Angeklagter sagt: „Ich bin der Falsche“

von Andreas Milk
Kann das sein: Die Polizei nimmt einen Schläger in Gewahrsam – und lässt ihn wieder laufen, ohne seine Identität zweifelsfrei geklärt zu haben? Der Bergkamener Wladimir P. (30, Name geändert) machte vor dem Kamener Amtsrichter Martin Klopsch Angaben, die nur diesen Schluss zulassen. P. saß auf der Anklagebank – und behauptete, nie am Tatort gewesen zu sein.

Dieser Tatort – das war in der Nacht zum 30. Juli 2017 der Platz vor dem Musiklokal „Piano“ in Lütgendortmund. Dort wurde der Diplom-Ingenieur im Ruhestand Richard W. (67) grundlos von einem Mann attackiert; unter anderem erlitt er eine Verletzung im Gesicht. Ein Security-Mann nahm den Täter in den Schwitzkasten, die Polizei rückte an, nahm ihn mit, ließ ihn im Laufe des folgenden Morgens wieder gehen. Seitdem steht in den Akten: Der Schläger sei eben Wladimir P. aus Bergkamen. Aber, wie gesagt: P. bestreitet, das „Piano“ auch nur zu kennen.

Gewaltopfer Richard W. erklärte im Zeugenstand: Der Täter in Lütgendortmund sei eher kräftiger gewesen als der Angeklagte. Außerdem habe der Mann damals nur Russisch gesprochen – während der Angeklagte fließend Deutsch spricht, denn er ist hier aufgewachsen und deutscher Staatsbürger. Ein weiterer Zeuge – Freund von Richard W. – war sich zwar ziemlich sicher, dass es sich beim Mann auf der Anklagebank um den Mann am „Piano“ handelte – aber eben nur ziemlich, nicht zu hundert Prozent.

Und nun? Richter Klopsch will sich an die Dortmunder Polizei wenden: Die soll erst einmal mitteilen, ob und wie sie damals die Identität des Beschuldigten feststellte. „Keine alltägliche Geschichte“ sei das, gab Klopsch nach Jahrzehnten am Richtertisch zu. Irgendwann im Frühjahr dürfte es dann einen neuen Termin vor dem Amtsgericht geben, vermutlich mit Polizisten des Dortmunder Präsidiums als Zeugen.

Eine Verurteilung immerhin konnte Wladimir P. sich auch diesmal schon mitnehmen: Neben der Körperverletzung war der unberechtigte Bezug von Arbeitslosenunterstützung angeklagt. 1.666 Euro hatte P. Mitte 2017 von der Arbeitsagentur erhalten, obwohl er schon wieder einen Job hatte. Das Geld muss er zurückzahlen – und dazu nochmal 1.500 Euro Strafe.




CDU fordert: Wellen- und Hallenbad möglichst lange geöffnet halten

Das Bergkamener Hallen- und Wellenbad sollen so lange wie nur irgendwie möglich den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Das forderte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Marco Morten Pufke am Mittwoch in einem Pressegespräch.

Geplant ist der Neubau eines Kombibads, das beide Bäder ersetzen soll. Ziel sei es, die Betriebskosten für die Stadt so klein wie möglich zu halten, so Pufke weiter. Dabei müssten aber die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Badespaß und Gesundheitsschwimmen im Auge behalten werden. Zurzeit fehlten aber noch die konkreten Zahlen zum zu erwartenden Besuch des neuen Bads und den Betriebskosten in Abhängigkeit zur Ausstattung und den Angeboten.

Die CDU wolle sich in jedem Fall in aller Ruhe das Zahlenmaterial begutachten, wenn es vorliegt, betonte Pufke. Das die Union hier nicht zur Eile drängt hat vielleicht auch etwas mit der Bürgermeisterwahl in Kamen nach dem Rücktritt von Hermann Hupe zu tun. Vielleicht ließe sich mit der neuen Bürgermeisterin von Kamen über den Bau und den Betrieb eines gemeinsamen Kombibads reden, hofft die Bergkamener CDU.

Zumindest in einem Punkt können die Christdemokraten beruhigt sein: Die GSW planen auch im Jahr 2018 sowohl mit dem Wellenbad und dem Hallenbad. Am 7. Juli soll am Häupenweg die nächste POOlympiade gestartet werden und 27. Oktober gibt es im Bergkamener Hallenbad zum 50-jährigen Bestehen ein Doppelfest: am Nachmittag eine Family Pool-Party und am Abend eine Disco-Poolparty.




Unternehmensbefragung: Kompliment für den Wirtschaftsstandort Kreis Unna und für die WFG

Die Daten sprechen für sich: Unternehmen im Kreis sind mit dem Wirtschaftsstandort und der Arbeit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) mehr als zufrieden. Das ist das Ergebnis einer 2017 durchgeführten Befragung von rund 250 Unternehmen. Der WFG-Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Michael Makiolla, und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom werten das Unternehmervotum ebenso als Bestätigung wie als Ansporn.

Dr. Michael Dannebom (l.) und Landrat Michael Makiolla. Foto: WFG

„Unsere Wirtschaftsförderung überzeugt durch hohe Kompetenz, großes Engagement und Gestaltungswillen“, betont Landrat Makiolla. Mehr noch: „Die Unternehmen haben der Mannschaft rund um WFG-Geschäftsführer Dannebom ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt. Sie bescheinigen uns da-mit auch, dass die Entscheidung zur Gründung einer eigenständigen Wirtschaftsförderungsgesellschaft vor fast 60 Jahren ebenso weitsichtig wie richtig war.“ Das von der WFG beauftragte Marktforschungsinstitut LQM befragte zwischen Ende November und Anfang Dezember 2017 rund 250 Entscheider, darunter Inhaber, Geschäftsführer, Vorstände und Prokuristen von Bestandsunternehmen, von neu angesiedelten Betrieben und Projektentwicklern.

Fazit: Die Unternehmen in den zehn Städten und Gemeinden sind mit dem Wirtschaftsstandort Kreis Unna, den Standortfaktoren und der Arbeit der Wirtschaftsförderung (WFG) ausdrücklich zufrieden. „Der Kreis Unna gilt als wirtschaftsfreundlich. Die Befragten nehmen den Standort als vielfältig, weltoffen und technologieorientiert wahr. Die Serviceleistungen der WFG werden fast ausnahmslos als gut bis sehr gut bewertet. Dabei ist die Zufriedenheit mit der telefonischen Erreichbarkeit und der Kompetenz der Ansprechpartner besonders hoch“, bilanziert Ute Kerber, Geschäftsführerin der LQM Marktforschung GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie die Befragungsergebnisse ausgewertet. „Die WFG-Kompetenz wird auch im Quervergleich bestätigt, denn die Ergebnisse für den Kreis Unna liegen deutlich über dem kommunalen Benchmark, also dem Vergleich mit den anonymisierten Ergebnissen ande-rer Kommunen. Für die WFG bedeutet dies eine Bestätigung des einge-schlagenen Kurses mit der Empfehlung, diesen weiter fortzusetzen“, so Kerber.

Vier von fünf Befragten stimmen laut LQM der Aussage voll zu, dass sie künftig am Standort Kreis Unna investieren wollen. 90 Prozent würden den Unternehmensstandort weiterempfehlen. Lobend äußern sich die Befragten vor allem zur Lebensqualität am Standort und zur Kundennähe, damit ist je über die Hälfte sehr zufrieden. Bereits im Jahr 2012 wurde für die WFG Kreis Unna eine vergleichbare Untersuchung durchgeführt. Der Standort insgesamt und die meisten Standortfaktoren werden in der aktuellen Befragung deutlich besser bewertet als damals. „Die Loyalität zum Standort ist sogar stärker geworden“, hebt WFG-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Michael Makiolla hervor. Potenziale sehen die Unternehmensvertreter vor allem bei den Themen Infrastruktur, wie beispielsweise der Versorgung mit schnellem Internet, sowie bei der Vernetzung mit Institutionen aus dem Bereich Forschung und Wissenschaft. Einen Fachkräftemangel bestätigt jedes fünfte Unternehmen. Die Studie bestätigt von der WFG Geleistetes und zeigt noch zu meisternde Herausforderungen auf. „Wir werden uns neben dem Breitbandausbau weiter um das Knüpfen und Pflegen unternehmerische Netzwerke kümmern. Außerdem werden wir das wachsende Interesse nach Kinderbetreuung auch bei Unternehmensspitzen stärker in den Blick nehmen“, so WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom.




Frühlingsfest des Oberadener Schützenvereins

Der Vorstand des Oberadener Schützenvereins hat seine Mitglieder zu einem Frühlingsfest am Sonntag, 11. März 2018 ab 11:00 Uhr in die Gaststätte „Haus Heil“ eingeladen.

In gemütlicher Runde sollen die Aktivitäten des vergangenen Jahres nach betrachtet und Vorschau auf das Jahr 2018 gehalten werden. Neben den eigenen Mitgliedern erwartet der Schützenverein Oberaden auch Abordnungen von befreundeten Vereinen, Verbänden und Organisationen um den guten Kontakt weiter zu pflegen und auszubauen.




Die Johanniter werden den neuen Kindergarten in Oberaden betreiben

In Oberaden entsteht ein weiterer Kindergarten. Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Bergkamen beschloss am Dienstagabend einstimmig bei einer Enthaltung der Fraktion BergAuf, dass die Johanniter die neue Einrichtung an der Sugambrerstraße betreiben und auch mit einer Partnergesellschaft errichten sollen.

An der Eichendorffstraße in Bergkamen-Mitte betreiben die Johanniter bereits eine Kita.

Die Einstimmigkeit im Ausschuss war nicht selbstverständlich, denn immerhin hatte es die luxuriöse Situation gegeben, dass es gleich drei Bewerber um die neue Einrichtung gab: Die AWO, die bereits acht Kindertagesstätten in Bergkamen betreibt und in nahezu allen Ortsteilen vertreten ist, die Johanniter, die seit rund einem Jahr den neuen Kindergarten an der Eichendorffstraße betreiben und der Humanistische Verein Deutschlands. Weil letzterer eine wenig aussagekräftige Bewerbung eingereicht hatte, sich weder zu Öffnungszeiten noch Zeitplänen äußerte und es mit dem Verein in ganz Nordrhein-Westfalen noch keine Erfahrungswerte gibt, blieb die Wahl zwischen Awo und Johannitern. Und dabei, so betonten die Vertreter der Politik, ging es um eine Entscheidung für einen der Träger, und nicht gegen den anderen.

„Wir werden der AWO niemals vergessen, wie sie uns bei der Einrichtung von Notgruppen geholfen hat und aus jedem Raum eine Kita gemacht hat“, unterstrich Jochen Wehmann von den Grünen. „Wir haben bislang sehr gut mit der AWO zusammengearbeitet. Wenn Bewerber so eng beieinander liegen, entscheiden schließlich Nuancen“, sagte auch Julian Deuse für die SPD. Genau wie seine Ausschusskollegen erinnerte auch Thomas Heinzel (CDU) an die Pläne weiterer neuer Kindergärten an der Landwehrstraße sowie an der Berliner Straße in Weddinghofen. „Bei beiden kann man davon ausgehen, dass die Awo der Träger sein wird“, sagte Heinzel.

Für die Johanniter sprachen indes harte Fakten: Zum einen hatte man beim Neubeu an der Eichendorffstraße Professionalität bewiesen, zum zweiten gaben die Johanniter an, an der Sugambrerstraße drei Monate eher eröffnen zu können als die Awo. Die Johanniter wollen mit einer Bauzeit von neun Monaten auskommen – ein Zeitrahmen, der auch an der Eichendorffstraße gepasst hatte. Zum dritten wollen die Johanniter zehn Stunden am Tag geöffnet haben – und damit eine Stunde länger als die Awo. „Wir stecken immer in der Diskussion um mangelnde Betreuungsmöglichkeiten in den Randzeiten“, erinnerte Heinzel. Diese eine Stunde am Tag mehr sei daher ein Schritt in die richtige Richtung.

Für die Awo hatte hingegen gesprochen, dass es durch die Vielzahl an Einrichtungen in der Stadt zu Synergieeffekten kommen würde und Personal bei Engpässen in einer Einrichtung flexibel eingesetzt werden könnte. So könnte der Betrieb stets aufrecht erhalten werden. Genau diese Möglichkeit möchten die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses aber auch den Johannitern geben. Mit einer weiteren Einrichtung, so die einhellige Meinung, könnten auch die Johanniter auf Dauer effektiver arbeiten.




Bergkamener Musiklehrer Christian Stadtler unterrichtet per Youtube – und mit seinem Buch

Die sogenannten „sozialen Medien“ wie Facebook und Youtube stehen zurzeit heftig in der Kritik. Doch für den Bergkamener Musiklehrer Christian Stadtler sind sie ein wichtiges Hilfsmittel zum Erfolg. Im vergangenen veröffentlichte er im Verlag „Book on Demand“ eine Gitarrenschule. Dieses Buch „Akustik Gitarre lernen“ gehört inzwischen zu den erfolgreichsten seines Verlags. Deshalb wurde er vom Verlag eingeladen, während der Leipziger Buchmesse am 17. März einen Workshop abzuhalten.

Christian Stadtler.

Inhalt des Workshops werden einige Auszüge und Übungen aus dem Buch sein. Unterstützt wird er dabei von angehenden Musikern, die das Gitarrenspiel als Abonnent seines Youtube-Kanals oder als Käufer seiner Gitarrenschule lernen. Christian Stadtler: „Ich werde aber auch freiwillige aus dem Publikum ihre ersten Akkorde zeigen. Anschließend gibt es eine kleine Frage und Antwort-Session.“
An einem zweiten Termin während der Buchmesse informiert er zusammen mit einem zweiten Autor über das Thema „Social-Media-Marketing für mein Buch? So kann es funktionieren!“. „Dort werde ich davon erzählen, wie ich durch social Media, E Learning und „moderne“ Vermarktungsformen den Verkauf des Buches angekurbelt habe.“

Musikunterricht ist bei Christian Stadtler auch persönlich zu haben, denn er betreibt in Bergkamen seit einigen Jahren eine private Musikschule. Der Einzelunterricht wird für Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang angeboten. Die hat darüber hinaus einige interessante Zusatzangebote. Dazu gehört zum Beispiel die Weitergabe von Kenntnissen für den Betrieb eines Youtube-Kanals. Im Bereich „Gitarrenschule“ gehört sein eigener Kanal zu den erfolgreichsten in Deutschland: https://www.youtube.com/user/ChristiansHowToPlays/featured

Er betreut Bands und hilft ihnen bei Studioaufnahmen. Man kann aber auch mit ganz profanen Dingen zu ihm kommen. Wenn es zum Beispiel darum geht, auf eine Gitarre neue Saiten zu ziehen oder wenn kleinere Reparaturen fällig werden.

Kontakt:
Private Musikschule Stadtler
Theodor-Haubachstr.13a
59192 Bergkamen
Tel:02307 983170
Mail: Musikschule.stadtler@googlemail.com

Weiter Infos: Die Gitarrenschule als Buch kann man bei Amazon hier beziehen: http://amzn.to/2Fmp00Z
Noch mehr Infos gibt es im PDF-Download hier: Info Musikschule




Die Brennnessel – eine verkannte Pflanze: Vortrag in der Ökologiestation

Die Brennnessel wird im allgemeinen mehr gefürchtet, gar gehasst, als geliebt. Aber warum? Sie kann für zahlreiche Zwecke genutzt werden, sei es als Lebensmittel, zur Bakterienreduzierung, als Heilkraut oder in gärtnerischer Verwendung.

Am Dienstag den 20. März beleuchtet die Kräuterexpertin Claudia Backenecker in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil die liebenswerte Seite dieses „brennenden“ Gewächses und nennt Gründe, diese Pflanze im Garten stehen zu lassen.

Geschmacksproben und Rezepte runden den zweistündigen Abend ab, der um 19.00 Uhr beginnt und 5,00 Euro je Teilnehmer kostet, zusätzlich 2,00 Euro Lebensmittelumlage. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Wohnungsbrand an der Landwehrstraße in Overberge: 69-Jährige gestorben

Gleich zwei Mal wurde am heutigen Dienstag fast alle verfügbaren Einsatzkräfte der Bergkamener Feuerwehr alarmiert. Während der erste um 15.37 Uhr noch glimpflich verlief, forderte der zweite um 19.15 Uhr an der Landwehrstraße in Overberge ein Todesopfer.

Dort erlag laut Medienberichten eine 69-jährige Frau ihren Verletzungen nach einem Wohnungsbrand. Bevor die ersten regulären Rettungskräfte eingetroffen waren, hatten zwei Männer versucht, die Frau zu retten. Dabei handelt es sich um einen Nachbarn, der durch einen piependen Rauchmelder auf das Feuer aufmerksam wurde. Der andere Erstretter war ein Feuerwehrmann, der noch ohne Schutzkleidung als Erster am Einsatzort eingetroffen war.

Diese Rettungsaktion mussten sie allerdings im verrauchten Treppenhaus abbrechen. Wenig später holte ein Trupp der Feuerwehr unter Atemschutz die Frau aus dem Haus heraus. Leider starb die 69-Jährige.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Brandursachen aufgenommen.

Knapp vier Stunden früher wurden die Einheiten Bergkamen-Mitte, Oberaden, Rünthe, Overberge und Weddinghofen. In einer Wohnung an der Heinrich-Jasper-Straße war ein Wäschetrockner in Brand geraten. Vor Eintreffen der Feuerwehr konnten hier Anwohner das Feuer löschen.




Das Geld lag auf der Tanke: Strafe für Gelegenheitsklauerin

von Andreas Milk
Herrenlose 105 Euro lagen auf dem Kassentresen der HEM-Tankstelle an der Erich-Ollenhauer-Straße herum. Und Beate F. (49, Name geändert) griff am 5. Oktober 2017 zu. Heute saß sie wegen Diebstahls auf der Anklagebank im Kamener Amtsgericht. Sie habe es nicht mit Absicht getan, sagte sie.

Vielmehr habe sie gedacht, sie selbst habe wohl das Geld – vergessen vom Kunden, der vor ihr dran gewesen war – in Gedanken aus ihrem Portemonnaie genommen. Also habe sie es danach eben (wieder) eingesteckt.

Eigentlich sollte der Fall ohne öffentliche Verhandlung abgehakt werden: Beate F. hatte einen Strafbefehl über 600 Euro bekommen. Das fand sie angesichts ihrer Einkommensverhältnisse zu viel und legte Einspruch ein.

Mit Erfolg. Denn die Staatsanwaltschaft hatte wohl beim Beantragen der Strafe nicht berücksichtigt, dass F. für drei Kinder aufkommen muss. Allein Nummer vier ist schon selbstständig. So wurde die Strafe jetzt im Gerichtssaal auf 400 Euro gesenkt. Die eingesteckten 105 Euro aus der Tanktstelle hat Beate F. schon zurückgegeben.

Dass solche Fälle von „Gelegenheitsdiebstahl“ nicht ganz selten sind, machte der Richter nach Verhandlungsende einer Gruppe Jugendlicher im Zuschauerraum klar – und zwar am Beispiel Geldautomat. Wenn da jemand das frisch gezogene Geld liegen lässt, sei die Versuchung für den Nächsten in der Schlange groß. Trotzdem mache er sich strafbar, wenn er einfach zugreift. Und was den Fall von der Tankstelle in Bergkamen betrifft: Es gebe eine Videoaufnahme, die zeige, dass die Frau vermutlich nicht ganz so sehr in Gedanken war, wie sie im Prozess behauptete.




Le Hardcore Show Nummer 2 im Yellowstone

Am Freitag, 16.März feiern die Dortmunder Fighting Chance im Bergkamener Soundclub Yellowstone die Rückkehr ihres alten Sängers. Der Abend wird durch verschiedene Bands aus der Region abgerundet. Musikalisch sind diverse Spielarten des Hardcore, mit Anleihen an Punkrock, Alternativerock und Metal, vertreten.

DISTANCE IN EMBRACE. Foto: Adrian Reinboth

Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Rahmen des Workshops „Konzertgruppe“ in Kooperation mit der Jugendkunstschule Bergkamen organisiert.
Fighting Chance aus Dortmund treten wieder mit ihrem alten und jetzt wieder neuen Sänger Fabian Krumwiede auf. Die Band, stellt die Songs ihrer Debüt – CD “Lightsout” vor. Die fünf Jungs spielen einen Mix aus Hardcore und aggressiven Klängen.

Distance In Embrace gehören hierzulande zu den Posthardcore Pionieren, die Mitte der
2000er Jahre in der Undergroundszene von sich reden machten. Ihr Debut Album „In The Consequence Of Illusions“ wurde 2005 veröffentlicht. Gespielt wird moderner Hardcore mit eingängigen Melodien, ein gelungener Spagat zwischen Brachialität und Sanftheit.

Notions aus Münster bieten Hardcore mit Screamo – Metal – und Alternativeelementen, der sich klanglich sehr breit aufstellt. Das Quartett stellt unter anderem die Songs ihrer aktuellen CD „Rohrschach“ auf der Soundclubbühne vor.

Late Generation ist eine fünfköpfige Posthardcoreband mit großen Punkeinflüssen. Die Paderborner vereinen melodische Punkhooks mit harten Breakdowns und zornigen Texten.
Clubber Lang wurden im Jahr 2015 gegründet. Die Band spielt geradlinigen Hardcore mit Metaleinflüssen.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 5 €. Los geht es um 20.00 Uhr, Einlass ist bereits um 19.00 Uhr.




Damen und Herren der Wasserfreunde sichern Verbleib in Südwestfalenliga

Die Damen und Herren der Wasserfreunde TuRa Bergkamen sicherten sich den Verbleib in der Südwestfalenliga beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) im Schwimmverband Südwestfalen auf der Kurzbahn in Bochum.

Beide Mannschaften schwammen zweimal 13 verschiedene Strecken in allen vier Lagen und absolvierten dabei Distanzen von 50m bis 800m bei den Damen und 1500m bei den Herren. Jeder Schwimmer durfte nur maximal viermal starten und keine Strecke doppelt schwimmen, die geschwommenen Zeiten wurden anschließend in Punkte umgerechnet und aufaddiert. Somit war die Vielseitigkeit der einzelnen Schwimmer und eine gute Einteilung gefragt.

Bei den Damen starteten Lara Boden (800m Freistil, 400m Lagen), Kristina Jungkind (800m Freistil), Rebecca Jütte (100m Schmetterling, 100m Rücken, 50 und 100m Freistil), Saskia Nicolei (200m Lagen, 200m Schmetterling, 100 und 200m Brust), Victoria Reimann (200m Freistil, 200m Brust, 100 und 200m Lagen), Ann-Kathrin Teeke (100 und 200m Rücken, 200 und 400m Freistil), Jana Vonhoff (200m Schmetterling, 200m Rücken, 400m Freistil) sowie Lisa Weber (100m Brust, 100m Schmetterling, 50 und 100m Freistil)

und bei den Herren Matthias Hilse (100m Brust, 100m Lagen), Tobias Jütte (100m Schmetterling, 100m und 200m Rücken), Moritz Kneifel (50, 100, 200 und 400m Freistil), Tan Hieu Mach (400m Freistil, 100 und 200m Schmetterling), Oliver Sloboda (100 und 200m Brust), Marco Steube (200m Schmetterling, 400m Lagen, 1500m Freistil, 200m Brust), Fabian Synowzik (200m Lagen, 100m Freistil), Maximilian Weiß (400m Lagen, 50 und 200m Freistil) sowie Felix Wieczorek (1500m Freistil, 100 und 200m Rücken).

Beiden Mannschaften gelang es ihre Leistungen vom Vorjahr noch einmal deutlich zu verbessern, so steigerten die Damen ihre Punktzahl von 8869 im Vorjahr auf 9555 und die Herren von 9745 auf 10032 Punkte.