27. Januar ist ein Tag, der mahnt, sich für Freiheit und Toleranz einzusetzen

Am 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz legte Bürgermeister Roland Schäfer mit Vertretern des Stadtrats am Mahnmal an der Lentstraße für die Opfer des Nationalsozialismus einen Kranz nieder. Über eine Million Menschen, viele von ihnen jüdischen Glaubens, wurden durch die Nazis in Auschwitz umgebracht. „Den Deutschen heute träfe keine Schuld, sie haben aber die Verantwortung dafür, dass so etwas nie wieder passieren darf“, sagte Schäfer in seiner Ansprache.

Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Lentstraße.
Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Lentstraße.

Von April bis Oktober 1933 nutzten die örtlichen  Nazis das ehemalige Wohlfahrtsgebäude in Schönhausen als Konzentrationslager für Oppositionelle aus dem Kreis Unna und Hamm. Rund 1000 Männer und Frauen durchlitten dort unmenschliche Torturen, bevor sie zu anderen Lagern gebracht wurden. Manche kamen auch wieder frei.

In diesem Zusammenhang kritisierte Schäfer die PEGIDA-Bewegung, die erneut Menschen ausgrenzen wolle. Dabei dürfe man die Mitläufer nicht stigmatisieren, doch sie sollten sich bewusst werden, welche Parolen sie da nachplappern. „Wir stehen in der Verantwortung zu sagen: Hier geht es nicht mehr weiter.“

Dabei gestand der Bürgermeister den PEGIDA-Anhängern zu, frei ihre Meinung zu äußern. Er zitierte hier nicht nur das berühmt Zitat von Rosa Luxemburg, dass die Freiheit immer die Freiheit des  Andersdenkenden sei. Er berief sich auch auf den französischen Philosophen Voltaire: „„Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“ Der 27. Januar sei ein Tag, der dazu mahnt, sich für ein friedliches Zusammenleben und für Toleranz einzusetzen.

Nähere Informationen über das KZ Schönhausen gibt es auf dieser Internetseite hier.

Bei Beginn der Nazi-Herrschaft 1933 lebten in Bergkamen fünf Menschen jüdischen Glauben. Wer hierüber mehr wissen möchte, findet die Informationen hier.




Versuchter Handtaschenraub – 61-Jährige setzt sich zur Wehr

Am Dienstagmorgen  erschien eine 61 jährige Bergkamenerin bei der Polizei und erstattete Anzeige wegen eines versuchten Handtaschenraubes. Sie sei am Montag, 26. Januar, gegen 15.30 Uhr zu Fuß auf der Landwehrstraße unterwegs gewesen, als sie Schritte hinter sich gehört habe. Diese seien schneller geworden und ein Jugendlicher habe im Vorbeilaufen versucht, ihr ihre Tasche von der Schulter zu reißen.

Sie habe die Tasche festgehalten und sei zu Boden gefallen. Anschließend habe der Jugendliche weiter an der Tasche gezogen und sie ein Stück mitgeschleift. Dabei sei sie dann mit dem Kopf gegen einen Baum gestoßen. Erst jetzt habe der Täter losgelassen und sei ohne Beute geflüchtet. Die Frau wurde leicht verletzt.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 14 -15 Jahre alt, ungefähr 165 bis 170 cm groß und schlank. Er war mit einer schwarzen Mütze, schwarzer Jacke, dunkelgrauer Jeanshose und weißen Turnschuhen bekleidet.

Wer hat etwas bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




18-jähriger Bergkamener fährt in den Graben und gegen einen Baum

Am Montag  fuhr gegen 15 Uhr ein 18-Jähriger aus Bergkamen in seinem Pkw auf der Horster Straße in Richtung Werne. Nach Angaben des Fahrers kam ihm in der Kurve ein schwarzes Fahrzeug auf der Straßenmitte entgegen.

Er habe daraufhin versucht nach rechts auszuweichen, sei aber auf dem Grünstreifen ins Schleudern geraten, berichtete er der Polizei. Er rutschte in der Straßengraben und touchierte einen Baum. Der entgegenkommende Fahrzeugführer habe seine Fahrt fortgesetzt.

Es soll sich bei seinem Pkw vermutlich um einen schwarzen Golf mit einem Kennzeichen aus dem Zulassungsbereich Hamm gehandelt haben. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5 000 Euro. Weitere Hinweise bitte an die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389 921 3420 oder 921 0.




Handtaschenraub an der Heinrichstraße: Zeugen gesucht

Die Polizei sucht Zeugen eines Handtaschenraubs, der sich am Montagabend auf der Heinrichstraße in Bergkamen-Mitte ereignete.

Opfer ist eine 63-jährige Bergkamenerin, die am 26. Januar gegen 18.45 Uhr  entlang der Heinrichstraße ging. In Höhe Hausnummer 15 näherte sich plötzlich eine unbekannte Person von hinten, riss ihr eine schwarze Tasche aus der Hand und flüchtete in unbekannte Richtung.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: vermutlich männlich, etwa 170 cm groß, ungefähr 20 bis 30 Jahre alt, dunkel gekleidet. Der Täter trug eine dunkle Mütze.

Wer hat etwas bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Neue Ausstellung: Name Willy Brandt ist Programm für Bergkamener Gesamtschule

Das hatte Peter Brandt am Montag doch erstaunt: Auf relativ knappen Raum sage die neue Dauerausstellung in der Abteilung 8-10 der Willy-Brandt-Gesamtschule alles Wesentliche über das Leben und Wirken seines Vaters aus. Es sei für die Schülerinnen und Schüler ein Anstoß, sich weiter mit dem ehemaligen Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger auseinanderzusetzen.

Kay Schulte, der stellvertretende Bürgermeister, hatte dieses historische Foto mitgebracht: Willy Brandt bei einer Kundgebung am 25. Juni 1966 vor dem Treffpunkt in Bergkamen.
Kay Schulte, der stellvertretende Bürgermeister, hatte dieses historische Foto mitgebracht: Willy Brandt bei einer Kundgebung am 25. Juni 1966 vor dem Treffpunkt in Bergkamen.

Dass dies genau die Absicht sei, hatten vorher Schulleiterin Ilka Detampel und Abteilungsleiter Heiko Klanke während der kleinen Eröffnungsfeier für diese Ausstellung betont. Für die Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule sei der Namensgeber, der 1992 starb, bereits ein Stück Geschichte. Sie sollen dazu angeregt werden, sich intensiver mit ihm auseinanderzusetzen. Die Willy-Brandt-Stiftung hatte für die Gedenktafel nicht nur Fotos zur Verfügung gestellt, sondern auch Bücher. In der Schülerbücherei wird es künftig eine Willy-Brandt-Leseecke geben. Der Förderverein der Schule hat dafür einen Tisch und Sessel angeschafft.

Deutlich wurde in den Beiträgen von allen Rednern, dass dem ehemaligen Kanzler und Friedensnobelpreisträger kein Denkmal gesetzt werden soll. Vielmehr sollen die Werte, für die Willy Brandt stand, in der Bergkamener Gesamtschule, die seinen Namen trägt, gelebt werden. „Frieden, Völkerverständigung, Versöhnung“, benannte Bürgermeister Roland Schäfer sie. Und dass an der Gesamtschule Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten die Chance haben, zu einem Abschluss zu kommen, sei auch im Sinne Brandts.

Klarer klarer Bildungs- und Erziehungsauftrag

Ausstellungseröffnung (v.l.): Heiko Klanke, Ilka Detampel, Kay Schulte, MdL und Schulausschussvorsitzender Rüdiger Weiß, Peter Brandt, Roland Schäfer und SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer
Ausstellungseröffnung (v.l.): Heiko Klanke, Ilka Detampel, Kay Schulte, MdL und Schulausschussvorsitzender Rüdiger Weiß, Peter Brandt, Roland Schäfer und SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer

Dies alles sei ein klarer Bildungs- und Erziehungsauftrag, unterstrich die Schulleiterin. Dabei fügte sie hinzu, dass laut Willy Brandt der Erfolg manchmal hart erarbeitet werden müsse. Auch dafür gibt es auf den Texttafeln das passende Zitat.

Willy Brandts ältester Sohn Peter sagte, dass er gerne von Berlin nach Bergkamen zur Ausstellungseröffnung gekommen sei, weil er wisse, dass es ein ernsthaftes Anliegen der Willy-Brandt-Gesamtschule. Peter Brandt ist seit einigen Jahren Schirmherr der Bergkamener Gesamtschule. 2013, dem Jahr des 25-jährigen Bestehens der Schule und dem Jahr des 100. Geburtstags seines Vaters, hatte Peter Brandt der Schule ein Original-Foto von 1972 geschenkt. Dieses Foto steht im Zentrum der neuen Dauerausstellung.




Kranzniederlegung am 70. Jahrestag der Befreiuung des KZ Auschwitz

Bürgermeister Roland Schäfer wird am Dienstag, 27. Januar, um 16 Uhr mit Vertretern des Stadtrats am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Gemeindehaus der Ev. Freikirchlichen Gemeinde an der Lentstraße in Schönhausen einen Kranzniederlegen.

Historisches Foto vom Wohlfahrtsgeäude in der Siedlung Schönhausen.
Historisches Foto vom Wohlfahrtsgebäude in der Siedlung Schönhausen.

Der 27. Januar ist seit 1996 der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag im Jahr 1945, der sich jetzt zum 70. Mal jährt, befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz, das als Synonym für die Ermordung von sechs Millionen Juden durch das NS-Regime gilt.

Das Gebäude wurde von April bis zum Herbst 1933 von den Nazis als Konzentrationslager für Oppositionelle missbraucht.



Motto des 31. Bergkamener Frauentags „Frauen machen Zukunft“

Bergkamen feiert zum 31.Mal den Internationalen Frauentag unter dem diesjährigen Motto „Frauen machen Zukunft“. Dieses legte das Frauentagsteam unter der Federführung der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper fest. Ein Termin zur Matinee war schon beim letzten Mal gefunden: Sonntag,  8. März, ab  10:30  Uhr im Treffpunkt an der Lessingstraße.

Los geht es wie eigentlich immer mit dem traditionellen Getränk zum Einstieg – Sekt, Selters oder ein Gläschen O-Saft. Neu ist, dass es ohne viele Worte  gleich mit dem ersten Teil der Künstlerin Sigrid Grajek und ihres in drei Blöcken aufgeteilten Programms „Frauen – gestern und heute“ losgeht.

Sie verkörpert „Coco Lorès“,  eine Dame ungenannten Alters, die sich stets in ihren Lieblingsfarben Kassler & Hornhaut kleidet. Ihre Heimat ist Berlin. Mit ihrer blauen Gitarre ist sie unterwegs, um ihren Gedanken zum Weltgeschehen in Wort und Ton Auslauf zu bieten.

Nach dem ersten Auftritt hat das Frauentagsteam den offiziellen Teil mit der Ansprache der Gleichstellungsbeauftragten und den Grußworten des Bürgermeisters Herrn Roland Schäfer vorgesehen. Ein zweiter Teil des Kabaretts führt die Anwesenden wiederum in die Welt der Kabarettistin Sigrid Grajek

Anschließend haben sich die Planerinnen dem Titel der Veranstaltung „Frauen machen Zukunft“ folgend die Aktion „Bergkamener FrauenWuschBaum“ ausgedacht. Schon beim Eintritt bekommt jede Teilnehmerin eine Karte, auf der die vorgedruckte Formulierung „Frau wünscht sich für Bergkamen…. “ individuell ergänzt werden kann.

Die Gäste können diese Wunschzettel mit  ihren Wünschen, Anregungen, Sorgen und  sonstigen  Gedanken zum Thema Frauen,  Frauenpolitik und Gleichstellung in Bergkamen an einem Baum anbringen. Die Wünsche werden im Nachgang zum Fest gesammelt und ausgewertet und über die Teilnehmerinnen des Frauentagsteams in die beteiligten Organisationen getragen.

Für den symbolischen Baum wird das Frauentagsteam dann voraussichtlich im Mai einen richtigen Baum im Bürgerwald der Stadt Bergkamen pflanzen, der dann – symbolisch – über die Umsetzung der Wünsche in den nächsten Jahren in Bergkamen wacht.

Nicht genug der Zukunftswünsche haben alle Bergkamener  Mädchen und Frauen die Möglichkeit, ein „Selfie“ per Handy zum Slogan „Frau wünscht sich für Bergkamen“  zu erstellen. Diese „Selfies“ können gesandt werden an frauentag@computer-zauber.de und werden während des Frauentags per Beamer veröffentlicht. Drei der Zusendungen erhalten durch Losverfahren einen kleinen Preis.




Theaterstück zum Thema AIDS an der Gesamtschule

Im Rahmen des Aufklärungs- und AIDS-Präventionsprojekts tritt an der Willy-Brandt-Gesamtschule am Donnerstag, 29. Januar, um 12 Uhr zum zum Mal das „theaterspiel witten“ mit dem Aufklärungsstück „LiebeLove and the sexperts“ für den 8. und 9. Jahrgang auf.

Nach der Aufführung findet eine Fragerunde mit den Schauspielern, Manuel Izdebski von der AIDS-Hilfe Unna und den Schülerinnen und Schülern statt.

Im Anschluss überreichen einige Schüler des 8. Jahrgangs Manuel Izdebski einen Scheck des Fördervereins in Höhe von 200 €. Dies ist ein Dankeschön für den jährlichen Einsatz der AIDS-Hilfe Unna im Rahmen des Aufklärungsprojekts. Bereits im Dezember am Tag der Offenen Tür sind von Oberstufen-Schülerinnen und der Klasse 5A insgesamt 75 AIDS-SOLI-Teddys für die AIDS-Hilfe Unna verkauft worden.




Müntefering ehrt Weddinghofer SPD-Jubilare

Franz Müntefering
Franz Müntefering

Franz Müntefering, ehemaliger Parteivorsitzender der SPD und Bundesminister a.D., wird am kommenden Freitag, 30. Januar, um 18 Uhr im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Krähenwinkel die Jubilare des SPD Ortsvereins Weddinghofen ehren. Weiterer Gast ist der neu gewählte Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Andre Rocholl.

23 treue und verdiente Mitglieder werden an diesem Abend ausgezeichnet. Unter ihnen befinden sich der ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Herbert Korte, Ex-Bürgermeister Wolfgang Kerak, (beide 50 Jahre) Ex-Ortsvorsteher Heinz Scheer und Ex-Fraktionschef Gerd Kampmeyer.




TuS Weddinghofen ehrt Jubilare

Der TuS Weddinghofen lädt am kommenden Freitag, 30. Januar, um 20 Uhr zur Jahreshauptversammlung ein. Treffpunkt ist das Alevitische Kulturzentrum Bergkamen, Buchfinkenstraße 8. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist die Ehrung der Jubilare.



Drei Wohnungseinbrüche: Täter nahmen auch ein Sparschwein mit

Bei der Polizei wurden in den vergangenen zwei Tagen drei Wohnungseinbrüche gemeldet.

Am Freitag brachen derzeit noch unbekannte Täter in der Zeit zwischen 13 Uhr und 22.40 Uhr in ein Einfamilienhaus in der Mühlenstraße gewaltsam ein. Was entwendet wurde, kann noch nicht abschließend gesagt werden – bislang wurde der Verlust eines Reisepasses und einer Kamera festgestellt.

Ebenfalls Freitag drangen Einbrecher in der Zeit von 19.30 Uhr bis 22.35 Uhr in ein Reihenhaus in der Lessingstraße ein. Es wurden Uhren, Schmuck und Bargeld entwendet.

Am Samstag, wurde zwischen 14 Uhr und 19 Uhr in die Erdgeschosswohnung ines Mehrfamilienhauses in der Agnes-Miegel-Straße eingebrochen. Es wurde Münzgeld aus einer Spardose entwendet.

Hinweise auf verdächtige Personen oder Beobachtungen nimmt die Polizei in Kamen (Tel.: 02307/9213222) entgegen.