Stadtbesetzung III: Bauen, backen, kochen und feiern auf dem Kurt-Schumacher-Platz

Planungsskizze für die „Stadtbesetzung III“ auf dem Kurt-Schumacher-Platz.

Der Kurt-Schumacher-Platz wird vom 18. bis 23. September Schauplatz der dritten Auflage der Kunstaktion „Stadtbesetzung“. Am 22. September ist dort ein Fest geplant.

Nach einer Besichtigung verschiedener Orte in Bergkamen blieb dem Künstler Samuel Treindl vor allem der Kurt-Schumacher-Platz als möglicher Kunstort für die Stadtbesetzung III vor Augen. Der Kurt-Schumacher-Platz liegt in
einem dicht besiedelten Wohnumfeld in unmittelbarer Nähe des Zentrums Nordberg. Auf dem Platz ist eine Brunnenskulptur von Else Montag „Mutter mit Kind(ern)“ von 1953 aufgestellt.

Obwohl zentrumsnah gelegen, scheint der Platz verwunschen und fast vergessen. Vom nur wenige Gehminuten
entfernten Nordberg-Fußgängerzone aus, das von einem wechselnden Leerstand geprägt ist, soll der Kurt-Schumacher-Platz wieder in das Bewusstsein der Bergkamener Bevölkerung geholt werden. Auch die Qualität von Wohnen und Leben in dieser Zentrumsnähe soll mittels Kunst in das öffentliche Bewusstsein rücken.

Als Künstler konnten Samuel Treindl aus Münster in Kooperation mit David Rauer aus Osnabrück gewonnen werden. Sie haben unter anderem bei der „Produktionsskulptur“ im Rahmen EmscherKunst 2016 zusammen gearbeitet.

Projektbeschreibung von Samuel Treindl:
Stadtbesetzung III – Kurt Schumacher Platz

Über den Zeitraum fast einer Woche wird die Skulptur „Mutter mit Kind“ zur sozialen Skulptur. Die brunnenartige Rahmung des Denkmals wird um vier Funktions-Bereiche erweitert. Das Monument wird umbaut mit vier Stationen:
einer offenen Küche, einem Café mit Kuchen, einer Bar und einen Ofen, der als Grillstation genutzt wird. Hier sollen Schnibbelparties stattfinden, gemeinsam Essen zubereitet werden, es gibt eine Sitzecke und eine Kaffeestelle, an der Kaffee oder Tee ausgeschenkt und ein Stück Kuchen angeboten werden können.

Start des Projektes ist Dienstag der 18. September, dann beginnt die Platzbesetzung mit ersten Konstruktionen rund um das „Mutter mit Kind“ Denkmal. Am Mittwoch ist die Bergkamener Bevölkerung zur Eröffnung der ersten
Funktionskunststelle mit Kaffee und Tee und zu einem Stück Kuchen eingeladen.

Am Freitag, 21. September. gibt es eine Party mit der Einweihung der Bar und der Küche.

Am Samstag, den 22. September wird bei einem Fest der selbst gebauten „Ofen“ in Betrieb genommen. Jede Himmelsrichtung des Denkmals hat jetzt eine Funktion. Die „Mutter mit Kind“ Skulptur“ wird von Samuel Treindl und David Rauer mit allem umgarnt, was sie brauchen. Else Montag hat die Installation als Brunnen vorgesehen, daher bekommt sie auch eine kleine Wasserstelle. Die Skulptur wird in diesem Vorhaben lediglich provisorisch umbaut und nimmt keinen Schaden

Alle Veranstaltungen werden in der örtlichen Presse durch Zeitungsankündigungen, Plakate, Einladungen bekannt gegeben. Für die Umsetzung hoffen Samuel Treindl und David Rauer auf Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen, die etwa das Eröffnungsfest mit einer Darbietung unterstützen oder etwa internationale Küche und gemeinsames Kochen anbieten könnte.

Die Künstler hoffen auf eine Zusammenarbeit mit z.B. einer Foodsharer Organisation oder den ansässigen Supermarktbetreibern die (über-) reifes Gemüse und Obst für gemeinsame Kochaktionen bereitstellen.

Alle Interessierten sind jederzeit eingeladen, mit den Künstlern in dieser Woche zu bauen und sich in diesem erweiterten „Mutter Kind Denkmal“ temporär zu verewigen. Die komplette Umsetzung ist als öffentliche und
partizipative Aktion angelegt, so dass jederzeit mit gebaut, sich eingemischt und mitgemacht werden soll. Am Ende steht ein soziales Monument, das aus sämtlichen Geschichten ein schönes Bild ergibt.

„Beide Künstler möchten über die Auseinandersetzung mit der Figurengruppe gemeinsame Aktivitäten anstoßen und gemeinsam diesen wunderbaren öffentlichen Ort inmitten eines Wohnviertels bespielen“, heißt es in der Mitteilung der  Stadt Bergkamen.

Umsetzung:
Als Arbeitsmaterial bringen die Künstler Bauholz, Lehm, Montagematerial wie
Schrauben, Verbinder, Planen sowie eine größere Menge eines neu
entwickelten Biokunststoffs mit dem Namen Polycaprolacton mit. Dieser
Kunststoff lässt sich bei 60° Grad in handwarmem Wasser formen und als
Verbindungsmaterial für unterschiedlichste Situationen nutzen.

Förderhinweis:
Veranstalter: Stadt Bergkamen in Kooperation mit dem Kultursekretariat NRW
Gütersloh




3. Weddinghofener Dorfabitur: Anmeldungen sind noch möglich

Zu ihrem 3. Weddinghofer Dorfabitur für jedermann lädt am Samstag, 25. August, die Einheit Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen. Start und Ziel ist erneut an der Pfalzschule im Stadtteil. Alle sind herzlich eingeladen, zum Fest zu kommen. Einzige Voraussetzung: Spaß und Freude sind mitzubringen.

Es geht darum, sich in Weddinghofen für einen schönen Tag bei Spiel und Spannung zu treffen, beim Zuschauen, Unterstützen, Anfeuern oder Mitmachen!
Und am Abend: Abiturfeier für alle (Musik-DJ-, Tanz). Für das leibliche Wohl sorgt die Feuerwehr (Grill, Getränke) über den Tag.

Das Dorfabitur ist der bekannte spaßige Mix aus Geschicklichkeits- und Denkaufgaben verbunden mit einer Wanderung (4 Km). Die Aufgaben mit Namen, wie A la Carte, Tieftaucher oder Schwerkraft versprechen jede Menge Spaß. Das Abi ist so gut wie garantiert! „Praktische“ Preise sind ausgelobt.

Die Gruppen bestehen aus 6 bis 8 Personen (Mindestalter 18 Jahre). Ob verkleidet, in Schuluniformen mit Gruppen-/Klassennamen, wie auch immer- alles erlaubt und erwünscht.

Eine frühzeitige Anmeldung (lg-weddinghofen@feuerwehr-bergkamen.de) und Überweisung des Teilnahmebeitrags (15,-€ pro Gruppe) ist erforderlich!

Natürlich kann man sich auch Feuerwehrautos anschauen und erklären lassen. Kinder dürfen sich auf dem weitläufigen Areal austoben.




Bergkamener Familienpaten suchen Verstärkung: Nächste Schulung startet im September

Das Bergkamener Projekt „Familienpaten“, das die Initiatoren vom „Runden Tisch – Kinder im Zentrum in Bergkamen“ 2011 ins Leben gerufen haben, sucht wieder Frauen und Männer, die mitten im Leben stehen, etwas Zeit mitbringen und Spaß am Umgang mit anderen Menschen, insbesondere mit Kindern haben.

Konkret geht es um die Unterstützung von Kindern und deren Familien. Familienpaten kümmern sich um die schönen Dinge, für die die Eltern oft keine Zeit oder auch nicht die Möglichkeit haben. Ein Waldspaziergang, Picknick oder ein Kinobesuch wäre solch ein schönes Erlebnis. Familienpaten können die Kinder mit der Stadtbibliothek vertraut machen oder den Besuch eines Schwimmkurses ermöglichen. Außerdem können sie bei Formalitäten helfen oder einfach als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner da sein.

Auf diese anspruchsvolle Aufgabe werden die zukünftigen Familienpaten gut vorbereitet.
Die Qualifizierung, die im September 2018 startet, wird als kreisweite gemeinsame Schulung angeboten und findet Montags an sechs Vorbereitungsabende statt. Diese Schulung soll auf die Tätigkeit als Familienpate/ in vorbereiten und bietet Raum um Rechtsfragen, Kinderrechte und auch das Thema Nähe und Distanz zu erörtern. Ebenfalls wird ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind angeboten.

Auch danach werden die Familienpaten nicht allein gelassen. Etwa ein Mal im Monat treffen sie sich, um sich auszutauschen und Probleme zu besprechen. Begleitet wird dieses Projekt von einem Beirat der Aktion „Kinder im Zentrum“ und vom Verein für familiäre Kinder-Tagesbetreuung. Das Projekt „Familienpate“ steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Roland Schäfer, und wird von zahlreichen Institutionen unterstützt.

Wenn Sie Interesse (oder Fragen) an der Schulung zum Familienpaten haben, die am 24.09.2018 um 18:00 Uhr im Familientreff im Pestalozzihaus (Pestalozzistr. 6 in 59192 Bergkamen) startet, melden Sie sich einfach bei Margarete Hackmann oder Kordula Plancke beim Verein für Familiäre Kinder-Tagesbetreuung Telefon: (02307) 280633.




Wolfgang Fräger zum 95. – Galerie „sohle 1“ zeigt „Bekanntes und Unbekanntes“ des in Bergkamen geborenen Künstlers

Stellten am Donnerstag die beachtliche Wolfgang-Fräger-Ausstellung vor (v. l.): Marc Alexander Ulrich, Dr. Barbara Duka, Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel und Thomas Hengstenberg

Alle, die den am 8. August 1923 in Bergkamen geborenen Künstler von europäischen Rang Wolfgang Fräger schätzen, sollten sich die Ausstellung anlässlich seines 95. Geburtstags, die am kommenden Sonntag, 12. August, um 11.30 Uhr in der städtischen Galerie sohle 1“ eröffnet wird, nicht entgehen lassen.

Leider ist der Grafiker, Maler und Bildhauer bereits im Alter von 60 Jahren gestorben. Doch bis dahin blühte seine Schaffenskraft. Vieles, was ab Sonntag bis zum 23. September in der Galerie „sohle 1“ zu sehen ist, wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt, wie am Donnerstag seine Tochter Dr. Barbara Duka berichtete. Darunter befinden sich auch Holz- und Metallskulpturen sowie Skizzen, die Wolfgang Fräger zu Papier gebracht hatte.

Zu sehen ist auch ein kleiner Film, der den Künstler im Gespräch mit dem ehemaligen Bergkamener Kulturdezernenten Dieter Treeck zeigt. Dabei demonstriert Wolfgang Fräger dem Druck einer seiner bekannten Werke „Der Kirschdieb“.

In die Ausstellung wird der ehemalige Fachbereichsleiter Kultur beim Kreis Unna Thomas Hengstenberg einführen.
An diesen bedeutenden Künstler erinnert heute eine Wolfgang-Fräger-Straße. Bis vor einem Jahr gab es im Stadtmuseum einen Fräger-Saal, der für Veranstaltungen genutzt wurde, aber inzwischen im Zuge der zurzeit laufenden Umbauarbeiten aufgegeben wurde. Bergkamens aktueller Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich versprach, dass Wolfgang Fräger nach Abschluss der Arbeiten im Stadtmuseum die Wertschätzung erhalten werde, die er verdiene.

Übrigens: Falls das hochsommerliche Wetter am Eröffnungstag der Ausstellung fortgesetzt wird, sollte niemand den Besuch der Galerie „sohle 1“ scheuen. Neuerdings sorgt zumindest in der 1. Etage eine Klimaanlage für angenehme Temperaturen. Das werden natürlich auch die Besucherinnen und Besucher der kleinen Kabarettreihe zu schätzen wissen.

Und noch ein Nachtrag:

Mit Kupferplatten und Radiernadel auf den Spuren von Wolfgang Fräger
Wolfgang Fräger war ein Maler, Grafiker und Bildhauer mit Wurzeln in Bergkamen. Durch seine starke regionale Prägung bezogen sich seine Arbeiten häufig auf den Bergbau und die Industrialisierung. In diesem Seminar soll es um das Thema Industrie und Bergbau gehen. In Bergkamen und Umgebung gibt es noch einige Relikte aus der Vergangenheit. Fotos, die man im Vorfeld machen könnte, Bildbände aus Büchereien oder Motive aus dem Internet können Vorlagen für die spätem Radierungen sein. Zunächst können erste Skizzen auf Papier angefertigt werden. Anschließend werden die Bildideen auf eine Kupferplatte gebracht. Die unterschiedlichen Techniken der Radierung geben viel Raum für das Experimentieren. Nach einer Einführung in den Tiefdruck können auch Ungeübte in die Welt der Radierung eintauchen. Ziel des Seminars ist, eine Folge abstrakter oder gegenständlicher Darstellungen aus Industrie und/oder Bergbau zu drucken. Bitte mitbringen: Alte Kleidung oder Schürze, Skizzenmaterial, Bildmaterial zum Thema

Materialkosten: 10,00 Euro zzgl. Kosten für Druckplatten

Termine: 12. – 14. Oktober 2018 16. – 18. November 2018

jeweils Fr 18.00 — 21.00 Uhr, Sa und So 11.00 — 17.00 Uhr

Kosten: 20 U.-Std., 40 Euro Leitung: Tania Mairitsch-Korte

Druckwerkstatt im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6, Bergkamen-Mitte




Klimaschutzkonzept für Bergkamen: Protokolle und Vorträge des Workshops jetzt im Internet nachlesbar

Die Protokolle und Vorträge für die vier Workshops, die vor einigen Wochen zur Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzepts für die Stadt Bergkamen stattgefunden haben, können jetzt im Internet von interessierten Bürgerinnen und Bürgern nachgelesen werden. Zu finden sind sie auf der Homepage der Stadt Bergkamen über folgenden Link: https://www.bergkamen.de/klimaschutzkonzept.html.

In diesem Jahr erstellt die Stadt Bergkamen ihr kommunales Klimaschutzkonzept. Damit soll ein Handlungsleitfaden für die aktuellen und zukünftigen Bemühungen zum Klimaschutz in Bergkamen geschaffen werden.

Wichtiger Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes ist ein Katalog mit möglichen und realisierbaren Klimaschutzmaßnahmen vor allem in den Handlungsfeldern „Mobilität“, „Planen, Bauen, Sanieren“, „erneuerbare Energien“ und „Gewerbe, Handel, Industrie“.

Zu jedem dieser Handlungsfelder fanden öffentliche Workshops statt, an denen sowohl Bergkamener Bürgerinnen und Bürger als auch Vertreter verschiedener Institutionen, Vereine, Betriebe und der Kommunalpolitik teilnahmen. Gemeinsam wurden in den Workshops Ideen und Maßnahmenvorschläge zur Unterstützung des Klimaschutzes in Bergkamen zusammen getragen und ausgiebig von den Teil-nehmern diskutiert.

Die Ergebnisse der Workshops sind in Protokollen fest gehalten und sollen, in Ver-bindung mit weiteren Fachgesprächen und Planungen der Stadtverwaltung in das Klimaschutzkonzept einfließen.

Die Protokolle sowie die Vorträge der Workshops sind auf der Internetseite der Stadt Bergkamen veröffentlicht. Über den Link www.bergkamen.de/klimaschutzkonzept.html gelangen Sie direkt zu diesen Datei-en.

Mit den Ergebnissen der Workshops ist die Sammlung geeigneter realiserbarer Klimaschutzmaßnahmen in Bergkamen aber nicht abgeschlossen. Gerne können Sie sich mit Ihrem Ansprechpartner zum Klimaschutzkonzept bei der Stadt Bergkamen für weitere Anregungen, Ideen und Anmerkungen in Verbindung setzen.

Ansprechpartner für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes im Rathaus ist Heiko Busch, Tel. 02307/965-391, h.busch@bergkamen.de.




Landrat appelliert an Bundeskanzlerin: Arbeit statt Arbeitslosigkeit bezahlen

Landrat Michael Makiolla. Foto: Linda Peloso – Kreis Unna

Die Wirtschaft boomt. Das sollte auch mehr Langzeitarbeitslose in Lohn und Brot bringen. Allerdings plant die Bundesregierung, die Voraussetzungen für den Zugang zu sozialer Beschäftigung zu verschärfen. „Das geht nicht“, erklärt Landrat Michael Makiolla. Er hat deshalb an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel geschrieben.

Der Landrat begrüßt dabei ausdrücklich eine geplante Gesetzesänderung, die die Chancen Langzeitarbeitsloser auf eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt erheblich erhöhen soll. Er verweist gleichzeitig auf ein Ende 2018 auslaufendes Bundesprogramm, mit dem es im Kreis gelungen sei, „mehrere hundert Arbeitslose mit Vermittlungshandicaps in eine Beschäftigung zu bringen“.

Dieser Weg müsse weiter beschritten werden. Dafür ist es nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla notwendig, „an wenigen Stellen Verbesserungen vorzunehmen, damit für die Menschen nicht nur in unserer Region am Ende spürbare Erfolge stehen“.

Bezahlung nach geltendem Tarif
Eine hundertprozentige Förderung in Höhe des Mindestlohnes bedeutet nach Ansicht von Landrat Makiolla, dass tarifgebundene Arbeitgeber zuzahlen müssten und damit die Zahl der potentiell zur Verfügung stehenden Plätze nicht ausgeschöpft werden würde.

Anspruchsvoraussetzung Leistungsbezug 4 Jahre
Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Zugang zu sozialer Beschäftigung erst nach sieben Jahren erfolgen. Makiolla ist ausdrücklich für das Bezahlen von Arbeit und nicht von Arbeitslosigkeit. Außerdem würde „Ein längerer Zeitraum (…) die Lebenssituation vieler betroffener Menschen verkennen. Gerade wenn in Familien Elternteile Jahre ohne Beschäftigung sind, können das die für die kommende Generation prägenden Jahre sein“.

Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
Abschließend regt der Landrat einen Gesetzesentwurf zum Passiv-Aktiv-Tausch an. „Nur dann haben die Kommunen die Möglichkeit, eingesparte Mittel aus den Kosten der Unterkunft direkt für die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen einzusetzen.“ PK | PKU




Nach über 15 Jahren wieder eine Stadtmeisterschaft im Tennis

Nach einer Pause von über 15 Jahren haben sich die Bergkamener Tennisvereine auf die erneute Ausrichtung einer Stadtmeisterschaft in Bergkamen geeinigt.

Gespielt wird dabei eine offene Stadtmeisterschaft im Seniorenbereich, die in der Zeit vom 23. bis 26. August auf den Platzanlagen von TuRa Bergkamen und TV Bergkamen 79, ausgetragen wird.

Anmeldungen können online über www.mybigpoint.de oder tennis-bergkamen@web.de er-folgen.

Als Meldeschluss ist der 16. August vorgesehen, bevor es dann am 17. August im Clubhaus von TuRa Bergkamen zur Auslosung kommt.




Oberadener Speerspitze aus der Altsteinzeit und der „Krieger aus Bergkamen“ ab Herbst in Berlin zu sehen

Die Beschläge und Schnallen des Leib- und Spathagurtes des „Kriegers von Bergkamen“.
(Foto: LWL/Brentführer)

Über 1.000 herausragende archäologische Funde aus ganz Deutschland sind ab dem kommenden Herbst im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin und der Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland zeigen die Sonderausstellung „Bewegte Zeiten“ über Archäologie in Deutschland vom 21. September 2018 bis zum 6. Januar 2019. Zwei der dort gezeigten Exponate wurden in Bergkamen gefunden. Sie gehören zu rund 70 Fundstücken, die die LWL Archäologie für diese besondere Ausstellung beisteuert.

Dass auch schon bekannten Funden immer noch neue Erkenntnisse entlockt werden können, zeigt das Beispiel einer westfälischen Speerspitze aus der Altsteinzeit. Das Objekt aus Knochen, gefunden in den 1930er Jahren bei Arbeiten an der Seseke in Oberaden ist mit Widerhaken versehen und wurde in der Steinzeit zum Fischfang eingesetzt.

Ein Forschungsteam unter Leitung der Archäologen aus Westfalen hat bei neueren Untersuchungen feststellen können, dass sich an dem 13.000 Jahre alten Stück Spuren von Bienenwachs fanden. Damit ist es einer der weltweit frühesten Belege für die Verwendung von Bienenwachs als Klebstoff, einer Alternative zum Birkenpech. Gleichzeitig ist das Wachs auch ein indirekter Nachweis der Europäischen Honigbiene, die sich offenbar 2.000 Jahre früher als bislang angenommen nördlich der Alpen ausbreitete.

Ein besonderes Zeugnis des Frühmittelalters in Westfalen stammt ebenfalls aus Bergkamen. Dort wurden 2011 bei den Erschließungsarbeiten für den Logistikpark A2 drei Bestattungen entdeckt, die Teil eines Gräberfelds aus dieser Zeit sind. In einem dieser Gräber wurde im 7. Jahrhundert ein Mann beigesetzt, dessen Leichnam mit vielen Beigaben versehen war. Solche Grabbeigaben geben Aufschluss über den Verstorbenen und seine gesellschaftliche wie auch kulturelle Umgebung. Im Falle des Grabes aus Bergkamen sind die Beigaben allerdings ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Gräbern aus der Region. Sie zeugen davon, dass der bestattete Mann offenbar Kontakte weit über Westfalen hinaus besaß. So wurden ihm drei Kampfschilde mitgegeben – ein Brauch, der bislang nur aus Gräbern in Mittelschweden bekannt ist. Die mit aufwendigen Tierdarstellungen versehenen Metallbeschläge seines Schwertgurtes deuten auf einen Kontakt in die Alpenregion.

Künftig sollen Funde aus dem Logistikpark im Bergkamener Stadtmuseum dauerhaft gezeigt werden. Dafür ist allerdings der Einbau eines Kühlraums notwendig, damit die Fundstücke auch dauerhaft erhalten bleiben.

Weitere Infos zum „Krieger aus Bergkamen“ gibt es hier: http://bergkamen-infoblog.de/restaurierung-zeigt-1300-jahre-alte-grabfunde-bergkamen-sind-einzigartig/

Hintergrund: Die Ausstellung „Bewegte Zeiten“
„Bewegte Zeiten“ ist die erste Zusammenschau zur Archäologie in Deutschland seit 15 Jahren. Eine Neuerung ist außerdem, dass die Ausstellung nicht nach Epochen aufgestellt ist, sondern vier großen Themen folgt. Der Rundgang auf 1.200 Quadratmetern ist dadurch kein bloßer Blick in die Vergangenheit.

Im Bereich Mobilität stehen Menschen im Vordergrund, die aus den verschiedensten Gründen ihre Heimat verlassen haben: Sei es freiwillig auf Reisen, durch gewaltsame Verschleppung oder wegen einer großen Wanderbewegung. Auch Handel und militärische Expansion sind Ursachen. So wie heute sind schon im prähistorischen Europa die Anlässe für Migration vielfältig. Die Archäologie kann diese Mobilität aufzeigen, nicht zuletzt mithilfe von genetischer Forschung.

Bis in die Gegenwart hinein wird Europa von Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. In organisierter Form sind Konflikte erstmals in der Bronzezeit greifbar. Ausschnitte aus den kriegerischen Auseinandersetzungen seit dieser Zeit liefert die Schlachtfeldarchäologie. Siege oder Niederlagen spiegeln sich in Kriegsbeuteopfern und Siegesmonumenten.

Der dritte Ausstellungsbereich widmet sich dem Thema Austausch. Die Exponate beleuchten, wie der Warenverkehr Menschen in Europa zusammengebracht hat. Er bildete die Voraussetzung für das Entstehen von hierarchischen Strukturen und ersten Wertesystemen. Schon in der Jungsteinzeit setzt ein Austausch von Rohstoffen ein. Mit der Entdeckung von Metallen wie Gold, Kupfer und Zinn beginnt der Handel in Europa und darüber hinaus zu florieren.

Der Handel mit Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten bewirkte gegenseitige Beziehungen und Abhängigkeiten. Wie auch heute noch brachte er Menschen in Europa zusammen. Der Austausch von Waren geschah innerhalb komplexer Austauschsysteme und weitgespannter Netzwerke. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch archäologisch fassbare „Fürstengräber“ und Handelsplätze, die eine zunehmende ökonomische und soziale Differenzierung widerspiegeln.

Dass die Menschen heute nicht mehr in der Steinzeit leben, verdanken sie der menschlichen Kreativität. Zu allen Zeiten entstanden in Europa neue Ideen, Sichtweisen und Techniken. Das Thema Innovation veranschaulicht, wie sich Fortschritt auf den Alltag auswirkte, aber auch auf Produktion und Kriegsführung. Eine Vielzahl an Innovationen lässt sich archäologisch nachweisen und prägen unser Leben bis heute.

Das Europäische Kulturerbejahr 2018 richtet den Blick auf Austauschprozesse und auf Beziehungen innerhalb Europas. Unter dem Motto „sharing heritage“ wird das reiche kulturelle Erbe Europas in unterschiedlichen Projekten präsentiert. Die Sonderausstellung trägt dazu bei mit dem Ziel, über die archäologischen Funde den Bezug unserer kulturellen Vergangenheit zur Gegenwart herzustellen.

„Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und wird gefördert durch die Staatsministerin für Kultur und Medien und das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

Weitere Informationen unter http://www.bewegte-zeiten-berlin.de.




Auch die „Tausendfüßler“ in Oberaden sind als Familienzentrum rezertifiziert

Die städtische Kindertageseinrichtung „Tausendfüßler“ in Bergkamen-Oberaden hat erstmals und mit großem Erfolg am Re-Zertifizierungsverfahren zum Familienzentrum teilgenommen. Die Einrichtung ist nun weiter berechtigt, in ihrem Namen den Zusatz „Familienzentrum NRW“ zu führen. Die Re-Zertifizierung erfolgt in einem Turnus von vier Jahren.

Das Familienzentrum musste sich bei der Re-Zertifizierung einer umfassenden Prüfung durch das Forschungs- und Entwicklungsinstitut PädQUIS unterziehen. Die Prüfung erstreckte sich über einen Zeitraum von einem Jahr und erforderte viele verschiedene Leistungsnachweise. Acht Hauptbereiche mit jeweils zahlreichen Unterpunkten wurden hierbei untersucht und anhand einer Skala mit Punkten bewertet, u.a. waren dies die Leistungsbereiche Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien, Familienbildung und Erziehungspartnerschaft, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kooperation mit der Kindertagespflege oder auch die Verankerung im Sozialraum mit Angeboten für Jung und Alt.

Gegenstand der externen Prüfung waren zudem die Angebote, die das Familienzentrum in Kooperation mit ihren zz. 20 externen Kooperationspartnern erbringt.

Familienzentren nehmen über die Kernaufgaben der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern hinaus die gesamte Familie in den Fokus. Ziel ist es, entsprechende Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen aus dem gesamten Sozialraum bereitzustellen. Vorgabe ist, dass die Angebote niedrigschwellig und alltagsnah gestaltet sind und ohne Hemmschwellen oder räumliche Hindernisse in Anspruch genommen werden können

Das Familienzentrum Tausendfüßler war 2014 in der Stadt Bergkamen die neunte Kindertageseinrichtung, die zum „Familienzentrum NRW“ ausgebaut wurde.

Aktuell macht sich die AWO-Kindertageseinrichtung „Funkelstein“ in Bergkamen-Oberaden auf den Weg, das zwölfte Familienzentrum im Stadtgebiet zu werden.




DeLu führt ab 15. August das Modehaus Kroes auf dem Nordberg weiter

Wer gedacht hatte, dass mit der Schließung der Bergkamener Filiale des Modehauses Kroes ein weiterer Leerstand auf dem Nordberg entsteht, wird nun angenehm enttäuscht: Am 15. August wird in den Geschäftsräumen an der Präsidentenstraße ein neues Modehaus eröffnet.

Das Modehaus Kroes werde in Bergkamen von der Firma DeLu aus Iserlohn weiter geführt, erklärte Benno Kroes gegenüber dem Bergkamener Infoblog. Und was ihm besonders wichtig ist: „Das Personal wurde zum größten Teil übernommen.“

Delu bietet im Geschäft in Iserlohn ebenfalls Damenmode an. Es ist dort erst vor wenigen Monaten dort in neue Räume an der Unnaer Straße umgezogen. Weitere Informationen zu Delu gibt es im Internet hier: https://delu-das-modehaus.de/




Aktionswoche des Bergkamener Demenz-Netzwerks: Hilfen für Betroffene und Angehörige

Das Bergkamener Netzwerk Demenz erläuterte am Mittwoch das Programm und die Ziele der Aktionswoche vom 17. bis 21. September.

Erneut lädt das Bergkamener Netzwerk Demenz vom 17. bis 21. September zu einer Aktionswoche. Hauptziel ist es, die zahlreichen Hilfen und Unterstützungsangebote für Betroffene, aber auch für die Angehörigen noch breiter bekannt zu machen. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit für das Thema Demenz und den Umgang mit demenzerkrankten Menschen sensibilisiert werden.

In diesem Netzwerk Demenz sind 28 Bergkamener Institutionen zusammengeschlossen. Viele werden sich mit Veranstaltungen unterschiedlichster Art zum Thema Demenz an dieser Aktionswoche beteiligen. Neben der Vorstellung konkreter Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort finden dabei Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Demenzthemen statt. Darüber hinaus gibt es vielfältige Aktionen und kulturelle Veranstaltungen, die aufzeigen sollen, dass eine soziale Teilhabe von Menschen mit Demenz möglich ist.

Eingeladen sind zu allen Veranstaltungen Bürger und Bürgerinnen, Interessierte und Fachleute. Die Veranstaltungen können ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Ausgenommen ist hiervon allerdings das Demenzkonzert. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sind im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen vorhanden oder dem Flyer zu entnehmen.

Dass diese Aktionswoche am 21. September mit einem großen Konzert im studio theater endet ist kein Zufall: Es ist der Weltalzheimertag. Er steht 2018 unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“.

Bergkamener Demenzwoche 2018

Montag, 17. September
Eröffnung & Tag der offenen Tür 10:00-16:00 Uhr, Comunita Seniorenhaus Sophia, Lüttke Holz 26
Medikation bei Alzheimer: Neue Erkenntnisse der Pharmazie 17:30-18:30 Uhr, Vortrag: Apotheker Christian Weischede, Lesecafé der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1

Dienstag, 18. September
Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 15:00 Uhr, St. Elisabeth Kirche, Parkstr. 2, im Anschluss gemeinsames Kaffeetrinken

Mittwoch, 19. September
Bewegungsangebot: Wer rastet der rostet! 10:30-12:00 Uhr, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Str. 2 Hilfen und Unterstützung bei Demenz 16:00-17:30 Uhr, Vortrag: Andrea Schulte, Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Straße 2

Donnerstag, 20. September
Informationsstand „Demenz“ auf dem Wochenmarkt 9:00-13:00 Uhr, Wochenmarkt/Stadtbibliothek, Am Stadtmarkt 1 Tanzen mit Alzheimer: Lebenslust vergisst man nicht! 14:30 Uhr, Seniorenglück Haus Rünthe, Rünther Straße  63 – 65

Freitag, 21. September

Spielen beim Demenzkonzert: Die Clarinet Factory (v.l.n.r) Johannes Bitter, Jasmin Garlik und Sabrina Garlik (Klarinette), Werner Ottjes (Bassklarinette).

Alterssimulation & Demenzparcours 9:00-11:00 Uhr, AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum, Marie-Juchacz- Str.1

Salonmusikkonzert für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 16:00-17:00 Uhr, studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Str.1, Einlass 15:15 Uhr, Moderation Anne Horstmann, Musikakademie Bergkamen. Aufgrund begrenzter Plätze müssen sich Rollstuhlfahrer zwingend anmelden! Infos und Kartenreservierungen im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen.

Informationen zum „Demenzkonzert“
Nach dem erfolgreichen Konzert im letzten Jahr wird das Angebot zur kulturellen Teilhabe für Menschen mit Demenz, für Angehörige und Musikbegeisterte fortgesetzt. Das Konzert „Wir tanzen um die Welt. Von der Polka über den Tango bis zum Walzer — Ein musikalischer Streifzug durch die Tanzmusik aus aller Welt“ richtet sich dabei nicht nur ausschließlich an Betroffene, sondern an alle Musikfreunde. Gemeinsam können die Darbietungen des Klarinettenquartetts von Demenzerkrankten, Angehörigen und Musikbegeisterten genossen werden.

Für ein entspanntes Ankommen sorgen die Mitglieder des Netzwerkes sowie Schüler/innen der Altenhilfeschule Diakonie Ruhr-Hellweg. Ab 15.15 Uhr wird in der Mensa der Gesamtschule eine auf die Teilnehmer/innen zugeschnittene Konzerteinführung gegeben. Die Kommunikation und Interaktion über emotional-sinnliche Kanäle wird dabei im Vordergrund stehen. Das Konzert selbst beginnt um 16.00 Uhr und wird 60 Minuten dauern. Anne Horstmann, Projektleiterin der Musikakademie Bergkamen, führt durch das Programm und moderiert die Veranstaltung.

Das Konzert ist für alle Teilnehmenden kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Rollstuhl- und Rollatorplätze nur begrenzt im studio theater zur Verfügung stehen. Organisatorische Anfragen können an das Seniorenbüro der Stadt Bergkamen gerichtet werden. Die Karten für das Konzert können ebenfalls im Seniorenbüro telefonisch unter 02307/965410 reserviert werden.

Das Konzert ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Seniorenbüro, der Musikakademie und dem Bergkamener Netzwerk Demenz, gefördert aus Mitteln des Demenz-Servicezentrum Dortmund.