Hubert Hüppe informierte Senioren über neues Pflegestärkungsgesetz

 

Bergkamen/Bönen. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe besuchte am Dienstag die Seniorenzentren der AWO in Bergkamen und Bönen.

Hubert Hüppe (ganz vorne links) besuchte Seniorenzentren der AWO. Foto: CDU Bürgerbüro
Hubert Hüppe (ganz vorne links) besuchte Seniorenzentren der AWO. Foto: CDU Bürgerbüro

In beiden Einrichtungen führte Hüppe sowohl Gespräche mit der Heim- und Pflegeleitung, als auch mit Bewohnerinnen und Bewohnern. Hubert Hüppe ist als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages für den  Bereich Pflege verantwortlich.

Derzeit befindet sich das Pflegestärkungsgesetz im Gesetzgebungsverfahren, das ab dem 1. Januar 2015 viele Verbesserungen mit sich bringt. So wird sich die Anzahl der Betreuungskräfte nach Inkrafttreten des Gesetzes in den beiden Einrichtungen wesentlich erhöhen. Betreuungskräfte können sich ganz und gar auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren und werden nicht in der Grundpflege eingesetzt. Intensive Gespräche und gemeinsame Aktivitäten, wie Brettspiele oder Spaziergänge werden durch die Aufstockung des Personals künftig häufiger möglich sein.

„Was wir uns am meisten wünschen, ist, dass wir jemanden haben, der auf uns eingeht und mit dem wir sprechen können“, erklärt eine Bewohnerinnen. Diesem Wunsch wird mit dem neuen Gesetz nachgekommen. „Mir ist wichtig, regelmäßig in die Einrichtungen zu gehen, um Informationen aus erster Hand zu bekommen. Mich interessieren dabei in erster Linie die Sorgen der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Situation der Pflegekräfte“, betont Hubert Hüppe MdB.

Insgesamt zeigten sich die Bewohnerinnen und Bewohner zufrieden mit den Einrichtungen in denen sie ihren Lebensabend verbringen. Neben ernsten Themen war der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft das Thema des Tages. In beiden AWO Häusern hatten die Heimleitungen Public Viewing organisiert. „Wir sind immer bemüht auf die Wünsche der älteren Herrschaften einzugehen“, erklärten die Heimleiter unisono.

Hubert Hüppe fand abschließend lobende Worte für beide Einrichtungen: „Ganzheitliche Pflege ist mehr als das korrekte Ausfüllen von Formularen und die obligatorische Grundpflege. In Tagen wie diesen gehört es auch dazu, dass Beamer und Leinwand aufgebaut werden und gemeinsam Fußball geguckt wird.“




Mutmaßlicher Einbrecher flüchtet von Balkon

Am Montag, 14. Juli, bemerkte um 23.30 Uhr der Wohnungsinhaber einer Erdgeschosswohnung an der Rünther Straße eine Person auf seinem Balkon. Als der Mann den Bewohner bemerkte, sprang er vom Balkon und flüchtete zu Fuß mit einer zweiten Person, die vor dem Balkon wartete. Beide mutmaßlichen Täter werden wie folgt beschrieben: 1. Person dunkel gekleidet; 2. Person etwa 180 bis 185 cm groß und schlank, blonde lockige Haare, trug ein Basecap und ein BvB-Shirt, führte einen Rucksack mit.

Hinweise zu diesen Personen nimmt die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0 entgegen.




300 Liter Diesel aus Lkw abgezapft

In der Zeit von Freitag, 11. Juli, bis Montag, 14. Juli, um 6.45 Uhr brachen unbekannte Täter einen Container an der Lünener Straße auf. Dort erbeuteten sie einen Bodenstampfer und ein Elektroheizgerät. Weiterhin wurde aus einem abgestellten Lkw etwa 300 Liter Diesel abgezapft. Hinweise nimmt die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0 entgegen.




Versuchter Einbruch in Einfamilienhaus

Unbekannte versuchten vergeblich, am Samstag, 12. Juli, in der Zeit von 21.30 Uhr bis 2 Uhr die Haustür eines Einfamilienhauses in der Straße Auf den Goldäckern aufzuhebeln. Die Tür wurde zwar beschädigt, doch gelangten die Täter nichts ins Haus. Es entstand Sachschaden in Höhe von 500 Euro. Wer hat Verdächtiges beobachtet? Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02307- 921 3222 entgegen.




Gymnasiastin Jana erforscht das Leben von Walen und Delfinen bei den Azoren

Wale und Delfine aus allernächster Nähe auf dem Meer von einem Schlauchboot aus zu beobachten, klingt mächtig nach Abenteuer. War es auch für die 15-jährige Bergkamener Gymnasiastin Jana Schäfer auch. Vor allem bedeuteten die fast zwei Wochen, die sie zusammen mit 25 anderen Jugendlichen auf der Azoreninsel Pico verbrachte: jede Menge Arbeit.

Mehr Infos zu Master MINT gibt es hier.

An der Fluke lassen sich Wale genau identifizieren. (Foto: Jana Achäfer
An der Fluke lassen sich Wale genau identifizieren. (Foto: Jana Achäfer

Organisiert hatte diese Forschungsreise „Master MINT“. „Master“ klingt schon hochwissenschaftlich. MINT ist die Abkürzung für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“. Und Master MINT hat in den Schulen für dieses Angebot geworben. Unter anderem auch im Stätischen Gymnasium Bergkamen. Dass sich Jana dafür brennend interessierte, hat sicherlich damit zu tun, dass sie einmal Meeresbiologin werden wollte.

Obwohl der Name der Organisation höherwertig erscheint, benötigte Jana als „Eintrittskarten“ für diese Expedition nur eine Empfehlung der Schule und ein passendes Bewerbungsschreiben. Ein finanzielle Beteiligung außer dem Taschengeld ist nicht notwendig. Master MINT und ihre Expeditionen für Jugendliche werden von einer Stiftung gefördert, in die viele deutsche Unternehmen einzahlen.

Master MINT verlangt den ganzen Einsatz

Jana Schäfer über den Wolken auf dem über 2351 Meter hohen Vulkan Ponta do Pico
Jana Schäfer über den Wolken auf dem über 2351 Meter hohen Vulkan Ponta do Pico

Als Gegenleistung wird allerdings von den Jugendlichen der ganze Einsatz verlangt. Tagsüber wird geforscht. Das übrigens nicht nur auf dem und im Meer, sondern auch an Land. Es werden Befragungen der Inseleinwohner gestartet, Flora und Fauna genau unter die Lupe genommen. Und gibt es noch diesen Vulkan auf der Insel Pico. Zurzeit ist er friedlich. Doch die Schwefeldämpfe an seiner Spitze zeigen deutlich, dass da noch etwas brodelt. Um das zu riechen, mussten die Jungforscher erstmal auf über 2351 Meter hoch- und wieder runterklettern. Eine der bei Klassenausflügen gefürchteten Tageswanderungen ist da gar nichts.

Nach dem Abendessen geht es weiter. Die Ergebnisse des Tages werden gesichtet, analysiert und in eine Power Point Präsentation gebracht. Die führt man sich gegenseitig vor. Da kann es schnell Mitternacht und noch viel später werden.

Die Jugendlichen durften sich nur den Delfinen im Wasser näheren.
Die Jugendlichen durften sich nur den Delfinen im Wasser näheren.

„Es gab keinen, der nicht ein Mal tagsüber am Mittagstisch oder im Schlauchboot eingeschlafen ist“, berichtet Jana. Und von jedem gibt es wunderschöne Schlaffotos – von der Bergkamenerin natürlich auch. Wissenschaft ist harte Arbeit, die viel Disziplin erfordert. Diese Erkenntnis war wohl das Hauptlernziel dieser zwei Wochen. Doch der Anblick von Walen und Delfinen entschädigt für manches. „Wale kann man durch die Form der Fluken, der Schwanzflosse genau unterscheiden. Sie ist einmalig wie der Fingerabdruck beim Menschen“, erklärt sie.

Drei Vorträge stehen noch aus

Die Bergkamenerin hat von diesem außergewöhnlichen Aufenthalt auf der Azoreninsel Pico zig Fotos und auch Power-Point-Präsentationen mitgebracht. Denn ihr Auftrag ist noch nicht beendet. Sie muss in drei Vorträgen über das berichten, was sie auf Pico gelernt hat. Dabei setzt sie natürlich darauf, dass irgendwann nach den Sommerferien Vorträge auch im Bergkamener Gymnasium möglich sind.

Dazu erstellen die Teilnehmer der Expedition eine große Dokumentation. Die möchte sie die der Bergkamener Stadtbibliothek anbieten. Dass dabei natürlich auch ein bisschen Werbung für „Master MINT“ abfällt, ist sicherlich einkalkuliert. Vielleicht geht bereits im nächsten Jahr eine junge Bergkamenerin oder ein junger Bergkamener auf große Fahrt.

Delfine




Einbruch in Jahnschule

In der Nacht zu Freitag schlugen Unbekannte ein Fenster einer Schule an der Jahnstraße ein. Sie gelangten so in einen Klassenraum, aus dem sie ein Notebook entwendeten. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Bayer HealthCare: Gelungener Start in den Job

Happy End nach drei Jahren Lernen: 14 junge Menschen haben kürzlich bei Bayer HealthCare ihre Ausbildung erfolgreich beendet – aufgrund guter Leistungen ein halbes Jahr eher als normalerweise üblich. Und alle sind danach übernommen worden; einige von ihnen sogar unbefristet. „Doch auch die anderen haben sehr gute Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung“, hebt Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer hervor.

Bayer Azubis
Gestern noch selbst in der Ausbildung, erklärt Chemikantin Helena Germer heute anderen Ausbildenden – hier Lukasz Blana – technische Details in der Produktion.

Positiv bewertet Grafenschäfer insbesondere die guten beruflichen Perspektiven für Chemikanten: „Aufgrund des großen Arbeitskräftebedarfs der Produktionsbetriebe bieten wir bereits seit Jahren allen ausgelernten Chemikanten einen Arbeitsplatz bei Bayer an – und die Nachfrage wird weiter zunehmen.“ Dies trage hoffentlich dazu bei, die Attraktivität dieses vielseitigen und anspruchsvollen Berufsbilds zu steigern.

Auch das Unternehmen profitiert von gut ausgebildeten jungen Mitarbeitern. Angesichts einer immer älteren Belegschaft ist qualifizierter Nachwuchs wichtiger denn je. Dies macht sich insbesondere in der Produktion bemerkbar. Aus Altersgründen werden gerade dort in den kommenden Jahren zahlreiche Mitarbeiter in den Ruhestand wechseln – mit dem beschriebenen positiven Effekt für Chemikanten.

Für das am 1. September 2015 beginnende Ausbildungsjahr nimmt Bayer HealthCare in allen sieben angebotenen Ausbildungsberufen noch Bewerbungen an – gerne auch von jungen Frauen. Trotz vielfältiger Bemühungen sind diese in einigen Bereichen zahlenmäßig immer noch schwach vertreten. Grafenschäfer: „Speziell in den technischen Berufen wünschen wir uns deutlich mehr Bewerberinnen.“

Schulabgänger, die sich für einen Ausbildungsplatz bei Bayer HealthCare in Bergkamen interessieren, können sich noch bis zum 30. September 2014 online bewerben unter http://www.bayerpharma-azubi.de




Großbaustelle Landwehrstraße ist fast Vergangenheit

Die monatelange Durststrecke für Autofahrer auf der Landwehrstraße in Richtung Hamm ist beendet. Von der Großbaustelle zwischen Büscherstraße und Werner Straße ist die Firma längst abgezogen. Die neugezeichneten Fahrbahnmarkierungen auf dem glatten Asphalt zeigen wieder, wo es in beiden Richtungen langgeht. Die Radler haben jetzt auch auf der Südseite einen Schutzstreifen.

Freie Fahrt auf der Landwehrstraße.
Freie Fahrt auf der Landwehrstraße.

Restarbeiten auf der Landwehrstraße im Bereich der Kamer Heide.
Restarbeiten auf der Landwehrstraße im Bereich der Kamer Heide.

Auch das Ende der zweiten Baustelle auf der Landwehrstraße ist absehbar. Die Baustellenampel ist dort, und nicht nur an der Kreuzung Werner Straße/Roggenkamp, wo es zu Aldi, Rewe, Globus und Co. reingeht, abgebaut, sondern auch im Bereich Einmündung Kamer Heide.

Das schwere Baugerät hat sich inzwischen in Kamer Heide zurückgezogen. Wie es aussieht, kommt es zu größeren Behinderungen nur in den kleinen Seitenstraßen.

Autofahrer können jetzt nur noch darauf hoffen, dass irgendwann einmal die Fahrbahn der Landwehrstraße in Richtung Autobahn saniert wird.

Kanalbau gibt es noch in der Kamer Heide und einigen ihrer Seitenstraße.
Kanalbau gibt es noch in der Kamer Heide und einigen ihrer Seitenstraße.




Die Abenteuer eines Bahnkunden oder von einem, der auszog, ein Ticket zu kaufen

Ich bin kein großer Freund davon, Wörter, die für Großes, Außergewöhnliches oder auch allzu Abwegiges stehen, inflationär zu nutzen. Mir gehen Menschen auf den Geist, für die jede Kugel Eis gleich „der Hammer“ ist und ein passabel geschossenes Urlaubsbild „ein Traum“. Doch zu dem, was ich seit inzwischen knapp einem Monat mit der Deutschen Bahn und den Verkehrsverbunden Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) erlebe, fällt mir kaum ein anderes Wort ein als Odyssee.

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Die Bahn macht… oft kirre!

Alles beginnt Anfang Mai, als ich mich auf ein Praktikum in Köln vorbereite: Eine spannende PR-Agentur hat mir einen Platz angeboten, alles läuft gut. Bleibt nur die Frage, wie ich aus dem Ruhrgebiet jeden Tag in die Rhein-Metropole kommen soll. Im Kundencenter der VKU in Kamen kaufe ich für 100 Euro ein Monatsticket für Azubis, Studenten, Praktikanten… bis Düsseldorf. Danach beginnt der VRS-Bereich, und ein Anschluss-Monatsticket könne ich nicht bei ihr, sehr wohl aber beim VRR in Dortmund erwerben, so die Auskunft der freundlichen Verkäuferin. Nachdem ich Mittwoch also den ersten Teil der „Aufgabe“ gelöst hatte, nutze ich am Samstag die Zeit, meine Pendler-Strecke in Dortmund auch für den zweiten Teil sicherzustellen.

Wir sind hier nicht Kamen und nicht Köln… (Mitarbeiterin im DSW21-Kundencenter)

Im neuen Büro des DSW21-KundenCenter an der Petrikirche unweit des Hauptbahnhofs ist an diesem Tag natürlich die Hölle los. Doch der Schuppen wird auf der Homepage des VRR als Kontaktadresse genannt, also rein. Drinnen wird es schnell unfreundlich. Ich erkläre der Dame die Situation: Dass ich in Kamen schon ein VRR-Ticket gekauft hätte und ihre Kollegin dort meinte, ich solle mich an eben jenes Kundencenter wenden. „Wir sind hier nicht Kamen und nicht Köln, damit haben wir nichts zu tun“, so die vergleichsweise freche Antwort der Nahverkehrsexpertin. Diskussion sinnlos, denke ich. Die Frau ist im Stress, die Leute stehen Schlange und bis zum Feierabend um 16 Uhr sind es noch fast anderthalb Stunden.

Aufgeben will ich aber nicht. Immerhin bin ich nun schon mal hier und am Montag soll es zum ersten Mal nach Köln gehen. Ich gehe also über die Freitreppe zurück zum Hauptbahnhof, biege im Gebäude links ab ins Reise Center der Deutschen Bahn, ziehe eine Nummer – und warte. Knapp zwanzig Minuten dauert es, bis ich einen Bahnmitarbeiter zu sprechen bekomme. Stolz verkündet die Bahn, es seien momentan sieben Schalter für die Kunden geöffnet. Leider stehen dahinter nur vier Servicekräfte. Der, an die ich gerate, erkläre ich die Situation, wie ich es auch schon ihrer Kollegin von den Dortmunder Stadtwerken zu erörtern versucht habe. Die Dame hackt in ihren Computer, um dann festzustellen: „Das geht von hier nicht. Müssen Sie in Düsseldorf oder Köln machen!“

Das geht von hier nicht. Müssen Sie in Düsseldorf oder Köln machen! (Mitarbeiterin im Reise Center der Deutschen Bahn)

Am Montag steige ich um halb 8 in den Zug nach Köln – ohne Monatsticket für den VRS-Bereich. Stattdessen habe ich mir ein Anschlussticket hin und zurück für die Strecke ab Düsseldorf gekauft. Der erste Arbeitstag läuft gut, die Leute sind freundlich und ich frage sie, wo denn wohl das nächste Service Center des VRS ist. Nach der Arbeit fahre ich zum Neumarkt, wo in den Katakomben des U-Bahn-Netzes ein ebensolches eingerichtet ist. Wieder warten, diesmal ohne Nummern ziehen. Vor mir stehen zwei Teenie-Mädchen. Beide rauchen, was der ohnehin schon stickigen Luft einige Meter unter der Erde nicht gerade zu größerer Frische verhilft.

Als ich an der Reihe bin, erkläre ich auch diesem vor mir sitzenden Mitarbeiter – dieses Mal ist es ein Mann – die Situation. Und was der mir sagt, verwundert mich sehr: „Sie können nicht zwei Monatstickets hintereinander nutzen, das geht nicht.“ Aber, so sein Tipp: Das müsse ja keiner der Kontrolleure merken. Was ein solches Ticket denn kosten würde? 130 Euro sagt der Mann. Ich bedanke mich, verlasse den Service-Schalter, steige in die U-Bahn Richtung Hauptbahnhof – und habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll.

Sie können nicht zwei Monatstickets hintereinander nutzen, das geht nicht. (Mitarbeiter  vom VRS-Service Center in Köln)

Am Kölner Hauptbahnhof angekommen frage ich an einem zweiten Schalter. Die Dame dort antwortet mir auf die Frage – die ich in der Form nun bereits zum vierten Mal stelle – ähnlich wie der Kollege vor ihr: Geht nicht, merkt aber keiner. Der Preis, den sie mir nennt, ist aber ein anderer. Lediglich knapp 100 Euro veranschlagt sie für die offensichtlich gleiche Strecke. Ich bin verwirrt, kaufe lieber erst einmal nichts, außer einem weiteren Anschlussticket „hin und zurück“ für den nächsten Tag.

Am Dienstag fahre ich nach der Arbeit wieder Richtung Hauptbahnhof, anstatt, wie ich es eigentlich geplant hatte, von Köln-Deutz nach Hause zu fahren. Dieses Mal entscheide ich mich für das dortige Reisezentrum der Deutschen Bahn. Der Grund: Nach langer Recherche habe ich herausbekommen, dass es alternativ zu den Verbundstickets auch ein NRW-weites Monatsticket für Azubis und Co. gibt.

Wieder heißt es: Nummer ziehen. Die Wartezeit steigert sich im Vergleich zu der in Dortmund noch einmal um zehn Minuten. Am Schalter angekommen frage ich eine ältere Dame, was es denn kosten würde, dieses Monatsticket von Kamen nach Köln. Knapp 270 Euro verlangt die Bahn für diese Strecke von den gut betuchten Auszubildenden. In meiner über die letzten Tage angestauten Verzweiflung frage ich die Frau, ob sie eine Idee habe, was ich tun könne. Ich hätte ein VRR-Ticket, erzähle ich ihr, und die restliche Strecke müsse ich auch halbwegs kostengünstig zurücklegen, um den Lohn für meine 40-Stunden-Woche nicht schon mit An- und Abreise komplett auf den Kopf zu hauen.

Merke! Der gute Bahnkunde weiß stets mehr als das Bahnpersonal

Allen Ernstes schlägt die Frau mir vor, ich solle doch einfach auch ein Monatsticket für den VRS-Bereich kaufen. Kein Wort davon, dass dies nicht ginge. Kein Wort von Heimlichtuereien vor dem Schaffner. Also gut. Die Frau muss es doch wissen. Immerhin arbeitet sie als Kundenbetreuerin der Deutschen Bahn in einem der größten Bahnhöfe des Landes. 100 Euro nennt auch sie mir für einen Monat Fahren zwischen Düsseldorf und Köln. Ich reiche ihr meine EC-Karte, wir füllen die Unterlagen aus und wenige Minuten später bin ich Besitzer einer Kundenkarte und dazu gehörigem Monatsticket des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg.

Eine Woche lang geht alles gut. Pünktlich komme ich morgens von Kamen nach Köln, halbwegs pünktlich abends wieder zurück. In der zweiten Woche tobt einer der schlimmsten Stürme seit Jahren, verwüstet das Rheinland sowie weite Teile des Ruhrgebiets und legt den Zugverkehr tagelang lahm. Ein unglückliches Geschehen, für das die Bahn allerdings beim besten Willen jetzt nun mal wirklich nichts kann.

Am darauf folgenden Montag fahre ich zum ersten Mal wieder nach Köln. Tagsüber wird gearbeitet, abends gucke ich mit den Kollegen aus der Agentur die erste Halbzeit der WM-Partie Deutschland gegen Portugal. In der Pause mache ich mich auf den Weg, will ja schließlich nicht allzu spät nach Hause kommen. Zwischen Leverkusen und Düsseldorf werden die wenigen Reisenden und ich – die trotz sich abzeichnenden Kantersiegs der Deutschen lieber nach Hause wollen – kontrolliert. Ich zeige der Frau mein VRS-Ticket, sie nickt und will weiter gehen, als sie sich umdreht und fragt: „Was steht denn da für eine Haltestelle drauf?“ Ich gucke nach und antworte mit „Langenfeld“. Das ginge nicht, das sei hier nicht gültig. Ich bräuchte Benrath, Langenfeld sei zu wenig, so die Zugbegleiterin.

Kunden müssen sich doch auch informieren, wie sie zu fahren haben und welches Ticket sie dann brauchen. (Zugbegleiterin der Deutschen Bahn)

Ich bin irritiert, fahre ich doch jeden Tag mit dem RE1 von Kamen nach Köln. Ich schildere der Frau, wo ich das Ticket gekauft habe und dass ich ihrer Kollegin am Schalter gesagt hatte, wie ich zu fahren gedenke. Ich argumentiere damit, dass ich das Ticket am Schalter gekauft hätte, mir also doch nicht ernsthaft ein Vorwurf gemacht werden könne, wenn es das falsche ist. Darauf reagiert die Frau wie folgt: Die Kunden müssten sich doch auch informieren, wie sie zu fahren haben und welches Ticket sie dann brauchen. „Fast alle machen das, sehr viele.“

Ich werde langsam ein wenig ungehalten, frage sie, ob das ihr Ernst sei, ob sie wirklich der Meinung sei, wer den Service der Deutschen Bahn in Anspruch nehme, müsse sich hinterher in Broschüren, im Internet oder auf ähnlichem Wege rückversichern, ob das, was Bahn-Mitarbeiter einem an Auskunft erteilen und an Tickets verkaufen, auch wirklich das richtige ist.

40 Euro, 5 Euro!? Hauptsache schnell

Es schien ihr Ernst zu sein. Für die Stecke von Leverkusen bis Düsseldorf Hauptbahnhof müsse ich jetzt jedenfalls erst einmal bezahlen. Sie fragt ihren Kollegen, was das denn kosten würde. „Fünf Euro“, antwortet dieser. Ob ich das in bar hätte, fragt sie, worauf ich ihr meine EC-Karte entgegenhalte. Geht leider nicht. Sie druckt mir eine Art Überweisungsträger mit Bankverbindung der Deutschen Bahn aus. Commerzbank steht da drauf – kein Wunder, dass es bei beiden seit Jahren rapide bergab geht.

Den Wisch nehme ich entgegen, wünsche der Frau mit wohl sehr sarkastischem Unterton einen „schönen Abend“ und schaue noch einmal auf den Zettel. 40 Euro lese ich da! Was ist aus den fünf geworden? Ich laufe der Frau hinterher, halte sie und ihren Kollegen an und frage, was der Quatsch jetzt plötzlich solle. Als Antwort kommt von beiden, dass es wohl reichen würde, wenn ich erst einmal die genannten fünf Euro überweise, solange es denn schnell ginge. Ich bin verwirrt, verstehe die beiden nicht, würde sie am liebsten ohrfeigen und weiß nicht mehr, was ich noch sagen soll.

Wieder auf meinem Platz rufe ich zunächst beim VRS an und schildere die Situation. Der Herr am Telefon empfiehlt mich weiter an die Deutsche Bahn, da die mir doch das Ticket verkauft hätte. Der Mann dort hat Verständnis für meine Lage und scheint von der Reaktion des „Bodenpersonals“ im Zug auch ein wenig irritiert zu sein. Viel machen könne er am Telefon allerdings nicht, sagt er dann. Für Wochen- und Monatstickets sind ausschließlich die Kollegen am Schalter zuständig.

Deshalb geht es morgen vor der Arbeit nun wieder in den Kölner Hauptbahnhof: beschweren, reklamieren und den ganzen Mist hoffentlich aufklären. Wenn es schlecht läuft werde ich wieder von einem zum anderen durchgereicht und keiner weiß was, keiner kann was machen…




Land spendiert 600.000 € für Betreuung an Bergkamener Schulen

Rechtzeitig in der Woche vor den Sommerferien hat die Stadt Bergkamen vom Land Nordrhein-Westfalen die Zuwendungsbescheide für die Offenen Ganztagsschulen im Primarbereich, die Verlässliche Betreuung und die Pädagogische Übermittagbetreuung aus dem Programm „Geld oder Stelle“ erhalten.

„In Summe stehen uns somit über 600.000,00 € für die unterschiedlichsten Betreuungsangebote an den Bergkamener Schulen zur Verfügung“, so Andreas Kray, der Leiter des Amtes für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport.

Im Einzelnen hat die Bezirksregierung Arnsberg mitgeteilt, dass für die Durchführung der acht Offenen Ganztagsgrundschulen sowie der einen Offenen Ganztagsförderschule der Stadt Bergkamen und die Verlässlichen Grundschulen eine Gesamtzuwendung von 459.875,00 € gewährt wird. Diese Mittel sind für den laufenden Betrieb und damit insbesondere für die Personalkosten vorgesehen.

Die Förderung wird nach den Schülerzahlen berechnet, die der Schulträger im Frühjahr an die Bezirksregierung Arnsberg gemeldet hat. Das waren seinerzeit über 370 Schülerinnen und Schüler. Damit ist die Gesamtzahl im Vergleich zu der des Vorjahres leicht gestiegen.

Anmeldung an OGS bis zu Herbstferien möglich

Eltern haben noch bis zu Beginn der Herbstferien die Möglichkeit, ihr Kind an der Offenen Ganztagsgrundschule anzumelden. Eine Endabrechnung mit dem Land wird es auch erst zu diesem Zeitpunkt geben. Erfahrungsgemäß werden die Schülerzahlen bis dahin noch leicht ansteigen.

Für Maßnahmen zur Pädagogischen Übermittagbetreuung und zu ergänzenden Ganztags- und Betreuungsangeboten aus dem Programm „Geld oder Stelle“ ist ein Betrag in Höhe von 131.500,00 € bewilligt worden. Hiervon entfallen je 20.000,00 € auf die beiden Realschulen und die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen. 30.000,00 € erhält das Städt. Gymnasium Bergkamen und 15.000,00 € die Albert-Schweitzer-Schule in Bergkamen-Oberaden. Die verbleibenden 26.500,00 € sind für die auslaufende Hellweg-Hauptschule, die als gebundene Ganztagsschule geführt wird, vorgesehen.

Aufgrund der weiter sinkenden Schülerzahlen an der Hellwegschule ist der Zuwendungsbetrag im Vergleich zum letzten Jahr weiterhin gefallen. Bekanntermaßen werden im folgenden Schuljahr nur noch die Jahrgänge 9 und 10 an der Hellweg-Hauptschule in Bergkamen-Rünthe beschult. Ein entsprechendes Angebot erhalten die verbleibenden Schülerinnen und Schüler selbstverständlich auch weiterhin.




3. Weingenuss am Wasser in der Marina Rünthe

Der „Weingenuss am Wasser“ geht vom 18. bis 20. Juli im Westfälischen Sportbootzentrum – Marina Rünthe in die dritte Runde. Es soll weiterhin eine kleine, aber feiner Veranstaltung bleiben, wie Bürgermeister Roland Schäfer und Stadtmarketingleiter Karsten Quabeck betonen.

Die „SOS – Mobilband“ begeisterte die Besucher bereits beim 2. Weingenuss am Wasser
Die „SOS – Mobilband“ begeisterte die Besucher bereits beim 2. Weingenuss am Wasser

Neu ist, dass an den drei Weingenuss-Tagen jeweils andere Musikerinnen und Musik die Gäste auf dem großen Hafenplatz unterhalten. Das kulinarische Angebot wird erweitert. Zudem sorgen Strandkörbe, Palmen und Sand für ein anprechendes Ambiente. Dies alles zu folgenden Zeiten: Freitag, 18. Juli, von 17.00 bis ca. 23.00 Uhr, Samstag, 19. Juli von 15.00 bis ca. 23.00 Uhr und am Sonntag, 20. Juli von 12.00 bis ca. 18.00 Uhr

Das Janina Trio
Das Janina Trio

Mit großem Erfolg hat die Stadtverwaltung Bergkamen im Jahre 2012 ihr erstes Weinfest mit dem Titel „Weingenuss am Wasser“ auf dem Hafenplatz in der Marina Rünthe durchgeführt. Die Besucherinnen und Besucher genossen die Sonnenstunden am Wasser in vollen Zügen. Schäfer und Quabeck gehen davon auf, dass sich das miese Wetter bis dahin verzogen haben  wird.Geboten werden in der repräsentativen Marina am Datteln-Hamm-Kanal Weine aus Deutschland und Italien, Spezialitäten aus Apulien, Flammkuchen und vieles mehr…

Programm:

Freitag: „Janina“ – Trio

Mit akustischen Instrumenten werden überwiegend bekannte Songs aus den Bereichen Latin/Pop, Soul, Reggae, Country, Folk und mehr gespielt. Dazu kommen eigene Songs – das Trio verspricht einen interessanten und abwechselungsreichen Stilmix mit minimaler technischer Unterstützung.

Samstag: „SOS – Mobilband“

Sultans of Swing – bekannt aus den beiden Vorjahren. Ausgerüstet mit Kontrabass, Akustikgitarre, Trömmelchen und Kazoo spielen sie mit Inbrunst Hits der letzten Jahrzehnte – dabei gehen Sie natürlich auch gern auf die musikalischen Wünsche der Gäste ein.

Sonntag: „Nigel Prickett“

Nigel Prickett
Nigel Prickett

Nigel Prickett (geb. in Cornwall, England) spielt seit seinem 14. Lebensjahr Gitarre. Auf der Insel war er ein gefragter Gast in zahlreichen Pubs und Clubs. Seit einigen Jahren ist nun Deutschland sein zuhause  – hier schaffte er auch den Sprung zum Profimusiker. Der Gitarrist und Sänger steht für Qualität der Extraklasse und begeistert sein Publikum mit purer Spielfreude. Dank eines großen Repertoires aus den Bereichen Folk, Irish Folk, Rock und Pop, ist Nigel sicherlich ein gern gesehener Gast auf dem Bergkamener Weinfest. In seiner Playlist finden sich Songs von Robbie Williams, Bryan Adams, Eric Clapton, Simply Red, Beatles, Simon & Garfunkel und vielen vielen anderen.

An allen Tagen der Karikaturist „Mirror Man“

Ob Promi oder Nobody, Enkel oder Opa, Arbeiter oder Firmenchef – über einen Karikaturisten freut man sich quer durch alle Bevölkerungsgruppen. Der eine mag es milder, der andere eher derb. Den richtigen Riecher hierfür hat Profi-Karikaturist Mirror-Man sich in über 16 Jahren mit mehr als 60.000 Karikaturen angezeichnet.

Wer mag, kann sich auf dem Weinfest ein kostenfreies Selbstportrait mit Logo-Aufdruck der Stadt Bergkamen mitnehmen.

Speisen und Getränke

An insgesamt 6 Ausgabeständen können die BesucherInnen in 2014 edle Tropfen und kulinarische Köstlichkeiten genießen.

Erstmals ein noch umfangreicheres Speisenangebot und „Sattmacher“.

Wein-Quiz

Das beliebte Quiz mit der Chance auf einen Präsentkorb hat das Veranstalterteam auch diesjährig vorbereitet. Das Quiz beinhaltet leichte bis mittelschwere Fragestellungen zum Thema Wein. Pro Veranstaltungstag gibt es einen Präsentkorb zu gewinnen. Die Auslosung erfolgt im Anschluss an das Weinfest.

Karikaturist „Mirror Man“ zeichtnet am Samstag und Sonntag.
Karikaturist „Mirror Man“ zeichtnet am Samstag und Sonntag.