Nach der Brücken-Katastrophe in Genua: „Brücken: Straßen.NRW setzt auf systematische Kontrollen“

Auch die Brücke über den Langen Kamp wird zurzeit erneuert.

Die schreckliche Katastrophe von Genua sollte doch manchen Auto- und Lkw-Fahrer nachdenklich machen, wenn er oder sie sich darüber ärgert, dass es an der Brückenbaustelle an der A2 im Bereich der Zufahrt Kamen/Bergkamen etwas langsamer vorwärts geht. Dort werden zwei Brücken komplett erneuert.

Zum Thema Brücken hat heute Straßen.NRW eine Stellungnahme veröffentlich. Straßen.NRW ist unter anderem für die Autobahnen im Land und da natürlich auch für den Zustand der Brücken verantwortlich:

„Rund 80 Ingenieure und Techniker haben bei Straßen.NRW die Brücken des Landes dauerhaft im Blick. Unterstützt werden diese Männer und Frauen von Ingenieurbüros, die mit einem Auftragsvolumen von bis zu 1,5 Millionen Euro im Jahr für den Landesbetrieb Brückenprüfungen übernehmen. „Wir haben ein engmaschiges Netz von Kontrollen und können so immer reagieren“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin von Straßen.NRW, und betont, dass sich Verkehrsteilnehmer auf den Straßen und Brücken im Land sicher fühlen können.

Straßen.NRW betreut rund 10.000 Brücken in Nordrhein-Westfalen an den Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen. Die meisten wurden in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Einer Zeit, in der mit einer weit geringeren Verkehrsbelastung geplant wurde. Heute rollt auf diesen Brücken ein Vielfaches an PKW- und LKW-Verkehr. Hinzu kommt, dass die Achslasten der LKW gestiegen sind. Gingen Brückenbauer damals von 24 Tonnen Gesamtgewicht aus, sind heute 44 Tonnen die Regel. Belastungen, die den Brücken an die Substanz gehen.

Für Straßen.NRW bedeutet das, dass die Brücken stetig geprüft und überwacht werden müssen. Und das geschieht mit System. Jede Brücke wird gemäß DIN 1076 regelmäßig und systematisch überprüft und überwacht:

* Alle sechs Jahre wird eine umfassende Hauptprüfung durchgeführt. Dabei werden alle – auch die schwer zugänglichen Bauwerksteile – in den Blick genommen. Jedes Bauteil der Brücke muss „handnah“ geprüft werden. Das bedeutet, dass der Brücken-Check vor allem bei sehr hohen Brücken nur mit Hilfe von Gerüsten, Hubarbeitsbühnen oder Brückenuntersichtgeräten erfolgen kann. Abdeckungen von Bauwerksteilen, z. B. Schutzhauben bei Seilen, Lagermanschetten, Schutzhüllen oder Schachtabdeckungen müssen geöffnet werden, damit auch dort mögliche Schäden entdeckt werden können. Bei Brückenkonstruktionen mit Hohlkästen findet eine Prüfung von außen und im Inneren der Brücke statt.

* Drei Jahre nach der Hauptprüfung folgt die sogenannte Einfache Prüfung durch eine der Straßen.NRW-Niederlassungen. Die Einfache Prüfung wird in der Regel als intensive, erweiterte Sichtprüfung durchgeführt. Geprüft werden auch Funktionsteile (z.B. Lager, Gelenke, Übergangskonstruktionen) sowie Verankerungen von Bauteilen, z.B. Lärmschutzwände oder Leitungen. Auch die Fundamente werden begutachtet, um mögliche Auskolkungen (örtliche Vertiefung am Grund eines Gewässers, verursacht durch Erosion) zu finden.

* In den Jahren ohne Prüfung führt die jeweils zuständige Autobahn- oder Straßenmeisterei eine ausführliche Besichtigung durch.

* Zusätzlich erfolgt zweimal im Jahr eine systematische Beobachtung durch sachkundige Straßenwärter der zuständigen Meisterei.

* Bei besonderen Anlässen – zum Beispiel nach schweren Verkehrsunfällen oder nach einem Hochwasser – werden Sonderprüfungen durchgeführt.

* Jeder Schaden oder Mangel wird im „Bauwerksbuch“ elektronisch dokumentiert. Dazu gibt es ein bundesweit einheitliches Verfahren. Das Bauwerksbuch mit den wichtigsten Daten des Bauwerks wird beim Bau der Brücke angelegt und begleitet das Bauwerk bis zu seinem Nutzungsende. Es enthält unter anderem Angaben über die Konstruktion und durchgeführte Prüfungen, über Schäden und deren Instandsetzung.

* Werden Schäden festgestellt, werden sie so schnell wie möglich beseitigt. Die regelmäßige Begutachtung hilft dabei auch, Kosten zu sparen. Denn: Frühzeitig erkannte Schäden, wie Risse oder Roststellen sind kostengünstiger und einfacher zu beseitigen, als mit der Zeit vergrößerte Schäden. Erfahrungsgemäß wird jede Brücke etwa alle 25 bis 30 Jahre, also etwa einmal in jeder Generation, von Grund auf instandgesetzt.

* Besonders hoch beanspruchte Bestandteile einer Brücke, hierzu zählen der Belag, die Fahrbahnübergänge und bei einigen Brücken auch die Lager, müssen im Laufe der Nutzung mehrfach ausgetauscht werden.

Die Inspektion vor Ort ist das eine, die Ingenieure von Straßen.NRW überprüfen die Brücken aber auch rechnerisch. Im Hinblick auf die künftigen Verkehrsentwicklungen wird die Brückenstatik überprüft, d.h. die Brücken werden mit neuen Verkehrslasten und nach aktuellen Normen neu berechnet. Für diese so genannte Nachrechnung hat Straßen.NRW eine eigene Projektgruppe eingerichtet. Anschaulich dargestellt: In den 1960er und 1970er Jahren ist man bei der Planung einer Brücke von einer maximalen Belastung durch ein 3-achsiges Fahrzeug mit einem Gesamtgewicht von 60 Tonnen auf der Hauptfahrbahn, also dem rechten Fahrstreifen, ausgegangen (Brückenklasse 60). Heute legt man ein Modifiziertes Lastmodell mit den aktuellen und zu erwartenden Fahrzeuggewichten zu Grunde, das auch Schwerlastverkehr auf den Überholspuren berücksichtigt.

Nachgerechnet werden Brücken, die bestimmte bauliche Kriterien erfüllen, die eine schlechte Zustandsnote haben oder die auf einer besonders belasteten Strecke liegen. Dazu gehören zum Beispiel Spannbetonbrücken, die vor 1985 gebaut wurden, Stahl- und Stahlverbundbrücken aus dieser Zeit, Brücken mit Stützweiten von mehr als 30 Metern oder auch Brücken, bei denen Bauverfahren gewählt oder Materialien verbaut wurden, die heutigen Standards nicht mehr entsprechen.

Die Autobahnen A1, A2, A3, A4, A30, A40 und A44 gehören zu den hoch belasteten Strecken im Transitland NRW. Auch hier werden die entsprechenden Brücken nachgerechnet. An den Autobahnen in NRW müssen insgesamt 1119 Bauwerke nachgerechnet werden. Etwa die Hälfte ist bislang geschafft, wobei die am stärksten belasteten Brücken oder solche mit einer schlechten Zustandsnote bevorzugt nachgerechnet werden. Von den bislang nachgerechneten Brücken müssen knapp zwei Drittel ersetzt werden.

„Brückenprüfung und auch die Nachrechnung haben für Straßen.NRW eine hohe Priorität“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek. Eine Konsequenz der systematischen Überprüfung seien allerdings Baustellen oder sogar langfristige Neubauprojekte und damit Einschränkungen beim Verkehr. Sauerwein-Braksiek: „Für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und den Erhalt der Infrastruktur müssen wir bauen.“




Trunkenheitsfahrt endet vor Findling im Kreisel Schulstraße/Kleiweg – Flüchtende Insassen laufen Polizei „in die Arme“

In der Nacht zu Freitag rief ein Zeuge um 3.17 Uhr bei der Polizei an und teilte einen Verkehrsunfall am Kreisverkehr Schulstraße/Kleiweg in Weddinghofen mit. Hier habe sich ein PKW überschlagen, zwei Insassen des Fahrzeugs seien davon gelaufen.

Auf der Anfahrt zum Unfallort kamen den eingesetzten Beamten zwei Personen entgegen, die daraufhin überprüft wurden. Einer der beiden Männer hatte angeblich keinen Ausweis dabei und flüchtete während der Überprüfung, nachdem er eine Beamtin zur Seite gestoßen hatte. Auf seiner Flucht verlor er aber seinen Personalausweis und schon wenig später konnte er in der Nähe seiner Wohnung von der Polizei angetroffen werden. Es handelt sich bei ihm um einen 35-jährigen Bergkamener, dem auch das verunfallte Fahrzeug zugeordnet werden konnte. Sein 18-jähriger Begleiter, ebenfalls aus Bergkamen, wurde zunächst in einem Krankenhaus untersucht, blieb aber offensichtlich unverletzt.

Der Pkw kollidierte jedoch im Kreisverkehr mit einem Findling, überschlug sich und blieb auf der Grünfläche des Kreisverkehres auf dem Dach liegen. Da beide Fahrzeuginsassen unter Alkoholeinfluss standen, wurden ihnen Blutproben entnommen. Zudem hätte keiner der beiden das Fahrzeug fahren dürfen, beide sind nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Damit aber noch nicht genug: bei einer Person wurde ein Druckluftrevolver und im Pkw ein Klappmesser entdeckt. Diese Waffen wurden sichergestellt.
Die Trunkenheitsfahrt führte zu einem Sachschaden von etwa 9 000 Euro.




Förderverein der Familienberatungsstelle feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einem Fachtag

Der Verein der Freunde und Förderer der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen wurde vor gut 15 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem haben sich die Aktivitäten des Fördervereins als eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung für die Arbeit der Beratungsstelle etabliert.

Darüber hinaus gab es eine Vielzahl interessanter und häufig gut besuchter Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger aus Bergkamen und Kamen: Mindestens zweimal jährlich fanden Vorträge und Diskussionsabende für Fachleute, Eltern und
andere Interessierte zu häufig aktuell in der Öffentlichkeit präsenten Themen statt. So beschäftigte man sich zum Beispiel mit Mobbing, Hochbegabung, Pubertät im Internetzeitalter, oder auch Mediensucht, AD(H)S oder Depression im Kindes- und Jugendalter.

Alle Themen hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen. Aber die Vorträge sind bei weitem nicht das Einzige, was der Verein leistet. Immer wieder gibt es Angebote für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte direkt in der Beratungsstelle, welche vom Verein finanziert werden. Sei es die Neurofeedbacktherapie oder das regelmäßig stattfindende ADHS-Eltern-Coaching, das
verhaltenstherapeutische Gruppenprogramm zum Training sozialer Kompetenz für Kinder (SoKoEasy) oder das eeskalationstraining in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche in Kamen.

Wann immer die Mitarbeitenden der Beratungsstelle sich mit ihren Ideen an den Verein wandten, um gute zusätzliche Angebote für ihre Klienten zu etablieren, wurden die Vereinsaktivitäten darauf ausgerichtet, dass diese Ideen in die Tat umgesetzt werden konnten.

Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens organisiert der Förderverein derzeit einen Fachtag, zu welchem Fachleute aus der Umgebung eingeladen werden, um gemeinsam Strategien für eine zielgruppengerechte und gelingende Elternarbeit zu erarbeiten. Am 11. Oktober 2018 werden im Treffpunkt in Bergkamen rund 80 Fachleute zusammen kommen. Diese Veranstaltung wird von dem Diplom-Pädagogen Matthias Bartscher aus Hamm moderiert.




Noch 2 freie Plätze !!! – Trommel-Anfängerkurs für Erwachsene auf der Ökologiestation

An insgesamt fünf Terminen werden bei diesem Trommel-Anfängerkurs die Schlagtechniken (Open / Bass / Slap) gespielt, wodurch sehr tiefe als auch sehr hohe Töne erzeugt werden können. Durch das Erlernen der Schlagtechniken und Rhythmen werden auf spielerischem Weg Koordination und Konzentration gefördert.

Auf leichten Übungen aufbauend wird jeder in den lebendigen Rhythmus einer Gruppe eingebunden und kann improvisierend seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Dieser Praxis-Workshop findet an den Freitagen 7./14./21/28. September und 5. Oktober 2018 jeweils 18.30 – 20.00 Uhr in der Ökologiestation statt.

Der Teilnehmerbeitrag für die Veranstaltungsreihe beträgt 50 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an der Veranstaltung teilnehmen. Leiter des Workshops ist Volker Hardebusch. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen noch bis Do, 23. August bei Dorothee Weber-Köhling 02389-980913 oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Notenlesen – kein Buch mit sieben Siegeln mehr! Musikakademie Bergkamen lädt zum Einsteigerkurs ein

Bettina Pronobis: fotografiert von Wilhelm Lohmann

Wie ist ein Rhythmus notiert? Wie heißen die Noten im Violin- und Bassschlüssel? Diese Fragen scheinen viele musikinteressierte Erwachsene zu beschäftigen, denn die bisherigen Angebote „Notenlesen für Erwachsene“ sind seit Jahren Lieblingskurse der Musikakademie Bergkamen.

Aufgrund vielfacher Nachfrage hat die Kursleiterin Bettina Pronobis für 2018 sowohl Einsteigerkurse als auch spätere Vertiefungskurse geplant. Teilnehmer ohne Vorkenntnisse besuchen zunächst einen Einsteigerkurs. In vier Sitzungen jeweils freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr werden Chorsänger, Wiedereinsteiger oder Selbstlerner im Instrumentalspiel mit den Geheimnissen der Notenschrift vertraut gemacht.

Die Kursleiterin Bettina Pronobis möchte mit diesem Angebot Hürden abbauen. „Ich habe schon oft den Satz gehört „Noten waren für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln“ und finde es schade, wenn dieser Umstand Menschen daran hindert, aktiv zu musizieren! Dabei genügen schon einfache Grundlagen des Notenlesens, um beim Singen oder Instrumentalspiel besser und vor allem selbständiger zurecht zu kommen. Auch Eltern, die ihren Kindern helfen möchten, wenn diese gerade Noten lernen, können in meinem Workshop gute Grundkenntnisse erlangen.“

Die studierte Violinistin Bettina Pronobis ist selbst seit ihrer Jugend engagierte Chorsängerin und verfügt über langjährige Unterrichtserfahrung mit allen Altersstufen. Ihr Anliegen ist es nicht nur, die Systematik unseres Tonsystems zu vermitteln, sondern auch die neu erworbenen Fähigkeiten zu trainieren. Dabei wird die individuelle Zielsetzung der Teilnehmer berücksichtigt.

Die Kosten für den einzelnen Workshop betragen 20,00 €. Er beginnt am 07. September und geht bis zum 28. September 2018 (4 Lektionen von jeweils 60 Minuten). Veranstaltungsort ist das Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte. Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 31. August telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen.




NRW-weiter Probealarm am 6. September: Was ist im Ernstfall zu tun?

Großbrände oder Katastrophen kommen vor. Dass die Bevölkerung dann gewarnt werden muss, ist klar. Über Radio, Fernsehen und Internet werden viele erreicht – das Land NRW möchte mehr und setzt außerdem noch auf Sirenen und Lautsprecherdurchsagen. Doch wie klingen die und was ist bei einem Alarm zu tun? Genau das soll beim ersten NRW-weiten Warntag am Donnerstag, 6. September um 10 Uhr geübt werden.

Ältere kennen die Signale aus dem Krieg und denken mit Schrecken daran zurück, Jüngeren sagen die Warntöne meist nichts. „Angst muss niemand haben, Ahnung schon“, meint Landrat Michael Makiolla und wirbt dafür, sich im Vorfeld die Signale einzuprägen und dann am 6. September genau hinzuhören. Die Möglichkeit zur „Tonprobe“ gibt es unter www.warnung.nrw/sirenen.

Jeder soll wissen, wie er sich verhalten muss

Die künftig immer am ersten Donnerstag im September geplanten Warntage sollen jeweils unter einem bestimmten Thema stehen. „Wir wollen das Thema Warnung wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Wenn jeder Einzelne weiß, wie er sich zu verhalten hat, sinkt das Risiko für die Gesamtheit“, erklärt NRW-Innenminister Herbert Reul.

Bevölkerung soll Bedeutung der Signale kennen

Bei der Premiere am 6. September geht es vor allem um die Bedeutung der Sirenensignale, um Informationen zu Warnanlässen, zu Warnmitteln und zu Verhaltenshinweisen.

Parallel zu den Sirenen wird das Land am 6. September um 10 Uhr über die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) eine Probewarnmeldung versenden. Die App kann kostenfrei heruntergeladen werden. Über sie wurden z. B. am 30. Juni beim Großbrand in Bönen Verhaltensregeln an die Bevölkerung gegeben.

Informationen zum Probealarm am 6. September um 10 Uhr gibt es auf der vom Land geschalteten Internetseite www.warnung.nrw und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN). PK | PKU




Gefährliches Spiel: Neues Buch von Heinrich Peuckmann zum Thema Fußball

Heinrich Peuckmann

Hohe Wellen schlägt zur Zeit das neue Buch von Heinrich Peuckmann. „Gefährliches Spiel“ heißt es und enthält drei längere Erzählungen, die vom Fußball handeln. Der auch von Peuckmann geliebte Sport ist aber nur vordergründig das Thema der Geschichten, vielmehr geht es um Abgründe menschlichen Lebens.

Zwei der Erzählungen handeln nämlich vom Fußball in der Nazizeit und zeigen auf, wie sich berühmte deutsche Fußballer dort verhalten haben. Im Mittelpunkt steht die Geschichte über „Tull“ Harder, der der berühmteste Fußballer der Weimarer Republik war. Kapitän der Nationalmannschaft ist er gewesen, zweimal mit dem HSV Deutscher Meister, dann trat Harder in die SS ein, wurde ein Mittäter der Nazis und am Schluss sogar KZ-Kommandant. Und in dem KZ saß als Gefangener einer seiner Mannschaftskollegen vom HSV. Anlässlich eines Länderspiels 1953 haben sich die beiden im gerade eröffneten Volksparkstadion in Hamburg wiedergesehen. Peuckmann schildert ihr Gespräch und schiebt in Rückblicken ihren unterschiedlichen Lebenslauf ein. Eine ebenso bedrückende wie spannende Geschichte, von der man kaum glauben kann, dass sie sich wirklich ereignet hat.

Peuckmann hat kürzlich zu diesem Buch ein längeres Interview für eine Kultursendung des NDR gegeben und den Redakteur im Fußballmuseum in Dortmund getroffen. Dort gibt es einen eigenen Raum für das Verhalten der Fußballer in der Nazizeit. „Tull“ Harder wird dort als abschreckendes, mahnendes Beispiel dargestellt. Groß dargestellt wird aber auch der jüdische Fußballer Gottfried Fuchs, von dem Peuckmanns zweite Erzählung handelt. Fuchs hat einen einmaligen Torrekord aufgestellt, er schoss sage und schreibe 10 Tore in einem Länderspiel. Als Peuckmann seinem Freund Hans Tilkowski von diesem sagenhaften Rekord erzählte, fragte der ehemalige Nationaltorhüter, ob beim Gegner überhaupt ein Torwart im Tot gestanden hätte. In der Nazizeit wurde Fuchs wegen seines jüdischen Glaubens aus allen Statistiken gestrichen, aber ermorden konnten ihn die Nazis nicht, denn Fuchs ist mit seiner Familie im letzten Moment die abenteuerliche Flucht gelungen. Peuckmann schildert in seiner Erzählung das unglaubliche Länderspiel und die ebenso unglaubliche Flucht. Julius Hirsch, dem Mannschaftskollegen von Fuchs, ebenfalls jüdischen Glaubens, ist das nicht gelungen. Ihn haben die Nazis nach Auschwitz transportiert und dort vergast. Das letzte Lebenszeichen von Julius Hirsch stammt übrigens aus Dortmund. Dort hat Hirsch hat eine Karte aus dem fahrenden Zug geworfen, die seine Familie erreicht hat.

Fußball im Totalitarismus, so haben viele Fans ihren Lieblingssport noch nicht gesehen, weshalb Peuckmann immer wieder auf das Buch angesprochen wird, auch im Stadion des BVB, wenn er zu den Heimspielen geht. Selbst von Frauen, die sich ansonsten nicht für Fußball interessieren, bekommt er Reaktionen. Kein Wunder, meint Peuckmann, denn ergreifend sind die Geschichten, so dass auch bei ihnen großes Interesse herrscht.




Praxis-Workshop für Erwachsene auf der Ökologiestation: Schönes aus der Natur – Naturkosmetik

Die Natur schenkt uns nicht nur eine Vielzahl an Pflanzen für Heilanwendungen bei Krankheiten sondern stellt auch die Grundlagen für die Körperpflege zur Verfügung. Am Sonntag, 9. September bietet das Umweltzentrum Westfalen in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr einen Praxis-Workshop zum Thema „Naturkosmetik“ an.

An diesem Tag stellen die Teilnehmer mit einfachen Mitteln und selbstgesammelten Pflanzen (vegane) Naturkosmetik her, die frei von chemischen Zusätzen oder Füllstoffen ist. Je nachdem welche Pflanzen die Teilnehmer finden, werden diese zu Shampoo, Hautcreme oder Deo verarbeitet.

Da der Workshop im Freien stattfindet, sollten die Teilnehmer wettergeeignete, robuste Kleidung und festes Schuhwerk mitbringen.
Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth.
Die Kosten für diesen Praxis-Workshop betragen 30 Euro je Teilnehmer zzgl. 8 Euro für Material (die 8 Euro werden vor Ort bezahlt). Verpflegung für die Mittagspause ist mitzubringen. Teilnehmen können maximal 15 Personen.

Anmeldungen noch bis Do, 23. August bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Als Handwerker getarnt: Zoll stellt auf der A2 knapp 600 Gramm Marihuana sicher

Marihuana. (Archivbild)

Die Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund kontrollierten vor einigen Tagen einen Pkw mit polnischem Kennzeichen auf dem Parkplatz „Kleine Herrenthey“ auf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover.

Der 40-jährige polnische Fahrer gab an, aus Oberhausen zu kommen, dort habe er eine Wohnung renoviert. Nun sei er auf dem Weg ins Sauerland, wo er seit kurzem wohne. Bei der Kontrolle der Ladefläche des Vans entdeckten die Beamten neben zahlreichen Malerutensilien und Farbeimern aber auch einen Beutel mit Marihuana.

„Unter verschiedenen Malerutensilien und Farbeimern fanden die Zöllner einen Beutel mit 580 Gramm Marihuana“, so Andrea Münch, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund. „Die Drogen hätten auf der Straße knapp 5.900 Euro eingebracht“ so Münch weiter.

Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen und über seine Rechte und Pflichten als Beschuldigter in einem Strafverfahren belehrt.

Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen.




Lippeverband informiert jetzt auch auf Instagram über seine Projekte

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband sind seit dieser Woche auch auf Instagram vertreten. In dem sozialen Netzwerk posten die Wasserwirtschaftsunternehmen künftig imposante Impressionen der Flusslandschaften sowie Aufnahmen der spektakulären Baustellen im Rahmen der Großprojekte Emscher-Umbau und Lippe-Renaturierung. Zu finden sind die Flussmanager auf Instagram unter dem Suchbegriff „EmscherLippe“ – zum Auftakt ist auch gleich die Bevölkerung aufge-rufen, mitzumachen…;-)

Unter den Hashtags #MeineEmscher sowie #MeineLippe können Instagramaffine Bürgerinnen und Bürger ihre schönsten Bilder der beiden Flüsse in der Emscher-Lippe-Region hochladen – Emschergenossenschaft und Lippeverband werden die faszinierendsten Aufnahmen „re-posten“.

Nicht zuletzt werden aber auch die beiden Verbände selbst ihre eigenen spektakulären und teils unveröffentlichten „Schätzchen“ aus ihrem gigantischen Foto-Archiv der Öffentlichkeit zugänglich machen. Weit mehr als 200.000 Fotografien umfasst das Bilderarchiv von Emschergenos-senschaft und Lippeverband – darunter 40.000 auf Glasplatten: Sie reichen von den Anfängen der Wasserwirtschaft an Emscher und Lippe in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zu den spektakulären Baustellen der Großprojekte Emscher-Umbau und Lippe-Renaturierung.

Information und Teilhabe
Der Auftritt der Flussmanager auf Instagram dient jedoch nicht allein der Unterhaltung, sondern in erster Linie der Information und Teilhabe. Emschergenossenschaft und Lippeverband werden künftig die sozialen Medien verstärkt nutzen, um die Bevölkerung über die laufenden Baumaßnahmen zu informieren. Auf Facebook etwa sind die Wasserverbände seit Anfang 2018 unter www.facebook.com/EGLV.de zu finden.

Den Flüssen folgen
„I follow rivers“ – so lautete vor einigen Jahren der Titel eines erfolgreichen Liedes. Emschergenossenschaft und Lippeverband freuen sich darüber, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger nun auch den Flüssen Emscher und Lippe folgen und sowohl die neue Instagram- als auch die Facebook-Seite „liken“ und teilen!

www.eglv.de
blog.eglv.de




Sommerfest im Familienzentrum „Tausendfüßler“

Am Samstag, 8. September, in der Zeit von 11bis 15 Uhr, findet im Familienzentrum „Tausendfüßler“, Im Sundern 7, unter dem Motto „Das sind wir“ das diesjährige Sommerfest statt. Spiel, Spaß und Spannung für die ganze Familie sind an diesem Tag garantiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.