SPD-Arbeitsnehmer (AfA) fordern: „Keine weiteren verkaufsoffenen Sonntage, erst recht nicht an Heiligabend“

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD in Bergkamen stellt sich gegen die im Koalitionsvertrag von NRW-CDU und NRW-FDP beschlossene Verdopplung der möglichen verkaufsoffenen Sonntage von bisher vier Tagen auf zukünftig acht im Jahr. „Die Pläne von schwarz-gelb führen zu noch familienunfreundlicheren Arbeitszeiten im Einzelhandel“, erklärt AfA-Vorsitzender Jens Schmülling. „Eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in einer Branche, deren Beschäftigte ohnehin nicht zu den Gutverdienern gehören, ist für uns nicht akzeptabel.“

Die heimische Arbeitsgemeinschaft ist sich sicher: „Wir teilen die Einschätzungen der Gewerkschaft Verdi und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), dass die Pläne von schwarz-gelb nicht zu einer Stärkung des stationären Einzelhandels im Wettbewerb mit dem Onlinehandel führen werden. Wer online bestellen will, tut das – egal, wann Läden geöffnet sind. Des Weiteren schließt sich der AfA Stadtverband dem Appel von Verdi und der KAB an, „auch wenn die Möglichkeit gegeben sein sollte an einem Sonntag, erst recht an Heiligabend, in die Geschäfte zu gehen, dies bewusst zu unterlassen.“

Die AfA in Bergkamen wird sich weiterhin für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags einsetzen, dies gilt sowohl auf kommunalpolitischer Ebene, bis hin in die entscheidenden Gremien im Land.




Serie Verkehrsregeln aufgefrischt Teil 1: „Schnell vorbei am Bus?“

Parken auf dem Gehweg, Überholen von Bussen, Einfädeln auf andere Fahrstreifen – im Straßenverkehr wird einiges falsch gemacht. Bei vielen ist die Fahrprüfung schon länger her und im hektischen Alltag werden dann so manche Regeln vergessen.

Der Bus steht mit eingeschaltetem Warnblinklicht an der Bushaltestelle. Hier gilt: Überholen nur im Schritttempo. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Mehr als 8.500 Unfälle gab es im Kreis Unna (ohne Lünen) im Jahr 2016. 95 Prozent dieser Unfälle waren auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Grund genug, verloren gegangenes Wissen in der Serie „Verkehrsregeln aufgefrischt“ wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Heute: „Schnell vorbei am Bus“
Viele Autofahrer kennen es: Morgens auf dem Weg zur Arbeit halten Busse nur auf. Fährt der Bus mit Warnblinklicht eine Haltestelle an, gibt es die Chance, schnell zu überholen. „Achtung!“, warnt Michael Arnold von der Straßenverkehrsbehörde: „Kinder könnten noch schnell über die Straße zum Bus rennen.“

Deshalb gilt:

Überholverbot, wenn der Bus mit Warnblinkern eine Haltestelle anfährt.
Langsam überholen, wenn der Bus mit Warnblinkern an der Haltestelle steht.
Vorsichtig vorbeifahren, wenn der Bus rechts blinkt und eine Haltestelle ansteuert.

„Langsam überholen heißt hier Schrittgeschwindigkeit“, sagt Arnold. „Das ist kurz vor Stehenbleiben. Wer einen Fußgänger noch überholen kann, ist schon zu schnell. Besonders Kinder sind gefährdet, weil sie sich im Straßenverkehr nicht auskennen. Autofahrer müssen daher besonders aufpassen und langsam fahren.“

Gilt auch für Gegenverkehr
Das gilt übrigens auch für den Gegenverkehr und Radfahrer, die am Bus vorbeifahren. Wenn der Bus wieder abfährt, müssen Autofahrer ihn einfädeln lassen. Das heißt also auch hier nicht: Schnell vorbei am Bus. Es heißt in der Situation: Platz lassen, langsam fahren und nicht mehr überholen. PK | PKU




Bürgermeister zeichnet Karin Schäfer, Rolf König und Dieter Vogt mit der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen aus

Bürgermeister Roland Schäfer zeichnete in einer Feierstunde am Mittwochabend im Forellenhof in Rünthe Karin Schäfer, Rolf König und Dieter Vogt mit der Ehrenmedaille der Stad Bergkamen aus. Diese Ehrung hatte vorher der Stadtrat in seiner Novembersitzung einstimmig so beschlossen. 

Auszeichnung engagierter Bergkamener (vorne v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Dieter Vogt, Karin Schäfer und Rolf König.

Von 1990 bis 2008 war sie Beisitzerin im Kreisverbandsvorstand, seit 1990 Ortsvereinsvorsitzende Bergkamen-Mitte, seit 2004 stellvertretende Unterbezirksvorsitzende, von 2008 bis 2016 stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende und  seit 2016 Kreisverbandsvorsitzende. 

Zudem ist Schäfer Kuratoriumsvorsitzende des AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrums sowie Delegierte zu den Bezirks- und Bundesverbandskonferenzen und seit über 30 Jahren Wahlhelferin bei der Stadt Bergkamen. 

Karin Schäfer hat im Jahre 2013 bereits die Silbermedaille der Stadt Bergkamen verliehen bekommen. Mit der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen soll ihr bis heute anhaltendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich als Lebenswerk gewürdigt werden. 

Rolf König engagiert sich bereits seit 1977 im Bezirksverband Hamm-Kreis Unna der Kleingärtner e. Er war von 1977 bis 1995 stellvertretender Vorsitzender, Kassierer und Vorsitzender im Kleingartenverein „Grüne Insel“, von 1983 bis 1993 Kassierer und erster Sprecher in der Interessengemeinschaft  der Kleingärtner in Bergkamen, seit 1993 nimmt er beratend an den Sitzungen der Interessengemeinschaft teil. Er war von 1993 bis 2005 Beisitzer und Schriftführer des Bezirksvorstandes Hamm-Unna der Kleingärtner und ist seit 2005 deren Vorsitzender.

Im Jahr 2007 wurde ihm bereits die Silbermedaille der Stadt Bergkamen verliehen. Mit der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen soll sein bis heute anhaltendes ehrenamtliches Engagement im Bezirksverband der Kleingärtner als Lebenswerk gewürdigt werden.

DVon 1978 bis 1999 war er deren Pressewart, Geschäftsführer und 2. Vorsitzender und von 1979 bis 2001 Beisitzer und stellvertretender Kassenwart im TuRa Hauptverein, von 1999 bis 2003 Abteilungsvorsitzender Wasserfreunde TuRa, seit 2001 Vorsitzender des Kreisschwimmverbandes Unna und 2. Vorsitzender des Gesamtvereins TuRa Bergkamen. Seit 2004 ist Dieter Vogt Vorsitzender der Stadtsportgemeinschaft Bergkamen e. V.

Im Jahr 2011 wurde ihm die Silbermedaille der Stadt Bergkamen verliehen. Mit der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen soll sein bis heute anhaltendes ehrenamtliches Engagement im sportlichen Bereich als Lebenswerk gewürdigt werden.




Interkulturellen Elternabend an der Willy-Brandt-Gesamtschule

Die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen veranstaltete im Studiotheater in Kooperation mit dem Multikulturellen Forum Lünen und der MIKA-Kalis Lernwerkstatt Hagen einen interkulturellen Elternabend. Zielsetzung der Veranstaltung war die Stärkung der Partizipation von Eltern mit türkischer Zuwanderungsgeschichte an der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Gesamtschule.

Foto: B. Fonk

In einem ersten Block der Veranstaltung von 17.00 bis 19.00 Uhr waren Eltern von Kindern der Jahrgangsstufen 5 bis 7 angesprochen. Es ging um allgemeine Informationen zum deutschen Schulsystem, um Rechte und Pflichten der Eltern in der Bildungsarbeit und um den erzieherischen Umgang mit häuslichen und schulischen Konflikten. Unterstützt wurden die referierenden Lehrerinnen Frau Dilekci und Frau Gücer dabei von der Schulpflegschaftsvorsitzenden Frau Jeuter und Frau Koslowsi von der MIKA-Kalis Lernwerkstatt Hagen.

Ein zweiter Block von 19.00 bis 21.00 Uhr war für Eltern von Jugendlichen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 gedacht. Im Fokus standen hier Informationen zur dualen Ausbildung und Orientierungshilfen zum erzieherischen Umgang mit pubertierenden Jugendlichen. Die moderierenden Lehrer Herr Arslan und Herr Seck wurden dabei unterstützt von Frau Schotenröhr-Thormann von der MIKA-Kalis Lernwerkstatt Hagen und Herrn Kim vom Multikulturellen Forum Lünen.

Nach beiden Informationsblöcken bestand die Möglichkeit zum Besuch von Informationsständen in der Mensa und zu Gesprächen mit den Lehrern, den Gastreferenten und Mitarbeitern der KAUSA – Servicestelle Hamm/Kreis Unna.

 




Zusatzwünsche der SPD für den Etat 2018 / 2019: Sanierung des studio theaters, Nachbau des Nordtores und ein Skaterpark

Der von Kämmerer Marc Alexander Ulrich vorgelegt Doppelhaushalt wird in der Dezemberratssitzung eine breite Unterstützung erfahren. Am Montag hat die CDU-Fraktion angekündigt, dass sie ihn mittragen wird. Am Dienstag haben dann die Sozialdemokraten nachgezogen.

Die Holz-Erde-Mauer im Römerpark in Bergkamen soll nach dem Wunsch der SPD-Fraktion weitergebaut und durch den Nachbau des Nordtores ergänzt werden.

SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer: „Wir freuen uns ausdrücklich darüber, dass umfassend in die Bergkamener Infrastruktur investiert wird. In den Haushaltsjahren 2018 / 2019 ist ein Investitionsvolumen in Höhe von 60 Mio. Euro geplant. Seit Gründung der Stadt Bergkamen hat es noch nie Investitionen in dieser Größenordnung gegeben. Sie betreffen nahezu alle öffentlichen Bereiche im Stadtgebiet“.

Priorität habe der Bildungsbereich. Hier gelte es, durch Investitionen in die

Gebäudeinfrastruktur ein positives Lernumfeld zu schaffen. Schäfer: „Insofern begrüßen wir ausdrücklich alle geplanten Investitionen in Bergkamener Schulen inkl. OGS-Bereiche und Kindertageseinrichtungen“

Doch Bergkamen soll auch weiterhin überregional als Stadt der Kunst und Kultur überregional wahrgenommen wird. Schäfer: „Das bereits vorhandene umfangreiche Angebot erfährt auch weit über die Stadtgrenzen hinaus große Beliebtheit. Auch hier gilt es, in die vorhandene Infrastruktur zu investieren, um die kulturelle Vielfalt vor Ort zu erhalten.

Als Schwerpunkte zusätzlicher Bemühungen sieht die SPD das studio theater und im Ortsteil Oberaden mit Stadtmuseum und Römerpark. So sollen in das studio theater laut Antrag der SPD-Fraktion bis 2020 eine Million Euro investiert werden.

Im Römerpark möchte die SPD, dass die Pläne zur Rekonstruktion des Nordtores in die Tat umgesetzt werden. Dazu sollen zunächst 30.000 Euro für einen entsprechenden Auftrag an einen Architekten bereitgestellt werden und 2020 noch einmal 150.000 Euro für den Bau. Die geschätzten Gesamtkosten von 450.000 Euro sollen aber durch Spenden erbracht werden.

Schließlich wünsch die SPD den Bau einer Skateranlage im Bereich des Freizeitzentrums am Häupenweg, der ab 2019 nutzbar sein soll. Hierfür sollen 85.000 Euro eingeplant werden.




Hubert Hüppe zum Vizepräsidenten von Special Olympics gewählt

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe (CDU) wurde am vergangenen Wochenende in Berlin für drei weitere Jahre zum Vizepräsidenten von Special Olympics Deutschland (SOD) gewählt.

Das neue Präsidium der Special Olympics Deutschland (SOD); Hubert Hüppe oben links.

Hüppe hatte sich bereits in den vergangenen drei Jahren in dem Verband besonders für das Gesundheitsprogramm engagiert. Sein Ziel sei es, dass Menschen mit Behinderungen überall die Möglichkeit haben sollten, beim Sport mitzumachen. Dazu gehöre auch die Bereitschaft der örtlichen Sportvereine.

Special Olympics ist weltweit die größte Sportbewegung für Menschen mit sogenannter „geistiger“ Behinderung. Zur Präsidentin wurde erneut Christiane Krajewski gewählt.

Die nationalen Spiele finden im Mai mit insgesamt 4.600 Athleten statt. Deutschland will sich für die Austragung der Weltspiele 2023 bewerben.

Hubert Hüppe: „Ich freue mich über das große Vertrauen der Mitglieder von SOD und werde mich auch in und mit dem Verband für den Ausbau der Inklusion im Sport einsetzen.“

 




Tritt in den Bauch, Haarschnitt wider Willen? – Eine „schrecklich problematische Familie“ beschäftigt die Gerichte

von Andreas Milk

Diplomatischer als der Vorsitzende am Kamener Amtsgericht kann man es kaum sagen: „Die ganze Familie zeichnet sich dadurch aus, nicht unproblematisch zu sein.“ Die Bergkamener Sippe bringt zuverlässig einer Reihe von Juristen Arbeit.

Amtsgericht Kamen

Diesmal saß Marina H. (29, Name geändert) auf der Anklagebank. Die aus dem Kosovo stammende Frau soll vor knapp zwei Jahren gemeinsam mit ihrem Bruder dessen Freundin misshandelt haben. Die war damals schwanger. Marina H. – so die Anklage – hielt die junge Frau fest; der Bruder trat ihr in den Bauch. Später habe Marina H. ihr dann auch noch die Haare abgeschnitten. Und, noch ganz was Anderes: Bei Zalando, Amazon und anderen Versandhändlern soll Marina H. Ware für Hunderte Euro bestellt und nicht bezahlt haben.

Was die Misshandlungsvorwürfe angeht: „Absurd“, sagt Marina H. Das angebliche Opfer sei inzwischen sogar wieder mit ihrem Bruder zusammen. Der wiederum machte von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. Und seine Freundin selbst? Die machte im Laufe des Verfahrens widersprüchliche Angaben, beschuldigte neben Marina H. noch weitere Angehörige von deren Familie.
Auch in Sachen Versandhausschwindel war die Anklage wackelig. Als Zeuge sagte ein DHL-Zusteller aus: Er erinnere sich an einen „komischen Fall“ – und zwar habe er beim Liefern eines Paketes den Eindruck gehabt, von einem Mann vor dem Haus abgefangen zu werden. Dem gab er das Paket trotzdem: Die Zusteller haben Zeitdruck. Längere Debatten und Nachforschungen vertrügen sich kaum mit „durchschnittlich 180 Paketen am Tag“, von denen der Zeuge sprach.

Am Ende: Freispruch für Marina H. – sowohl in Sachen Körperverletzung als auch in Sachen Internetbetrug. Das Verfahren am Amtsgericht Kamen sei nur „kleiner Teil eines riesengroßen Verfahrens“ gewesen, so der Richter. Unter anderem gab es in dem Zusammenhang auch ein Gewaltschutz-Verfahren vor dem Familiengericht. Was die strafrechtliche Seite angeht, scheint die Staatsanwaltschaft ein bisschen überstrapaziert zu sein. Marina H.’s Verteidiger beanstandete, die Dortmunder Justizbehörde habe aus Versandhaus-Material, das bei einer Hausdurchsuchung gefunden wurde, eine „Anklage gebastelt“, obwohl seine Mandantin den Versendern nachweislich nichts schuldig sei. Und der Richter schilderte, dass die Staatsanwaltschaft die Herausgabe einiger Akten verweigert habe – was wiederum ihn veranlasst habe, einen Pflichtverteidiger zu bestellen, sodass Marina H. einen fairen Prozess bekommt.




10c der Realschule Oberaden besucht den Düsseldorfer Landtag

Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Realschule Oberaden hatten die besondere Gelegenheit, zusammen mit ihrer Politiklehrerin, Frau Dziegielewski, den NRW-Landtag in Düsseldorf zu besuchen und damit den direkten Kontakt zum Zentrum der Legislative unseres Bundeslandes zu erhalten.

Bitte Platz nehmen: Die 10c im Plenarsaal des Düsseldorfer Landtags.

Besonderen Eindruck hinterließ in diesem Zusammenhang der Blick in den Plenarsaal, in dem die Abgeordneten in manchmal sehr kontroversen und harten Debatten ihre jeweiligen Vorstellungen zur Entwicklung unseres Bundeslandes verbal ausfechten.

Sich selbst als Parlamentarier ausprobieren konnten sich die Schülerinnnen und Schüler mit der fiktiven Frage, welchen Sinn die Herabsetzung des Wahlalters auf 0 Jahre machen könnte.

Vorlesewettbewerb am Städtischen Gymnasium Bergkamen

Am Montag, 4. Dezember, findet zwischen 10 und 11.40 Uhr der Vorlesewettbewerb der Klassen 6 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen im PZ statt. Dabei treten die zuvor gekürten Klassensiegerinnen bzw. Klassensieger vor einer Jury an und geben eine Kostprobe ihrer Lesekünste. In der Jury werden Herr Kray (Schulverwaltungsamt), Frau Schürmann (Sparkasse Bergkamen), Frau Kieslich (ehemalige Schulleiterin des SGB), Frau Koch (Stadtbibliothek), die Deutschlehrer der Jgst.6 sowie die Vorjahressieger sitzen. Die Siegerin oder der Sieger der Schule wird das SGB auf Stadtebene vertreten.




Polizei: Konkrete Hinweise auf eine Gefährdung der Weihnachtsmärkte gibt es aktuell nicht

Endlich ist es soweit: die ersten Weihnachtsmärkte im Kreis Unna haben geöffnet. Auch in diesem Jahr arbeiten Polizei und Ordnungsdienste der Kommunen im Kreis Unna eng zusammen, um die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten – auch auf den Bergkamener Weihnachtsmärkten.

Polizei und Ordnungsämter sorgen für Sicherheit auf Weihnachtsmärkten. Foto: Hellmann, Pressestelle Kreispolizeibehörde Unna

Polizeibeamtinnen und -beamte werden sowohl deutlich sichtbar in Uniform präsent und ansprechbar sein, als auch verdeckt in Zivil die Weihnachtsmärkte bestreifen. Die Polizei steht in engem Informationsaustausch mit allen Sicherheitsbehörden. Die Sicherheitslage wird ständig neu bewertet und entsprechende Maßnahmen darauf abgestimmt. Alle Polizeibeamten sind in hohem Maße sensibilisiert. Konkrete Hinweise auf eine Gefährdung der Weihnachtsmärkte im Kreis Unna gibt es aktuell nicht.

Achtung Taschendiebe! Die vielen Menschen, die dicht gedrängt bei Glühwein und Bratwurst auf den Weihnachtsmärkten stehen, locken alle Jahre wieder professionelle Taschendiebe an. Viele Diebe arbeiten im Team, lenken ihre Opfer ab, rempeln sie an, drängeln bewusst. Manche Weihnachtsmarktbesucher machen es den Dieben besonders leicht: da lugt das Smartphone hinten aus der Hosentasche oder die Handtasche hängt geöffnet über der Schulter. Die Polizei gibt daher Tipps, wie man den Taschendieben ihren Beutezug vermiesen kann:

  • Tragen Sie Wertsachen eng am Körper, z.B. in verschließbaren Innentaschen Ihrer Kleidung.
  • Bewahren Sie Bargeld, Bankkarte und Ausweise getrennt auf Nehmen Sie bei einem Bummel über den Weihnachtsmarkt nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
  • Rucksäcke sollten am besten vor dem Körper getragen werden, denn Wertsachen, die in den Außentaschen von Rucksäcken getragen werden, sind besonders leichte Beute.
  • Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
  • Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange“ genommen werden.
  • Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).
  • Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, z. B. telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.
  • Wenn Sie verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Gegenstände beobachten, scheuen Sie sich nicht, unverzüglich die Polizei über den Notruf 110 zu informieren.

Die Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“, die neben Tipps auch einen Notfallpass zum Heraustrennen enthält, mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten sowie eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können, ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann unter http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/23.html heruntergeladen werden.

Die Polizei im Kreis Unna wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern einen fröhlichen und friedlichen Weihnachtsmarkt.




Großes Interesse an der Info-Veranstaltung „Bergbau-Ende 2018“ im Schacht III

Der Bergbau in Bergkamen ist auch Jahre nach der Förderung der letzten Kohle ein heißes Thema – jedenfalls dann, wenn es um die Beseitigung von Schäden am Privateigentum geht. Das zeigte sich jetzt bei der Info-Veranstaltung „Bergbau-Ende 2018 – Was müssen Hauseigentümer beachten?“ im Schacht III in Rünthe. Rund 100 Bergbaubetroffene Bürger aus Bergkamen (Rünthe, Overberge, Oberaden, Mitte u. Weddinghofen) sowie aus Hamm-Herringen waren der Einladung des Aktionskreises Wohnen u. Leben Bergkamen e.V. gefolgt.

Info-Veranstaltung im Schacht III in Rünthe.

Ein kleines ‚Verkehrschaos‘ war die Folge, mit dem der Verein so nicht gerechnet hatte. Andererseits konnte das Thema offensichtlich einige Leute mobilisieren, zumal der Referent des Abends der Vorsitzende der Schlichtungsstelle „Bergschaden in NRW“ – angesiedelt beim RVR in Essen – war. Mit Gero Debusmann – pensionierter Präsident des OLG-Hamm – steht der seit 2009 eingerichteten Stelle ein äußerst erfahrener Richter vor. 

In seinem Vortrag ging es Debusmann insbesondere darum, dass Betroffene Fristen bei der Geltendmachung von möglichen Bergschäden einhalten müssen, um nicht schon formal wg. der sogenannten ‚Einrede der Verjährung‘ durch das Bergwerksunternehmen RAG mit ihren Schadensersatzforderungen zu scheitern. Darüber hinaus geht es bei Streitfällen sehr oft um die Frage ‚Ist das allein ein Baumangel oder ist als Mit-Verursacher des Schadens eine bergbauliche Mitwirkung nicht auszuschließen?‘ Natürlich wird auch um die Höhe des zu leistenden Schadensersatz gestritten. Wer sich als Betroffener aufmacht, bei Nicht-Einigung mit einem Regulierer der RAG ordentliche Gerichte zu bemühen, hat meistens keine guten Karten, weil sich so etwas lang hinzieht und die Beweisführung jeden Laien überfordert.

Gero Debusmann stellte sich nach seinem Vortrag den Fragen der Anwesenden. Danach stand auch noch der Landesverband der Bergbaubetroffenen NRW (LVBB), an diesem Abend vertreten durch Klaus Wagner aus Dorsten und selbst Beisitzer in der Schlichtungsstelle  mit der Erfahrung aus über 100 Verfahren, zu Einzelfragen zur Verfügung. Der Vor. des Aktionskreises, Karlheinz Röcher (auch Beisitzer in der Schlichtungsstelle), bot darüber hinaus an, dass Betroffene sich in den nächsten Tagen durch ihn beraten lassen könnten.