Langfristig buchbare Kurzzeitpflegeplätze: Im Kreis Unna demnächst Mangelware

Alte und hilfebedürftige Menschen sollen so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung leben können. Der Kreis setzt deshalb seit langem auf „ambulant vor stationär“. Allerdings: Solitäre Kurzzeitpflegeplätze fehlen in der Region und der Kreis kann selbst nicht gegensteuern.

Deshalb wurde Landrat Michael Makiolla vom Kreistag in der Juni-Sitzung beauftragt, sich gegenüber den Bundestagsabgeordneten der Region – und damit dem Bundestag als Gesetzgeber – zumindest für eine bessere finanzielle Absicherung dieses Angebotes über die Pflegekassen einzusetzen.

Viele Pflegeheime haben sogenannte „eingestreute“ Kurzzeitpflegeplätze. Hier können Pflegebedürftige z. B. nach Ende eines Krankenhausaufenthaltes und vor Rückkehr in die heimischen vier Wände übergangsweise für einige Wochen gepflegt und betreut werden. Vorteil: Der Mix zwischen kurzfristig buchbarer Kurzzeitpflege und regulären dauerhaft genutzten Heimplätzen lässt sich für die Einrichtungen besser finanziell austarieren.

Anders sieht das bei Einrichtungen der solitären Kurzzeitpflege aus. Sie bieten als Einzige auch langfristig zu buchende Plätze z. B. für den Fall an, dass die betreuende Familie in Urlaub fahren möchte. Das bedeutet erfahrungsgemäß: In den Ferien ist Hochsaison, außerhalb gibt es bei fortlaufenden Kosten eine geringe Nachfrage. Dies wiederum führt seit Jahren zu finanziellen Problemen der Einrichtungen mit dem Ergebnis, dass sie Plätze abbauen – und dann zu Hochzeiten die Nachfrage nicht befriedigen können – oder sogar ganz streichen.

Genau dies steht in Selm an. Dort schließt die Caritas die Kurzzeitpflege St. Elisabeth mit 26 Plätzen zum 31. August. Damit stehen kreisweit nur noch 35 langfristig buchbare Plätze zur Verfügung.

Zu wenig, wie der Kreistag einstimmig befand und nun auf dem Wege des eindringlichen Appells in Richtung Bund auf gesetzliche Änderungen bei der Pflegeversicherung und vor allem bei den Finanzierungsmodalitäten hofft.

Für Hans Zakel, den Sozialplaner des Kreises, ist klar: „Bei einer wachsenden Zahl von pflegebedürftigen Menschen müssen die pflegenden Angehörigen so viel wie möglich entlastet werden. Geschieht dies nicht, wird die Zahl der Pflegeheimbewohner noch massiver steigen.“




Ein Abend – vier Bands im Yellowstone

Kurz vor den großen Ferien kredenzt der Soundclub eine musikalisch gemischte Tüte. Am Freitag, 1. Juli wird vor der Sommerpause noch einmal zum Konzert ins JZ Yellowstone nach Bergkamen – Oberaden geladen.

Red Ivy aus Werne.
Red Ivy aus Werne.

Seit mehr als einem Jahr macht die junge Band Walking on Rivers nicht nur regional von sich reden. Ihre Songs sprießen aus amerikanischen Folk-Roots, entpuppen sich aber nicht selten als Popjuwelen, die in mehrstimmigen Arrangements tief unter die Haut gehen. Square-Dance-Kompatibilität darf gerne erprobt werden.

Alte Bekannte im Soundclub sind Nothing But Rascals. Die fünf Musiker rollen dem Publikum ein weiteres Mal ihren Klangteppich aus. Sie wollen beweisen, dass ihre Konzerte auch nach sieben Jahren nichts an energischer Intensität verloren haben.
Auf Hochglanz polierte Produktionen sind nicht das Ding von We are Wate. Die Band, die mal rau und mal glasklar, mal gradlinig und dann wieder experimentell zu Werke geht, vermittelt, wie schön Musik sein kann, wenn sie ohne Augen – und Ohrenwischerei auskommt.
Red Ivy aus Werne wandeln auf den Pfaden von großen Nummern der jüngeren Rockgeschichte. Einflüsse liefern Bands wie Biffy Clyro, Paramore und die Foo Fighters. Dass die vier Musiker und ihre Sängerin die Lehren ihrer Idole verinnerlicht haben, daran bleibt kein Zweifel, denn mit technischer Finesse und ausgefeiltem Songwriting überzeugt die Band, die sich erst 2015 gegründet hat, auf der ganzen Linie.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 5 Euro. Der Einlass ist um 19.00 Uhr. Beginn der Veranstaltung ist 20.00 Uhr.



A1: Fahrbahnsanierung im Bereich Rastanlage Lichtendorf und Schwerte am Wochenende

Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm sperrt am Freitag (1.7.) ab 20 Uhr die Auf- und Abfahrt der Tank- und Rastanlage Lichtendorf in Fahrtrichtung Köln. Gleichzeitig wird ab 20 Uhr der rechte Fahrstreifen gesperrt, ab 23 Uhr steht dann nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten sollen am Samstag (2.7.) um 10 Uhr beendet sein.

Samstag (2.7.) ab 19 Uhr sperrt Straßen.NRW die Ausfahrt in Fahrtrichtung Köln der Anschlussstelle Schwerte. Gleichzeitig wird um 19 Uhr der rechte Fahrstreifen gesperrt, ab 22 Uhr steht dann nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Arbeiten sollen am Sonntagmorgen (3.7.) um 11 Uhr beendet sein.

Straßen.NRW saniert für drei Millionen Euro seit Mitte Juni in Nachtbaustellen die A1 zwischen Dortmund/Unna und Westhofen. In den beiden Nächten am Wochenende saniert die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm knapp vier Kilometer der rechten Fahrspur.




Künstlergruppe Kunstwerkstatt „sohle 1“ präsentiert ihre Jahresausstellung „Wegmarke Einsichten“

Die Künstlergruppe Kunstwerkstatt „sohle 1“ lädt am kommenden Sonntag, 3.  Juli, um 11 Uhr zur Eröffnung ihrer Jahresausstellung  in die Galerie „sohle 1“ in Oberaden ein. Die 30 Künstlerinnen
und Künstler präsentieren ihre Werke – Bilder, Installationen und  Skulpturen unter dem Ausstellungstitel „Wegmarke Einsichten“.

EinsichtenBürgermeister Roland Schäfer eröffnet die Ausstellung, die mit Performances  von Mitgliedern  der Kunstwerkstatt und einer Lesung von Dieter Treeck begleitet wird.

Das Thema „Einsichten“ bietet Künstlern aller Sparten unzählige Möglichkeiten der Interpretation, egal ob es um weise Erkenntnisse, das Bekehren uneinsichtiger Zeitgenossen oder um Einblicke in geheime oder gar verbotene Zonen geht. Das Aha-Erlebnis nach einem Blick durchs Schlüsselloch kann ebenso inspirierend wie das Lesen der neuesten Nachrichten sein.

Was den Mitgliedern der Kunstwerkstatt eingefallen ist, kann man sich ab dem 3. Juli (Termin der Vernissage) in den Galerieräumen der Sohle 1 anschauen. Termin der Finissage ist der 14. August.




Keinen Alkohol bekommen – Kunde kommt als Räuber zurück

Ein unbekannter junger Mann hat Dienstagabend eine Tankstelle überfallen, nachdem er zuvor dort keinen Alkohol bekommen hatte.

Gegen 20.55 Uhr betrat ein junger Mann eine Tankstelle in Dortmund-Lanstrop. Er nahm sich hochprozentigen Alkohol aus dem Regal und ging damit zur Kasse. Der 22-jährige Angestellte hinter dem Tresen wollte sich aufgrund des jungen Aussehens des Kunden dessen Ausweis zeigen lassen.

Den konnte der durstige Kunde jedoch nicht vorzeigen. Wohl oder übel musste er unverrichteter Dinge die Tankstelle verlassen. Allerdings nur kurz, denn um 21.25 Uhr kehrte der junge Mann zurück, wohlweislich unmaskiert.

Nach Angaben des 22-Jährigen drohte er damit, ihm eine Kugel in den Kopf zu schießen, falls er nicht hinter dem Tresen bleiben würde. Eine Waffe konnte der Angestellte zwar nicht erkennen, trotzdem verhielt er sich aber ruhig. Der Täter nahm sich zwei Flaschen Schnaps aus dem Regal und flüchtete in Richtung des nahegelegenen Kleingartens.

Der Räuber wird als 170-175 cm großer Mann beschrieben. Er war zwischen 16 und 18 Jahre alt und hatte braune kurze Haare sowie eine dünne Statur. Zur Tatzeit trug er eine blaue Jeans und ein graues T-Shirt sowie an den Füßen schwarze Schuhe.

Hinweise bitte an die Kriminalwache unter 0231-132-7441.




Mutmaßlicher Taschendieb mit Drogen im RE 6 nach Kamen erwischt

Am späten Dienstagnachmittag observierten zivile Taschendiebstahlsfahnder der Bundespolizei den Personen- und Zugverkehr des Regionalexpresses 6 in Richtung Kamen. Dabei fiel ihnen ein 25-jähriger Algerier ins Auge, der in verdächtiger Art und Weise die Reisenden und deren mitgeführtes Reisegepäck beobachtete. Um einen Diebstahl zu verhindern, sprachen die Fahnder den Mann an und gaben sich als Bundespolizisten zu erkennen.

Im Rahmen der Kontrolle konnte bei dem Mann zwar kein Diebesgut, jedoch ein kleines Päckchen Marihuana aufgefunden werden. Dieses wurde vor Ort sichergestellt. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

„Die Taschendiebstahlsfahnder sind tagtäglich erfolgreich in den Bahnhöfen und Zügen des gesamten Ruhrgebiets unterwegs und konnten auch am Dienstagnachmittag einen Fahndungserfolg vermelden“, betont die Bundespolizei.




Sommerliche Radtour mit Rüdiger Weiß durch seinen Wahlkreis

Zu einer sommerlichen Radtour am Sonntag, den 10. Juli, lädt auch in diesem Jahr der Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß interessierte Personen ein. Erneut soll der heimische Wahlkreis durchfahren werden.

Startpunkt wird diesmal um 10 Uhr morgens an der Landwehrstraße in Overberge an der Ecke des Imbiss Dörnemann Grill direkt an der Zechenbahntrasse sein. Über den Klöcknerbahnweg führt die Radtour in Richtung Kamen und wechselt dort auf den neuen Sesekeweg. Dort hält die Gruppe in Höhe der Fünf-Bogen-Brücke für eine kurze Pause an und informiert sich bei einem Vortrag von Kamens Baudezernent Dr. Uwe Liedtke über die Renaturierung der Seseke und der Erschließung des Gebiets informieren.

An Kamen vorbei setzt die Radgruppe ihren Weg auf dem neuen Sesekefahrradweg fort Richtung Oberaden und biegt in Höhe des Oberadener Kuhbachs nach Oberaden Zentrum ab. Ziel wird der Museumplatz am Stadtmuseum Bergkamen sein. Dort erwartet die Radlerinnen und Radler gegen 11.30 Uhr abschließend eine kleine Stärkung in Form von Bratwurst und kühlen Getränken. Interessierte melden sich bis zum 7. Juli 2016 gerne direkt bei Rüdiger Weiß per Mail unter: ruediger.weiss@landtag.nrw.de oder per Telefon unter: 0171-4925728.




A2: Reisebus prallt auf Sicherungsfahrzeug – 11 Verletzte und 750.000 € Sachschaden

Am frühen Mittwochmorgen prallte gegen 2.50 Uhr bei Dortmund auf der A2 in Richtung Hannover in Höhe des Parkplatzes „Kleine Herrenthey“ aus bisher ungeklärter Ursache ein Reisebus besetzt mit Fahrgästen auf den Konvoi eines Schwertransportes.

Der Busfahrer, ein 40-Jähriger aus Tschechien, fuhr mit seinem Fernreisebus auf der Linie London – Berlin auf der A 2 in Richtung Hannover. In Höhe des Autobahnparkplatzes „Kleine Herrenthey“ prallte der Bus aus noch nicht geklärter Ursache mit einem stehenden und unbesetzten Sicherungsfahrzeug eines auf dem Seitenstreifen abgestellten Schwertransporters. Die Wucht des Aufpralls schob das Sicherungsfahrzeug dabei auf den Anhänger des Schwertransporters und beschädigte es erheblich. Der Bus wurde schwer im Frontbereich und an der rechten Seite beschädigt. Elf der 53 Insassen des Fernreisebusses wurden leicht verletzt.

Der Fahrer des Schwertransporters, ein 54-Jähriger aus Essen, sowie die Besatzung des Sicherungsfahrzeugs blieben unverletzt. Der Gesamtschaden wird derzeit mit etwa 750.000 Euro geschätzt.

Die Reinigungsarbeiten auf dem rechten Fahrstreifen dauern zur Zeit noch an.




Steilmann-Mitarbeiter sollen jetzt die Kündigung erhalten

Die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft an der Industriestraße in Rünthe sollen nach Ankündigung des Insolvenzverwalters Frank Kebekus wohlmöglich noch in dieser Woche ihre Kündigungsschreiben erhalten. Der Betrieb soll dann im August eingestellt werden.

Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.
Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.

Der Bergkamener Betrieb gehört damit zu dem Teil des Firmengeflechts, für den offensichtlich kurzfristig kein Käufer gefunden werden konnte. Das gilt auch für andere Tochterfirmen Apanage, DC Design & Concept sowie Kirsten Mode Design in Gelsenkirchen. Insgesamt sind 680 Mitarbeiter von dieser ersten Kündigungswelle betroffen. Bei den Verkaufsverhandlungen für andere Steilmann-Töchter rechnet Kebekus allerdings mit raschen Vertragsabschlüssen. Einige Töchter sind bereits verkauft.

Steilmann hatte nur fünf Monate nach dem Börsengang im vergangenen März Insolvenz anmelden müssen. Das Dortmunder Amtsgericht hat dann am 1.Juni das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.




Leichtathletik-Stadtmeisterschaft der Grundschulen: Jahnschule räumte ab

Strahlende Gesichter gab es heute bei dem diesjährigen Stadtschulsportfest der Bergkamener Grundschulen zu sehen, als die Sieger in den Einzel- und den Mannschaftsdisziplinen im Oberadener Römerbergstadion geehrt wurden.

Abgeräumt hat dabei die Oberadener Jahnschule, die bei den Jungen und bei den Mädchen die Mannschaftswertung im Dreikampf gewinnen konnte. Die Plätze 2 und 3 gingen bei den Mädchen an die Freiherr-v.-Ketteler-Schule und die Overberger Schule. Bei den Jungen war es auf den Plätzen 2 und 3 genau umgekehrt.

Die Pendelstaffeln gewannen bei den Jungen die Pfalzschule vor der Schillerschule und der Freiherr-v.-Ketteler-Schule. Bei den Mädchen siegte die Jahnschule vor der Schillerschule und der Overberger Schule.

Die Einzelgewinner im Dreikampf der Schüler sind Max Konradt/Jahnschule, Cris Fengler/Jahnschule und Noah Burzinski/Overberger Schule. Beste Einzelgewinner im Dreikampf der Schülerinnen sind Amina Dzelilovic/Kettelerschule, Kathi Ellenberger/Jahnschule und Miguelle Pata/Pfalzschule.

Abgerundet wurden die Wettkämpfe durch die 800-m-Läufe der Schülerinnen und Schüler, die durch Tom Bahr/Overberger Schule, Louis Medger/Kettelerschule, Hannah Pawlas/Kettelerschule und Mareen Brech/Jahnschule in ihren Altersklassen gewonnen wurden.




Zwei Lkw prallen auf der A2 aufeinander – zwei Schwerverletzte

Zwei Schwerverletzte, hoher Sachschaden und teils erhebliche Verkehrsstörungen sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls bei Kamen am Dienstagmorgen um 8.49 Uhr auf der A2 in Richtung Oberhausen.

Den ersten Zeugenaussagen zur Folge fuhr der Fahrer eines Sattelzuges, ein 38-Jähriger aus Litauen, auf der A2 in Richtung Oberhausen. Vor sich bemerkte er einen Rückstau und drosselte die Geschwindigkeit seines Lkw. Vor ihm rollte der Sattelzug eines 50-Jährigen aus Polen, der wegen des Rückstaus abbremste. Der 38-Jährige nahm die Bremsleuchten des vorausfahrenden Sattelzuges zu spät wahr und musste eine Notbremsung einleiten. Um einem Zusammenprall zu entgehen, versuchte er zudem noch vergeblich nach links auszuweichen. Trotzdem prallte sein LKW fast frontal auf das Heck des vor ihm fahrenden Sattelaufliegers.

Der 38-jährige und seine neunjährige Tochter kamen mit Rettungswagen zur stationären Behandlung in Krankenhäuser. Der 50-Jährige aus Polen blieb unverletzt.

Während der Landung des Rettungshubschraubers musste die A2 in Richtung Oberhausen vorübergehend voll gesperrt werden. Der Verkehr staute sich hinter der Unfallstelle zeitweilig auf mehrere Kilometer zurück. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 60.000 Euro.