In der Nacht zu Montag (10. April) hebelten Einbrecher die Terrassentür eines Reiheneckhauses an der Karl-Arnold-Straße in Bergkamen auf. Während die Geschädigten im Obergeschoss schliefen, durchsuchten die Täter das Erdgeschoss. Sie entwendeten eine Handtasche, ein Laptop und ein Smartphone.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Sammler aufgepasst: Bärlauch hat giftige Doppelgänger
Wenn die Tage sonniger und wärmer werden, ist auch Bärlauch-Saison. Sammler sollten jedoch vor den Appetit die Vorsicht setzen, rät Kreis-Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz, denn: „Bärlauch wird immer wieder mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt.“
Bärlauch hat sich als schmackhaftes Küchenkraut in den letzten Jahren etabliert. Das frische Kraut wird für Kräuterquark, in Suppen und Soßen oder im Salat verwendet. Und immer mehr Bärlauch-Genießer möchten „ihr Kraut“ selbst sammeln. „Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Kennzeichen des Bärlauchs ist, kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit giftigen Pflanzen“, warnt Amtsarzt Dr. Jungnitz. Er rät Sammlern daher, im Zweifel auf den Verzehr zu verzichten.
Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es in der Regel, ein Stückchen Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen. Doch auch die Geruchsprobe hat ihre Tücken: Haftet der Lauchgeruch von einem vorangegangenen Test noch an den Händen, kann dies zu einer falschen Bewertung führen. „Bärlauch-Sammler sollten also die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von den Doppelgängern unterscheiden zu können“, unterstreicht Dr. Jungnitz.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, sich dieser Vergiftungsgefahr zu entziehen, ohne auf Bärlauch zu verzichten: Immer mehr Gemüsehändler bieten Bärlauch an, der aus kontrollierten Kulturen stammt. Außerdem besteht die Möglichkeit, Pflanzen im Fachhandel zu erwerben und sie dann auf der Fensterbank oder im Garten selbst anzubauen.
Schwimmen: Gold für Maximilian Weiß in Warendorf
Je vier Schwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen starteten am ersten Aprilwochenende beim 38. Warendorfer Sparkassen-Pokalschwimmen. Auf der Langbahn erschwammen sich die acht TuRaner gemeinsam 22 persönliche Bestzeiten.
Die erfolgreichen SchwimmerinnAuf dem Foto sind Yannick Wallny, Lara Boden, Victoria Reimann und Kristina Jungkind. Foto: privat
Die einzige Medaille erkämpfte sich in dem sehr stark besetzen Wettkampf Maximilian Weiß (Jg.2002). Er durfte sich über 100m Schmetterling – in neuer persönlicher Bestzeit – über eine Goldmedaille freuen. Weitere Bestzeiten schwamm Maximilian über 50 und 100m Freistil.
Mit neuen persönlichen Bestzeiten glänzten auch Lara Boden über 100m Freistil, 100m Rücken und 50m Brust, Kristina Jungkind über 100m Freistil, 50m Schmetterling, 100m Rücken und 50m Brust, Moritz Kneifel über 50m Freistil und 200m Rücken, Victoria Reimann über 100m Freistil, 100m Rücken und 50m Brust, Yannick Wallny über 100m Freistil, 50m Schmetterling sowie 50m Brust und Felix Wieczorek über 100m Freistil, 50m Schmetterling, 100 und 200m Rücken. Jana Vonhoff komplettierte die Mannschaft bei ihrem letzten Wettkampf vor den Osterferien.
Rückbau der Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund
Rund anderthalb Jahre nach der Eröffnung wurden am heutigen Montag, 10. April, in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) an der Buschmühle in Dortmund die letzten Flüchtlinge registriert. Die zurückgehenden Flüchtlingszahlen der vergangenen Monate ermöglichten nach Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg eine Umstrukturierung bei der Aufnahme neuer Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen, durch die der Standort Buschmühle nun geschlossen werden kann.
Es war eine großräumige Anlage, die im Oktober 2015 entstand: Schlafplätze für bis zu 1000 Menschen, eine Registrierstraße, Röntgenmöglichkeiten und zahlreiche Büros für die Verwaltungsarbeit rund um die nach Deutschland geflüchteten Menschen wurden binnen kürzester Zeit aufgebaut und eingerichtet.
Nötig geworden war die Anlage, da im Sommer und Herbst 2015 tausende Menschen pro Tag in Nordrhein-Westfalen Schutz vor Krieg und Verfolgung suchten und die Regeleinrichtungen angesichts der Aufnahme von bis zu 16.000 Personen in der Woche (Oktober 2015) keine freien Kapazitäten mehr hatten.
Mit der heutigen letzten Registrierung beginnt für den Standort Buschmühle nun die Phase des Abbaus. Bis zur Jahresmitte werden die Einrichtungen zurückgebaut und schließlich die Fläche im Juli 2017 von der Stadt Dortmund wiederhergestellt.
Gruppen gehen mit Messer und Ketten aufeinander los
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 9. April, kam es auf der Rheinischen Straße in Dortmund kurz nach Mitternacht zu einer Schlägerei zwischen zwei Personengruppen. Eine Gruppe gehört laut Pressemitteilung der Polizei der rechtsextremistischen Szene an.
Nach ersten Zeugenaussagen ging der Auseinandersetzung eine Provokation seitens der Rechtsextremisten gegenüber einer hauptsächlich türkischstämmigen Gruppe voraus. Im Rahmen der darauf folgenden verbalen Streitigkeiten kam es zu einer Schlägerei, bei der beiden Seiten u.a. Pfefferspray, Messer, Ketten und Holzlatten einsetzten.
Die zunächst fünfköpfige Gruppe aus der rechtsextremistischen Szene erhielt im Verlauf Unterstützung von etwa zehn weiteren Personen. Diese leisteten gegenüber den eingetroffenen Polizeibeamten massiven Widerstand und griffen sie gezielt an. Die Beamten setzten Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock ein.
Mehrere Angehörige der rechten Szene wurden in Gewahrsam genommen.
Die Ermittlungen dauern an.
Nächtliche Randalierer unterwegs
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Unnaer Innenstadt zu mehreren Sachbeschädigungen. Im Bereich Käthe-Kollwitz-Ring, Rembrandtstraße und Holbeinstraße wurden Gartenzäune und Spiegel an abgestellten Kraftfahrzeugen beschädigt.
Im Bereich Platanenallee, Höingstraße und Krautstraße wurden ebenfalls Außenspiegel von abgestellten Kraftfahrzeugen beschädigt.
Insgesamt sind der Polizei bislang neun Taten bekannt geworden. Strafanzeigen wurden gefertigt. Hinweise zu den Tätern gibt es bislang nicht.
Relevante Hinweise nimmt die Polizei in Unna unter 02303-921-3120 oder 921-0 entgegen.
Auto gestohlen, Unfall gebaut und geflüchtet
Am Samstag, 8. April, um 19.50 Uhr befuhr eine bislang unbekannte Person mit einem VW Golf die Straße Reckhof in Kamen in Fahrtrichtung Nordring. Nachdem der Fahrer nach der Kreuzung Reckhof/Kämertorstraße zunächst eine Vollbremsung vollzog, beschleunigte er das Fahrzeug wieder und kam nach kurzer Distanz nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er schließlich frontal in einen Baum fuhr. Sowohl am Fahrzeug als auch am Baum entstand Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro.
Der bislang unbekannte Fahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne eine Schadensregulierung einzuleiten. Während der Verkehrsunfallaufnahme stellte die Polizei fest, dass sowohl das Fahrzeug als auch die angebrachten Kennzeichen zuvor entwendet worden waren. Eine Fahndung nach der flüchtigen Person verlief negativ.
Beschreibung der Person: männlich, 25 bis 30 Jahre, 190 cm, schlank, dunkle Hautfarbe, schwarze Haare, schwarzer Bart, blaue Steppjacke, der Mann führte eine blaue „Ikea-Tasche“ mit.
Relevante Hinweise erbittet die Polizei in Kamen unter 02307-921-3220 oder 921-0.
Brisante Enthüllung belastet Ex-Chef des Sport Centrums
„Ein persönlicher Schicksalsschlag“, so stand es am 12. Oktober vergangenen Jahres in einer Pressemitteilung des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW), habe den Direktor des Sport Centrums Kaiserau veranlasst, den FLVW zu verlassen. Eine Entscheidung, die auch das FLVW-Präsidium überrascht habe, hieß es damals.
Das Sport Centrum in Kaiserau: Regelmäßig gastieren hier die Top-Clubs aus der 1. und 2. Bundesliga sowie aus ganz Europa. Foto: FLVW
Seither schossen in Kamen die Gerüchte ins Kraut. Unter dem Titel „Sexskandal in Sportschule“ berichtet nun Spiegel online, was offenbar der eigentliche Grund für die Auflösung des Arbeitsverhältnisses war: Der Chef der Sportschule in der Jakob-Koenen-Straße in Kamen-Methler soll Frauen sexuell belästigt haben.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins hätten sich im vergangenen Herbst mehrere Mitarbeiterinnen dem Betriebsrat und FLVW-Chef Gundolf Walaschewski, seit Juni 2016 im Amt, anvertraut und ihre Vorwürfe u.a. mit E-Mails und Penis-Fotos dokumentiert, die der Direktor der Sportschule ihnen geschickt haben soll. Der bestreitet die Vorwürfe. Laut Spiegel hat der Kamener auch schon wieder einen neuen Job: beim DFB.
Bewaffneter Raubüberfall auf Supermarkt
Am gestrigen Freitag, 7. April, kam es um 21 Uhr zu einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Supermarkt an der Lünener Straße in Kamen. Zwei bislang unbekannte Männer, die sich zunächst wie normale Kunden verhalten hatten, drängten plötzlich die drei Angestellten (26, 37 und 38 Jahre) unter Vorhalt einer Pistole in das Büro des Supermarktes. Dort raubten sie mehrere Kassenschubladen mit den Tageseinnahmen und steckten diese in einen mitgebrachten schwarzen Rucksack und in einen Karton, den sie aus dem Laden mitnahmen. Sie forderten die Angestellten auf, in dem Büro zu bleiben und mit dem Anruf bei der Polizei einige Minuten zu warten. Danach flüchteten sie in unbekannte Richtung, vermutlich in den rückwärtigen Bereich des Supermarktes Richtung Lüner Höhe.
Hinweise auf ein Fluchtfahrzeug ergaben sich nicht. Die beiden Männer waren unmaskiert und wurden wie folgt beschrieben:
1. Person: Männlich, etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 155 bis 160 cm groß, schlanke Statur, gebräunte Haut, sprach aktenzentfrei Deutsch, bekleidet mit einer schwarzen sogenannten Bomberjacke mit Red-Bull-Emblem auf der Vorderseite, schwarzer Hose und mit einer schwarzen Baseballkappe.
2. Person: Männlich, etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 170 bis 175 cm groß, dünne Gestalt, sprach Deutsch mit leichtem Akzent, trug eine Brille mit schwarzem Rahmen und eine schwarze Baseballkappe.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307/921-3220 oder unter 02303/921-0 zu melden.
Divertikel müssen nicht harmlos bleiben: Vortrag über spezielle Darmerkrankung in der Pulsschlagreihe
Ausstülpungen der Darmwand sind im Alter nicht selten. Oft sind solche Divertikel harmlos, aber nicht immer schilderte Arthur Eduard Matuschek, Oberarzt am Hellmig-Krankenhaus den Besuchern der Pulsschlag-Vortragsreihe. Divertikel können zu wiederholten Entzündungen und diese letztlich zu einem Magendurchbruch führen.
Arthur Eduard Matuschek, Oberarzt am Hellmig-Krankenhaus, referierte in der Pulsschlag-Vortragsreihe
„Kommt es dazu, dann ist eine Notoperation unumgänglich“, so der Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus. Ansonsten aber werde heute bei festgestellten Divertikeln nicht mehr so viel operiert und nicht so schnell zu Antibiotika gegriffen wie früher. Eine Leitlinie und die Einteilung in Klassen bieten heute Ärzten und Patienten verlässliche Vorgaben.
Einfache, komplikationslose Entzündungen können ganz ohne Therapie, schwerere mit Antibiotikagabe ausheilen. Ernster wird es, wenn die Darmwand perforiert, also durchlässig wird, Entzündungen auf den Bauchraum übergreifen. Zudem können Narben aus wiederholten Entzündungsprozessen die Darmtätigkeit erschweren oder sogar zum Verschluss führen.
Heute aber sei der Schweregrad einer Divertikelerkrankung gut zu diagnostizieren und zu kontrollieren, so Matuschek. Mit Ultraschall, Spiegelung, CT oder Röntgenbild stünden dafür gute Hilfsmittel zur Verfügung, um die Erkrankung engmaschig zu überwachen. Komme es zu einem offenen Durchbruch, dann zeige der sich mit heftigen Schmerzen an und erfordere den schnellst möglichen chirurgischen Eingriff. Eine Perforation könne aber auch vorher schon angeraten sein, wenn Schwere der Entzündungen und Folgeprobleme zu einer entsprechenden Abwägung von Nutzen und Risiken führen. Oft könne ein solcher Eingriff schonend minimalinvasiv erfolgen. Und nicht immer werde zwingend für eine Übergangszeit ein künstlicher Darmausgang erforderlich. Wenn doch, dann werde dieser nach Abklingen von Entzündungen wieder beseitigt.
Während einer akuten Entzündung müsse auf leichte Ernährung umgestellt werden. Ansonsten gelte ballastreiche Kost, Verzicht auf allzu viel rotes Fleisch und regelmäßige Bewegung als Präventionsempfehlung. Allerdings können auch familiäre Faktoren Einfluss haben.
Stadtrat will spätestens im Juni die Stelle des scheidenden Kämmers Holger Lachmann neu besetzen
Am Donnerstagabend hatte es der Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP beschlossen und schon steht seit Freitagmorgen die Ausschreibung für die Neubesetzung einer Beigeordnetenstelle auf der Homepage der Stadt Bergkamen. Bekanntlich verlässt Kämmerer Holger Lachmann die Stadt in Richtung Neuss. Bürgermeister Roland Schäfer und die Mehrheit des Rats wollen möglichst schon in der Maisitzung des Parlaments, wenigstens aber im Juni seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger wählen.
Holger Lachmann
Dass es bei einem vierköpfigen Verwaltungsvorstand bleibt, war spätestens nach der Sitzung der SPD-Mehrheitsfraktion in der vergangenen Woche klar gewesen. Die Aufgaben von Lachmann (Finanzen, Rechtsamt und Kultur) auch noch der Beigeordneten Christine Schulz und dem 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters aufzubürden sei wegen deren eigenen Arbeitspensums unmöglich, betonte SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer. Diesem Argument stimmte Hans-Joachim Wehmann von den Grünen zu.
Etwas anders sah es der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Heinzel. Man könne ja gemeinsam die Aufgaben in der Verwaltung so umorganisieren, dass es auch mit zwei Beigeordneten zu schaffen sei, erklärte er. Gegen eine Nachbesetzung votierte dann auch die Fraktion BergAUF.
Allerdings wusste Heinzel genau, dass erneut die CDU-Forderung, auch bei den „Häuptlingen“ zu sparen, keine Mehrheit finden wird. So plädierte er dafür, dass diesmal der neue Kämmerer kein SPD-Mitgliedsbuch haben dürfe, sondern, so der Sinn seines Beitrags, eins der CDU. Angelika Lohmann-Begander (FDP) forderte hingegen einen neutralen Nachfolger.
Bürgermeister Roland Schäfer wies darauf hin, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Partei nicht Bestandteil des Ausschreibungstextes sei. Was da genau an Qualifikationen gefordert wird, ist hier nachzulesen.