Im Bergkamener Werk von Bayer HealtCare ist die letzte Stufe der Abwasserentsorgung teilweise ausgefallen. Das kann bis zu zwei Wochen zu Geruchsbelästigungen führen, wie das Chemieunternehmen auch selbst eingesteht.
In der letzten Stufe der Anlage erfolgen keine Reinigungsschritte mehr. Vielmehr werden dort die Mikroorganismen, die für die biologische Reinigung des Abwassers unverzichtbar sind, aus dem bereits vollständig gereinigten Abwasser entfernt. Bis die Anlage wieder mit voller Leistung betrieben werden kann, muss ein Teil des anfallenden Abwassers in einem offenen Becken gespeichert werden.
Bayer HealthCare hat die Aufsichtsbehörde sofort informiert Dabei sollen die gesetzlichen Vorgaben an die Abwasserqualität trotz der Störung jederzeit eingehalten werden, versichert Bayer. Derzeit arbeitet ein Expertenteam mit Hochdruck daran, die Ursache des Zwischenfalls zu ermitteln.
„Nach heutigem Kenntnisstand kann es bis zu zwei Wochen dauern, das zwischengelagerte Abwasser aufzuarbeiten und das Speicherbecken zu reinigen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich in dieser Zeit gesundheitlich unbedenkliche Gerüche bilden, die auch außerhalb des Werks wahrnehmbar sind“, erklärte Bayer am Donnerstag
Bühne frei: Neue Schülerkonzertreihe der Musikschule startet Montag
Am kommenden Montag startet die Musikschule um 19 Uhr mit der ersten Veranstaltung unter dem Namen „Bühne frei!“ ihre neue Vorspielreihe in der Galerie „sohle1“.
Schülerinnen und Schüler der Musikschule haben an zehn Terminen in der aktuellen Kultursaison die Gelegenheit das öffentliche Musizieren zu erproben. Monatlich wird es für Zuhörer deshalb an einem wechselnden Wochentag montags bis freitags die Gelegenheit geben, die jungen Künstler bei ihren öffentlichen Auftritten zu erleben. Aus allen Fachbereichen der Musikschule können Lehrkräfte und Schüler sich zu den Konzerten anmelden und präsentieren so ein abwechslungsreiches, knapp einstündiges Programm. Moderiert werden die Konzerte von den Fachbereichsleitern der Musikschule. Den Anfang macht am Montag Burkhard Wolters, der Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Fachbereichen begrüßen wird.
„Bühne frei!“ bietet so auch die Gelegenheit für alle, die sich für die Arbeit der Musikschule interessieren, musikalische inspirieren zu lassen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Der genaue Termin ist am Montag, 15. September, um 19. 00 Uhr, in der Galerie „sohle1
Bilderbuchkino und Detektivwerkstatt in der Stadtbücherei
Am Mittwoch, 17. September, treffen sich Detektive im Alter von 6 bis 10 Jahren in der Bergkamener Stadtbibliothek. Um 15 Uhr erleben die Kinder das Bilderbuchkino „Der Dieb in der Heide“ von Walko im Veranstaltungsraum im 1. Obergeschoss. Die Veranstaltung dauert 45 Minuten.
Eine Detektivwerkstatt startet um 16 Uhr im Bereich der Kinderbibliothek. In 90 Minuten warten verschiedene Aufgaben und Rätsel auf die Teilnehmer. Dabei darf jedes Kind nach abgelegter Detektivprüfung sein kriminalistisches Geschick anwenden, logisch kombinieren und dabei die Bibliothek erkunden. Vielleicht wird sogar ein Fall gelöst, so dass die Polizei informiert werden kann. Zum Ende der Veranstaltung erhält jedes Kind einen Detektivausweis.
Diese Veranstaltungen gehören zum Kinder- und Jugendprogramm der Veranstaltungsreihe „Mord am Hellweg“. Der Eintritt beider Veranstaltungen ist frei – die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen nimmt die Stadtbibliothek unter Telefonnummer 02307 983500 und stadtbibliothek@bergkamen.de entgegen.
Familientreff jetzt in der ehemaligen Pestalozzischule
Nach dem Umzug vom Bodelschwinghhaus in die ehemalige Pestalozzischule und Renovierung der neuen Räume geht der Familientreff neu an den Start.
Nachdem der Familientreff die Räume im Bodelschwinghhaus auf Grund einer Nutzungsänderung aufgeben musste, konnten in der ehemaligen Pestalozzi Grundschule neue Räumlichkeiten gefunden werden. In einem ehemaligen Klassenraum sowie in dem Lehrerzimmer und Büroräumen wurden durch Umbau und Renovierung neue Café- und Veranstaltungsräume geschaffen.
Ab Montag, 15. September, ist der Familientreff nun wieder geöffnet. Die Öffnungszeiten für das Eltern-Kind-Café sind: Montags, Mittwochs und Freitags von 9 bis 12 Uhr. Auch die Eltern – Kind – Kurse starten zu den gewohnten Zeiten. Die offizielle Eröffnung mit Namensgebung soll im Januar 2015 stattfinden.
Für Fragen und Anmeldungen stehen die Mitarbeiter des Familientreffs unter den Rufnummern 02307 – 280333 oder 02307 – 965258 zur Verfügung.
Ich bitte um Berichterstattung in Wort und Bild zur Eröffnung am 15.09.2015 um 9 Uhr.
Tennis-Mädchen des Gymnasiums sind Kreismeister
Die Tennismannschaften des SGB sind auch in diesem Schuljahr mit Erfolgen in die Saison gestartet. Gemeldet wurden zum ersten Mal eine Mädchen-Mannschaft der Jahrgänge 1998-2001 und, sowie im Vorjahr, eine Jungen-Mannschaft der Jahrgänge 2001-2003.
Das erfolgreiche Tennisteam des Städtischen Gymnasiums Bergkamen.
Da bei den Mädchen-Mannschaften zwei Schulen ihre Teilnahme an der Kreismeisterschaft zurückziehen mussten, standen sich auf der heimischen Tennisanlage des TuRa Bergkamen das Städtische Gymnasium sowie die Realschule Bergkamen direkt im Finale um den Titel gegenüber.
Nach vier gespielten Einzeln stand es 2:2 unentschieden, so dass die beiden Doppelpartien über Sieg und Niederlage entscheiden mussten. Hier setzen sich unsere Doppelpaarungen erfolgreich durch, so dass der Kreismeistertitel zum ersten Mal an das SGB verliehen wurde. Nun geht es für unsere Tennisspielerinnen zur Vorrunde um den Titel des Regierungsbezirksmeisters aus Arnsberg.
Zum erfolgreichen Team gehören: Lara Sudhaus, Mira Havers, Alina Poschmann und Luise Weidlich.
Eine Woche später mussten sich die Jungen der Wettkampfklasse III auf den Weg zum TC Unna 02 machen, um dort um den Kreismeistertitel zu spielen. Gegner in diesem Jahr waren das Christopherus Gymnasium aus Werne sowie das Friedrich-Bährens Gymnasium aus Schwerte. Leider gingen beide Spiele gegen die anderen Gymnasien verloren, dennoch sicherte sich unsere Mannschaften durch die Absagen von drei Schulen den 3.Platz und wiederholte somit den Erfolg aus dem letzten Schuljahr. In Erinnerung an einen tollen Wettkampftag wird das Einzel von Phil Richter bleiben, der seinen zwei Jahre älteren Gegner in einem absoluten Krimi-Match mit 6:3, 2:6 und 10:8 (Match-Tie-Break) besiegte.
Zur erfolgreichen Mannschaft zählen: Jonas Sandmann, Phil Richter, Daniel Müller und Cedric Baar.
Insgesamt erfreut sich der Betreuer Herr Kreth eines stärker zunehmenden Interesses am Tennissport und hofft, dass auch in Zukunft viele talentierte Schülerinnen und Schüler des SGB sich für die Schulmannschaften interessieren.
Orchesterklasse des Gymnasiums musiziert am Stadtmuseum
Die Orchesterklasse (6a) des Städtischen Gymnasiums Bergkamen wird unter der Leitung von Klassenlehrerin Susanne Hidalgo am Sonntag, 14. September, auf dem Platz vor dem Stadtmuseum in Bergkamen-Oberaden auftreten. Dort findet nicht nur das Museumsfest „Tag des Bergmanns“ statt, sondern es wird auch das Kinderfest des Stadtjugendrings anlässlich des Weltkindertages gefeiert. Damit darf sich die Orchesterklasse auf großes Publikum freuen.
Facebook Praxisworkshop
VHS-Kurs zeigt am kommenden Mittwoch, wie man sich sicher im Sozialen Netzwerk „Facebook“ bewegt
Haben Sie eine eigene Facebook-Seite oder möchten Sie sich eine solche einrichten? In einem sehr praxisorientierten Workshop der Volkshochschule Bergkamen wird am Mittwoch, 17. September, von 18 bis 21:15 Uhr entsprechendes Grundlagenwissen vermittelt und angewendet. „Der Kurs richtet sich an diejenigen, die einen Facebook-Account oder eine Facebook-Seite einrichten möchten und dazu Hilfestellung benötigen“, sagt Dozentin Karen Falkenberg. „Zusätzlich gebe ich den Teilnehmenden viele Tipps und Tricks für den praktischen Alltag. Wir kontrollieren im Kurs auch bestehende Accounts und optimieren diese bei Bedarf. Dabei lenke ich das Augenmerk auf wichtige Einstellungen und auf das Erscheinungsbild.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Kurses sind sollten im Umgang mit dem PC sicher sein.
Dieser Kurs mit Kursnummer 5115 umfasst 4 Unterrichtsstunden und kostet 9,20 €. Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.
In der Galerie „sohle 1“ lacht BVB -Trainer Klopp
BVB-Fans werden an der neuen Ausstellung der städtischen Galerie „sohle 1“ „Kunst und Fußball – Fußballkunst“ ihre helle Freude haben. Bereits beim Start ihres Rundgangs lacht ihnen Trainer Jürgen Klopp in bunten Farben entgegen. Auf einem anderen Bild hechtet Torwart Roman Weidenfelder vor seinem Kasten einem Ball hinterher und schnappt ihn sich.
Roman Weidenfelder, wie ihn der in Bergkamen lebende Künstler Eugeniusz Wisniewski sieht.
Jürgen Klopp von Eugeniusz Wisniewski
Was vielleicht die heimischen Kunstfreunde begeistern wird. Der Künstler, der sein Herz offensichtlich an Schwarz-Gelb verloren hat, Eugeniusz Wisniewski, lebt und arbeitet in Bergkamen. Er selbst hat natürlich auch eine Fußballvergangenheit. Studiert hat er den künstlerischen Pinselstrich bei Markus Lüpertz an
Echte Liebe zum BVB.
der Kunstakademie Düsseldorf (1996 bis 1999). In dieser Zeit verstärkte er die Hochschule-Elf „Lokomotive Lüpertz“, die im europäischen Rahmen gegen Fußballmannschaften anderer Kunstvereine antrat. Zu sehen waren die Bilder von Eugeniusz Wisniewski wie auch die von Markus Lüpertz, Günther Uecker und Rosemarie Trockel bereits im Borusseum.
Fußball-Tal mit BVB-Legende Aki Schmidt
Aki Schmidt (m.) beim Fußball-Talk mit Heinrich Peuckmann.
Am Sonntag, 21. September, treten ab 11 Uhr die BVB-Legende Aki Schmidt und der bekennende BVB-Fan und Schriftsteller Heinrich Peuckmann zum Fußball-Talk in der „sohle 1“ an. Aki Schmidt wurde mit der Borussia 1957 und 1963 Deutscher Meister, 1965 DFB-Pokalsieger und gewann 1966 den Europapokal der Pokalsieger. Ein Gesprächsthema könnte zum Beispiel Hermann Eppenhoff sein. Er trainierte nicht nur den BVB von 1961 bis 1965, sondern auch TuRa Bergkamen von 1956 bis 1958, als die Elf noch in der Oberliga kickte.
Die neue Ausstellung in der sohle 1 beleuchtet das Thema Kunst und Fußball auch aus ganz anderen Perspektiven.
Unterstützt wir diese Ausstellung, die am Sonntag, 14. September, um 12 Uhr durch Bürgermeister Roland Schäfer eröffnet wird, durch Bayer HealthCare. Das ist schon bemerkenswert, weil die Leverkusener Werkself ebenso wenig künstlerisch vertreten ist wie andere Ruhrgebietsvereine mit blau-weißer Grundfarbe.
Die Ausstellung „Kunst und Fußball – Fußballkunst“ geht laut Bergkamener Kulturreferat der Frage nach, was Fußball und Kunst miteinander verbindet. „Wo liegen die Schnittstellender beiden Bereiche? Die Antwort geben Künstlerinnen und Künstler wie Markus Lüpertz, Günther Uecker, Rosemarie Trockel, Norbert Tadeusz u.a. auf überraschende, innovative, aber auch humorvolle Weise. Ein Besuch lohnt sich für kunstinteressierte Fußballfreunde und fußballbegeisterte Kunstliebhaber gleichermaßen.“
Die Ausstellung ist bis zum 16. November zu sehen.
Vor 70 Jahren erster Großangriff britischer Bomber auf Bergkamen
Immer noch wird auf Bergkamener Stadtgebiet nach Bomben aus dem 2. Weltkrieg entdeckt und entschärft. Sie galten den damaligen Chemischen Werke Bergkamen (heute das Werksgelände von Bayer Health). Dort wurde unter anderem aus Kohle das für Nazi-Deutschland kriegswichtige Flugbenzin hergestellt.
Die Chemischen Werke Bergkamen nach den Luftangriffen. (Foto: Bayer)
Den ersten großen Luftangriff starteten britische Bombereinheiten am 11. September 1944, heute vor genau 70 Jahren. An diesem Tag steuerten die 134 Flugzeuge ebenfalls Produktionsanlagen für synthetische Kraftstoffe in Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel an. Weitere Luftangriffe auf das Werk erfolgten am 24. Und 25. Februar 1945 sowie am 1. März 1945.
609 Todesopfer in der Zivilbevölkerung
90 Prozent der Häuser der Bergbaugemeinde Bergkamen waren nach den Luftangriffen zerstört worden.
Die Folgen dieser Luftangriffe waren für die damalige Bergbaugemeinde Bergkamen (heute der Stadtteil Bergkamen-Mitte) verheerend. Nicht nur die Produktionsanlagen der Chemischen Werke wurden weitestgehend zerstört, sondern zudem auch 90 Prozent der Wohnhäuser sowie Schulen und Kirchen. 609 Bewohner der Bergarbeitergemeinde verloren ihr Leben.
Schlagwetterexplosion auf Grimberg 3/4
Schwer getroffen von den britioschen Fliegerbomben wurde auch die Kokerei der Zeche Grimberg 1/2.
Hinzu kommen weitere 107 Todesopfer, die eine Schlagwetterexplosion auf dem Bergwerk Grimberg 3/4 in der Nachbargemeinde als Folge des ersten Luftangriffs am 11. September 1944 forderte. Ursache war vermutlich der Ausfall der
Auf dem Ehrenfriedhof in Bergkamen-Mitte haben zahlreiche zivile Opfer des Bomberangriffs vom 11. September 1944 ihre letzte Ruhestättegefunden
Stromversorgung durch die „Schwesterzeche” Grimberg 1/2 in Bergkamen-Mitte. Bomben hatten dort das zecheneigene Kraftwerk getroffen.
Bei den meisten Todesopfern auf Grimberg 3/4 handelte es sich um russische Kriegsgefangene, die im Ruhrbergbau in den Schachtanlagen Zwangsarbeit leisten mussten. Diese Opfer haben ihre letzte Ruhestätte auf dem sogenannten „Russenfriedhof” am Pantenweg gefunden.
Diese Luftaufnahme lässt die verheerende Wirkung der Luftangriffe auf die Chemischen Werke für die Bergbaugemeinde Bergkamen erahnen. Foto: Stadtarchiv Bergkamen
Partikelniederschlag auf Pkw stammt wahrscheinlich vom Kraftwerk Heil
Etliche Autofahrer hatten am Dienstag vergangener Woche Alarm geschlagen und haben bei der Polizei Anzeige erstattet: Ein weißer Niederschlag von zunächst unbekannter Herkunft hatte den Lack und auch die Scheiben ihrer Pkw beschädigt. Nach einem Gutachten soll dafür mit großer Wahrscheinlichkeit das Kohlekraftwerk in Heil verantwortlich sein.
Vom Kraftwerk Heil stammt wahrscheinlich der Partikelniederschlag, der auf zahlreichen Autos auf den Parkplätzen von Bayer und der benachbarten Betriebe niederging.
Eine weitere Aussage des Berichts der Landessamt für Natur, Umwelt und Verbraucher (LANUV) wirkt beruhigend. Eine „toxikologische Relevanz“ und damit eine Gesundheitsgefährdung seien „weitestgehend auszuschließen“. Gleichwohl lautet die Empfehlung, Nahrungspflanzen aus Nutzgärten vorsorglich aus hygienischen Gründen vor dem Verzehr gründlich abzuwaschen.
Das LANUV hatte am 5. September im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg an verschiedenen Stellen in Bergkamen Proben der niedergegangenen Partikel genommen. Die Bezirksregierung war von einem Bergkamener Chemieunternehmen über weißliche Partikel auf Pkws von Mitarbeiter/innen informiert worden. Die Partikel seien schwer entfernbar und hinterließen nach Reinigungsversuchen bläulich schimmernde Flecken. Auch auf dem Parkplatz eines benachbarten Unternehmens waren Fahrzeuge betroffen gewesen. In einem Fall lautete der Befund eines Autoaufbereiters, dass gegen die Flecken mit herkömmlichen Mitteln nichts auszurichten sei. Im Zweifelsfall müsse der Pkw neu gespritzt werden.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat eine Anhörung des als Verursacher in Frage kommenden Kohlekraftwerkbetreibers in Bergkamen eingeleitet, um die Ursachen für die Emission zweifelsfrei zu ermitteln. Strafanzeigen liegen bereits vor. Die Kriminalpolizei ermittelt. Gleichzeitig weist die Bezirksregierung darauf hin, dass es sich bei der Klärung etwaiger Schadensersatzansprüche um eine zivilrechtliche Angelegenheit handelt.
Das LANUV stellt in seinem Bericht fest: „Die in der Probe dominierenden kugelförmigen Silkatbestandteile treten als charakteristische Hauptbestandteile in Flugaschen aus Kohlekraftwerken auf. Auch die in geringeren Mengen vorhandenen kugelförmigen Partikel mit hohen Eisengehalten sind als Bestandteile derartiger Flugaschen bekannt. Die identifizierten schwefelhaltigen Verbindungen (Gips) deuten ebenfalls auf Emissionen aus Kohlekraftwerken hin. […] Aufgrund der sehr charakteristischen Zusammensetzung der Partikelniederschläge können andere Ursachen mit hoher Sicherheit ausgeschlossen werden.“
Ausdrücklich heißt es im Gutachten: „Die vorliegenden Beaufschlagungen werden durch Emissionen aus einem Kohlekraftwerksbetrieb verursacht.“
Tonnenschwere Seilscheibe neues Prunkstück am Stadtmuseum
Das Bergbau-Außengelände hat eine Attraktion mehr. Am Eingangstor zum Hof werden die Besucher des Museumsfests am Sonntag nicht nur von einer Lore, sondern ab sofort auch von einer Seilscheibe begrüßt.
Offizielle Übergabe der Seilscheibe am Stadtmuseum an die Stadt Bergkamen.
Diese Seilscheibe ist viel kleiner als die, die vor dem Bergkamener Rathaus steht. Ein wesentlicher Grund ist: Sie wurde für den Transport von Bergleuten und Material unter Tage von Haus Aden von der 745-Meter-Sohle zur 1000-Meter-Sohle genutzt. Der Blindschacht verband sechs Flöze. Der bekanntestes dürfte immer noch der Flöz Röttgersbank sein.
Durch einen Zufall ist der Bergkamener IGBCE/REVAG-Arbeitskreis an diese prächtige Seilscheibe gekommen, wie Oberadens IGBCE-Vorsitzender Willi Null berichtet. Eigentlich gehörte sie dem Kleingärtnerverein Goldäcker. Das Bergwerk Haus Aden hat ihm die Seilscheibe geschenkt.
Die Kleingärtner bauten sie in Ihrer Anlage auf einem festen Fundament auf. Doch irgendwann entschlossen sie sich, die Seilscheibe zu versetzen. Ihr Pech war, dass sich der neue Standort genau über eine Gasleitung befand. Das durfte nicht sein und fiel bei einem Routinekontrollflug mit einem Hubschrauber auf. Die Seilscheibe musste weg. „Wir haben sie uns dann in einer Nacht und Nebelaktion gesichert“, erklärte Willi Null.
Nächstes Projekt ist die 16 Meter lange Ausbaustrecke
Peter Schedalke und die schweren Einzelteile der Ausbaustrecke.
Geplant war, neben der Seilscheibe am „Tag des Bergmanns“ am 14. September ein weiteres Prunkstück zu präsentieren: eine etwa 16 Meter lange und über sechs Meter breite Ausbaustrecke. Die Einzelteile aus schwerem Stahl liegen zwar im hinteren Hof des Stadtmuseums, zum Zusammenbau ist es aber noch nicht gekommen.
Ein Grund ist sicherlich der unerwartete Tod von Heiner Mathwig Ende Juli. Er war immer eine treibende Kraft bei den Projekten des Geschichtskreises im Umfeld des Stadtmuseum. An diesen und auch an die vielen anderen Verdienste Heiner Mathwig erinnerte der REVAG-Geschäftsführer Andreas Artmann am Mittwochmorgen bei der offiziellen Übergabe der Seilscheibe an Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel.