„Bürgermeister vor Ort“ auf dem Wochenmarkt

Roland Schäfer setzt seine Info-Reihe „Bürgermeister vor Ort“ am kommenden Donnerstag, 12. Juni, von 10 bis 12 Uhr mit einem Gesprächsangebot unter freiem Himmel auf dem Stadtmarkt in Bergkamen-Mitte fort.

„Egal, ob Ideen, Fragen oder Kritik, der Bürgermeister hat für alle Anliegen ein offenes Ohr“, lautet das Versprechen in der Einladung. Roland Schäfer: „Der direkte Kontakt zur Bevölkerung ist für mich als Bürgermeister sehr wichtig. Obwohl ich auch nicht bei allen Problemen Abhilfe schaffen kann, ist es mir ein besonderes Anliegen, persönlich ansprechbar zu sein, Anregungen entgegen zu nehmen oder Hilfestellungen geben zu können.“

Diese Möglichkeit bietet nicht nur die Veranstaltungsreihe „Bürgermeister vor Ort“. Gut angenommen werden schon seit Jahren die Bürgermeistersprechstunden jeweils dienstags nachmittags, die Neubürgerabende, das Bürgertelefon unter Tel. 02307/965-444 sowie der sogenannte „Kummerkasten“ im Foyer des Rathauses und der Elektronische Kummerkasten, der auf der städtischen Homepage www.bergkamen.de zu finden ist.

Anwesend sein werden bei der Veranstaltung der Ortsvorsteher von Bergkamen-Mitte, Franz Herdring, sowie ein Polizei-Bezirksbeamter der Polizeidienststelle Bergkamen.




Gesamtschule: 24 Stunden Non-Stop Berlin

85 Schüler der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule haben in einer Marathon-Tour von 24 Stunden ohne Übernachtung (geschlafen wurde nur im Bus) Berlin einen Besuch abgestattet.

Ein Höhepunkt des Kurztrips waren der nächtliche Besuch im Bundestag, insbesondere der Blick von der Reichstagskuppel über das hell erleuchtete Berlin bei Nacht und das Gespräch mit dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe über seine tagtägliche Arbeit als Abgeordneter. Obwohl die Schüler bereits den ganzen Tag unterwegs waren, waren sie dabei nicht müde, sondern fit und politisch interessiert. Morgens hatten sie bereits das Stasimuseum in der Normannenstraße besucht, am ehemaligen Sitz des DDR-Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke, und eine mehrstündige Stadtführung zum Schwerpunkt deutsche Teilung gemacht.

Kaum hatte Hubert Hüppe den Raum betreten, prasselten die Fragen nur so auf den Abgeordneten ein: Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag? Wie viel Geld bekommen Sie dafür? Welche Ausbildung mussten Sie für diesen Beruf machen? Glauben Sie, ich könnte auch Abgeordneter werden? Auch politische Fragen wurden gestellt: Warum kommt Edward Snowden nicht nach Deutschland? Warum verhindern wir nicht, dass die Amerikaner uns abhören? Warum unterstützen wir Griechenland, werden die Menschen dort dadurch nicht noch ärmer? Auch die Asyl- und Flüchtlingspolitik interessierte die Jugendlichen. Und das war nur ein Teil des bunten Straußes an Fragen, die gestellt wurden. Die Gesprächsstunde verging dadurch wie im Flug.

Anschließend begleitete Hubert Hüppe die Gruppe noch vom Paul-Löbe-Haus zum Reichstagsgebäude, dabei wurde so mancher „Selfie“ mit dem Abgeordneten gemacht. Hubert Hüppe zeigte sich beeindruckt vom Interesse der Jugendlichen, die trotz des langen, informativen Tags nicht müde waren und im Anschluss an das Gespräch noch einem Informationsvortrag auf der Besuchertribüne des Reichstags lauschten.




Hafenfest: 21 Autos zerkratzt -Täter gestellt – 30.000 € Schaden

Eine böse Überraschung erlebten eine Reihe von Besuchern des Bergkamener Hafenfests, als sie am Samstagabend zu ihren an der Werner Straße geparkten Autos zurückkamen. Der Lack an 21 Pkw war zerkratzt.

Drei aufmerksame Bürger hatten den zunächst unbekannten Täter gegen 22.50 Uhr beobachtet  und sofort die Polizei verständigt. Die Beamten nahmen anschließend einen Tatverdächtigen fest. Es handelt sich um einen 62-jährigen reichlich angetrunkenen Bergkamener. Bisher konnten 21 beschädigte Fahrzeuge ermittelt werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 30.000 Euro. Hafenfestbesucher, die Lackschäden an ihren Pkw festgestellt haben, sollten, soweit noch nicht geschehen, sich bei der Polizei melden.

 




Bilder und Videos vom 16. Bergkamener Hafenfest

Die Voraussetzungen für das 16. Bergkamener Hafenfest waren zu gut, um mit einem neuen Besucherrekord in die Annalen einzugehen. Das lange Pfingstwochenende hat offensichtlich viele in einen Kurzurlaub getrieben. Und das fast subtropische Wetter war manchen einfach zu heiß.

Hafenfest 2014 (61)So gab es leichte Rückgänge bei den aktiv Beteiligten wie beim Hafenlauf für Kinder oder den Drachenbootrennen. Auch das ganz große Gedränge auf der Mole blieb weitestgehend aus.

Davon blieben allerdings die absoluten Publikumslieblinge wie die Steilmann-Modenschau oder der Auftritt der Schreberjugend völlig unbeeindruckt. Ganz zu schweigen vom grandiosen Konzert von Burning Heart. Da war der Hafenplatz zum Bersten voll.

Ein bisschen Aufregung gab es hinter den Kulissen wegen des Feuerwerks. Gegen 19 Uhr erreichte Karsten Quabeck die Nachricht, dass die Feuerwerker auf der Anfahrt im Stau stünden. Kommen sie noch rechtzeitig und bis wann lässt sich das Farbenspektakel am Nachthimmel nach hinten verschieben, waren drängende Fragen, die er mit Bürgermeister Roland Schäfer beriet. Letztlich wurden die nicht enttäuscht, die über Facebook nach dem Beginn des Feuerwerks gefragt hatten.

Mehr zu tun als üblich hatten die Rettungskräfte. Der starke Sonnenschein und die Hitze zeigten ihre negative Wirkung. Gegen 14 Uhr ist ein Besucher auf der Kanal-Nordseite kollabiert, sodass ein Rettungswagen herbeigerufen wurde.

Das war nicht das einzige Wetteropfer. Die Hilfe wurde übrigens zentral über das Einsatzleitfahrzeug der Bergkamener Freiwilligen Feuerwehr koordiniert, an das über Funk die anderen Einsatzkräfte vom DRK, DLRG und THW angebunden waren.

Diese Einsätze tun dies alles übrigens ehrenamtlich. Wer glaubt, sie würden dafür bezahlt, irrt gewaltig.

Nicht ohne Sonnenschutz zum Hafenfest

Hafenfest 2014 (13)Der dringende Rat an alle, die am heutigen Pfingstsonntag das Hafenfest besuchen wollen: Den Kopf bitte mit einem Hut schützen, reichlich Sonnenschutzmittel auf die freien Hautbereiche auftragen und viel trinken.  Die Getränkepreise auf dem Hafenfest sind vergleichsweise sehr günstig. Ein Glas Mineralwasser kostet 1,70 Euro.

Die Bergkamener Hafenfeste lassen sich in Worten nur unzureichend beschreiben. Deshalb gibt es diesmal von uns nicht nur eine Diashow, sondern auch mehrere Videos. Das Erste bietet einen Gesamtüberblick und startet mit der einer Hafenrundfahrt auf der Santa Monika III. Dazu gibt es weitere Videos von den Auftritten der Folkloregruppe Sulkowianie aus der polnischen Partnerstadt Wieliczka und der Bergkamener Schreberjugend sowie von der Steilmann-Modenschau.




Hafenfest 2014: Bergkamen feiert zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Bergkamen feiert am Pfingstwochenende zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Dieses dritte Element brachten drei wagemutige Mitglieder des Vereins für Fallschirmsport Marl zur Eröffnung des inzwischen 16. Bergkamener Hafenfests durch Bürgermeister Roland Schäfer in die Marina Rünthe.

Die Coverband Valentino sorgte beim Auftakt des Hafenfests für Stimmung
Die Coverband Valentino sorgte beim Auftakt des Hafenfests für Stimmung

In mehreren Hundert Metern über dem Hafenplatz stürzten sie sich in die Tiefe. Nachdem sich ihre Fallschirme geöffnet hatten, entfalteten sich jeweils auch die Bergkamener rotgelbe Stadtflagge, die mit ihnen in die Tiefe flatterte.

Einer der drei Waghalsigen des Vereins für Fallschirmsport Marl in luftiger Höhe über der Marina Rünthe.
Einer der drei Waghalsigen des Vereins für Fallschirmsport Marl in luftiger Höhe über der Marina Rünthe.

Bei den drei Fallschirmspringern muss es sich um ausgesprochene Experten des Zielsprungs gehandelt haben. Denn sie landeten im Wasser des Hafenbeckens zwischen der Mole mit den staunenden Hafenfestbesuchern und den Booten, die an der ersten Stegreihe festgemacht waren. Dazwischen war nicht sehr viel Platz. Damit nun gar nichts mehr schief gehen konnten, befanden sich zwei Boote der DLRG samt Besatzung in Alarmbereitschaft. Eingreifen mussten die Rettungsschwimmer allerdings nicht. Die Fallschirmspringer aus Marl kamen auch mit dem Element Wasser bestens zurecht und konnten ohne große Mühen aus eigener Kraft über die Leiter an der Spundwand sicher an Land klettern.

Hafenfest 2014: Diesmal Discofox zur Eröffnungsparty

Sichere Landung im Hafenbecken. Die DLRG passte auf, damit nichts passieren kann.
Sichere Landung im Hafenbecken. Die DLRG passte auf, damit nichts passieren kann.

Nachdem dieser Nervenkitzel überstanden war, spielte die Coverband „Valentino“ auf. Sie sorgte für eine gewisse Beruhigung der Gemüter. Denn nicht Rockmusik wie bei den vielen Hafenfest-Eröffnungspartys vergangener Jahre war angesagt, sonder gepflegter Discofox à la DJ Ötzi oder Helene Fischer. Der hat auch in Bergkamen viele Fans.

Eine der letzten Begegnungen in offizieller Mission: Hafenfest-Organisator Manfred Turk (r.) geht im Sommer in den Ruhestand. Hier im Gespräch mit dem Partnerschaftsbeauftragten der polnischen Stadt Wieliczka, Marek Filipek
Eine der letzten Begegnungen in offizieller Mission: Hafenfest-Organisator Manfred Turk (r.) geht im Sommer in den Ruhestand. Hier im Gespräch mit dem Partnerschaftsbeauftragten der polnischen Stadt Wieliczka, Marek Filipek

Der Hafenplatz war sehr gut gefüllt, doch es war merklich luftiger als 2013 an gleicher Stelle. Vor einem Jahr standen so viele Besucher vor der Hauptbühne, dass der eine oder andere Platzangst bekommen hatte ob dieses Gedränges.

Gute Aussichten: Von diesem Balkon über dem "Gate to Asia" hatten diese Hafenfestbesucher den besten Überblick auf den Hafenplatz.
Gute Aussichten: Von diesem Balkon über dem „Gate to Asia“ hatten diese Hafenfestbesucher den besten Überblick auf den Hafenplatz.

Dies droht am Hafenfest-Samstagabend. Denn dann packen die Jungs von Burning Heart ihre Instrumente aus. In Bergkamen sind die Lokalmatadoren immer ein Garant für große Menschenmassen.

"Zaungäste" des Hafenfests auf dem Wasser.
„Zaungäste“ des Hafenfests auf dem Wasser.

Wer einen guten Platz haben möchte, sollte also früh kommen. Aber bitte vorher, und das gilt eigentlich fürs gesamte Hafenfestwochenende, reichlich Sonnenschutzmittel auftragen. Und für den Kopf ist eine Kappe oder einen leichter Hut angesagt. Die Wetterfrösche versprechen auch für den Pfingstsonntag Sonne pur und Temperaturen um die 30 Grad. Besser geht es eigentlich gar nicht.

Das vollständige Hafenfestprogramm befindet sich hier.

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Fahrradbus fährt Pfingsten: Kurs Richtung Bergkamener Hafenfest

Mit dem Fahrradbus zum Hafenfest in der Bergkamener Marina, zur Freilichtbühne nach Werne oder einfach zur Wander- und Radtour. Der Fahrradbus des Kreises macht zu Pfingsten all dies möglich.

Fahrradbus
Der Fahrradbus ist an Pfingsten wieder im Einsatz. Foto : Kreis Unna

Der Linienbus (F 80) mit Radanhänger pendelt morgens und abends zwischen Nordkirchen, Werne und Unna und schafft so direkte Verbindungen zwischen den attraktiven Rad-Wanderwegen der Region. Der Bus hat außerdem Anschluss an die Bahnverbindungen zwischen Ruhrgebiet, Münsterland, Börde und Sauerland.

Einzelradler zahlen je nach Streckenlänge zwischen 2,60 und 11,60 Euro. Das Gruppenticket für fünf Personen kostet zwischen 10 und 27,10 Euro. Die Fahrradmitnahme ist im FahrradBus kostenlos.

Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de (Freizeit, Radfahren und Radwandern).




„Qualitätssiegel Schule – Beruf“ für drei Bergkamener Schulen

Drei Bergkamener und eine Kamener Schule wurden am Donnerstagnachmittag in einer Feierstunde im Dortmunder Rathaus mit dem „Qualitätssiegel Schule – Beruf“ ausgezeichnet. Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist für fast jeden Schüler ein großer Schritt. Umso wichtiger ist es, wenn dieser Weg bereits während der Schulzeit eingeleitet und vorbereitet wird.

Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Bergkamener Schulen.
Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Bergkamener Schulen.

Insgesamt 19 allgemeinbildende, weiterführende Schulen in der Region Westfälisches Ruhrgebiet (Kreis Unna, Dortmund und Hamm) leisten hier vorbildliche Arbeit und durften sich daher am vergangenen Donnerstag Abend über die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel Schule – Beruf freuen. Unter ihnen auch drei Schulen aus Bergkamen und eine Schule aus Kamen: Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, die Willy-Brandt-Gesamtschule, Regenbogenschule Kreis Unna in Oberaden und die Gesamtschule Kamen.

„Wir freuen uns, dass sich seit Einführung des Qualitätssiegels vor acht Jahren immer mehr Schulen intensiv mit dem Thema Berufsorientierung auseinander setzen. Indem wir vorbildliche Schulen auszeichnen und ihre Angebote öffentlich sichtbar machen, werden so immer mehr Lehrerinnen und Lehrer auf die große Bedeutung dieses Themas aufmerksam“, erklärt die Juryvorsitzende Claudia
Hermsen, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Hamm, die Idee hinter der regelmäßigen Siegelverleihung.

Neben sieben Schulen, die sich zum ersten Mal um das begehrte Qualitätssiegel beworben hatten und sechs Rezertifizierungen, gab es bei der feierlichen Verleihung im Dortmunder Rathaus in diesem Jahr eine besondere Premiere: sechs Schulen engagieren sich bereits seit Einführung des Siegels im Jahr 2005 und durften daher ihre RERE-Zertifizierung entgegen nehmen. Unter ihnen befand sich auch die Gesamtschule Kamen „Hier haben wir besonders darauf geachtet, wie sich die Schulen in den letzten Jahren weiterentwickelt und ihr Angebot vergrößert haben. Es ist spannend zu beobachten, welche immer neuen Projekte sich die Schulen für ihre Schützlinge einfallen lassen“ freut sich die zuständige Projektleiterin Viktoria Berntzen von der Stiftung Weiterbildung über die gelungene Zertifizierungsrunde.

Hintergrund:

Das Qualitätssiegel Schule ^ Beruf wird bereits im achten Jahr durch die Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna vergeben, um die Qualität der Berufsorientierung an Schulen langfristig und nachhaltig zu sichern. Unterstützt und finanziert wird die Initiative vom Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland e.V., der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, dem Kreis Unna, dem Kommunalen JOBCenter Hamm, den Städten Dortmund und Hamm, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH sowie dem Unternehmensverband Dortmund und Umgebung und dem Unternehmensverband Westfalen-Mitte e.V.




Eine Million Maifisch-Larven in der Lippe unterwegs Richtung Rhein

Die Chancen stehen gut, dass sich der hierzulande ausgestorbene Maifisch in Rhein und Lippe wieder dauerhaft ansiedelt. Nachdem erstmalig 2012 rund 500.000 Maifisch-Larven bei Schermbeck in die Lippe eingesetzt worden waren, wurden jetzt doppelt so viele – eine ganze Million winziger Jungfische – in die Lippe bei Haltern-Lippramsdorf entlassen. Und die wirklich gute Nachricht: Erstmals wurden in diesem Jahr im Rhein auch laichreife Maifische entdeckt.

Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.
Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.

2014 erstmals Rückkehrer aus dem Meer gesichtet

Diese sind nahezu mit Sicherheit Fische aus der Startphase des Maifisch-Projektes, die aus dem Meer in ihre Ursprungsgewässer zurück wandern. Bis zur Laichreife benötigt die Fischart etwa 3-5 Jahre, was hervorragend mit dem Start des Maifischprojekts in 2008 zusammenpasst und erste positive Rückschlüsse zum Erfolg der Besatzmaßnahmen zulässt. In diesem Zeitraum waren Maifisch-Larven noch nicht in die Lippe, sondern andernorts im Rhein-System in Hessen und NRW eingesetzt worden..

Die jüngste Besatzaktion fand in Kooperation zwischen dem Lippeverband, dem LIFE+-Projekt „Alosa alosa“ (lateinische Bezeichnung für Maifisch) der Europäischen Union in dieser Woche statt. Erneut wurden 1.000.000 Larven der Fischart in die Lippe entlassen worden. Die Aktion wurde sehr kurzfristig angesetzt, da bis zum Schluss nicht gesichert war, ob tatsächlich eine  ausreichende Menge von den aus Frankreich stammenden Fischlarven zur Verfügung stehen würde – auch in seinen letzten Herkunftsgebieten im Einzugsgebiet der Gironde wird der Maifisch immer seltener, in den letzten Jahren sind die dortigen Bestände dramatisch geschrumpft.

Im Rahmen des LIFE+-Programms der EU zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein-System und zum Schutz der Restbestände der Art im südfranzösischen Girondegebiet werden junge Maifische in der Lippe und weiteren Rhein-Zuflüssen ausgewildert. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und der Rheinische Fischereiverband von 1880 leiten gemeinsam das Projekt die Wiederansiedlung der Art im Rhein, der Lippeverband unterstützt die Besatzmaßnahmen in der Lippe.

Renaturierung schafft neue Lebensbedingungen

Der Lippeverband hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur für eine Verbesserung der Wasserqualität durch den Ausbau von Kläranlagen gesorgt. Auch die Beseitigung von Wanderhindernissen und der Bau von Fischaufstiegen an Wehren sowie umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen haben inzwischen wieder günstige Bedingungen für anspruchsvolle Fischarten geschaffen, darunter auch Wanderfischarten wie den Maifisch. So hoffen die Experten, zukünftig eine weitere der ursprünglich im Fluss beheimateten Fischarten wieder zum aktuellen Artenspektrum hinzuzählen zu können.

Die Jungfische haben bei der Besatzaktion einige Stunden an der Lippe in so genannten Rundstrombecken verbracht, wo sie sich geschützt an die neuen Bedingungen anpassen konnten, bevor sie in den Fluss entlassen wurden. Im Laufe des Sommers und Herbstes wandern die Fische dann erst zum Rhein ab und von dort über das Rheindelta bis zum Winter ins Meer. Maifische, die all dies erfolgreich bewältigen, werden nach drei bis fünf Jahren Aufenthalt im Meer geschlechtsreif, kehren in den Rhein und hoffentlich auch in die Lippe zurück, um sich natürlich fortzupflanzen.

Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen

Der Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen, dringt jedoch anders als seine Verwandten und ähnlich wie der Lachs weit in die Flüsse vor, um sich dort an kiesigen Flussabschnitten fortzupflanzen. Dies geschieht bei Wassertemperaturen von etwa 15°C und mehr, wie sie bei uns im Frühjahr erreicht werden. Während der Laichwanderung zwischen April und Juni war der Fisch einst eine begehrte Beute der Rheinfischer und die Fische wurden vor allem im Mai –  hierher rührt der deutsche Name – in vielen Gasthäusern angeboten. Jährlich stiegen hunderttausende Maifische vom Rhein in seine Zuflüsse auf, darunter ursprünglich auch in die Lippe. Allein in den Niederlanden wurden Ende des 19. Jahrhunderts jährlich mehr als 300.000 Maifische gefangen und verkauft.

Aufgrund der massiven Überfischung, der zunehmenden Wasserverschmutzung, des Baus unpassierbarer Wehranlagen und durch die Vernichtung von Lebensräumen verschwand die Fischart Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Flüssen in ganz Deutschlands. Restbestände überlebten nur in einigen Flüssen in Südwesteuropa, darunter Garonne und Dordogne in Frankreich




Stadtmuseum sucht Aufsichtskraft für den Römerpark Bergkamen

Seit dem Saisonstart am 3. Mai ist der Römerpark Bergkamen am Samstag und Sonntag jeweils von 14 – 17 Uhr geöffnet. Dieses neue besucherfreundliche Angebot wird seitdem rege in Anspruch genommen, wie der ehrenamtliche Mitarbeiter des Stadtmuseums, Winfried Grieger, zu berichten weiß. Er führt dort Aufsicht und gibt Auskünfte über das Römerlager Oberaden und speziell die Rekonstruktion der Holz-Erde-Mauer, die deutschlandweit die einzige derartige Rekonstruktion darstellt.

Römerfest 2013 (2)Nun sucht das Stadtmuseum Bergkamen eine zweite Aufsichtsperson, die diese Dienste mit Winfried Grieger teilt. Es handelt sich dabei um eine ehrenamtliche Tätigkeit, für die eine Aufwandsentschädigung im Rahmen der steuerlichen Vorgaben gezahlt wird. Das Stadtmuseum Bergkamen bittet interessierte Personen, sich umgehend unter der Telefonnummer 02306/3060210 zu melden.




B-Orchester des Bachkreises reist nach Emden

Zu einem weiteren Besuch des Partnerorchesters in Ostfriesland brachen jetzt die Musiker und Musikerinnen des Bachkreises mit ihren Begleiterinnen Bettina Jacka und Dorothea Langenbach auf. In Emden trafen bereits zum sechsten Mal die beiden musikalischen Partner, nämlich die Bigband „JAG-Youngsters“ des Johannes-Althusius-Gymnasiums und das B-Orchester des Bachkreises Bergkamen aufeinander.

Gemeinsames Konzert im Neuen Theater der Stadt Emden
Gemeinsames Konzert im Neuen Theater der Stadt Emden

Diese  Partnerschaft des Bachkreises wurde im Oktober 2010 gegründet und basiert auf dem immer noch bestehenden Kontakt zu dem ehemaligen Referendar des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, Heiner Jaspers, der nach seinem Examen zurück in seine Heimat Emden gegangen war und dort die Leitung der JAG-Youngsters übernommen hatte.

Partnerschaftlicher Kontakt der beiden Gymnasien

Dass es sich bei dieser Begegnung nicht allein um einen musikalischen Austausch handelt, sondern um einen ebenso partnerschaftlichen Kontakt zwischen den Gymnasien der ostfriesischen und der Ruhrgebietsstadt, wurde während dieser Reise wieder deutlich, als die Schulleitung des Johannes-Althusius-Gymnasiums die jungen Musikerinnen und Musiker während des Konzertes am Freitagabend herzlich begrüßte und ihre Freude über die Fortsetzung dieses Austausches zum Ausdruck brachte.

Während dieses Konzertes im Neuen Theater der Stadt Emden begeisterten die JAG-Youngsters, das Publikum mit sehr ausgewogen arrangierten und temperamentvoll dargebrachten Musikstücken der neueren und älteren Popmusik. Das B-Orchester des Bachkreises präsentierte dieses Mal ebenso einen Querschnitt von Beispielen der modernen Rock- und Popmusik. So wurde es insgesamt ein musikalisch sehr stimmiges Konzert, dargebracht von gut eingestimmten und bestens gelaunten Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Heiner Jaspers und Bettina Jacka.

Bergkamener zeigten sich sportlich beim Matjeslauf

Dass der Funke auf das Publikum übergesprungen war, merkte man daran, dass kein Ensemble von der Bühne entlassen wurde, bevor nicht noch mindestens eine Zugabe gespielt worden war. Zum Schluss kam es zum großen Finale, als die Youngsters und das B-Orchester vereint mit „Smoke on the Water“ und „Celebration“ das Publikum noch einmal richtig anheizten. Dieser Auftritt des B-Orchesters war gleichzeitig die Generalprobe für das am 15.06. Juni in der Stadthalle Unna stattfindende Frühlingskonzert des Bachkreises.

Aber auch das Kennenlernen der Besonderheiten dieser Stadt im Norden Deutschlands ist bei jedem Besuch des B-Orchesters Teil des Austauschprogrammes.  Dieses Mal wurde die Gruppe im Landesmuseum Emden mit den historischen und geografischen Besonderheiten dieser Stadt bekannt gemacht. Besonders aufregend für die Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet wurde es allerdings anschließend, als sie mit ihren Gastgebern auf das an in diesem Wochenende in Emden stattfindende „Matjesfest“ gingen.  Diese „Matjestage“ begründen sich auf eine über 450 Jahre lange Tradition der Emder Heringsfischerei, welche vielen Familien ihr täglich Lohn und Brot sicherte. Nachdem im Jahre 1969 die ostfriesische Heringsfischerei nach Bremerhaven verlagert worden war, entschlossen sich die Emder Stadtväter, mit dem Matjesfest an die alte Tradition zu erinnern. So konnten die Bergkamener Gäste im Hafen Traditionsschiffe bewundern, Shantychören lauschen, am Matjeslauf durch die Stadt teilnehmen und natürlich viel Fisch probieren.

„Sehr traurig, aber nicht ohne eine Einladung an die norddeutschen Partner für eine weitere Begegnung in Bergkamen ausgesprochen zu haben, verließ das B-Orchester am Sonntag Emden in Richtung Heimat wieder“, so Dorothea Langenbach




Kabarett: Magdeburger Zwickmühle im studio theater

„Wo ein Weg ist fehlt der Wille“: Mit ihrem aktuellen politisch-satirischen Kabarettprogramm gastieren Marion Bach und Hans-Günther Pölitz von der Magdeburger Zwickmühle am Freitag. 27. Juni, ab 20 Uhr  im studio theater bergkamen.

Marion Bach und Hans-Günther Pölitz sind die Magdeburger Zwickmühle.
Marion Bach und Hans-Günther Pölitz sind die Magdeburger Zwickmühle.

Wo gesellschaftliche Missstände herrschen, hat politisches Kabarett Hochkonjunktur. Die Politiker kommen und gehen, die Probleme bleiben. Kabarettist Hans-Günther Pölitz und seine Spielpartnerin Marion Bach, Kabarettistin und Sängerin legen als Ensemble Magdeburger Zwickmühle mit scharfer, unterhaltsamer Satire ihren verbalen Finger in die Wunden der Nation – und das seit 17 Jahren. Hans-Günther Pölitz ist Gründer künstlerischer Kopf des ersten privaten Kabaretthauses Sachsen-Anhalts, seit 2005 spielt Marion Bach an seiner Seite. Hier kommt das 27. Zwickmühlen-Programm:

 

Das Volk hat die Macht ausgehen lassen,. Das steht im Grundgesetz. Wann kommt sie aber wieder zurück? Das steht in den Sternen. Ihren Weg regeln Gesetze. Diese werden jedoch nicht vom Willen des Volkes gemacht, sondern nur in seinem Namen. Von Anwälten, deren beste Kunden nicht die kleinen Leute sind, sondern die großen Banken. Haben diese der Macht für ihren Weg nur ein One-way-Ticket gebucht, und nun ist sie weg? Oder findet sie nicht zurück, weil der Rechtsweg ein Irrweg war, der ihr den Ausweg für den Rückweg versperrt. Oder befinden wir uns gar auf dem Holzweg, wenn wir glauben, dass sie überhaupt nach einem Rückweg sucht?

 

Tickets gibt es im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse! Weitere Infos: www.bergkamen.de