25-Jähriger nach tätlichem Angriff auf Polizeibeamten in Untersuchungshaft

Nach einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten am Donnerstagnachmittag in Bergkamen sitzt ein 25-Jähriger aus Tschechien in Untersuchungshaft.

Ein Zeuge beobachtete gegen 17 Uhr einen Autofahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und verdächtiger Fahrweise im verkehrsberuhigten Bereich der Russelstraße. Der Zeuge hielt den Mann am Steuer an, um ihn zur Rede zu stellen. Dieser stieg aus und rannte aggressiv auf den Zeugen zu. Es kam zu einem Gerangel.

Weil der Mann unter Alkoholeinfluss stand, zog der Zeuge den Fahrzeugschlüssel aus dem Zündschloss und wählte den Notruf. Nachbarn eilten zur Hilfe und hielten den Autofahrer bis zum Eintreffen alarmierter Einsatzkräfte fest.

Eine Streifenwagenbesatzung führte mit dem 25-Jährigen einen Atemalkoholtest durch – dieser fiel mit 1,8 Promille positiv aus. Im Fahrzeug entdeckten die Polizeibeamten mehrere leere Bierdosen. Bei der Ingewahrsamnahme leistete er erheblichen Widerstand und griff einen Polizeibeamten tätlich an. Dieser wurde leicht verletzt, blieb aber dienstfähig.

Nachdem er zur Polizeiwache Kamen gebracht wurde, entnahm ihm ein diensthabender Arzt eine Blutprobe. Eine Abfrage im polizeilichen Auskunftssystem ergab, dass der Führerschein des Beschuldigten bereits im Jahr 2015 eingezogen wurde.

Auf richterliche Anordnung verbrachte er die Nacht im Polizeigewahrsam. Der 25-jährige Tscheche, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund am Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Kamen vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl.




„Berufswahl-SIEGEL“ für Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule und Willy-Brandt-Gesamtschue

Die Delegation der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen nahm das SIEGEL entgegen. Foto: WFG (Norbert Reh)

Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule – Förderschule für geistige Entwicklung des Kreises Unna in Bergkamen – und die Willy-Brandt-Gesamtschule sindt jetzt für vorbildliche Angebote im Bereich der Berufsorientierung mit dem „BerufswahlSIEGEL“ ausgezeichnet worden. Vertreterinnen und Vertreter 14 weiterer Schulen aus dem Kreis Unna, Dortmund und Hamm nahmen die begehrte Zertifizierung im Rahmen der Feierstunde im Circus Travados in Unna entgegen.

Da die Verleihung im vergangenen Jahr coronabedingt ausgefallen ist, wurden in diesem Jahr sowohl die Berufswahl-SIEGEL für die Zeit von 2020 bis 2023 als auch für den Zeitraum von 2021 bis 2024 verliehen.
Das Berufswahl-SIEGEL wird seit mehr als 15 Jahren von der Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) in Kooperation mit weiteren Partnern an allgemeinbildende weiterführende Schulen im Kreis
Unna, in Dortmund und Hamm verliehen.

Die Zertifizierung mit dem SIEGEL bescheinigt den Schulen eine herausragende Berufs- und Studienorientierung, die den Jugendlichen dabei hilft, nach dem Schulabschluss die richtigen Weichen für ihren weiteren Lebensweg zu stellen. Das SIEGEL gilt zeitlich befristet. Möchte eine Schule das SIEGEL weiter tragen, muss sie ihre Angebote in der Studien- und Berufsorientierung weiter ausbauen und sich erneut bewerben.

„Der Fach- und Arbeitskräftemangel bringt immer mehr Unternehmen in Schwierigkeiten und ist auch für die heimischen Betriebe mittlerweile eines der vordringlichsten und zugleich kritischsten Themen. Die Verbesserung
des Übergangs von Schule zu Beruf sowie sehr gute Angebote im Bereich der Berufsorientierung sind ein wirksames Mittel, dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen“, sagte Landrat und WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Mario Löhr im Rahmen der SIEGEL-Verleihung.

Für die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule nahm Schulleiterin Ursula Landskron das Berufswahl-SIEGEL entgegen. „Die Schule setzt mit großem Engagement, Herzblut und Ideenreichtum die Berufsorientierung um. Im
Fokus stehen lebens- und berufsnahe Bildungsangebote, eine hervorragende Elternarbeit und eine vorurteilsfreie Darstellung der Angebote auf dem ersten Arbeitsmarkt und den Werkstätten. Diese befähigt die Schulabgänger, eine eigene begründete Entscheidung über den künftigen Berufsweg treffen zu können“, heißt es in der Begründung der Jury.

Landrat Mario Löhr zeichnete die Delegation der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Bergkamen aus. Foto: WFG Norbert Reh

Für die WillyBrandtGesamtschule nahm Schulleiterin Dr. Jennifer Lach das BerufswahlSIEGEL entgegen. „Das Beispiel der durch die Jugendlichen geplanten und organisierten Berufsorientierungsmesse an der Schule ist sehr
gut und ist es wert, hervorgehoben zu werden. Auch die gute Einbindung der externen Partner in den Berufsorientierungsprozess mit ihre vielen abgestimmten Aktivitäten ist erwähnenswert,“ heißt es in der Begründung der Jury.

„Nach der jüngsten Preisverleihung tragen im Kreis Unna, in Dortmund und in Hamm nun 32 Schulen mit mehr als 25.798 Schülerinnen und Schülern das SIEGEL. Die Schulen motivieren sich durch die Zertifizierung
gegenseitig, immer weiter an ihren Angeboten für Jugendliche zu arbeiten und sorgen somit für die nachhaltige Sicherung von Fachkräften in der Region,“ bilanziert WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday.




Dienstjubiläen bei der Stadt Bergkamen

Von Links: Harald Vehring, Christine Busch, Bürgermeister Bernd Schäfer, Martin Mohr, Thomas Hartl, Werner Rumpf, Michael Hoffmann, Birgit Düchting, Martina Bierkämper, Heike Derksen.

Aus Anlass ihrer 40-jährigen Dienstjubiläen wurden Frau Christine Busch, Frau Heike Derksen, Frau Birgit Düchting, Herr Harald Vehring, Herr Werner Rumpf und Herr Martin Mohr kürzlich im Rahmen einer Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Personalratsvorsitzenden Michael Hoffmann geehrt.

Christine Busch begann ihre Tätigkeit als Angestellte im August 1982 bei der Stadt Bergkamen. Im November 1982 folgte der Vorbereitungsdienst für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst. Nach mehr als 7 Jahren im „Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung“, wechselte sie zum neu aufgebautem „Umweltamt“, in dem sie stellvertretende Amtsleiterin war. Nach etwas mehr als einem Jahr wechselte sie zum Fachdezernat Innere Verwaltung, in dem sie als Sachgebietsleitung beschäftigt war, bevor sie im Jahr 1998 Amtsleiterin des Bürgerbüros und gleichzeitig zur Standesbeamtin bestellt wurde. Zum 01.05.2014 erfolgte ihre Wahl zur Beigeordneten für das Dezernat II, dem das Stadtamt „Bürgerdienste, Ordnung und Soziales“, „Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport“ sowie das „Jugendamt“ angehört. In diesem Amt wurde Frau Busch durch Wiederwahl im Mai 2022 bestätigt.

Frau Derksen hat im August 1982 ihre Ausbildung zur Bürogehilfin begonnen. Nach erfolgreichem Bestehen ihrer Prüfung hat sie verschiedenste Ämter und Sachgebiete kennengelernt – einschließlich dem „Amt für öffentliche Ordnung/Feuer- und Katastrophenschutz“, dem „Jugendamt“ und der Volkshochschule. Während ihrer Tätigkeit bei der Stadt Bergkamen hat Frau Derksen den Angestelltenlehrgang I erfolgreich absolviert. Zuletzt ist sie seit 8 Monaten im Sachgebiet „Soziales“ tätig. Hier ist sie nun für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zuständig.

Frau Düchting hat ebenfalls im August 1982 ihre Ausbildung zur Bürogehilfin begonnen. Zu Beginn war sie im Haupt- und Personalamt tätig. Danach wechselte Frau Düchting zum Sachgebiet „Schulverwaltung“. Hier war sie zunächst für mehr als 3 Jahre Schulsekretärin an der Pfalzschule. Seit nunmehr 31 Jahren ist Frau Düchting Schulsekretärin an der Willy-Brandt-Gesamtschule und unterstützt unter anderem die Schulleitung bei den Aufgaben der Schulorganisation. Insgesamt kann sie auf über 34 Jahre als Schulsekretärin im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Harald Vehring, Werner Rumpf und Martin Mohr begannen ihren beruflichen Werdegang im gewerblichen Bereich im Jahr 1982 bei der Stadtverwaltung. Alle drei absolvierten erfolgreich ihre Ausbildung als Straßenwärter. Das Tätigkeitsfeld von Harald Vehring erstreckt sich bis heute in diesem Gebiet. Martin Mohr wechselte vor über 32 Jahren zum Sachgebiet „Grünflächen“. 2005 übernahm Herr Mohr den Schließdienst der städtischen Friedhöfe, die Aufsichtstätigkeiten am Nordbergstadion sowie die Aufgaben des Park- und Waldaufsehers. Herr Rumpf ist mittlerweile fast 20 Jahre beim Entsorgungsbetrieb Bergkamen tätig und seit 8 Monaten Vorarbeiter einer Straßenreinigungskolonne.

Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer seine Wertschätzung aus.




Arbeiten im Oberadener Römerbergstadion gehen in die nächste Phase

Die erste Bauphase an den leichtathletischen Anlagen um den Rasenplatz des Römerbergstadions ist abgeschlossen. Die beauftragte Firma für Sportplatzbau hat alle Reparaturarbeiten an Ablaufrinnen und Kantensteinen durchgeführt und leitet jetzt die Arbeiten an der Regulierung der Asphaltfläche im Bahnenuntergrund ein. Das Aufbringen verschiedener Kunststoffschichten, stellt dann den Abschluss auf der dann überholten Sportanlage dar.

Auf dem benachbarten Kunstrasenplatz ist der 12.09.22 der geplante erste Arbeitstag, um den bisherigen Belag zu entfernen. Danach erfolgt die Überprüfung und Ausbesserung der elastischen Tragschicht und das anschließende Verlegen des neuen Belages mit dem Einbau der erforderlichen Spielfeldlinierungen.

Die Durchführung der Arbeiten ist natürlich stark von der vorherrschenden Witterung abhängig, die im günstigsten Fall einen Bauzeit bis Mitte Oktober vorsehen. Für die Fußballer des SuS Oberaden sind Ersatzzeiten auf anderen Bergkamener Sportanlagen vorgesehen, die natürlich auch für die anderen Bergkamener Fußballvereine Einschränkungen mit sich bringen.




Praxis-Reihe für Erwachsene in der Ökologiestation: Trommeln für Anfänger und Fortgeschrittene

Anfängerkurs: An insgesamt fünf Terminen werden die Schlagtechniken (Open / Bass / Slap) gespielt, wodurch sehr tiefe als auch sehr hohe Töne erzeugt werden können. Durch das Erlernen der Schlagtechniken und Rhythmen werden auf spielerischem Weg Koordination und Konzentration gefördert. Auf leichten Übungen aufbauend wird jeder in den lebendigen Rhythmus einer Gruppe eingebunden und kann improvisierend seinen Gefühlen Ausdruck verleihen.

Fortgeschrittenenkurs: Der Workshop richtet sich an Erwachsene, die bereits Erfahrungen mit dem Djembespiel gemacht haben und neue bzw. alte Rhythmen lernen und erfahren möchten. Es werden traditionelle Rhythmen aus Guinea sowie Rhythmen der Band Roots Gaia gespielt und die Teilnehmer haben die Möglichkeit ihre Erfahrungen mit Improvisation zu vertiefen.

Beide Kurs werden jeweils Mittwoch am 19./26. Oktober +  2./16./30. November 2022 in der Ökologiestation angeboten.

Der Anfängerkurs von 18.00 – 19.30 Uhr; der Fortgeschrittenenkurs von 19.30 – 21.00 Uhr.

Der Teilnehmerbeitrag für jede Veranstaltungsreihe beträgt 70 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an jeder Veranstaltung teilnehmen.

Leihtrommeln werden gestellt. Leiter der Workshops ist Thomas Uken. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort  bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Musikakademie lädt zum Gesprächskonzert über Domenico Scarlatti ins studio theater ein

Johannes Wolff.

Am 25. September spielt Johannes Wolff im studio theater bergkamen Klaviersonaten des italienischen Komponisten Domenico Scarlatti und gibt Einblicke in sein Leben und Schaffen.

„Ein heiteres, sinnreiches Spiel mit der Kunst…“ so beschrieb der Komponist selbst seine Sonaten im Vorwort einer Sammlung. Dem europäischen Publikum blieben diese Perlen des italienischen Barock dennoch lange verborgen. Erst im 20. Jahrhundert wurden sie von Fachleuten wiederentdeckt, und seit den Neunzigerjahren erleben Scarlattis einsätzige Klavierwerke einen Boom. Auch Star-Pianisten wie Ivo Pogorelich geraten darüber ins Schwärmen: „Scarlattis Sonaten sind so voller Glanz, voller Schönheit, voller Humor, voll von einfachen, guten Klängen…“.

Wer war dieser bescheiden auftretende Meister der „kleinen“ Form?

Domenico Scarlatti war der Sohn des berühmten Opernkomponisten Alessandro Scarlatti, der in der Blütezeit der Neapolitanischen Oper der bedeutendste Opernkomponist war. Auch sein Sohn begann schon in jungen Jahren eine glanzvolle Karriere als Komponist und Kapellmeister in Rom, gab diese aber zugunsten einer Tätigkeit als Klavierlehrer und Hofkomponist am portugiesischen und später am spanischen Königshaus auf. Er konzentrierte sich ganz auf die Kompositionen von kurzen Klaviersonaten, von denen heute 555 bekannt und veröffentlicht sind. Fernab der europäischen Musikmetropolen schuf er einen höchst originellen Stil und erfand so viele neue Spieltechniken auf Tasteninstrumenten, wie kein anderer Komponist nach ihm.

Johannes Wolff wird in seinem Gesprächskonzert über einzelne Stationen im Leben Domenico Scarlattis berichten und dazu einige seiner Sonaten spielen.

Die Kosten für das Gesprächskonzert betragen 12,00 €. Es findet am Sonntag, 25. September, von 18:00 Uhr bis 19.30 Uhr im studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Straße 1, statt.

Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen entgegen, entweder online: www.musikschule-bergkamen.de oder telefonisch unter Nummer 02306 307730.




Stadt Bergkamen ruft zur Teilnahme am Fahrradklima-Test des ADFC auf

Viele wesentliche Ziele des Alltags sind im Bergkamener Stadtgebiet über kurze Wege zu erreichen, sodass das Fahrrad ein attraktives und beliebtes Verkehrsmittel vieler Bürgerinnen und Bürger ist. Jedoch sind auf den Bergkamener Radwegen nicht nur die Einwohner der Stadt unterwegs. Aufgrund der Lage am Rand des Ruhrgebiets im Übergang in den ländlichen Raum Westfalens und des Münsterlandes fahren täglich viele Pendler auf ihrem Arbeitsweg oder Freizeitradler auf touristisch ausgelegten Routen durch das Stadtgebiet. Gradlinge Radverkehrsverbindungen entlang des Datten-Hamm-Kanals, der Klöcknerbahntrasse (zukünftiger Verlauf des RS1) und der Kuhbachtrasse, als bedeutende Radverkehrsachsen quer durch die Stadt, machen Bergkamen zu einem Knotenpunkt des regionalen Radverkehrs.

„Trotz der unserer zahlreichen Radverkehrsverbindungen sind wir stetig bemüht die Radverkehrsinfrastruktur weiter zu verbessern“ stellt Norman Raupach als Radverkehrsbeauftragter der Stadt Bergkamen fest. Neben der eigenen Expertise setzt das Rathaus ebenfalls auch auf externe Unterstützung. So hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr ihr Radverkehrskonzept in Zusammenarbeit mit einem externen Fachbüro fortgeschrieben. Auf eine ähnliche Hilfe von außen setzt Raupach auch in diesen Tagen. Jedoch ruft er nun die Einwohner der Stadt Bergkamen dazu auf sich am Fahrradklima-Test des ADFC zu beteiligen. „Mit Hilfe des Fahrradklima-Tests können wir eine flächendeckende Bewertung der Radwege im Stadtgebiet einholen. Jeder der regelmäßig in Bergkamen mit dem Fahrrad unterwegs ist gilt für uns als Experte des Alltags“ betont Raupach.

Der Test hilft der Stadt die Stärken und Schwächen ihrer Radverkehrsinfrastruktur zu erkennen. Fahrradfahrer können im Rahmen unterschiedlicher Fragestellungen angeben, ob das Radfahren in Bergkamen sicher und komfortabel ist oder ob es eher von Stress- und Gefahrensituationen geprägt ist. Der ca. 10-minütige Test wird vom Fahrradclub ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium initiiert und hat bereits im Jahr 2020 von 230.000 Bürgerinnen und Bürger die Situation des Radverkehrs in mehr als 1.000 Städten beurteilen lassen. Die Umfrage läuft in diesem Jahr zwischen dem 1. September und dem 30. November und ist über die Internetseite fahrradklima-test.adfc.de/ zu erreichen.

Der Fahrradklimatest wird vom ADFC in einem zweijährigen Turnus durchgeführt. Die allgemeine Situation des Radverkehrs in Bergkamen wurde im Jahr 2020 zuletzt mit einer Schulnote von 3,7 bewertet. Hiermit lag die Stadt auf Platz 127 von insgesamt 415 bewerteten Orten. Besonders positiv wurde damals die für den Radverkehr gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums hervorgehoben. Als sehr negativ wurde die Tatsache eines fehlenden Radverleih- bzw. Rad-Sharing-Systems benannt.

Bürgermeister Bernd Schäfer erhofft sich ebenfalls ein interessantes und aussagekräftiges Ergebnis von der größten Befragung zum Radfahrklima weltweit: „Die Stadt Bergkamen hat viel in den Ausbau und stetige Sanierung seines Radwegenetzes investiert, sodass bereits viele Einwohner der Stadt täglich mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Förderung des Radverkehrs wird jedoch niemals gänzlich abgeschlossen, sodass die Meinungen und Erfahrung der Menschen fortlaufend von hoher Bedeutung für die Weiterentwicklung der kommunalen Radverkehrsinfrastruktur ist.“ unterstreicht Schäfer die Bedeutung des ADFC Fahrradklima-Tests „Je mehr Menschen teilnehmen, desto wertvoller sind die Ergebnisse für uns“.




Open Stage „Bewege deine Welt“: Talente für Bühnenshow im Yellowstone gesucht

Das Jahresprojekt der Jugendförderung des Bergkamener Jugendamtes und der Bergkamener Jugendkunstschule „Bewege deine Welt“ wird in den kommenden Herbstferien fortgeführt.

Unter großer Beteiligung und Zuschauerzuspruch fand bereits im Mai das Straßenfest „Unter freiem Himmel“ am Kinder- und Jugendhaus Balu statt. In den Sommerferien folgte dann die Veranstaltung „Rabatz im Zirkuszelt“ mit verschiedenen Workshops für Kinder und Jugendliche in einem Zirkuszelt auf dem Bolzplatz an der Wirlingstraße in Rünthe.

Die Fortführung des Projekts ist nun eine „Open Stage“ welche am 13. Oktober. ab 18:30 Uhr geöffnet ist. Kinder und Jugendliche im Alter von 12 – 21 Jahren bekommen hier das Angebot sich für 10 – 15 Minuten auf der Bühne zu präsentieren. Gesucht werden Talente aller Genres. Gleich ob Tanz, Gesang, Lesung, Artistik, Schauspiel, Comedy, Sport oder was sich sonst noch auf einer Bühne präsentieren lässt: alles Kreative wird gesucht. Daneben ist auch eine Ausstellung geplant. Hier sollen Bilder, Zeichnungen oder andere gestaltete Werke präsentiert werden.

Vor Beginn des Bühnenprogramms startet um 15:00 Uhr ein breitgefächertes Mitmachprogramm für Kinder und Jugendliche.

Weihnachtsvarieté bereits Ende Oktober

Den Abschluss findet das Projekt dann mit dem 11. Weihnachtsvarieté am 29.10.22 im studio theater. Ein Weihnachtsvarieté im Oktober? Das Bergkamener Jugendamt wollte auf alle Fälle sicher gehen, dass das Coronavirus der Veranstaltung im Winter keinen Strich durch die Rechnung macht. Deswegen wurde der Termin in der Jahresplanung vorgezogen – der bekannte Name aber beibehalten. Hier stehen Kinder aus dem Kinder – und Jugendhaus Balu und der hiesigen Jugendkunstschule und professionelle Varietékünstler:innen gemeinsam auf der Bühne. Der Kartenvorverkauf hierfür beginnt bereits am 12.09. im Kinder- und Jugendhaus Balu

Anmeldungen für die Open Stage sind im Kinder- und Jugendhaus Balu unter 02307/60235, in der Anlaufstelle Streetwork unter 02307/282740, im JH Yellowstone unter 02306/8917 oder per Mail unter info@streetwork-bergkamen.de möglich




9-Euro-Ticket: Berufstätige im Kreis Unna nutzten verstärkt Bus und Bahn

Zum Ende des 9-Euro-Tickets hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) eine Online-Umfrage durchgeführt. 1930 Personen beteiligten sich daran. Das Fazit zeigt, dass die Idee aufgegangen ist: Vor allem berufstätige Pendler, die Bus und Bahn nutzen, wurden finanziell entlastet.

32% der Befragten nutzten das 9-Euro-Ticket für Fahrten zu beruflichen Zwecken. Die Fahrten zu Freizeitzwecken lagen lediglich bei 30%. Berufstägige stellten mit 54% auch die größte Nutzergruppe in dieser Umfrage. Sie legte mit dem 9-Euro-Ticket am häufigsten Wege zur und von ihrer Arbeit zurück.
„Es muss in Zukunft kein 9-Euro-Ticket sein. Auch mit einer günstigen Alternative zum derzeitigen Tarif, würde ich weiter Bus und Bahn nutzen“, so, und so ähnlich lauteten einige der offenen Rückmeldungen von Nutzerinnen und Nutzern.

Der Großteil der Befragten hatte vor Einführung des 9-Euro-Tickets kein Abonnement. Sie zählten demnach eher nicht zu den regelmäßigen ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzern. Es konnten folglich einige Neukunden gewonnen werden.

Die Zufriedenheit mit dem 9-Euro-Ticket war insgesamt erwartungsgemäß hoch. Am häufigsten wurde der Preis als Grund der Zufriedenheit angegeben.

Ebenso waren die Kunden mit dem Verkehrsangebot bzw. der Fahrtenhäufigkeit, der Pünktlichkeit bzw. Zuverlässigkeit sowie der Fahrplanauskunft zufrieden. Das ist aus Sicht der VKU sehr erfreulich. Tendenziell schnitt in der Beurteilung der Befragten der Bus etwas besser ab als die Bahn.

Doch was bleibt übrig vom 9-Euro-Ticket? Wie viele Menschen wechseln dauerhaft zum ÖPNV und lassen das Auto in der Garage?

Viele ließen sich erfreulicherweise vom vorhandenen Busangebot und den nun wieder regulären Preisen für Bus und Bahn überzeugen. „Das ist ermutigend und spricht schon einmal für unser Angebot“, ist André Pieperjohanns, Geschäftsführer der VKU, überzeugt.

Der Preissprung von 9 Euro hin zu den normalen Abonnementpreisen hat scheinbar nicht alle Neukunden abgeschreckt „Unsere Abo-Teams haben derzeit alle Hände voll zu tun, um unter anderem Neu-Kunden mit Abonnements zu versorgen“, weiß Christiane Doll, Leiterin Verkehrsmanagement der VKU. Offensichtlich erscheinen selbst die regulären Ticketpreise mit Blick auf Kraftstoffkosten von über 2 Euro je Liter attraktiv.

Für beide Verkehrsexperten steht allerdings fest: „Wenn eine halbwegs günstige Nachfolgeregelung zwischen 49 und 69 Euro umgesetzt wird, wird die Nachfrage auch noch einmal steigen“, so Doll und Pieperjohanns. Denn wenn das 9-Euro-Ticket eines gezeigt hat: Der Ticket-Preis spielt eine entscheidende Rolle bei der Attraktivitätssteigerung von Bus und Bahn. So sind die Menschen auch bereit, ihre Gewohnheiten zu überdenken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.




Flucht vor der Polizei auf der A1 und A2 endet mit Unfall: 31-Jährigen erwartet umfangreiches Ermittlungsverfahren

Was als alltägliche Verkehrskontrolle auf der A 1 beginnen sollte, endete am Mittwochabend gegen 19.35 Uhr mit einem Unfall auf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover bei Bönen. Ein 31-Jähriger wollte vor der Polizei flüchten und setzte sein Auto dabei neben die Autobahn.

Der Fahrer wollte sich der Kontrolle entziehen, indem er mit stark überhöhter Geschwindigkeit davonfuhr. Zwischenzeitlich wechselte er im Autobahnkreuz Kamen von der A 1 auf die A 2 in Richtung Hannover. Bei seiner Fahrt nutzte er auch den Seitenstreifen, um andere Verkehrsteilnehmer verbotswidrig rechts zu überholen.

In Höhe der Anschlussstelle Bönen verlor der Hammer die Kontrolle, sein Fahrzeug kam nach links ab, prallte gegen die Leitplanken und schleuderte nach rechts in den Grünbereich. Der Mann verletzte sich bei dem Unfall nicht. Bei der anschließenden Überprüfung des 31-Jährigen kam allerdings heraus, warum der Mann flüchten wollte.

Er legte nämlich eine ganze Reihe von Delikten hin. Er hatte keine gültige Fahrerlaubnis, stand ersten Erkenntnissen zufolge unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, das Auto war außerdem nicht zugelassen oder versichert. Es resultierte – ebenso wie die angebrachten Kennzeichen – aus einem Diebstahl.

Den Mann erwartet jetzt ein umfangreiches Ermittlungsverfahren.




Aktionskreis bringt Energiegenossenschaft auf den Weg – mit Windrädern auf der Halde?

Museumsleiter Mark Schrader konnte mit der vom Aktionskreis Wohnen und Leben geplanten Veranstaltung in „seinem“ Haus aus mehreren Gründen zufrieden sein: Es war zum einen die erste dieser Art im neu errichten modernen Anbau des Stadtmuseums und zum anderen war sie mit insgesamt knapp 50 Personen auf eine sehr gute Resonanz gestossen. Das Thema „Energieerzeugung mit Erneuerbaren Energien im regionalen Umfeld“ hat offensichtlich den „Nerv“ vieler getroffen. Der Aktionskreis hatte mit vier Infoständen in Bergkamen-Mitte, Rünthe und Werne seit Mitte August auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Darüber hinaus ist eine Unterschriftenkampagne zur Gründung einer Energiegenossenschaft im Raum „Bergkamen-Werne-Kamen-Bönen-Lünen“ gestartet worden. Bislang liegen 64 Unterstützer-Unterschriften vor. Gesammelt werden soll bis Ende des Jahres.
Der Vorssitznde des Aktionskreises Karlheinz Röcher zeigte sich in Anbetracht der guten Resonanz hoch erfreut. Vom politischen Spektrum in Bergkamen fiel auf, dass sich kein SPD’ler bzw. kein Mitarbeiter aus der Bergkamener Stadtverwaltung in die Veranstaltung „verirrte“ hatte. „Irritierend in Anbetracht der großen Energieprobleme in Verbindung mit der Klimakrise, die doch nach einem breiten Bürgerbündnis mit Bürgerbeteiligung verlangt“, so Röcher.
In zwei Fachvorträgen wurde das Thema „Erneuerbare Energien auf den Halden des Ruhrgebietes mit Bürgerbeteiligung (Genossenschaft)“ vorgestellt. Zunächst Christine Radke vom RVR aus Essen mit der Vorstellung der aktuellen Haldenuntersuchung zur Nutzung Erneuerbarer Energien und im weiteren Christoph Gottwald vom Genossenschaftsverband aus Münster. Zu beiden Vorträgen ergaben sich diverse Nachfragen und interessante Einwürfe. Insbesondere wurde die vom RVR aufgemachte Zeitschiene mit der Überwindung von „Raumwiderständen“ zwischen 5-15 Jahren bei Windkraftprojekten auf den Halden sehr kritisch gesehen. Es tauchte auch die Frage auf, warum die Kommunen diese Prozesse bislang durch ihr Planungsrecht so hinauszögern können. Als Einwurf wurde die sich entwickelnde neue Gesetzeslage in diesem Bereich genannt, um schneller zur Umsetzung von solchen Projekten in der Praxis zu kommen. Nachgefragt wurde auch, wie denn der RVR das weitere Procedere mit den Kommunen plant. Eine befriedigende Anwort konnte die RVR-Referentin nicht geben. „Es bleibt der Eindruck, dass der RVR als Behörde immer noch ein „Tanker“ ist, der in Anbetracht der Lage aber sehr schnell „flott“ gemacht werden müsste“, meint Röcher. Da gebe es dann die „Brücke“ zur Gründung einer Energie-Genossenschaft, die über das Bürgerengagement mehr Beschleunigung in diesen Vorgängen bewirken könnte, wenn denn die Politik ihre Ankündigungen ernst meine. Abwarten werde nichts bringen.
Der Vortrag zur Gründung einer (Energie)-Genossenschaft war an diesem Abend quasi ein Aufbruchsignal für den Aktionskreis, diese Idee auch hier vor Ort in Angriff zu nehmen. In „7 Schritten zur Gründung einer Genossenschaft“ transportiere Christoph Gottwald die gut nachvollziehbaren Schritte. Neben einem großen Einstiegsprojekt, sei es Flächen-PV oder Windräder, bedarf es vorher der Findung eines motivierten und kompetenten Vorstandes/Aufsichtsrates. Andiskutiert wurde hier auch die Problematik der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vorstände. Gottwald empfahl jedenfalls, zumindest einen 450-EUR-Job für die Vorstände anzustreben. Fazit: die Sache wird einfacher, wenn der Bürgermeister einer Stadt oder die Stadtwerke die Genossenschaftsgründung unterstützen würden. In Bergkamen ist da aktuell noch viel Luft nach oben.
Eigentlich wollte Karlheinz Röcher pünktlich um 21.00 Uhr „den Sack zumachen“. Das gelang dann aber erst gegen 21.15 Uhr.
Der Aktionskreis plant, seine Veranstaltungsreihe (23.03.2022, 30.03.2022, 07.09.2022) am 17. Oktober ab 18.00 Uhr in der Ökostation in Bergkamen-Heil fortzusetzen mit einem Vortrag des I.Beigeordneten der Stadt Coesfeld zum „Bürger-Windpark-Coesfeld“. Im zweiten Teil der Veranstaltung soll dann die am 07.09. begonnene Diskussion „Wie weiter bei uns vor Ort mit der Energiewende?“ fortgesetzt werden. Alle BürgerInnen sind dazu herzlich eingeladen.
Der Aktionskreis nutzte das Treffen im Stadtmuseum, nach zweijähriger Zwangspaus eine Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen durchzuführen. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Karlheinz Röcher und Kassierin Sabine Bieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Hinzu kommen jetzt

sieben Beisitzer:innen: Wolfgang Dahlmann, Thomas Eder, Susanne Götz, Michael Kaiser, Volker Marufke, Jochen Nadolski-Voigt und Rainer Schmidt.