Bergkamener Autofahrer übersieht Motorradfahrer

Bei einem Verkehrsunfall am Montag (3.10.2022) um 14.07 Uhr an der Universitätsstraße in Dortmund-Eichlinghofen wurde ein Motorradfahrer verletzt. Lebensgefahr konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.

Ersten Erkenntnissen zufolge fuhr ein 74-jähriger Mann aus Bergkamen mit seinem Citroen von einem Parkplatz, um die Universitätsstraße zu überqueren. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit einem 31-jährigen Motorradfahrer aus Witten.

Zeugenangaben zufolge überholte der Motorradfahrer bereits zuvor andere Pkw auf der Universitätsstraße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Der 74-Jährige blieb bei dem Unfall unverletzt. Der 31-jährige Wittener wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 4.000 Euro.




A2 streckenweise nur zweispurig: Baumarbeiten von Dortmund bis Bergkamen

Die Autobahn Westfalen entfernt entlang der A2 mehrere Gefahrenbäume, die die Sicherheit des Verkehrs gefährden. Deswegen stehen dem Verkehr dort am Mittwoch (5.10.) und Donnerstag (6.10.) in der Zeit von 9 bis 15 Uhr zwischen Dortmund-Nordost und Kamen/Bergkamen streckenweise in Fahrtrichtung Hannover nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten „wandern“ dabei entlang der Autobahn.




S20: Haltestellenwegfall Herringen Markt

Aufgrund von Bauarbeiten auf der Fangstraße, kann die Linie S20 der VKU Busse nicht so fahren wie gewohnt. Ab dem 04.10.2022 entfällt die Haltestelle „Herringen Markt“. Als Ersatz dient die Haltestelle „Quellenstraße“. Die Linie S20 fährt in beide Richtungen über die Quellenstraße. Diese Regelung gilt voraussichtlich bis 14.10.2022.




Deutlich mehr Geld für 2.700 Reinigungskräfte im Kreis Unna

Lohn-Plus für Reinigungskräfte: Die 2.700 Menschen, die im Kreis Unna in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen deutlich mehr Geld. Der Einstiegsverdienst in der Branche klettert zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – 12,6 Prozent mehr als bislang. Beschäftigte in der Glas- und Fassadenreinigung kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro (plus 9,4 Prozent). Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.

„Wer Schulen und Büros putzt oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung. Mit dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Friedhelm Kreft.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Westfalen Mitte-Süd appelliert an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassadenreinigung – für die Betriebe verpflichtend. „Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen. Wer trotzdem zu wenig bekommt, sollte sich an die IG BAU wenden“, rät Kreft.

Nach dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liegt dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung werden künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiert der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.




Evergreens schmettern mit der Band Klabauter & Co.

Eine Idee wurde Wirklichkeit: Wer erinnert sich nicht gerne an die Lieder aus der Kindheit und Jugend? Lieder, die auch noch nach Jahrzehnten im Gedächtnis schlummern und wie auf Knopfdruck abrufbar sind? Und wie gerne würde man diese Lieder wieder hören und singen, sei es in kleiner, fröhlicher Runde oder gar gemeinsam mit vielen anderen, die einfach Spaß daran haben?

Singen ist die beste Medizin: Mit der Band Klabauter und Co. können Interessierte bestens bekannte Evergreens schmettern. Foto: privat

Seit ein paar Monaten nun gibt es diese Möglichkeit, denn die Band KLABAUTER & Co. lädt zu Sing-Nachmittagen ein, bei denen die traditionellen Songs aus der „Mundorgel“ geschmettert werden können, angereichert mit Seemannsliedern (Shantys) sowie bestens bekannten Evergreens. Unter dem Motto „Singen für Körper, Geist und Seele“ trifft man sich einmal im Monat, um „Hohe Tannen“, „Wir lieben die Stürme“, „Hoch auf dem gelben Wagen“ aber auch „Ein Schiff wird kommen“, „Männer mit Bärten“ und viele andere Ohrwürmer gemeinsam zu singen.

Die Idee zu diesen musikalischen Zusammenkünften entstand bei Gesprächen zwischen der Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige“ und der Band KLABAUTER & CO., da immer wieder Nachfragen nach dieser Art des Musizierens und Singens kamen. Singen von bekannten Liedern fördert den Zusammenhalt zwischen den Menschen, stärkt die Atemwege und tut der Seele gut, da es das Angstzentrum im Gehirn blockiert. Also ist Singen die beste Medizin in diesen im Moment merkwürdigen Zeiten! Bei jeder Zusammenkunft werden Texthefte verteilt, so dass wirklich jede/r mitmachen kann – und wer einfach nur zuhören oder mitsummen möchte, ist ebenso eingeladen und gern gesehen!

Der Eintritt zu diesen Veranstaltungen ist frei. Unter der Rufnummer 0174 6254837 wird um Anmeldung gebeten. Am Montag, 10. Oktober 2022, 16.00 Uhr, findet der nächste Mitsing-Nachmittag statt, und zwar im Alevitischen
Begegnungszentrum in Bergkamen-Weddinghofen, Buchfinkenstraße 8. Weitere Veranstaltungen sind am 15. November und am 5. Dezember 2022 vorgesehen.




Fit werden mit der VHS Bergkamen

Die VHS Bergkamen beginnt am 21. Oktober 2022 mit zwei neuen Angeboten der Gesundheitsbildung. Trainerin Kathrin Deimann lädt Interessierte in der Zeit von 16.15 bis 17.45 Uhr zum „Fitnesstraining für mollige und untrainierte Frauen“ ein. Vielen molligen und untrainierten Frauen fehlt der Mut, Sport zu treiben. Eine regelmäßige sportliche Betätigung ist wichtig, denn durch ein entsprechend gut dosiertes Training werden Sie leistungsfähiger und fühlen sich fit. Moderne Musik, dazu ein effektives gymnastisches Training, ein angemessenes Herz- und
Kreislauftraining, Kraft- und Ausdauerübungen, Bauchmuskeltraining und Entspannung – und schon macht das Bewegen in einer tollen Gruppe Spaß.

Im Anschluss, in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr, bietet Kathrin Deimann „HIIT – Hochintensives Intervalltraining“ an. Dabei wechseln sich kurze, anstrengende Trainingseinheiten und Erholungsphasen in schneller Folge ab. So soll in vergleichsweise kurzer Trainingszeit ein deutlicher gesundheitlicher und die Fitness steigernder Effekt erzielt
werden. Hier erfahren die Aktiven, wie lange sie dran bleiben müssen, um von HIIT zu profitieren, welche Ausrüstung sie brauchen und bei welchen Beschwerden dieses Training hilft. Anmeldungen sind jederzeit und ganz bequem über die Homepage der VHS Bergkamen unter www.vhs.bergkamen.de möglich. Gerne nimmt das Team der VHS Anmeldungen auch telefonisch unter 02307-284952 oder 284954, per E-Mail an vhs@bergkamen.de
sowie persönlich entgegen.




Stolpersteine erinnern an das Schicksal von drei behinderten Kindern in Bergkamen: Spender gesucht

Patientenakten von „Heilanstalten“ für Bergkamener Kinder. Foto: Manuel Izdebski

Am 25. Januar nächsten Jahres werden weitere Stolpersteine in Bergkamen verlegt, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung erinnern. Bei der neuerlichen Veranstaltung wird die NS-Euthanasie in den Fokus gerückt, darunter das Schicksal von drei behinderten Kindern aus Bergkamen. Drei alte Patientenakten aus den damaligen Heilanstalten in Aplerbeck und Marsberg belegen ihre Tötung.

In Rünthe wird ein Stolperstein vor dem Haus in der Schlägelstraße 36 für die sechs Monate alte Christa Vertcheval verlegt, die in der sogenannten Kinderfachabteilung der Heilanstalt Aplerbeck ermordet wurde. Das kleine Mädchen war mehrfach körperbehindert und wurde von der NS-Ideologie als „lebensunwert“ betrachtet. Nur wenige Meter weiter soll künftig vor dem Haus in der Taubenstraße 4 (damals noch Barbarastraße) ein Stolperstein an Willi Domick erinnern. Der körperbehinderte Junge war 13 Jahre alt, als er in der Heilanstalt Marsberg im Sauerland umgebracht wurde. In Bergkamen-Mitte wird in der Stresemannstraße 2 (damals Franz-Seldte-Straße) ein Gedenkstein für die 14-jährige Hilda Malcherek verlegt, die u.a. an Epilepsie litt.  Sie wurde ebenfalls in der Kinderfachabteilung der Heilanstalt Marsberg getötet. „Das sind Bergkamens vergessene Kinder“, erklärt Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine und macht darauf aufmerksam, dass die Kinder-Euthanasie nach der NS-Diktatur für Jahrzehnte ein großes Tabu blieb. „Die systematische Forschung zum Schicksal dieser Kinder fing in Westfalen erst gegen Ende der 1980er Jahre an“, erläutert er.

In Weddinghofen wird ein Stolperstein dem 57 Jahre alten Wilhelm Mork gewidmet, der im August 1941 in der Heilanstalt Hadamar ermordet wurde. Manuel Izdebski: „Hadamar war in Wirklichkeit eine Tötungsanstalt, wo tausende Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung zumeist vergast wurden.“ Dort fand auch Ella Schmidt, die in Oberaden wohnte, den Tod. „Ihr Mädchenname war Heuer. Wir wissen, dass sie erst 40 Jahre alt war, als die Nazis sie im August 1941 töteten“, so Izdebski. In Oberaden wird ein Stolperstein an sie erinnern. Beide Opfer kamen im Rahmen der berüchtigten „Aktion T4“ ums Leben, die zentral organisiert die massenhafte Tötung behinderter Menschen bezweckte. Im Ortsteil Heil wird ein Gedenkstein für Heinrich Dionysius verlegt, der als Mitglied der KPD politisch verfolgt wurde. Von März 1933 bis April 1935 war er in den Konzentrationslagern Schönhausen und Börgermoor inhaftiert und überlebte mit Glück.

Nachfahren oder sonstige Familienangehörige der NS-Opfer können sich gerne an Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine wenden. „Bei den Kindern haben wir durch die alten Patientenakten eine gute Quellenlage, aber für die anderen Personen sind die Informationen dürftig. Vielleicht können uns Angehörige noch mehr berichten“, erklärt Izdebski, der unter der Rufnummer 0176-85422825 erreichbar ist. Der Arbeitskreis bittet außerdem um Spenden für die Finanzierung der Stolpersteine. Weil das Projekt in Kooperation mit dem Bergkamener Stadtmuseum durchgeführt wird, hat sich der Förderverein des Museums bereiterklärt, die Spendenaktion abzuwickeln. Ein Stolperstein kostet 120 Euro.

Förderverein Stadtmuseum Bergkamen

IBAN DE 29 4105 1845 0017 0136 40

Sparkasse Bergkamen-Bönen

Verwendungszweck: Stolpersteine




Praxis-Workshop für Erwachsene: Shinrin Yoku – Waldbaden (3B)

In Japan ist das „Shinrin Yoku“, das „Baden in der Waldathmosphäre“ bereits seit den 80er Jahren eine wissenschaftlich begleitete und anerkannte Stressbewältigungsmethode. Ein Waldbad hat einen wunderbaren Effekt auf Körper, Geist und Seele. Es senkt den Stresshormonspiegel, stärkt das Immunsystem und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.

Bei der Kursreihe tauchen die Teilnehmer – mit Hilfe kleiner achtsamer Übungen – mit allen Sinnen in die heilende Atmosphäre des Waldes ein, erkunden auf sanfte und bewusste Art den Wald, bewegen sich auf leisen Sohlen und spüren die entspannende Wirkung der Natur.

Der Treffpunkt wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben. Der letzte Kurs wird am Freitag, 21. Oktober 2022 in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr angeboten.

Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille

Die Kosten je Praxis-Workshop betragen 15 Euro je Teilnehmer

Teilnehmen können maximal 15 Personen.

Anmeldung noch bis 10. Oktober bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Einbrecher wecken um Mitternacht Hausbewohnerin auf und fliehen mit Schmuck, Bargeld und einem Handy

In der Nacht zu Sonntag wurde zwischen 23:55 und 00:10 Uhr wurde während der Anwesenheit von Bewohnern in ein Einfamilienhaus an der Straße Güldenhauptsheide in Bergkamen-Mitte eingebrochen.

Unbekannte Täter drangen durch ein Kellerfenster in das Haus ein und betraten im Erdgeschoss mehrere Räume. Eine Bewohnerin wurde durch verdächtige Geräusche aufmerksam und verständigte die Polizei. Der oder die Täter konnte(n) unbemerkt vor Eintreffen der Polizei flüchten und erbeutete(n) Schmuck, Bargeld, ein Handy und eine Geldbörse.

Die Fahndung verlief negativ. Hinweise über verdächtige Feststellungen bitte an die Polizeiwache Kamen unter 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0.




Ab sofort auch bei der VHS Bergkamen: vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm

Die Online-Vortragsreihe “vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ ist ein Gemeinschaftsprojekt zahlreicher Volkshochschulen in ganz Deutschland und wurde ursprünglich von zwei bayerischen Volkshochschulen in den Landkreisen Erding und München initiiert. Die Volkshochschule Bergkamen beteiligt sich ab diesem Semester an dem Gemeinschaftsprojekt. Das Programm „vhs.wissen live“ findet neben den bereits genannten Partnern in Kooperation mit der Max Planck Gesellschaft, der Süddeutschen Zeitung sowie der Kulturzeitschrift „Kursbuch“ statt.

Die VHS Bergkamen bietet damit den Zugang zu spannenden und aktuellen Vorträgen, vorgetragen von renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft. Die einzelnen Vorträge werden online per Livestream übertragen. Für die Teilnehmenden besteht die Möglichkeit, sich die jeweilige Veranstaltung an einem internetfähigen Gerät (PC, Notebook, Tablet, oder Smartphone) unkompliziert und bequem von zuhause oder unterwegs anzusehen. Die Vorträge können in Echtzeit verfolgt werden und Fragen können über einen Online-Chat in die Veranstaltung eingebracht werden.

Die VHS startet mit dem ersten Livestream am Dienstag, 4. Oktober um 19.30 Uhr mit Prof. Dr. Peter Dabrock, der über „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ spricht. Peter Dabrock ist seit 2010 Professor für Systematische Theologie (Ethik) im Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und war von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Deutschen Ethikrates.

Bereits am Mittwoch, 5. Oktober um 19.30 Uhr ist die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard zu Gast bei „vhs.wissen live“. Christiane Nüsslein-Volhard ist Biologin und wurde u.a. 1995 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Sie spricht über „Grenzen der Menschheit“.

Weitere Informationen zu den kostenfreien aktuellen und weiteren Vorträgen der Reihe „vhs.wissen.live“ finden Interessierte unter www.vhs.bergkamen.de. Dort ist auch eine Anmeldung bequem möglich oder telefonisch unter den Ruf-Nr. 02307-284952 oder 02307-284954.




Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Erste Anzeichen von Herbstbelebung – Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Thomas Keyen, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Hamm

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 374 auf 15.422. Im Vergleich zu September 2021 stieg die Arbeitslosigkeit um 167 (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,2 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,1 Prozent.

„Das Auf und Ab der letzten Monate setzte sich im September auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna fort, aktuell mit deutlich sinkenden Arbeitslosenzahlen“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die Entwicklung des vergangenen Monats. Laut Keyen sei es aber derzeit schwer, eine klare Tendenz festzumachen: „Wir alle kennen einerseits die Lieferschwierigkeiten, Konjunkturaussichten und die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die unseren Unternehmen die Zukunftssicht erschweren. Auf der anderen Seite sind ihre Auftragsbücher voll, wofür sie
Personal benötigen.“

Dies führe dazu, dass von Monat zu Monat die Strategie neu gedacht werden müsse, was laut Thomas Keyen mitunter wie „zwei Schritte nach vorn, einer zurück“ wirken könne. Im September jedenfalls hätten wieder deutlich mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können. Der Arbeitsmarktexperte geht davon aus, dass auch der Oktober von der Herbstbelebung profitiert, die Aussichten für den Winter seien allerdings verhaltener.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun der zehn Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ab. Den stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-5,0 Prozent bzw. 47 auf 887). Danach folgen Fröndenberg (-4,3 Prozent bzw. 25 auf 561), Kamen (-3,5 Prozent bzw. 64 auf 1.756), Schwerte 3,5 Prozent bzw. 53 auf 1.466), Bergkamen (-3,4 Prozent bzw. 78 auf 2.207), Bönen (-2,5 Prozent bzw. 18 auf 697), Unna (-1,8 Prozent bzw. 36 auf 1.955), Lünen (-1,4 Prozent bzw. 64 auf 4.504) und Werne (-0,5 Prozent bzw. fünf auf 917). In Holzwickede stieg die Arbeitslosigkeit an (+3,5 Prozent bzw. 16 auf 472).