Event-Location an der Bahnhofstraße zu einem größeren Polizeieinsatz. Nachdem Polizei und Ordnungsamt Bönen zuvor schon mehrmals aufgrund von Bürgerbeschwerden versucht hatten, für Nachtruhe zu sorgen, wurde ein größere Anzahl von Polizeikräften erforderlich, um die behördlichen Maßnahmen durchsetzen und die Nachtruhe wiederherstellen zu können. Eine in der Location stattfindende private Feierlichkeit hatte sich zu dem Zeitpunkt auf die Straße verlagert. Es kam zu einzelnen Schlägereien zwischen den Gästen und nach ersten durch die Polizei ausgesprochenen Platzverweisen auch zu aggressivem Verhalten, Provokationen und einer Widerstandshandlung gegen Polizeikräfte.

Es handelte sich um eine Gruppe von etwa 40 Personen. Ein Teil entfernte sich kurz und sammelte sich dann in der Nähe erneut. Letztlich wurden durch die aus dem gesamten Kreis Unna zusammengezogenen Polizeikräfte mit angeforderter Unterstützung durch Streifenbesatzungen aus den benachbarten Polizeibehörden Dortmund, Hamm, Soest und Märkischer Kreis zehn Personen zur Durchsetzung der Platzverweise in Gewahrsam genommen. Sie wurden in Polizeigewahrsame der Kreispolizeibehörde Unna und der genannten Nachbarpolizeibehörden eingeliefert und von dort aus am heutigen Morgen wieder entlassen. Bei ihnen handelt es sich um Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren aus Bönen, Unna, Kamen und Bergkamen.

An der Einsatzörtlichkeit war die Nachtruhe gegen 3.30 Uhr wiederhergestellt. In strafrechtlicher Hinsicht wird wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahls und Sachbeschädigung ermittelt. Am Ende des Einsatzes wurde festgestellt, dass auch Kennzeichen von zwei Streifenwagen entwendet worden waren. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde einer der Störer durch den polizeilichen Einsatz von Pfefferspray leicht verletzt und durch eine RTW-Besatzung vor Ort behandelt. Einsatzkräfte wurden bei dem Einsatz nicht verletzt. Die Ermittlungen dauern an.




Betrunkener Motorradfahrer schwer verunglückt

Am frühen Morgen des heutigen Karsamstag (16.04.2022 ) kam es um 1.45 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall an der Kreuzung Fritz-Husemann-Straße / Werner Straße / Industriestraße. Nach dem bisherigem Stand der Ermittlungen befuhr ein 24-jähriger Bergkamener mit einem Krad die Fritz-Husemann-Straße in Richtung Industriestraße und stürzte aus bislang noch nicht näher bekannten Gründen unmittelbar nach dem Kreuzungsbereich ohne Fremdeinwirkung. Er zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde mit einem RTW in ein Krankenhaus gebracht.

Wie sich herausstellte, war das Krad ohne Kennzeichen, nicht zugelassen und nicht versichert. Bei dem Kradfahrer wurden Anzeichen für eine Alkoholisierung festgestellt und im Krankenhaus Blutproben entnommen. Neben des Verdachts der Trunkenheitsfahrt und des Fahrens ohne Versicherungsschutz besteht weiterhin der Verdacht, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrererlaubnis ist. Das Krad wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.




Großeinsatz der Polizei im Kreis Unna: 342 Verstöße am „Carfreitag“

Wie bereits in den Vorjahren hat die Kreispolizeibehörde Unna auch an diesem „Carfreitag“, 15. April,  einen mehrstündigen Schwerpunkteinsatz mit starker Präsenz an verschiedenen Kontrollstellen im gesamten Kreisgebiet durchgeführt. Die Einsatzkräfte erfassten insgesamt 342 Verstöße.

Die polizeiliche Bilanz:
– 267 Ordnungswidrigkeitenanzeigen
– 68 Verwarnungsgelder
– 6 Strafanzeigen
– 1 sichergestelltes Kfz

Bei den Ordnungswidrigkeitenanzeigen und Verwarnungsgeldern handelte es sich neben Handy-, Gurt- und Lichtverstößen hauptsächlich um Geschwindigkeitsüberschreitungen. Trauriger Spitzenreiter war ein Verkehrsteilnehmender auf der Lüdinghauser Straße in Selm, der mit 107 statt der erlaubten 50 km/h unterwegs war.

Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis haben für die sechs Strafanzeigen gesorgt.

Ein Fahrzeug aus der Raser-, Tuner- und Poserszene war am Fahrwerk und an den Rädern dermaßen technisch verändert, dass es in Werne sichergestellt und aus dem Verkehr gezogen wurde.

„Die gute Nachricht: Es gilt festzustellen, dass wir kein Hotspot für illegale Kfz-Rennen und die damit einhergehende Raser-, Tuner- und Poserszene sind. Damit das so bleibt, behalten wir die Lage in den Gemeinden und Städten im Kreis Unna ganz genau im Blick und führen regelmäßig und unangekündigt Schwerpunkteinsätze dieser Art durch – nicht nur zu ‚Carfreitag‘. Denn zum Schutze aller Verkehrsteilnehmenden verfolgen wir eine Null-Toleranz-Strategie und ahnden dementsprechend konsequent Verkehrsverstöße“, betont Einsatzleiter Martin Wolf, Polizeihauptkommissar beim Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Unna.




Waldschäden in fünf Jahren ums 26-Fache gestiegen

Forstleute am Limit: Stürme, Trockenheit und Schädlinge machen nicht nur den Bäumen in der Region extrem zu schaffen, sondern führen auch zu einer Überlastung derer, die in der Forstwirtschaft arbeiten. Darauf macht die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Westfalen Mitte-Süd aufmerksam – und fordert deutlich mehr Personal für die Branche. „Vom Forstwirt bis zur Revierleiterin – die Beschäftigten haben in Nordrhein-Westfalen alle Hände voll zu tun, um die massiven Schäden der letzten Jahre zu beseitigen. Gleichzeitig kümmern sie sich darum, die Wälder der Zukunft anzulegen, damit sie für den Klimawandel gewappnet sind“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft.

Vom Forstwirt bis zur Revierleiterin – die Beschäftigten haben in Nordrhein-Westfalen alle Hände voll zu tun, um die massiven Schäden der letzten Jahre zu beseitigen. Foto: IG BAU

Im Wald spiele sich seit Jahren ein „regelrechtes Drama“ ab. „An den Bäumen zeigt sich schon jetzt, welche Folgen extreme Wetterereignisse und damit der Klimawandel haben“, so Kreft. Der Gewerkschafter verweist auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach mussten allein im Jahr 2020 rund 14 Millionen Kubikmeter Schadholz aus den nordrhein-westfälischen Wäldern geholt werden – 26 Mal mehr als noch fünf Jahre zuvor. Dabei entfielen 98 Prozent aller Schäden auf Nadelhölzer wie Fichten und Kiefern, die besonders anfällig für Hitze und Insektenbefall sind.

Der Forst sei eine Schlüsselbranche in puncto Klimaschutz. „Nachhaltig angelegte Wälder – mit gemischten Baumarten statt Monokulturen – kompensieren Millionen Tonnen CO2. Außerdem liefern sie Holz, das als klimafreundlicher Rohstoff gerade auf dem Bau immer stärker gefragt ist. Und schließlich sind die Wälder auch Erholungsorte für die Menschen“, betont Kreft.

Doch ohne zusätzliches Personal dürfte sich die Lage in den kommenden Jahren weiter zuspitzen, warnt die IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Die Gewerkschaft ruft die Waldbesitzer in der Region dazu auf, sich dringend um mehr Fachleute zu kümmern: „Egal ob im Privatwald, im kommunalen Forst oder im Landesbetrieb – nur mit deutlich mehr qualifizierten Beschäftigten wird die Mammutaufgabe Waldumbau zu schaffen sein“, macht Kreft deutlich. Entscheidend seien hierbei faire Einkommen und gute Arbeitsbedingungen. Azubis müssten nach ihrer Ausbildung übernommen werden. „Gerade junge Menschen gehen fürs Klima auf die Straße. Demos sind wichtig, aber es braucht auch Menschen, die Bäume pflanzen und Wälder pflegen“, so Kreft weiter.

In einer Umfrage der Forstgewerkschaft unter bundesweit 1.300 Beschäftigten der Branche gaben fast neun von zehn Befragten an, dass es im Betrieb nicht genügend Mitarbeiter gebe, um die anfallende Arbeit zu schaffen. 70 Prozent berichteten davon, durch die Arbeit „emotional ausgelaugt“ zu sein. „Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Beschäftigten in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheidet, ohne dass ausreichend Nachwuchskräfte in Sicht sind“, sagt Kreft.

Nach Einschätzung der IG BAU sind bundesweit 11.000 Forstbeschäftigte zusätzlich nötig, um die aktuellen Aufgaben zu bewältigen. Das entspricht einer Erhöhung des aktuellen Personalschlüssels um einen Beschäftigten pro 1.000 Hektar Wald. Insgesamt gibt es in Deutschland 11,4 Millionen Hektar Wald. Weitere Infos im Netz unter: https://igbau.de/WALD-KLIMA-SCHUTZ-Kampagne-Unsere-Forderungen.html




Drohbrief an eine Moschee – Staatsschutz ermittelt und Polizei erhöht Präsenz

Am gestrigen Donnerstag, 14. April, erhielt eine Moschee in Dortmund einen Drohbrief mit strafrechtlichen Inhalten. In dem Brief befanden sich mehrere Zettel mit rechtsextremistischem Hintergrund. Zugleich werden Bedrohungen und Beleidigungen ausgesprochen. Auf einem Zettel ist der Aufdruck NSU 2.0 zu lesen.

Die Polizei Dortmund nimmt diese Bedrohung sehr ernst und steht in einem ständigen Austausch mit den Verantwortlichen der Moschee. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Der Brief wurde sichergestellt und wird jetzt kriminaltechnisch untersucht. Im Bereich der Moschee wurde die polizeiliche Präsenz erhöht.




An den Feldgehölzen und Hecken um den Overberger Wald

Die Frühjahrsflora der Wälder greift in benachbarte Gehölze über, vor allem wenn der Boden kalkreich ist. Auf der Exkursion am Sonntag, 24. April, von 14 bis 16 Uhr mit Dr. Götz Loos spürt das Umweltzentrum Westfalen dieser meist bunt blühenden Pflanzenwelt nach. Treffpunkt ist in Bergkamen-Overberge, Hansastraße, in Höhe des griechisches Restaurant am Overberger Wald. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person. Infos und Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen, Sandrine Seth, 02398 9809-11 oder per Mail an umweltzentrum_westfalen@t-online.de.