Stadtmuseum und Galerie „sohle 1“ schließen wegen Umbau
In der Zeit vom 15. Dezember 2015 bis zum 17. Januar 2016 bleiben das Stadtmuseum Bergkamen und die städt. Galerie „sohle 1“ wegen Umbaumaßnahmen im Bereich der Dauerausstellung des Museums geschlossen.
Am 17. Januar wird das Haus wieder eröffnet. Gleichzeitig beginnt in der städt. Galerie „sohle1“ eine neue Ausstellung der Künstlerin Nikola Dicke, „Ewige Teufe“ – Lichtzeichnungen und hinterleuchtete Bilder.
Die Dauerausstellungen des Stadtmuseums sind ebenfalls wieder zugänglich. Allerdings müssen hier die Besucher mit Beeinträchtigungen rechnen, da die vorgenommenen Umbaumaßnahmen zuerst im März einen Abschluss finden.
Weihnachtsmarkt am und im Stadtmuseum Bergkamen
Weihnachtskrippen, Sterne, Laubsägearbeiten, Zauberlichter, Weihnachtsschmuck, Handarbeiten, Porzellanmalerei, afrikanische Schnitzkunst und vieles andere mehr bietet der traditionelle Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen. Am Samstag, dem 12. Dezember von 14 bis 19 Uhr und Sonntag, dem 13. Dezember von 11 bis 18 Uhr, laden zahlreiche Stände im Museum wieder zum Stöbern ein.
Und dabei handelt es sich nur um einen kleinen Teil des gesamten Oberadener Weihnachtsmarktes. Vor den Türen des Museums gibt es noch eine Menge mehr zu sehen und zu hören. Ein reichhaltiges Musikprogramm sowie zahlreiche kulinarische Angebote an etwa zwanzig Weihnachtsbuden sorgen für eine intensive Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Auch der Nostalgiekeller des Museums-Fördervereins ist am Samstag (14-18 Uhr) und am Sonntag (11-17 Uhr) geöffnet. Der Tante-Emma-Laden lädt mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen an. Hier wird „die gute alte Zeit“ wieder lebendig. In der Bergbauausstellung wartet auf die Besucher eine Tombola.
Für die kleinen Museumsbesucher wird ebenfalls einiges geboten. In der Druckwerkstatt können Kinder weihnachtliche Motive selbst drucken sowie an Mitmachaktionen teilnehmen, bei denen weihnachtliche Dekorationen und kleine Geschenke für die Familie hergestellt werden.
Motto des Frauentags 2016 „Nett, Stark, Vernetzt!“
Die Vorbereitungen für die Bergkamener Feier des Internationalen Frauentags 2016 haben begonnen. Gefeiert wird am 6. März im Treffpunkt in Form eines Matinees. Das Motto lautet diesmal „Nett, Stark, Vernetzt!“ Auftreten wird die Kabarettistin Renate Coch.
Die Kabarettistin Renate Cochtritt beim Frauenfest am 6. März 2016 auf. Foto: Armin Zedler.
Der Internationale Frauentag (International Women’s Day) wird weltweit von Frauenorganisationen rund um den 8. März begangen. Der Tag wird auch Weltfrauentag, Tag der Frau oder Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau genannt. Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
Diesmal wird der Internationale Frauentag in Bergkamen am 6. März 2016 zum 32ten Mal gefeiert. Das gut aufgestellte Frauentagsteam legte hierzu am vergangenen Donnerstag die Planungen fest.
Die Form der Matinee von 11- 14 Uhr bleibt, da sie bewährt und bei allen Besucherinnen immer gut angekommen ist. „Nett, Stark, Vernetzt!“ – das Motto der engagierten Frauen ist wie immer Programm.
Frauen haben zumindest per Grundgesetz schon seit langem die volle Gleichberechtigung. Doch die Frage was Gleichstellung bedeutet, fordert immer wieder und aus guten Gründen zu Diskussionen heraus. Die Vorstellungen davon was Frauen sind, was sie können und müssen, gehen auf tief verwurzelte und traditionelle Geschlechterbilder zurück. „Hieran erinnern, andere Möglichkeiten des Miteinander Lebens aufzeigen – der Internationale Frauentag hat heute wie vor 100 Jahren seine Berechtigung in unserer Gesellschaft“, so das Frauentagsteam
„Nett“, das Wort für Freundlichkeit spricht den gewünschten gemeinsamen Umgang in der Gesellschaft an,
„Stark“ erinnert, dass Freundlichkeit nicht Schwäche bedeutet, sondern Kraft und Ausdauer und
„Vernetzt“ meint die Gemeinschaft, das gemeinsame Vorgehen zum Erreichen der Ziele.
Der Beginn des Morgens ist um 11 Uhr. Es wird ein Stimmungsbild geben – wahrscheinlich in netter Form als Foto professionell auf Zelluloid gebannt – werden Beweggründe im Hinblick auf den Besuch des Frauentages und des Engagements für die Gleichstellung abgefragt.
Der unterhaltsame Teil der Veranstaltung wird durch die Künstlerin Renate Coch bestritten, die in drei Blöcken auf Medien, das Miteinander von Mann und Frau und die Psychologie der Netzwerke blicken wird. Der Eintritt zur Veranstaltung wird voraussichtlich 3 Euro betragen.
Das nächste Vortreffen des Frauentagsteams findet am 11. Februar 2016 um 19 Uhr im Lesecafé der Stadtbibliothek stattfinden.
Der Bergkamener Internationale Frauentag wird unter Federführung der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen in Kooperation mit vielen Frauenverbänden und –Gruppen begangen.
BergAUF fordert mehr Geld für Kinder und Jugendliche sowie für den Umweltschutz
Die Fraktion BergAUF hat jetzt ihre Änderungsanträge zum Haushaltsplanentwurf vorgelegt, der in der Ratssitzung am 10. Dezember beschlossen werden soll. Sie beziehen sich auf den Kinder- und Jugendbereich sowie auf den Umweltschutz.
Insgesamt 80.000 Euro sollen jährlich mehr für die Einstellung einer zusätzlichen Sozialarbeiterin bzw. eines Sozialarbeitern und für die Bereitstellung von weiteren Jugendräumen zur Verfügung gestellt werden. „Wenn mehr Geld in die Hand genommen wird, um einer Vielzahl von Jugendlichen mehr Möglichkeiten für eine sinnvolle gemeinsame Freizeitgestaltung zu schaffen, geht die Zahl der Jugendlichen zurück, die an der Bewältigung ihrer Alltagsaufgaben scheitern“, heißt es dazu in der Begründung. Gekürzt werden sollte nach Auffassung der Fraktion der interne Verrechnungsansatz von 400.000 Euro im Budget des Jugendamts für Arbeiten des Baubetriebshofs auf den Spielplätzen um 50 Prozent. Dass sie tatsächlich erbracht werden, glaubt sie nicht: „Die Pflege der Spielplätze weiter auf hohem Niveau ist mit 200.000 € zu leisten. Damit würden ausreichende Mittel frei, um die notwendigen Ausgaben für Spielgeräte zu finanzieren.“
Jeweils 100.000 Euro sollen nach einem weiteren Antrag von BergAUF in den nächsten beiden Jahren für Gutachten bereitgestellt werden, durch die die Belastungen des Grubenwassers auf Haus Aden und die Gefährdung durch die Giftmülleinlagerung auf Grillo 4 in Overberge untersucht werden. Ein Ziel müsse es sein, wissenschaftlich zu begründen, die Wasserhaltung über 2018 hinaus auf dem heutigen Niveau zu halten, um die Gefahren für das Grundwasser einzudämmen. „Zu einem späteren Zeitpunkt muss die Refinanzierung dieser Mittel auf Kosten der Verursacher der angestrebt werden“, so BergAUF.
Weitere 80.000 Euro sollen für Verbesserungen an der Jahn- und Schulstraße bereitgestellt werden. Dabei geht es um die Erarbeitung konkreter Vorschläge für Lärmschutzmaßnahmen. Außerdem fordert BergAUF die Aufstellung zweier Feinstaubmessstation an den beiden Durchgangsstraßen.
Matinee mit Triple B, BOB und erstmals dem Jazz- und Popchor der Musikakademie Bergkamen
Freunde von Jazz, Swing und konzertanter Blasorchestermusik sollten sich den 13. Dezember vormerken: Am Sonntagmorgen des 3. Advents um 11 Uhr geben das BlasOrchesterBergkamen „BOB“ und die Big-Band der Musikschule Bergkamen „Triple B“ ein gemeinsames Konzert in der Ökologie-Station des Kreises Unna. Beide Ensemble präsentieren das musikalische Ergebnis eines gemeinsamen Probenwochenendes im Münsterland. Mit von der Partie sind außerdem die „Bobbies“, das junge Nachwuchs-Blasorchester und als besondere Gäste der Jazz- und Popchor der Musikakademie Bergkamen.
„Die Konzertbesucher können sich auf ein sehr abwechslungsreiches Programm in großer Besetzung mit rund 70 Teilnehmern auf der Bühne freuen“, sagt Anne Horstmann, Leiterin des Fachbereichs Blasinstrumente der Musikschule.
Das BOB unter der Leitung von Thorsten Lange hat neben Originalkompositionen für Blasorchester und weihnachtlichen Arrangements auch in diesem Jahr ein instrumentales Solo einstudiert. Es handelt sich um das selten zu hörende Konzert für Posaune und Blasorchester von Nikolai Rimsky-Korsakoff, dem Komponisten des weltbekannten „Hummelfluges“. Der Solist an der Posaune ist das langjährige BOB-Mitglied Christoph Becker.
Die über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Big-Band „Triple B“, unter Leitung von Sandra Horn, unterhält das Publikum im zweiten Teil des Konzertes mit Klassikern der Swing-Ära und Jazz-Standards.
Der Jazz-und Popchor der Musikakademie Bergkamen unter der Leitung von Jane Franklin und Buck Wolters wird zum Abschluss des erfolgreichen Workshops zwei Lieder präsentieren, die Buck Wolters extra für diesen Chor arrangiert hat.
Das Matinée-Konzert findet am Sonntag, 13. Dezember um 11.00 Uhr in der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, Bergkamen statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Künstlergruppe spendet 300 Euro für das Projekt „Zeitpaten“
Zur Dezembersitzung der „Kunstwerkstatt sohle1“ war ein Gast eingeladen: Irene Jung von der Initiative KiZ (Kinder im Zentrum), wohin die diesjährige Spende der Künstler gehen sollte. Sie kam und erzählte engagiert, anschaulich und mitreißend von ihrer Arbeit.
Es geht ihr z.B. in dem Projekt „Zeitpaten“ darum, Kindern, denen wenig Zuwendung zuteil wird, eben diese zu schenken und ihnen unbekannte Welten zu erschließen: selber Lieder singen, Märchen hören und verstehen, zu gärtnern, … Sie wollte Künstler gewinnen, mit den Kindern Farb- und Formerfahrungen zu machen. Aufmerksam hörten die Anwesenden zu und nehmen den Impuls mit in die Weihnachtszeit.
Mitnehmen konnte Irene Jung aber auch etwas, nämlich das, was die Künstler gesammelt hatten bei Kunstnachten: aus Spenden und dem Verkauf vom „Bergkamen-Tisch“ (50%des Erlöses waren die Spende der Künstler) sowie einer großzügigen Aufstockung zweier Mitglieder und einer weiteren Spendensumme des Gesamtvereins kamen letztendlich 300,00 € zusammen, die für das „Projekt Zeitpaten“ übergeben werden konnten (Foto). So müssen die Zeitpaten, die schon ihre Zeit schenken, nicht auch noch für benötigte Materialien geradestehen. Jung zeigte sich riesig erfreut über dieses Weihnachtsgeschenk und dankte den Anwesenden überschwänglich.
Bewohner vertreibt Einbrecher an der Erlentiefenstraße
Am Freitag drangen um 17:38 Uhr unbekannte Täter durch ein Fenster in ein Einfamilienhaus in der Erlentiefenstraße in Overberge ein. Dort wurden sie vermutlich durch einen Zeugen gestört. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder 921 0.
Zukunft der BergGalerie ungewiss: CharterHaus-Geschäftsführerin gestorben
Die Geschäftsführerin vom CharterHaus Brigitte van der Jagt ist am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit im Alter von 58 Jahren in den Niederlanden gestorben. Das bestätigte jetzt ein Geschäftspartner von CharterHaus der Rheinischen Post in Moers. Dorthin hatte Brigitte van der Jagt Anfang dieses Jahres von Frankfurt aus den Geschäftssitz ihres Unternehmens verlegt.
Die Zukunft der BergGalerie/Turmarkaden in Bergkamen ist ungewiss.
Brigitte van der Jagt stellte im April 2014 die Pläne für die BergGalerie im Ratstrakt vor.
Die Unternehmerin hatte offensichtlich gewusst, dass sie nicht mehr lange leben werde. Ihr Ehemann ist bereits als Geschäftsführer bei CharterHaus tätig. Außerdem soll die Wuppertaler Struktur GmbH mit dem Weiterbau der Bergkamener BergGalerie beauftragt worden sein. Deren Geschäftsführer Dirk Gaßmann hatte am Freitagnachmittag den Tod von Brigitte van der Jagt bestätigt.
Es bleibt deshalb abzuwarten, wie es mit der BergGalerie weitergeht. Auffallend war in den zurückliegenden Monaten, dass sich um den Gebäudekomplex niemand mehr so recht gekümmert hatte. Der Eingangsbereich an der Töddinghauser Straße vermüllt zusehends. Eigentlich hätte die BergGalerie laut Fahrplan von CharterHaus, wie er immer noch auf der Homepage des Unternehmens zu finden ist, im März eröffnet werden sollen.
Und es geht doch: Weihnachtsmarkt auf dem Nordberg
Und es geht doch: Weihnachtsmarkt auf dem Nordberg in Bergkamen-Mitte. Den Anstoß gab erst vor zehn Wochen der SPD-Ortsverein. Was sie innerhalb dieser kurzen Zeit zusammen mit den anderen Vereinen und Institutionen auf die Beine gestellt haben, kann sich wirklich sehen lassen. Gleich vom Start weg am Freitagnachmittag kamen die Besucher in großen Scharen auf den Hof des Pestalozzihauses.
„Klein und herzlich“ lautet das Motto. So steht es auch gedruckt. Doch Overberges Ortsvorsteher Uwe Reichelt, der „seinen“ Weihnachtsmarkt am vergangenen Samstag erfolgreich hinter sich gebracht hatte, wurde wegen der Möglichkeiten, die der Hof der Pestalozzischule bietet, richtig neidisch. „So viel Platz hätte ich auch gern“, erklärte er dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Kay Schulte.
Auffällig war die starke Präsenz der Kindergärten und deren Fördervereine des Stadtteils. An ihren Ständen wurde fündig, wer nach kleinen Geschenken suchte. Es gab auch einiges zum Sofortverzehr wie Zuckerwatte. Sie kamen bei den ehemaligen Weihnachtsmärkten auf dem Herbert-Wehner-Platz nicht so zum Zuge. Geblieben ist allerdings die Tradition, dass die Jüngsten den großen Weihnachtsbaum schmücken durften. Dies hatte diesmal die Kita St. Elisabeth übernommen.
Nikolaus (l.) mit Kay Schulte (r.)
Der Star beim Auftakt des ersten Weihnachtsmarkts am Pestalozzihaus war natürlich der Nikolaus. Klar: Er hatte auch den Kindern kleine Geschenke mitgebracht. Doch diejenigen, die ihren Besuch erst für den zweiten Tag am Samstag eingeplant haben, brauchen nicht zu befürchten, dass ihnen etwas fehlen könnte. Er hat fest versprochen, dass er wiederkommen wird.
Weiter geht es am Samstag, 5. Dezember. Folgendes Programm ist vorgesehen:
15 Uhr Eröffnung durch die Kinder des FZ Villa Kunterbunt
Tänze durch die Jugendkunstschule
Saxophonmusik zur Weihnachtszeit: Jugendmusikschule
1 . Bergkamener Seniorenband
Weihnachtsmusik durch den DJ
88-jährige Frau überfallen – Polizei sucht Zeugen
Eine unbekannte Frau hat am Donnerstagnachmittag in Lünen einer 88-jährigen Frau die Halskette sowie die Armbanduhr geraubt. Anschließend fuhr sie in einem Auto unerkannt davon.
Die 88-jährige Lünerin war gegen 15 Uhr zu Fuß mit ihrem Rollator in der Bergstraße in Richtung Norden unterwegs. Ersten eigenen Angaben zufolge näherte sich plötzlich von hinten ein größeres, dunkles Auto. Auf Höhe der Frau hielt es an. Aus dem Fenster der Beifahrerseite fragte eine unbekannte Frau die Seniorin nach einer Wegbeschreibung. Hierbei lehnte sie sich weit aus dem Fenster. Die Lünerin ging näher an das Auto heran. Als „Dank“ für die Beschreibung drückte die Unbekannte die 88-Jährige fest an sich, küsste sie und hielt sie mit beiden Händen fest. Als die Tatverdächtige dann nach ihrer Halskette griff, versuchte die Seniorin, sich loszureißen. Nachdem dies gelang, bemerkte sie das Fehlen ihrer Kette sowie ihrer Armbanduhr. Nach der Tat fuhr das Auto in Richtung Kupferstraße davon.
Laut Zeugenaussage handelte es sich bei dem Fahrzeug um einen größeren, dunklen Pkw. Der Fahrer war ein 40 bis 50 Jahre alter Mann mit dunklen Haaren. Die Tatverdächtige hatte ebenfalls dunkle Haare.
Die Polizei sucht nun Zeugen. Wenn Sie Hinweise zu der Tat geben können, melden Sie sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter Tel.: 0231-132-7441.
Aus ehemaliger Kleinschwimmhalle ist das schmucke „iFit“ geworden
Sauna am frühen Morgen kann Bürgermeister Roland Schäfer ebenso wenig für sich abgewinnen wie sich nach Zumba-Rhythmen zu so früher Tageszeit zu bewegen. Dass andere Leute durchaus daran ihren Spaß haben, erlebte er am Freitagmorgen bei einem offiziellen Besuch des „iFit“ an der Legionärstraße in Oberaden.
Offizieller Besuch des Bürgermeisters im „iFit“ (v.l.): Roland Schäfer, Sebastian Janusz, Walter Kärger und Monnika Lichtenhof.
Dabei ging es ihm und seinen Begleitern, der Leiterin des Bürgermeisterbüros Monika Lichtenhof und Wirtschaftsförderer Walter Kärger, weniger um das Fitnesscenter an sich. „Davon gibt es viele in der Stadt“, sagte Schäfer. Im gehe es vielmehr um den Standort, der direkt neben der Römerbergsporthalle in Oberanden durchaus repräsentativ sei.
Vielleicht wollte er auch nur nachsehen, was aus der ehemaligen städtischen Immobilie geworden ist. Bis in die 1990er Jahre war die ehemalige Kleinschwimmhalle bei den Oberadenern sehr beliebt. Viele haben dort schwimmen gelernt. Doch im Verlauf der ersten wirklich großen Finanzkrise der Stadt Bergkamen ließ sie sich nicht mehr halten. Sie wurde für den symbolischen Betrag von einem Euro verkauft. Der neue Eigentümer machte daraus sein „Aktifit“.
Ein weiterer finanzieller Engpass der Stadt bereitete dann dessen Aus vor. Um Kosten zu sparen, konzentrierte die Stadt das Schulschwimmen ins Hallenbad Bergkamen-Mitte. Die regelmäßigen Überweisungen ans „Aktifit“ blieben plötzlich aus. Der Eigentümer meldete Insolvenz an.
Rund vier Jahre rottete die ehemalige Kleinschwimmhalle vor sich hin, bis sie dem 31-jährigen Sebastian Janusz ins Auge fiel. Der gelernte Physiotherapeut hatte 2013 das Fitnesscenter am Römerberg übernommen. Geschäftlich ließ sich der Sprung in die Selbstständigkeit gut an, doch er bekam zunehmen stärker Problemen mit dem Gebäude, in das er sich eingemietet hatte, und mit dem Vermiete. Deshalb ging er auf Suche nach einem alternativen Standort.
Unter anderem führte er Verhandlungen mit CharterHaus, das die ehemaligen Turmarkaden in die BergGalerie umwandeln wollte. „Zu teuer“, stellte er fest und wurde schließlich mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderung fündig. 2014 knüpfte sie die Kontakte zur Bank, der das leerstehende Aktifit gehörte. Bevor er die Verträge unterzeichnete, sah sich ein Freunde, ein Experte für solche Immobilien genau an. „Er hatte gesagt, dass die Gebäudesubstanz noch gut sei, ein Totalabriss deshalb nicht notwendig werde“, berichtete Sebastian Janusz.
Neun Monate hat es dann gedauert, bis die ehemalige Oberadener Kleinschwimmhalle, bzw. „Aktifit“ saniert und umgebaut worden ist. Schwimmen kann man dort allerdings nicht mehr. Dafür gibt es jetzt Platz für allerlei Geräte, die für den Aufbau von Muskeln gedacht ist. Auch von außen sieht das Gebäude wieder vorzeigbar aus.
Und haben sich die Anstrengungen gelohnt? Sebastian Janusz berichtete dem Bürgermeister und seinen Wirtschaftsförderern, dass alle Nutzer den Umzug von nur 500 Metern vom Römerberg zur Legionärstraße mitgemacht haben und dass er seit dem Neuanfang am 3. August zahlreiche neue Mitglieder gewonnen habe.
Das alles hörten am Freitagmorgen die Besucher aus dem Bergkamener Rathaus gern, zumal das „iFit“, wie das Fitnesscenter jetzt heißt, auch einen Beschäftigungsfaktor darstellt. 17 Mitarbeiter hat Janusz zurzeit auf seiner Lohnliste, einige in Vollzeit, andere auf Minijob-Basis.
Für kommenden Dienstag hat er Sebastian Janusz eine „Nikolaus-Aktion“ vorbereitet. Da gibt es gewissermaßen etwas geschenkt. Was, das und viele andere Infos zu Öffnungszeiten und Beiträgen erfährt man auf der Homepage des „iFit“.