Mitmach-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ startet am 1. Juni: Gesundheit statt Benzin tanken

Der Startschuss für die inzwischen 10. Auflage der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ fällt am 1. Juni. Mitmachen kann jeder Bergkamener, der an mindestens 20 Tagen innerhalb der drei Sommermonate Juni, Juli und August den Weg zum Arbeitsplatz auf dem Drahtesel zurücklegt. Gezählt werden auch Teilstrecken, etwa zum Bahnhof, wenn der Rest mit Bussen und Bahnen gefahren wird.

Ab 1. Juni heißt es wieder "Mit dem Rad zur Arbeit" (v.l.): Fahrradbeauftragter Hans Irmisch, Bürgermeister Roland Schäfer und Regina Faß von der AOK.
Ab 1. Juni heißt es wieder „Mit dem Rad zur Arbeit“ (v.l.): Fahrradbeauftragter Hans Irmisch, Bürgermeister Roland Schäfer und Regina Faß von der AOK.

Bergkamen hatte bei der Aktion im vergangenen Jahr eine gute Figur gemacht. Mit insgesamt 99 stellten die Bergkamener die stärkste Teilnehmergruppe im Kreis Unna. 66 waren davon Rathausmitarbeiter. Einer davon ist Bürgermeister Roland Schäfer. Nach eigenem Bekunden steigt er morgens immer aufs Rad, wenn er weiß, dass sein Dienstplan das Auto entbehrlich macht. Allerdings gesteht er ein, dass die Präsidentenstraße hinauf zum Nordberg schon eine Herausforderung darstellen kann.

Nachholbedarf sehen er und der Fahrradbeauftrage der Stadtverwaltung, Hans Irmisch bei den beteiligten Firmen. 2013 waren es 10. Beide hoffen, dass es nun mehr werden. Helfen könnte hier die neue Fahrradstation am Busbahnhof, die kurz nach Pfingsten in Betrieb geht. Der erste Teil des Wegs zum Arbeitsplatz könnte im Bus absolviert werden. Für die übrige Strecke steigt man dann am Busbahnhof aufs Rad um.

Fahrrad soll Alltagsverkehrsmittel werden

Hans Irmisch möchte erreichen, dass das Fahrrad für mehr Bergkamener zum Alltagsverkehrsmittel wird. Dazu gehört nicht nur die Fahrt zur Arbeit, sondern auch beispielsweise die Fahrt zum Bäcker, um die Frühstücksbrötchen zu holen. Für ihn persönlich hat das Radeln einen ganz besonderen Wert. „Das baut den Stress ab.“ Wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt, ist dieser Punkt für ihn schon erledigt.

Gerade den gesundheitlichen Aspekt schiebt die AOK in den Vordergrund, die diese Aktion zusammen mit dem ADFC organisiert – und das nicht nur für ihre Mitglieder. „Statt Benzin an der Zapfsäule, heißt es Gesundheit tanken“, betont sie. Allein im vergangenen Jahr mobilisierte die Mitmach-Aktion ,Mit dem Rad zur Arbeit‘ in Bergkamen knapp 100 Menschen, die mehr als 30.000 Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegten. „Das zeigt, dass immer mehr Menschen bereit sind, auf das Auto zu verzichten und etwas für ihre Gesundheit tun wollen“, so Regina Flaß.

Radeln steigert die Fitness

Die Stärkung der Gesundheit im Alltag ist für die AOK Nordwest ein wesentlicher Aspekt der Aktion. „Schon mit einer halben Stunde Bewegung am Tag kann man seine persönliche Fitness steigern“, so Regina Flaß und ergänzt: „Die Aktion verbindet Gesundheitsförderung und Umweltschutz und liegt damit voll im Trend.“ Wie viele Kalorien ein Radfahrer auf dem Arbeits­weg verbraucht und wie viel Kohlendioxid (C02) er durch den Verzicht auf sein Auto ungefähr einspart, kann auf der Aktionshomepage ermittelt werden.

Teilnahmeunterlagen gibt es ab sofort in jedem AOK-Kundencenter oder im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de. In dem ,Aktionskalender‘ kreuzt jeder die Tage an, an denen er mit dem Rad zur Arbeit gefahren ist. Das ist auch online und sogar mobil möglich. Unter allen Radlern und auch Radler-Teams (vier Personen) werden attraktive Preise ausgelost, die alle­samt von Drittfirmen gesponsert werden. Darunter sind hochwertiges Fahr­radzubehör und Erlebnisreisen.




Informationsveranstaltung : Das Krankheitsbild Demenz

Am kommenden Montag, 2. Juni von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr, bietet das Bergkamener Netzwerk Demenz unter Leitung des Seniorenbüros der Stadt Bergkamen eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Das Krankheitsbild Demenz“ an. Der Vortrag wird in deutscher und türkischer Sprache durch den Facharzt und Psychiater Dr. Semir Tumani gehalten.

Angehörige, Betroffene und Interessierte erhalten an diesem Abend Informationen zu den Symptomen, Ursachen und Formen einer Demenz sowie Hilfreiches zum Umgang mit den Erkrankten. Im Anschluss an den Vortrag haben die Teilnehmer die Möglichkeit Fragen zu stellen oder über eigene Erfahrungen zu berichten.

Die Veranstaltung findet im Rathaus, Rathausplatz 1 im Ratstrakt, Saal II statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos.

Weiterführende Informationen gibt es im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen bei Inge Freitag und Meike Scherney unter der Rufnummer 02307/965-410.




Anregungen für die leichte italienische Sommerküche von der VHS

Zu den beliebtesten kulinarischen Traditionen Italiens gehören zweifelsohne die „Antipasti“ – die Vorspeisen. Ob „Bruschetta“ mit frischen Tomaten oder „verdure grigliate (ein gegrilltes Gemüse), ob kalt oder warm, Sie werden die Vielfalt der Antipasti an diesem Abend kennenlernen.

Der Kochkurs findet am 4. Juni um 18.00 Uhr in der Küche der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen, statt. Die Kursgebühr beträgt 15,00 Euro plus Lebensmittelumlage.

Dieser Kurs mit Kursnummer 0715 kostet 24,00 € einschließlich Lebensmittelumlage. Für alle Kurse ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 952 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.




Freie Plätze in der Jugendfreizeit nach Gersfeld

In der Jugendfreizeit des Stadtjugendrings Bergkamen e. V. nach Gersfeld in den Sommerferien sind noch Plätze frei.

Ziel ist die Jugendherberge in Gersfeld. In unmittelbarer Nähe der gemütlichen Jugendherberge, die neben leckerem Essen und urigen Zimmern auch nette Mitarbeiter zu bieten hat, findet sich in der osthessischen Stadt alles für einen gelungenen Urlaub. Sportplatz und Schwimmbad sind gleich nebenan, der Ortskern ist nur fünf Minuten entfernt und auf dem Gelände der Herberge ist mehr als genug Platz.

Auf dem Programm stehen unter anderem Ausflüge in die Erlebnisbäder „Sinnflut“  und „Triamare“. Natürlich darf auch ein Besuch der Wasserkuppe mit Sommerrodelbahn nicht fehlen. Dazu kommen dann noch Geocaching, Lagerfeuer, Stockbrot, Kinoabende, eine Freizeitdisco sowie weitere Ausflüge in die Umgebung. Auch einen Ausflug in den Kletterwald auf der Wasserkuppe steht auf dem Programm. Zusätzlich wird es auch eine Kanutour über die Fulda geben. Selbstverständlich bleibt auch genug Zeit, um einfach mal zu entspannen.

Die Jugendfreizeit (13 – 15 Jahre) findet vom 30. Juli – 10. August 2014 statt. Der Fahrtpreis ist sozial gestaffelt und liegt je nach Familienerwerbseinkommen zwischen 80 € und 270 €. Nähere Informationen hierzu gibt es im Kinder- und Jugendbüro.

Anmeldungen nimmt ab sofort die Geschäftsstelle des Stadtjugendrings im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) entgegen. Telefonisch gibt es dort Informationen unter 02307/965-381.




Spende für die Opfer des Grubenunglücks in der Türkei

Über 300 Todesopfer forderte das schwere Grubenunglück in der Türkei. Der IGBCE/Revag-Geschichtskreis Bergkamen überreichte am Montag dem Vorsitzenden der Alevitischen Gemeinde im Kreis Unna, Ismail Koc, eine Spende in Höhe von 150 Euro. Die Gemeinde hat einen direkten Kontakt zu den Angehörigen der Opfer. Er will das Geld an sie direkt weiterleiten, erklärte Koc.

IGBCE-Spende




Neues Leben auf dem Ententeich am Wieckenbusch

Die Nachbarn des Ententeichs am Wieckenbusch in Oberaden lieben dieses idyllische Fleckchen. Eine von ihnen ist  Anita Greinke, die sich über den Nachwuchs bei Familie Kanadagans und Ente freut. Sie hat uns diesen Text und diese schönen Fotos geschickt. Sie verbindet damit den Aufruf an alle Besucher des Ententeichs, dort keinen Müll liegen zu lassen.

Familie Kanadagans am Ententeich in Oberaden. Foto:  Anita Greinke
Familie Kanadagans am Ententeich in Oberaden. Foto: Anita Greinke

„Zwei Kanadagänse haben sich gesucht, gefunden und nun auch eine Familie gegründet. Fern ab von dem Wahltrubel um die Europa- und Kommunalwahl, herrscht eine vorsommerliche Idylle am Ententeich. Die Kanadagänse, die sich im März bereits verliebt umworben haben, sonnen sich mit ihren zwei Kleinen am Aussichtsplateau. Wenn man ganz ruhig bleibt, kann man diesem trauten Familienleben aus nächster Nähe beiwohnen. Die Mutter sorgt für die Sicherheit auf dem Teich, der Vater an Land. Und das alles, damit die zwei neuen Bewohner Bergkamens die Gegend erkunden können.

Enten-Familienausflug. Foto:  Anita Greinke
Enten-Familienausflug. Foto: Anita Greinke

Doch dies ist nicht die einzige Familie auf dem Ententeich, auch eine Entenfamilie hat tatkräftigen Nachwuchs bekommen und zieht seine Runden auf dem Wasser. 

Aufruf zur Sauberkeit

Damit solch ein wundervolles Leben in einer so schönen Natur mitten in Bergkamen aufrecht erhalten bleibt, sollten alle Besucher des Ententeichs daran denken, ihre Abfälle in den Abfalleimern, die zu genüge an den Schotterwegen vorhanden sind, zu entsorgen. Bald sind die kleinen Bergkamener schon so vertraut mit ihrer Umgebung und neugierig genug, um auch alleine den Rand des Teichs zu erforschen. Dabei ist es sehr riskant, wenn sie mit Glasscherben oder Plastik in Verbindung kommen. Jeder kann helfen, dass die Natur Bergkamens geschützt wird, indem er zwei Schritte weiter den Müll in den dafür vorgesehenen Behälter entsorgt.

Wir hoffen, dass sich die neu gegründeten Familien lange wohl fühlen und die Besucher am Ententeich an ihrem Leben teilhaben lassen.“




Bergkamen bleibt „rote Hochburg“: Schäfer und SPD bauen Vorsprung aus

Bergkamen bleibt die rote Hochburg in der Region. Mit einem Stimmenanteil von 69,1 Prozent  konnte Bürgermeister Roland Schäfer seinem exzellenten Wahlergebnis von 2009 noch eins draufsetzen (plus 3,8 Prozentpunkte). Die SPD legte um knapp 3 Prozentpunkte zu und erreichte 59,4 Prozent sowie 26 Sitze (plus 1) im neuen Stadtrat.

Wahlleiter Dr. Hans-Joachim Peters (r.) gratuliert dem alten und neuen Bergkamener Bürgermeister Roland Schäfer.
Wahlleiter Dr. Hans-Joachim Peters (r.) gratuliert dem alten und neuen Bergkamener Bürgermeister Roland Schäfer.

Angesichts dieser Übermacht konnte aufseiten der CDU allein Rosemarie Degenhard zuerst vor Freude weinen und danach nur lachen: Sie erreichte im kleinsten Stadtteil Heil 58, 3 Prozent und bleibt deshalb Ortsvorsteherin. Für alle anderen Christdemokraten bleibt die Erkenntnis, dass sie zurzeit nicht in der Lage ist, die Sozialdemokraten zu überflügeln und Bürgermeister Roland Schäfer schon gar nicht. Die Enttäuschung dürfte deshalb so groß sein, weil Stadtverbandsvorsitzender Marco Morten Pufke und CDU-Bürgermeisterkandidatin Martina Plath ihr Hauptwahlziel, zumindest eine Stichwahl zu erreichen, bei Weitem verfehlt. Mit 21,1 Prozent erreichte Martina Plath gerade ein Drittel von dem, was ihr Kontrahent Roland Schäfer am Wahlsonntag eingefahren hatte. Die CDU kam auf 24,2 Prozent, 1,3 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahre. Sie wird wie bisher mit 11 Sitzen im neuen Stadtrat sitzen.

FDP ist die große Verliererin

Für Roland Schäfer gab es von seinen Parteifreunden viel Applaus.
Für Roland Schäfer gab es von seinen Parteifreunden viel Applaus.

Große Verliererin der Kommunalwahl ist die FDP. Sie büßte etwas mehr als 2 Prozentpunkte ein. Sie verlor mit ihren mageren 2,8 Prozent nicht nur eins ihrer zwei Rastmandate ein, sondern auch den wichtigen Fraktionsstatus. Angelika Lohmann-Begander wird künftig allein die Interessen der Liberalen im Stadtparlament vertreten, dies unter erheblich schwereren Bedingungen als bisher.

Nicht viel hat sich bei Bündnis 90/Die Grünen durch den Urnengang am vergangenen Sonntag geändert. Mit 9,4 Prozent und vier Sitzern im Stadtrat fuhren die Grünen genau das gleiche Ergebnis ein wie 2009. Ihr Bürgermeisterkandidat Thomas Grziwotz verlor im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahre 1,4 Prozentpunkten und erreichte 5,9 Prozent.

44 Prozent Wahlbeteiligung sind bedenklich

Hier war sicherlich der SPD-Kandidat zu übermächtig, die eine oder andere Stimme hatte er vielleicht auch an Werner Engelhardt von BergAUF verloren. Er kam bei seiner ersten Kandidatur auf 4 Prozent. BergAUF sammelte 4,2 Prozent der Stimmen ein. Das ist ein Plus von 0,6 Prozentpunkten. Damit bleibt es bei ihren zwei Ratsmandaten. Immerhin hat das Wahlbündnis die FDP als 4. Kraft im Bergkamener Stadtrat jetzt abgelöst.

Spätestens am Tag der Wahl beginnt die Zeit der Nachlese und Analysen. Alle fünf Parteien sollten dabei einen Punkt ganz oben auf die Tagesordnung setzen und sich genügend Zeit lassen, darüber nachzudenken. Mit 44 Prozent ist die Beteiligung an einer Kommunalwahl in Bergkamen auf einen historischen Tiefpunkt gerutscht. Dies etwa auf das schöne Wetter zu schieben oder auf die Europawahl, ist zu billig.

Alle weiteren Bergkamener Ergebnisse der Europawahl und auf Kreisebene sowie in den einzelnen Wahllokalen und Stimmbezirken gibt es hier.




Freiluft-Gottesdienst zu Himmelfahrt auf Haus Reck

Die Friedenskirchengemeinde lädt am Himmelfahrtstag, 29. Mai, um 10 Uhr Uhr zum Freiluft-Gottesdienst auf Haus Reck ein. Natürlich spielt der Posaunenchor. Der Himmelfahrtstag wird von vielen als Brückentag genutzt – so weit weg von dem, was Himmelfahrt ausmacht, ist das erstaunlicherweise gar nicht. Pfarrer Frank Hielscher wird das in seiner Ansprache ein wenig näher ausführen.




Friedenskirchengemeinde gedenkt 80 Jahre Barmer Theologische Erklärung

Mit einer Andacht am Himmelfahrtstag ab 11 Uhr in der Auferstehungskirche gedenkt die Friedenskirchengemeinde dem 80. Jahrestag der Verabschiedung der Barmer Theologische Erklärung, ein Dokument des Widerstands gegen die wachsende Einflussnahme der Nationalsozialisten auf die ev. Kirche.

Diesen Widerstand gab es auch hier vor Ort. Das spiegelt in gewisser Weise die Chronik des Kirchspiels Methler wider, zu der damals auch die ev. Christen gehörten, die in den Gemeinden Weddinghofen und Oberaden lebten. Es gab in den ersten Jahren des NS-Herrschaft heftige Auseinandersetzung bis in das Presbyterium in Methler zwischen Angehörigen der „Bekennenden Kirche“ und den „Deutschen Christen“, die das Hitler-Regime unterstützen. In Holzwickede wurden diese Auseinandersetzungen sogar handgreiflich im Gotteshaus geführt.

Ende Mai 1934 versammelten sich 137 Männer und eine Frau sich aus 25 Landes- und Provinzialkirchen in der reformierten Gemeinde Gemarke (heute Wuppertal-Barmen). Sie verabschiedeten am Ende der dreitägigen Tagung die sog. Barmer Theologische Erklärung, die noch heute in der evangelischen Kirche von Westfalen als eine „schriftgemäße, für den Dienst der Kirche verbindliche Bezeugung des Evangeliums“ gilt und wird als solche „in allen Gemeinden…bejaht“ wird. „Die Erklärung war eine Antwort auf den Versuch die nationalsozialistische Ideologie über die sogenannten Deutschen Christen auch in die evangelische Kirche hineinzutragen“, heißt es von der Friedenskirchengemeinde.

So wollte diese „christliche Strömung“ das Alte Testament aus der Bibel verbannen, ebenso auch alles sogenannte Undeutschen in Gottesdienst und Bekenntnis. Alle jüdische Traditionen sollten getilgt werden, man verlangte ein artgemäßes Christentum mit einer heldschen Jesus Gestalt. Eine völkische Kirche sollte eingebunden werden in den Totalitätsanspruch des nationalsozialistischen Staates. Am 29. Mai jährt sich zum 80. Mal das Zusammentreten der Bekenntnissynode in Barmen.

In der Andacht in der Auferstehungskirche will die Friedenskirchengemeinde am Tag Christi Himmelfahrt daran erinnern. Anschließend trifft sich der Ev. Männerverein Weddinghofen zu seinem traditionellen Himmelfahrtstreffen.




Ausstellung „Wider Napoleon!“ auf Schloss Cappenberg

Kaiser Napoleon im Krönungsornat, Gemälde von Fran?ois Gérard, 1810, Salenstein, Napoleonmuseum Thurgau (Schweiz)
Kaiser Napoleon im Krönungsornat, Gemälde von Fran?ois Gérard, 1810, Salenstein, Napoleonmuseum Thurgau (Schweiz)

Mit der kulturhistorischen Ausstellung „Wider Napoleon!“ präsentiert der Kreis Unna vom 29. Mai bis 21. September auf Schloss Cappenberg Exponate aus der napoleonischen Zeit.

Die Herrschaft Napoleon Bonapartes und die Befreiungskriege (1813-1815) spielten für Deutschland eine große Rolle. Die Gesetze Napoleons standen für die Ideen der Französischen Revolution. Sie versprachen Freiheit und Gleichheit für alle, die Trennung von Staat und Kirche sowie die Gewerbefreiheit.

Die Person des Freiherrn vom und zum Stein ist mit dem Standort Schloss Cappenberg eng verbunden, wählte er den Ort doch als Alterssitz. Nach der vernichtenden Niederlage Preußens gegen Napoleon (1806) setzte sich Stein für grundlegende Reformen ein. Als leitender Minister (1807/1808) begann er ein Reformwerk, das den „Untertan“ zum „Staatsbürger“ machte und an öffentlichen Angelegenheiten beteiligte. Nach seiner Entlassung 1808 setzten sein Nachfolger Hardenberg und die Generäle um Gneisenau und Scharnhorst Steins Werk fort.

80 Leihgeber aus dem In- und Ausland stellen Exponate für die Schau zur Verfügung, die in einer Kooperation mit den Museen der Stadt Lüdenscheid realisiert wird. Eine spektakuläre Anknüpfung zum westfälischen Raum bildet eine Nachbildung der Quadriga vom Brandenburger Tor. Es handelt sich dabei um die Bühnenausstattung des Weltrekord-Auftritts von Mario Barth im Berliner Olympiastadion.

Napoleon hatte die Quadriga nach Paris bringen lassen, um die Preußen zu demütigen und sein geplantes gesamteuropäisches Museum damit zu bereichern. Nach dem Sieg über Napoleon und der Eroberung von Paris 1814 transportierten die Preußen die Quadriga in einem großen Triumphzug zurück nach Berlin. Die Route führte auch durch Städte unserer Region wie z. B. Kamen, Unna, Hamm und Soest.




Wunsch aller Bergkamener Parteien: Gehen Sie bitte wählen

Die Bergkamener Parteien befinden sich im Endspurt zum großen Wahlsonntag am 25. Mai. Bürgerinnen und Bürger, die sich über Wahlprogramm sowie Kandidatinnen und Kandidaten für das Bürgermeisteramt oder einer der 45 Sitze im Bergkamener Stadtrat informieren wollte, hatte am Samstag auf dem Nordberg dazu die beste Gelegenheit.

Wahlkampf 2

SPD, CDU, Grüne und FDP hatten in der Fußgängerzone ihre Stände aufgebaut. Gemeinsam war die Sorge, die Wahlbeteiligung könne wieder sehr niedrig ausfallen. Grund für die Skepsis ist die Europawahl, die diesmal mit der Kommunalwahl zusammengelegt wurde. Traditionell locken die Europawahlen nur sehr wenige Bergkamener zu Wahlurnen. Das könne sich negativ auf die Abstimmungen über die neue Zusammensetzung der Parlamente auf Stadt- und Kreisebene auswirken, lautet die Befürchtung.

„Gehen Sie bitte wählen“, ist dann die wichtigste Botschaft, die von den vier Infoständen ausging. Dass dann natürlich die Kreuze hinter der richtigen Partei und den richtigen Kandidaten gemachten werden sollen, versteht sich von selbst.

Info-Veranstaltung für Wahlvorstände

Die Zusammenlegung von Europa- und Kommunalwahl plus Wahl des neuen Integrationsrats ist aber auch für die mehreren Hundert Mitglieder der Wahlvorstände in den 58 Wahllokalen eine richtige Herausforderung. Am Samstag trafen sich deren Vorsitzenden und Schriftführer zu einer Info-Veranstaltung des Wahlleitern zu den Besonderheiten dieses Wahlsonntags.

Immerhin gibt es sechs Stimmzettel, die aber nicht an jeden ausgehändigt werden müssen. Junge Bergkamener im Alter von 16 und 17 Jahren dürfen zwar bei der Neuzusammensetzung des Stadtrats und Kreistags sowie bei der Besetzung des Bürgermeister- und Landratsamts mitbestimmen. Mitmachen dürfen sie aber nicht bei der Europawahl. Hier darf nur der wählen, der volljährig ist.

Sechs Mal werden Stimmen ausgezählt

Danach müssen die Wahlvorstände sechs Mal auszählen. Zuerst die Stimmzettel zur Europawahl, dann für den Landrat und den Kreistag. Danach kommen die Stimmzettel für die Bürgermeisterwahl und für den Stadtrat dran. (Die Stimmzettel zur Wahl zum Integrationsrat werden erst am Montag ausgezählt.)

Die Bürgerinnen und Bürger haben es da wesentlich einfacher. Nachdem sie ihre bis zu fünf Stimmzettel ausgefüllt und in die Urne geworfen haben, brauchen sie nur noch aufs Ergebnis zu warten. Die werden wir ihnen natürlich an dieser Stelle so schnell wie möglich liefern. Und wer die Wahlergebnisse seines Wahllokals wissen möchte, kann hier nachschauen.