In der Martin-Luther-Kirche Oberaden werden am Sonntag, 11. Mai, um 10 Uhr durch Pfarrerin Petra Buschmann-Simons konfirmiert: Robin Dobslaw, Darius Eckhardt, Saskia Endorf, Jan Luca Grüneberg, Patrick Heitmann, Carlos Hermann, Hanna Krause, Christian Meier, Julian Meyer, Julia Pieper, Leon Rohe, Hannah Suchowski und Isleen Wolters
Viele Keller unter Wasser: CDU will wissen, warum
„Land unter hieß“ es nach den Regengüssen am Mittwoch vergangener Woche an vielen Stellen in Bergkamen. Die CDU-Fraktion will wissen, warum. Sie beantragt deshalb eine Sondersitzung des Betriebsausschusses. Und zwar noch vor den Kommunalwahlen. Es könne nicht bis zur ersten regulären Sitzung des Gremiums nach der parlamentarischen Sommerpause gewartet werden, betont Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf.
Damit hat Bürgermeister Roland Schäfer keine Probleme. Mitarbeiter des SEB könnten dann erklären, woran es in den Stadtteilen gelegen habe. Er widersprach allerdings der CDU-Aussage, dass es sich um „der Regen- bzw. Unwetterereignisse in den letzten Wochen“. Bekannt sei nur eines am 30. April. Danach hätten sich auch mehrere betroffene Bürger an die Verwaltung gewandt.
Hauptursache sei der ungewöhnlich heftige Regenguss am 30. April mit Niederschlägen von 40 Litern pro Quadratmeter gewesen. Hinzu sei die vorausgegangene Trockenperiode gekommen. „Wenn der Boden hart und trocken ist, kann er diese Wassermassen nicht aufnehmen“, sagte Schäfer.
Ein Schwerpunkt der Überschwemmungen in Rünthe war der Bereich „In der Dille“. Dort hat es kurz vorher Kanalsanierungsarbeiten gegeben. Viele Bürger hatten deshalb den Verdacht, dass dabei etwas schief gelaufen sei. Hier hat es inzwischen auch Untersuchungen des Kanals durch den Stadtbetrieb Entwässerung geben. Ergebnis ist: Es hat dort in dem Kanalrohr keine Abbrüche gegeben, die es hätten verstopfen können.
Eine andere Feststellung ist aber, dass eine Reihe von Hauseigentümer immer noch kein Rückstauventil in ihre Hausanschlüsse eingebaut habe, die verhindern können, dass die Keller bei solchen extremen Wettersituationen volllaufen.
Während für Schäfer die Lage in Rünthe geklärt ist, liegen im aus den anderen Stadtteilen noch keine genauen Erkenntnisse vor. „Das können wir uns dann in der außerordentlichen Sitzung des Betriebsausschusses vom SEB genau erklären lassen.
Wichtigste Botschaft der Podiumsdiskussion lautet: Gehen Sie wählen!!!
Die wichtigste Botschaft der Podiumsdiskussion der Bergkamener Bürgermeisterkandidaten am Dienstagabend bei „Arbeit und Leben“ kam ganz zum Schluss. „Gehen Sie wählen“, gab der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft von DGB und VHS, Heinz Mathwig, den rund 50 Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltung mit auf dem Weg nach Hause. Verbunden damit war die Hoffnung, dass jeder Wahlwerbung im positiven Sinne betreibt, nämlich Werbung für die Wahlen.
Podiumsdiskussion zur Bügermeisterwahl (v.l.): Heinz Mathwig, Roland Schäfer, Martina Plath, Michael Westerhoff, Thomas Grziwotz und Werner Engelhardt.
Diese Podiumsdiskussion war sicherlich ein Stück politische Bildungsarbeit, die sich „Arbeit und Leben“ auf die Fahnen geschrieben hat. Umfassende Hilfen bei der Entscheidungsfindung, hinter welchem Namen setze ich nun mein Kreuzchen am 25. Mai. Dafür war die Zeit mit 90 Minuten bei vier agierenden Personen viel zu knapp bemessen gewesen. Zudem hatte der Moderator Michael Westerhoff viel zu viele Einzelthemen mit seinen Fragen angeschnitten. Wo eine wichtige Frage im Nebel blieb: Was sind eigentlich die Aufgaben des Bürgermeisters, hat der Amtsinhaber Roland Schäfer (SPD) sie ordentlich erledigt und was wollen seine Herausforderer Martina Plath (CDU), Thomas Grziwotz (Bündnis 90/Die Grünen) und Werner Engelhardt (BergAUF) anders und vor allem besser machen.
Stattdessen hatte sich der Moderator im Vorfeld die Wahlprogramme und Aussagen der Parteien studiert. Darin ist festgehalten, wie künftig die Kommunalpolitik aus ihrer Sicht aussehen soll. Entscheiden wird aber darüber der neue Stadtrat. Hier hat der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin, wenn es zu dem von der CDU erhofften Wechsel kommen sollte, als Vorsitzender oder Vorsitzende eine gewichtige stimmen, aber auch nur eine.
Gekommen waren vor allem Parteianhänger
Die Podiumsdiskussion litt zudem unter einem weiteren Manko: Es gab kaum jemanden unter den Besuchern, der überzeugt werden musste. Es waren fast ausschließlich Anhänger einer der vier angetretenen Bürgermeisterkandidaten gekommen.
Trotzdem sind solche Podiumsdiskussionen sinnvoll. „Arbeit und Leben“ sollte vor der nächsten Wahl, es noch einmal probieren. Wer die Veranstaltung verpasst hat, sich aber trotzdem informieren möchte, kann dies bequem auf den Internetseiten der Bergkamener Parteien und des Wahlbündnisses BergAUF tun. Dort gibt es die Wahlprogramme und dort kann man sich auch die Direktkandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat und den Kreistag anschauen:
Faites vos jeux! – Spielenachmittag in französischer Sprache
Am Samstag, 24. Mai, bietet die Volkshochschule Bergkamen von 14:30-16:45 Uhr einen ganz besonderen Französischkurs im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ an. „Das lernen Sie spielend“, ruft Dozentin Gaby Tyschak Interessierte zur Teilnahme auf. „Wiederholen und vertiefen Sie spielerisch Ihre Französisch-Kenntnisse bei Lernspielen wie Memory, Quartett, Grammatikspielen und Sprachspielen.“ Die Gespräche werden in einfachem Französisch stattfinden, so dass auch Grundkenntnisse für die Teilnahme an diesem Spielenachmittag ausreichen.
„Für alle diejenigen, die irgendwann einmal Französischunterricht hatten und ein bisschen aus der Übung sind, ist diese kurze Unterrichtseinheit an einem Samstag eine tolle Gelegenheit, die Sprache einmal wieder zum Einsatz zu bringen“, sagt Patricia Höchst, die bei der VHS Bergkamen den Fachbereich Fremdsprachen verantwortet. „Dieser Kurs ist auch für Schüler und Schülerinnen ab Jahrgangsstufe 8 geeignet.
Der Kurs mit Kursnummer 4806 umfasst 3 Unterrichtsstunden und kostet 5,40 €. Für alle VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.
Radeln mit dem Gästeführerring „Rund um den Römerberg“
Eine Erkundung des Stadtteils Bergkamen-Oberaden mit dem Fahrrad steht am kommenden Sonntag, 11. Mai auf dem Programm des Gästeführerrings Bergkamen. Gestartet wird zu der etwa zweieinhalbstündigen Rundfahrt, zu der alle interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen sind, mit eigenen Fahrrädern um 10 Uhr auf dem Museumsplatz an der Jahnstraße vor dem Stadtmuseum in Bergkamen-Oberaden.
Geführt wird die Fahrrad-Gruppe dieses Mal von Stadtarchivar Martin Litzinger, der im Laufe der Tour die Geschichte und die Besonderheiten des „Römerberg“-Stadtteils, der seit 1966 zu Bergkamen gehört, vorstellen möchte. Dabei zeichnet er unter dem Motto „Von Römern, Bauern, Bergleuten und der ‚Wasserstadt Aden’ “ an etlichen Stationen die Entwicklung und den Wandel Oberadens vom bäuerlichen Dorf zur Bergbau- und Zechengemeinde und zum heutigen Stadtteil Bergkamens nach. Litzinger hofft, auch „alten“ Oberadenern während der Radtour manches Wissenswerte und bisher Unbekanntes über ihren Heimatstadtteil berichten und zeigen zu können.
Für die Teilnahme an der etwa zweieinhalbstündigen Rundfahrt ist pro Person ein Kostenbeitrag von 3,- Euro zu entrichten. Für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Wanderung kostenfrei. Die Fahrt endet voraussichtlich gegen 12.30 Uhr wieder am Ausgangspunkt auf dem Museumsplatz vor dem Stadtmuseum.
Ev. Männerverein: Vorsorge für das Alter und im Alter
„Vorsorge für das Alter und im Alter“ – Unter diesem Titel steht ein Vortrag beim Ev. Männerverein in Weddinghofen am 8. Mai um 19:00 Uhr.
Nicht nur die Mitglieder sondern alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.
Vorsorge treffen ist sinnvoll in jedem Lebensalter und so lange man noch selbst darüber entscheiden kann.
Wer soll für mich sorgen, wenn ich selbst dazu nicht mehr in der Lage bin? – Mit einer Vorsorgevollmacht wird eine Person meines Vertrauens z. B. in einem Notfall für mich entscheiden und nötige Dinge regeln.
Christoph Straub von der Diakonie Ruhr-Hellweg referiert über die Vorsorgemöglichkeiten, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung am 8. Mai um 19:00 Uhr im Martin-Luther-Haus.
SPD-Rundgang durch Weddinghofen
Die SPD Kandidaten für die Kommunalwahl Brigitte Matiak, Dirk Haverkamp und der Kreistagskandidat Jens Schmülling, unternehmen am Freitag, 9. Mai gemeinsam, mit dem SPD Orstvereinsvorstand einen Rundgang durch ihre beiden Wahlbezirke.
Treffpunkt ist um 16 Uhr in der Binsenheide 7, des weiteren sind Haltepunkte um 16.45 Uhr am Zentrumsplatz und um 17.15 Uhr an dem Parkplatz in der Goethestr (alter Konsum) geplant. Der Abschluss wird mit einem kleinen Imbiss am Haus des Ortsvorstehers, Unter den Telgen 22 stattfinden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen den Rundgang mitzugehen oder sich an einem der Haltepunkte zum Gespräch mit den Kandidaten einzufinden.
Schöner wohnen am Adensee: Grundstückspreis 280 € pro Quadratmeter
Wer künftig exklusiv am Bergkamener Adensee wohnen möchte, muss kräftig in die Tasche greifen. 280 Euro werden pro Quadratmeter fällig. Und ein Grundstück mit direktem Zugang zum See ist mindestens 800 Quadratmeter groß.
Diese Preisvorstellung nannte am Dienstag Dieter Wahlen bei der offiziellen Vorstellung des neuen Projektbüros der Wasserstadt Aden im Bergkamener Rathaus, 5. Etage, Raum 505. Wahlen kommt von der DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG) und zusammen mit Christiane Reumke leitet er das Projektbüro.
Ernsthafte Interessenten für eine exquisite Adresse in der Wasserstadt haben allerdings noch ein bisschen Zeit, etwas auf die hohe Kante zu legen. Etwa 2018 können die ersten Häuser nach Einschätzung von Bürgermeister Roland Schäfer und des 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters gebaut werden. Etwa ein Jahr vorher startet der Grundstücksverkauf. Hier will man zuerst die teuersten Grundstücke an den Mann bzw. an die Frau bringen.
Nachfrage nach exklusiven Grundstücken ist sehr groß
Eröffnung des Projektbüros für die Wasserstadt Aden im Rathaus (v.l.): Dieter Wahlen, Dr. Hans-Joachim Peters, Stefan Foraita, Christiane Reumke, Thomas Reichling und Roland Schäfer.
Diese werden vermutlich weggehen wie warme Semmel. „Die Nachfrage nach diesen teureren Grundstücken ist größer als das Angebot“, erklärt Dieter Wahlen. Über die Preisvorstellungen bei den anderen Quartieren schweigt er sich aus. Was der Baugrund an der Gracht oder mit Blick auf den Datteln-Hamm-Kanal kosten wird, soll dann der „Markt“ regeln.
Der Verkauf der Gewerbegrundstücke liegt in den Händen der RAG Montan-Immobilien. Auch hier gibt es ein reges Interesse, insbesondere von Betrieben der Gastronomie-Branche. Sie wittern bereits ein gutes Geschäft in der künftigen Wasserstadt. Sie soll bekanntlich mit dem kleinen Sportboothafen, einer Liegewiese und Strand sowie anderen Freizeitangeboten nur betuchte Häuslebauer, sondern auch Tagestouristen, Ausflügler und Erholungssuchende anlocken. Dass sie sich mit den Bewohnern der Wasserstadt nicht in die Quere kommen wie am Dortmunder Phönix-See, dafür wollen die Planer bereits im Vorfeld sorgen. „Es kann nicht sein, dass die Bewohner draußen in ihrem Garten nicht in Ruhe Kaffee trinken können“, beton Dr. Peters.
1. Spatenstich in der Wasserstadt Aden erst 2015
Das Gelände von Haus Aden heute. Vor Baustart müssen erst vier geschützte Tierarten „ausquatiert“ werden: die Kreuzkröte, der Feldschwirl, der Flussregenpfeifer und der Baumpieper.
Nach älteren Zeitplänen sollten bereits in diesem Jahr die Bagger aufs ehemalige Bergbaugelände anrücken. Mit dem ersten Spatenstich rechnet Bürgermeister Roland Schäfer jetzt im Laufe des nächsten Jahres. Die Verzögerung hatte vor allem das Verfahren für die wasserrechtliche Genehmigung sowie die Genehmigung für das Bodenmanagement für den Bau des Adensees gebracht. Stadt und die Projektgesellschaft hoffen jetzt, dass die Genehmigung im kommenden Herbst erteilt wird.
Mit den ersten Erdbewegungen auf Haus Aden wird das Projektbüro auf die Baustelle umziehen. Vor Ort lässt sich natürlich wesentlich besser den Kaufinteressenten erklären, was die künftige Wasserstadt so besonders macht. Bis es soweit ist, sind Christiane Reumke und Dieter Wahlen persönlich im Raum 505 des Rathauses zu sprechen. Dort liegen auch die Pläne aus. Ratsam ist, sich vorher anzumelden. Der Andrang der Interessenten ist bereits jetzt sehr groß. Vorab kann man sich über die neue Homepage der Wasserstadt informieren.
Geschätzte Investionssumme von Privaten: 300 Mio. Euro
Übrigens: Rund 25 Mio. Euro sollen die Grundstücksverkäufe zu den geplanten rund 40 Mio. Baukosten beitragen. Rund 10 Mio. Euro kommen von Bund und Land. Den Rest steuert die Stadt Bergkamen bei. Bürgermeister Roland Schäfer schätzt das danach Private nochmals über 300 Mio Euro für den Bau von Wohnhäusern, Gaststätten, Freizeiteinrichtungenetc. bis zum Jahr 2026 investieren werden.
Zu erreichen ist das Projektbüro Dienstag über die Telefonnummer 02307/965313. Für Mails gibt es ein Kontaktformular auf der Homepage http://wasserstadt-aden.de. Weitere Telefonnummern und Mail-Adressen der Ansprechpartner gibt es hier.
Nach Aldi kommt auch die neue Eigenheimsiedlung
Nach dem geplanten Umzug von Aldi vom Roggenkamp zur Geschwister-Scholl-Straße gegenüber dem Globus-Parkplatz soll westlich des neuen Standorts zügig eine neue Siedlung gebaut werden. Das erklärte Stadtplanerin Christiane Reumke am Montagabend in einer Bürgerversammlung im Treffpunkt.
„Die Investoren stehen bereit“, sagte sie. Hierbei handelt es sich um eine Eigenheimsiedlung, die von der Büscherstraße erschlossen wird. Es ist damit zu rechnen, dass dieses Projekt zügig in Angriff genommen wird. Vorher muss allerdings ein Bebauungsplan her. Hier werden sich wie beim Aldi-Neubau diese Investoren aller Voraussicht nach um den Entwurf für den Bebauungsplan selbst kümmern und auch bezahlen müssen.
Der 2011 beschlossene Rahmenplan für die Bebauung des Fläsche zwischen Büscherstraße und Geschwister-Scholl-Straße in Bergkamen-Mitte: in Grün und Orange die neuen Siedlunsgbereiche, links unter der Bolzplatz und rechts oben in Weiß die Aldi-Fläche. Für den Bau der Siedlung links vom neuen Aldi steht ein Investor bereits in den Startlöchern.
Die Bebauung der ehemalig landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Büscherstraße fußt auf einem Rahmenplan, der 2011 vom Stadtrat beschlossen wurde. Der am 25. Mai neu gewählt Stadtrat soll den Entwurf für den Aldi-Bebauungsplan zügig behandeln und verabschieden, kündigte Christiane Reumke an.
Stellplätze beim neuen Aldi breit genug für einen SUV
Der Discounter wird sich optisch verbessert von der bisher in Bergkamen üblichen Aldi-Architektur abgeben. Architekt Udo Sundermann zeigte auf Nachfrage Fotos von Aldi-Gebäuden, die er für Standorte in Dortmund entwickelt hat. Dass Aldi damit die besser verdienenden Kunden ansprechen will, wird auch an einem anderen Detail deutlich. Die rund 100 Stellplätze für den neuen Supermarkt sind nicht mehr standardgemäß 2,20 Meter breit, sondern 2,70 Meter. Fahrerinnen und Fahrer sogenannter SUV, also die geländewagenmäßig aufgemotzten Großraumfahrzeuge, werden demnach beim Einparken sowie beim Ein- und Aussteigen keine großen Probleme haben.
Diese SUV hatte der noch amtierende Bauausschussvorsitzende Thomas Heinzel (CDU) ins Gespräch gebracht. Ihn trieb die Sorge um, dass deren Besitzer wie schon bei der bestehenden Einfahrt zum Globus-Parkplatz auch beim Aldi-Parkplatz in Schwierigkeiten kommen könnten, weil die Einfahrt für den Begegnungsverkehr von zwei SUVs eigentlich zu eng sei, erklärte er. Erschwerend kommt noch hinzu, dass an der Geschwister-Scholl-Straße die Einfahrten der beiden Parkplätze genau gegenüberliegen werden. Sowohl Hanns Werner Bonny vom Dortmunder Planungsbüro „Planquadrat“, der für den Investor den Bebauungsplanentwurf erstellt hat, als auch die Verkehrsplaner Christian Duksa vom Bergkamener Ingenieurbüro Kühnert schlossen das von Heinzel gezeichnete Szenario aus.
Nur zwei Bürger wollten sich informieren
Erstaunlich war für Christiane Reumke wie auch für den neuen Planungsamtsleiter Thomas Reichling, dass zu dieser Informationsveranstaltung nur zwei Bürger gekommen waren. Einer von ihnen regte an, noch einmal über einen Kreisverkehr anstelle der Kreuzung Landwehrstraße / Geschwister-Scholl-Straße / Auf der Alm nachzudenken. Ortsvorsteher Franz Herdring (SPD) erinnerte an eine bereits ausgestandene Diskussion zu diesem Thema, als es um den Neubau der Landwehrstraße nach überstandener Kanalsanierung ging. Entscheidendes Argument gegen einen Kreisel sei die Schulwegsicherung gewesen. Kinder kämen mit der vorhandenen Fußgängerampel besser zurecht als mit einem Kreisverkehr, zumal es bei Kreiseln auf freier Strecke keine Zebrastreifen gebe.
Natürlich hatten sich auch die vom Investor beauftragten Verkehrsplaner mit einer Kreisellösung beschäftigt. Ihr Ergebnis ist: Die Fußgängerampel, die künftig auch dafür sorgen soll, dass sich auf der Geschwister-Scholl-Straße in Richtung Innenstadt kein langer Stau bildet, sei eine vernünftige Lösung. Außerdem werde der Bau eines Kreisverkehrs sehr teuer. Die Kosten hierfür hätte auch der Investor für das neue Aldi-Gebäude tragen müssen.
Angstattacken und Schlafstörungen durch Erschütterungen: Was kostet das dem Bergbau?
Viele Rünthe Bürger haben sich in den Jahren 2004 bis 2010 immer wieder über die Erschütterungen beschwert, die vom Kohleabbau unter Tage ausgingen. Jetzt klagt ein Anlieger und Hauseigentümer an der Taubenstraße gegen die RAG vor dem Amtsgericht Kamen. Er fordert vom Bergbau rund 2700 Euro an Schadensersatz.
Einfach nur idyllisch: die Taubenstraße in Rünthe
Nach dem ersten Termin am Montagmorgen mit Richterin Marie Rocznik sowie Rechtanwalt Michael Neupert und einem Vertreter der RAG ist klar: Der Kläger und seine Rechtsanwältin Ina Lompa werden es nicht so einfach haben, ihre Ansprüche durchzusetzen. Denn Erschütterungen müssen Menschen nach bisheriger Rechtsprechung als gegeben hinnehmen, die in einer Bergbauregion wohnen. Chancen auf einen Schadensersatz bestehen nur dann, wenn die Erschütterungen in unzumutbarer Weise über das gewohnte Maß hinausgehen.
Deshalb fordert der Anlieger der Anlieger nicht für alle Erdstöße Geld als Ausgleich, sondern beschränkt sich auf die besonders heftigen Bewegungen des Hauses. Wann es richtig gerappelt hatte und in welcher Intensität, so dass das Geschirr in den Schränken klapperte, hatte eine Messstelle an Taubenstraße genau festgehalten.
Für Erschütterungen gibt es auch eine DIN-Norm
Doch das allein reicht vor Gericht nicht aus. Es muss auch festgestellt werden, ob es sich hierbei tatsächlich um eine unzumutbare Belastung handelt. Dazu gibt es natürlich eine DIN-Norm, die aufgeschlüsselt nach der Ausweisung des Bereichs im Flächennutzungsplan die Grenzwerte festsetzt. Die Grenze, wann es nach DIN unzumutbar wird, liegt zum Beispiel in einem Mischgebiet höher als in einem reinen Wohngebiet. Den Begriff „Bergarbeitersiedlung“, den Rechtsanwältin Ina Lompa verwendet, reicht Richterin Marie Rucznik nicht aus, weil er in der DIN-Tabelle nicht vorkommt.
Die Richterin möchte außerdem in einem Schriftsatz aufgeschrieben haben, welchen psychischen Belastungen in einem konkreten Fall der Anlieger der Rünther Taubenstraße ausgesetzt war.
Erst wenn dies vorliegt, will sie über die Einsetzung eines Gutachters entscheiden. Zudem benötigt sie noch genaue Angaben über die Wohnfläche des Hauses. Ihr Anliegen ist es offensichtlich, eine spätere Entscheidung sattelfest zu machen.
Rechtsanwältin Ina Lompa stützt sich in ihrem Schriftsatz auf ein ähnlich gelagertes Verfahren im Saarland, das, nachdem die Bergbaubetroffenen ihre Klage zurückgezogen hatten, in einem Vergleich endete. Das hätte sie vielleicht nicht tun sollen. Michael Neupert, der bei diesem Verfahren die RAG ebenfalls als Anwalt vertreten hatte, erklärte am Montag, dass die Erschütterungen, denen die Saarländer ausgesetzt waren, wesentlich höher gewesen seien als in Rünthe. Zudem hätten die höchsten gezahlten Entschädigungen gerade die Hälfte der Summe erreicht, die der Anlieger der Taubenstraße verlangt.
Ein andere Unterschied zu dem Verfahren im Saarland ist der, dass jetzt in Kamen nur eine Einzelperson klagt. Sollte sie aber erfolgreich sein, ist es gut möglich, dass das Amtsgericht noch mehr Arbeit in Sachen Bergbau bedingter Erschütterungen bekommen wird. Der nur etwas mehr als halbstündigen ersten Verhandlungen folgten sehr aufmerksam eine Reihe von Rünther Bürgerinnen und Bürgern. Die meisten sind Mitglieder des streitbaren Aktionskreises „Wohnen und Leben Bergkamen“.
Seminar für Sportvereine: NRW bewegt seine Kinder!
Die Stadtsportgemeinschaft Bergkamen bietet am Montag, 19. Mai, von 18 Uhr bis 22 Uhr, ein Seminar zu dem Thema „NRW bewegt seine Kinder! Kooperations- und Mitgliedschaftsmodelle für Sportvereine“ an.
Inhaltlich wird durch einen Referenten des Landessportbundes NRW über Kindertagestätten und Kindertagespflege, außerunterrichtlicher Schulsport und Ganztag, Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein und über kommunale Entwicklungsplanung und Netzwerkarbeit berichtet. Das Seminar findet im „Treffpunkt“ an der Lessingstraße statt.
Die Bergkamener Sportvereine sind zu dieser Veranstaltung eingeladen und können nach Voranmeldung bei dem Geschäftsführer der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, Heiko Rahn, zwei Vereinsvertreter entsenden.