Dem Fachkräftemangel gezielt entgegenwirken

Fachkräfte sind gesucht. Auch im Kreis Unna werden immer mehr offene Stellen gemeldet – diese sind aber immer schwieriger zu besetzen. Das Problem ist: Es fehlen die Fachkräfte. Aber durch eine gezielte Förderung der Agentur für Arbeit Hamm kann abgeholfen werden.

Fachkräfte zu finden ist nicht immer leicht. Wer aber seine Fachkräfte selber ausbildet und anlernt, hat langfristig gesehen mehr von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik wird die Integration von Arbeitslosen in das Erwerbsleben unterstützt. Dabei kann jede Arbeitsagentur ihren Instrumentenbaukasten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten entsprechend regionalen Erfordernissen gestalten. Ein Beispiel aus diesem Baukasten  ist der Eingliederungszuschuss.

Nicht jede Bewerberin oder Bewerber kann in einem Unternehmen sofort durchstarten. Manchmal bedarf es etwas Starthilfe: Sei es durch Einarbeitung, zusätzliche Schulungen oder Qualifizierungen. Friedhelm Kock, Teamleiter des Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur, erklärt: „Die Einstellung von Bewerberinnen und Bewerber mit geringerer Qualifizierung kann für Unternehmen eine große Chance bieten. Oft sagen Schulnoten und Abschlüsse nicht genügend über die entsprechende Person aus. Ihre Talente verstecken sich an anderer Stelle und warten auf ihre Chance.“ Sobald ein Unternehmen sich entscheidet, einen geringer qualifizierten Bewerber einzustellen, kann vor der Einstellung des Bewerbers ein Eingliederungszuschuss bei der Arbeitsagentur beantragt werden, wenn die Einarbeitungszeit über die normale betriebliche Einarbeitung hinaus geht.

Die Förderhöhe ist vom jeweiligen Einzelfall abhängig und liegt im Ermessen der Agentur für Arbeit entsprechend der auszugleichenden Minderleistung bezogen auf den konkreten Arbeitsplatz. So kann der Eingliederungszuschuss bis zu 50 Prozent des Arbeitsentgelts betragen und die Förderung bis zu zwölf Monate dauern.

Arbeitgeber, die auf der Suche nach Fachkräften sind und sich für den Eingliederungszuschuss interessieren, wenden sich direkt an ihren Ansprechpartner im Arbeitgeber Service der Arbeitsagentur oder erreichen ihn über die kostenlose Servicenummer 0800 4 5555 20.




Fördermittel für Hochschulstandort Kreis Unna und Hamm

Mit insgesamt 988.798 Euro fördern die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen die Entwicklung des jungen Hochschulstandorts. „Damit wird der Ausbau des Regierungsbezirks zu einer bedeutenden Wissenschaftsregion weiter vorangetrieben“, so Regierungspräsidentin Diana Ewert bei der Übergabe des Förderbescheides am heutigen Donnerstag, 24. März.

Zur Entwicklung des jungen Hochschulstandorts Hamm/Kreis Unna gehört ein ganzheitlicher Ansatz, bestehend aus den Aufgabenbereichen „Regionale Innovationsförderung“, „Gründen aus der Hochschule“ und „Bindungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte“. Die drei Aufgabenbereiche setzen verschiedene Schwerpunkte innerhalb des Projektes.

Diana Ewert (2.v.l.) übergab den Förderbescheid an Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hamm (Mitte) und die Kooperationspartner (v.l.n.r.) Marc Seelbach, Sachbearbeiter Technologie- und Innovationsförderung bei der Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft für den Kreis Unna, Andreas Möllenhoff, Assistent der Geschäftsführung bei der Wirtschaftsförderung Hamm, Dr. Britta Obszerninks, Stadträtin für Bildung und Kultur der Stadt Hamm und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna.
Diana Ewert (2.v.l.) übergab den Förderbescheid an Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hamm (Mitte) und die Kooperationspartner (v.l.n.r.) Marc Seelbach, Sachbearbeiter Technologie- und Innovationsförderung bei der Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft für den Kreis Unna, Andreas Möllenhoff, Assistent der Geschäftsführung bei der Wirtschaftsförderung Hamm, Dr. Britta Obszerninks, Stadträtin für Bildung und Kultur der Stadt Hamm und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung für den Kreis Unna. Foto: Bezirksregierung

Die Regionale Innovationsförderung unterstützt die kleinen und mittleren Unternehmen bei der Teilhabe am Wissens- und Technologietransfer. Es werden gemeinsam mit den Hochschulen Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, die zu einer Kompetenzentwicklung und Wertschöpfung der kleinen und mittleren Unternehmen führen.

„Die Verzahnung aus Wissenschaft und Wirtschaft ist für die Schlagkraft einer Region unerlässlich“, sagte die Regierungspräsidentin. „Wir freuen uns sehr über die zugesagten Fördermittel, denn die Entscheidung bestätigt nicht nur die Qualität des Projektes, sondern verleiht dem jungen und dynamischen Hochschulstandort Hamm weitere Impulse“, so Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hamm.

Und diese Impulse sollen vor allem der Region zugutekommen: „Durch die Förderung können wir die Infrastruktur für Betriebe im Kreis Unna deutlich verbessern und den Ausbau von praxisnahen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen vorantreiben. So wollen wir Unternehmen und Fachkräfte langfristig an die Region binden“, sagte Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna.

Die Finanzierung erfolgt über eine Anteilfinanzierung. Die voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 1.235.997 Euro werden zu 50 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und zu 30 Prozent aus Landesmitteln des Landes NRW erbracht. Insge-samt wird daher eine Zuwendung in Höhe von 988.798 Euro gewährt. Die übrigen 20 Prozent werden als Eigenanteil durch die Wirtschaftsförderung Hamm und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna als Kooperationspartner geleistet.




Müllabfuhrtage verschieben sich zu Ostern

Durch die Feiertage zu Ostern verschieben sich die Abfuhrtage für die Müllabfuhr.

Die Abfuhr von Papier (Bezirk 10) und Wertstoffen (Bezirk 5), die an Karfreitag entfällt, findet am Ostersamstag statt. Durch den Ostermontag verschieben sich alle Rest- und Wertstoffabfuhren in der 13. Kalenderwoche um einen Tag.

Die Abfuhr erfolgt demnach an folgenden Tagen:

Wochentag Restabfall   Wertstoffe
Montag Ostermontag Keine Müllabfuhr
Dienstag Bezirke 1+2                           Bezirk 6 Bezirk 6
Mittwoch Bezirke 3+4 Bezirk 7
Donnerstag Bezirke 5+6 Bezirk 8 + Wertstoffcontainer B
Freitag Bezirke 7+8 Bezirk 9
Samstag Bezirke 9+10 Bezirk 10

Der EBB bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, diese Verschiebung der Abfuhrtage zu beachten.

 




Demenzschulung für pflegende Angehörige

Die Betreuung eines demenzkranken Menschen erfordert von den Angehörigen viel Zeit und Geduld. Eine speziell für pflegende Angehörige gedachte Demenz-Schulung bietet ab Mittwoch, 13. April, Informationen und Tipps. Darauf weist die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna hin.

Durch die Krankheitssymptome wie z.B. Vergesslichkeit, Desorientiertheit, Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus‘ und Wesensveränderungen sind pflegende Angehörige von Demenzkranken einer großen persönlichen Belastung ausgesetzt.

Themen der sechsteiligen Schulung in Kamen sind Diagnoseverfahren und Krankheitsverlauf, Hilfen für den Umgang mit dem Erkrankten und Tipps für die eigene, zumindest zeitweise Entlastung von der Pflegetätigkeit. Außerdem gibt es natürlich Raum für den Austausch persönlicher Erfahrungen.

Die Schulung wird von der AOK-NORDWEST, Geschäftsstelle Unna, in Kooperation mit dem Netzwerk Demenz Kamen, dem Demenz Servicezentrum Dortmund und der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna angeboten.

Die Veranstaltung beginnt am 13. April und läuft jeweils mittwochs (außer am 4. Mai) bis einschließlich 25. Mai. Treffpunkt ist von 17.15 bis 19 Uhr im Haus der Familienbande, Bahnhofstr. 46 in Kamen.

Der Kurs ist für Versicherte aller Krankenkassen kostenfrei. Interessierte werden jedoch um vorherige Anmeldung bei Andrea Schulte in der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 990 60 oder per E-Mail an andrea.schulte@kreis-unna.de gebeten.




262.000 Euro für neue Kitaplätze in Bergkamen

Ab sofort startet das von NRW-Familienministerin Christina Kampmann im Dezember 2015 angekündigte Ü3-Investitionsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro. Alle Jugendämter in Nordrhein-Westfalen könnten somit Investitionsfördermittel zum Bau neuer Kitaplätze für über dreijährige Kinder beantragen, teilt die Landesregierung heute mit.

„Das sind gute Nachrichten für unsere Städte“, erklärt dazu der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß in einer Pressemitteilung. Das Land treibe den Kita-Ausbau voran. Die Stadt Bergkamen, in der 2.416 Kinder (Stand 31.12.2014) von 0 bis unter 6 Jahre leben, erhalte 261.923 Euro, die Stadt Kamen erhält für 1985 Kinder 215.198 Euro.

Rüdiger Weiß: „Wir kommen damit dem gestiegenen Bedarf nach, der durch eine positive demographische Entwicklung, aber auch durch den Zuzug von Flüchtlingen und der zu erwartenden Anmeldung von Flüchtlingskindern entstanden ist und noch entstehen wird. Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Städte und ein weiterer Beleg für unsere Politik: Wir lassen kein Kind zurück.“

 




Neue Angiographieanlage: optimale Bildqualität für erstklassige Gefäßdarstellung

Gefäßverengungen bedrohen das gesamte Transportsystem unseres Körpers aus Arterien, Venen und Lymphbahnen. Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch vielfältige Durchblutungsstörungen sind mögliche Folgen. Die Klinik für Angiologie, Diabetologie, Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin am Hellmig-Krankenhaus Kamen unter der Leitung von Chefarzt Dr. Marcus Rottmann hat jetzt als neues Herzstück der Gefäßmedizin eine neue Anlage für die Angiographie in Betrieb genommen, mit der sämtliche diagnostischen Untersuchungen und interventionellen Verfahren durchgeführt werden können.

„Mit der neuen Anlage werden krankhafte Veränderungen an den Gefäßen sichtbar gemacht. Zudem können Gefäße geweitet und der verbesserte Durchfluss durch das Setzen von Stents nachhaltig gesichert werden“, erläutert Dr. Rottmann die Vorteile der neuen Anlage. Die hier eingesetzte Medizintechnik garantiert die bestmögliche Bildqualität und zugleich geringste Strahlenbelastung. Die Gerätekosten belaufen sich auf rd. 400.000 Euro. Krankenhausleiterin Anke Ronge: „Diese Investition verdeutlicht einmal mehr unseren hohen Anspruch im Hinblick auf die Versorgung unserer Patienten in der Region.“

Chefarzt Dr. Marcus Rottmann (3.v.r.) und sein Team und Krankenhausleiterin Anke Ronge (2.v.r.) freuen sich über die Möglichkeiten der neuen Angiographieanlage.
Chefarzt Dr. Marcus Rottmann (3.v.r.) und sein Team und Krankenhausleiterin Anke Ronge (2.v.r.) freuen sich über die Möglichkeiten der neuen Angiographieanlage. Foto: Klinikum Westfalen

Realisiert wurde ein Konzept, das optimale Möglichkeiten schafft für Patienten und Mitarbeiter. Tisch und C-Bogen sind variabel dreh- und schwenkbar zur bestmöglichen Bildgebung des zu untersuchenden Bereichs und für hohen Lagerungskomfort für die Patienten. Für die Bildanalyse stehen bis zu acht Monitore in Untersuchungs- und Kontrollraum zur Verfügung. Modernste Bildoptimierung filtert selbst Störungen durch Bewegungen des Patienten heraus.

Das neue Angiographiesystem umfasst die modernsten derzeit verfügbaren technischen Möglichkeiten. Die eingesetzte Technik sorgt für konsequente Strahlenreduktion für Patient und Untersucher ohne Bildqualitätskompromisse. Verwirklicht wurde eine optimale Bildqualität für erstklassige Gefäßdarstellung. Zudem ermöglicht die Anlage optimierte Navigation in komplexen Gefäßstrukturen.

Für die neue Anlage wurde ein 180 Quadratmeter großer Trakt im Erdgeschoss des Krankenhauses umgebaut. Hohe Sicherheit der Mitarbeiter, Patienten und Besucher garantiert auch eine brandschutztechnische Überarbeitung des gesamten Bereiches mit neuen Sicherheitstüren und einer flächendeckenden Brand- und Rauchmelderüberwachung. Insgesamt betrug die Planungs- und Bauzeit drei Monate. „Als Ergebnis garantiert unsere Fachklinik am Hellmig-Krankenhaus eine diagnostisch-interventionelle Versorgung von Gefäßpatienten auf höchstem Niveau“, erklärt Chefarzt Dr. Rottmann.




Wer eine Schießstätte betreiben will, braucht eine Erlaubnis

In den letzten Wochen erreichten die Polizei zahlreiche Nachfragen zum Thema Betreiben von Schießstätten. Auch weil die Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde Unna in der Vergangenheit festgestellt hat, dass im Kreis Schießstätten ohne Genehmigung betrieben werden.

Daher weist die Behörde jetzt darauf hin, dass grundsätzlich alle Schießstätten der Erlaubnispflicht durch die zuständige Waffenbehörde unterliegen. Die Erlaubnisfreiheit bei Luftdruckwaffen gilt lediglich für den Besitz (ab 18 Jahren, mit nicht mehr als 7,5 Joule Geschossenergie), nicht aber für das Führen bzw. Schießen. Wer eine Schießstätte ohne Genehmigung betreibt, handelt ordnungswidrig. In solchen Fällen drohen bei Bekanntwerden Bußgelder bis zu 10 000 Euro.

Informationen über die Voraussetzungen zur Genehmigung einer Schießstätte werden von der Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde Unna unter der Telefonnummer 02303 921 2142 erteilt.




Modekonzern Steilmann ist pleite

Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.
Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.

Der Bergkamener Modekonzern Steilmann ist insolvent. Das Textilunternehmen, das laut eigener Homepage weltweit rund 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Ländern, davon rund 1900 in Deutschland, beschäftigt, war erst Ende  vergangenen Jahres an die Börse gegangen (wir berichteten).

Seine Zahlungsunfähigkeit gab Steilmann gestern Abend in einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es: „Der Vorstand der Steilmann SE ist nach umfassender Prüfung heute zu der Überzeugung gelangt, dass im Zuge des aktuellen Geschäftsverlaufs die Steilmann SE zahlungsunfähig ist. Parallel dazu haben zwischenzeitlich geführte und bislang erfolgversprechende Sanierungsverhandlungen nicht zum Ziel geführt. Der Vorstand wird vor diesem Hintergrund nunmehr unverzüglich den Insolvenzantrag stellen.“




Einbrecher stehlen Schranktresor

Am Dienstag (22. März) hebelten unbekannte Täter zwischen 19.30 und 23.15 Uhr die Terrassentür eines Einfamilienhauses an der Voigtwiese in Oberaden auf. Sie durchsuchten das Haus und entwendeten Schmuck, Laptops, ein Mobiltelefon und einen Schranktresor. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Bundestagsabgeordneter Kaczmarek schreibt mit am SPD-Regierungsprogramm

Der SPD-Parteivorstand hat den heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek in die parteiinterne Perspektiv-Arbeitsgruppe Wirtschaft, Bildung und Finanzen berufen, die den Auftrag hat, Grundlagen für das Regierungsprogramm der SPD zur Bundestagswahl 2017 zu erarbeiten.

Kaczmarek, zugleich stellvertretender Sprecher für Bildungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion, wird sich dabei um allgemeine bildungspolitische Themen sowie insbesondere die Hochschulpolitik kümmern. Bis zum Sommer will die SPD erste Eckpunkte für ihr Regierungsprogramm vorlegen, die dann sowohl innerparteilich als auch öffentlich breit diskutiert werden sollen.




10. Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Wohnen und Leben

Nach seiner Gründungsversammlung am 23. März 2006 konnte der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. in diesem Jahr, am 16. März, seine 10. Jahreshauptversammlung durchführen. In seinem Jahres-Aktivitätenbericht zog der Vorsitzende Karlheinz Röcher auch eine Bilanz der Vereinsarbeit der zurückliegenden zehn Jahre, die geprägt waren vom Engagement gegen den Bergbau unter bewohntem Gebiet und dessen Zumutungen für die betroffenen Bürger (u.a. jahrelange Erschütterungen, Bergschäden an den Häusern und der öffentlichen Infrastruktur, immer weitere Ewigkeitslasten oder Einleitung von kontaminiertem Grubenwasser in die Lippe). „Ergänzend dazu hat der Verein auch immer einzelne Bergbaubetroffene bei den Regulierungsverhandlungen mit der RAG unterstützt – bis hin zur Vertretung in Verfahren vor der Schlichtungsstelle Bergschaden in NRW beim RVR in Essen. Dieses mit gutem Ergebnis für die Betroffenen“, wie Röcher sagt.

Da der Verein sich von Beginn an für Alternativen zu Kohle und Atom ausgesprochen hat, wurde auch dieser Teil des Vereins-Engagements dargestellt. „Für den Aktionskreis bleibt als Fazit, dass Politik und Verwaltung in Bergkamen bislang nicht erkennbar eine weitgehend dezentrale Energieversorgung auf der Basis der Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Biogas) wollen bzw. anstreben“, so Röcher. Kein Verständnis gebe es insbesondere für deren scheinbare Blockade der möglichen Nutzung der Bergehalde „Großes Holz“, die diese quasi zur „Tabuzone“ erklärt habe.

Bei den Vorstandswahlen blieb alles beim Alten: Karlheinz Röcher wurde in seine sechste Amtszeit als Vorsitzender gewählt und Sabine Bieder steht weiterhin als Kassenwartin zur Verfügung. Dem Vorstand gehören insgesamt zehn Rünther Bürger an.

Beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ ergab sich laut Verein eine anregende Diskussion zu der in die Öffentlichkeit getragenen Überlegung der Bergkamener Verwaltung, ein interkommunales Gewerbegebiet (zusammen mit der Stadt Hamm) in Rünthe-Ost (u.a. im Bereich des Hofes Schulze Elberg) ausweisen zu wollen. „Der Aktionskreis vertritt bei solchen Vorhaben grundsätzlich die Position, den Flächenverbrauch restriktiv zu handhaben und damit erst einmal bereits belastetes Gelände, z.B. verlassene Industriestandorte – möglicherweise auch in Nachbarstädten des Kreises, dafür vorzusehen statt Felder und Wiesen in ,Versiegelungswüsten‘ mit oft zweifelhaften Arbeitsplatzgewinn-Aussichten zu verwandeln. Mit Erstaunen wurde auch registriert, dass sich zu diesem Thema bislang weder die Opposition im Stadtrat noch die Rünther SPD-Ratsvertreter öffentlich geäußert haben“, so Röcher.