Bewerbungstraining an der Gesamtschule durch die Debeka

Die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen und die Debeka unterstützen die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs bei ihrem Berufsorientierungsprozess. An zwei Projekttagen hält die Debeka ein Kombiprogramm ab. Inhalte sind die Vorstellung des Berufs des Versicherungskaufmanns, eine kurze Orientierung zum dt. Sozialversicherungssystem und ein Bewerbertraining. Darüber hinaus gibt es aktuelle Infos zum Arbeitsmarkt, um ganz gezielt für den Jobmarkt fit zu machen.

Ziel ist es, die Teilnehmer frühzeitig auf den beruflichen Einstieg vorzubereiten und auf mögliche „Fallen“ und „Gefahren“ hinzuweisen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler vor allem davon profitieren, dass ihnen hier der Weg zur erfolgreichen Bewerbung aus Arbeitgebersicht präsentiert wird. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich somit selbst einmal in die Rolle eines Arbeitgebers/ einer Firma versetzen und ihre Stärken und Schwächen dementsprechend reflektieren. Das Programm ist offen und interaktiv gestaltet, so dass sich den Schülerinnen und Schüler über eine Selbsteinschätzung, Gesprächssimulationen oder auch Gruppendiskussionen genügend Möglichkeiten bieten, sich aktiv einzubringen und zu erproben.




Am Busbahnhof onaniert: Haft auf Bewährung

von Andreas Milk

„Ekel.“ Das war im Amtsgericht Kamen die Antwort einer 20-Jährigen auf die Frage des Richters, was sie denn empfunden habe, als der Angeklagte am Bergkamener Busbahnhof tat, was er eben tat. Nicolai S. (54, Name geändert) musste sich wegen Exhibitionismus verantworten.

Es war am späten Abend des 8. September 2018. Die junge Frau wartete auf den Bus. Nicolai S., angetrunken, nahm ihr gegenüber Platz. Dann zog er die Hose bis zu den Knien runter und begann zu onanieren – bis zum Erguss. Er habe sie dabei angesehen und gegrinst, berichtete die Frau. Zeugen riefen die Polizei, hielten Nicolai S. fest, als er weglaufen wollte.

Vor Gericht sagte er, dass er sich wegen seines Alkoholkonsums an jenem Abend an nichts erinnern könne. Im Polizeibericht allerdings steht nichts von einem übermäßigen Rausch. Der Richter war am Ende überzeugt: S. war durchaus zu zielgerichtetem Handeln in der Lage – und er war nicht so betrunken, wie er im Prozess vorgab.

Das Urteil: Sechs Monate Haft – ausgesetzt zur Bewährung. Dazu kommt eine Geldauflage von 1200 Euro, zu zahlen an die Gerichtskasse. Nicolai S. ist schon zwei Mal wegen Exhibitionismus bestraft worden, allerdings nur mit Geldstrafen. Es ging dabei um insgesamt drei Fälle in Bergkamen: 2016 und 2017 in einem Waldstück an der Erich-Ollenhauer-Straße und an der Rotherbachstraße. Jetzt werde es ernst, erklärte der Richter: Werde er wieder rückfällig, müsse er mit Gefängnis rechnen.




Ein versuchter und ein vollendeter Wohnungseinbruch – Bargeld, Uhr und elektronische Geräte entwendet

Am Dienstag haben unbekannte Täter in einem Mehrfamilienhaus an der Overberger Straße eine Wohnungstür eingetreten. Nach ersten Feststellungen wurde nichts entwendet.

In der Nacht zu Mittwoch drangen Einbrecher durch eine Terrassentür in eine Wohnung an der Hubert-Biernat-Straße ein. Sie entwendeten Bargeld, Dokumente, eine Uhr und mehrere elektronische Geräte.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Zeugnistag: Schulbusse fahren früher

Am kommenden Freitag erhalten die Schüler in NRW ihre Zeugnisse. Bis auf die Berufsschüler endet für sie einheitlich nach der 3. Schulstunde gegen 10.30 Uhr der Unterricht. Die Schülerfahrten der VKU werden darauf angepasst. Die üblicherweise nach der 4. Stunde gegen 11.30 Uhr fahrenden Busse werden um ca. eine Stunde vorgezogen.

Detaillierte Informationen des geänderten Angebotes gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung.
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Dr. Peter erstattet Bericht über die Räumung der beiden Hochhäuser an der Töddinghauser Straße – Eigentümer hoch unzufrieden

Fast eine Stunde dauerte der Bericht des 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters zur Zwangsräumung der beiden Wohngebäude an der Töddinghauser Straße gegenüber dem Kaufland-Komplex. Zufriedenstellen konnte diese Stellungnahme die meisten Mieter und Eigentümer von Wohnungen aber nicht, die sich zu Beginn der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr auf der Besuchertribüne versammelt hatten.

Zusätzlichen Unmut erregte Ausschussvorsitzender Marco Morten Pufke. Er hatte zwar die Einwohnerfragestunde vorgezogen. Nach der zweite Frage bzw. Feststellung von Thomas Albrecht, ließ er aber keine weiteren Äußerungen zu. Thomas Albrecht solle vielmehr das Fachgespräch mit der Bergkamener Bauverwaltung suche, erklärte er.

Thomas Albrecht ist Brandschutzsachverständiger. Er ist inzwischen für 21 Eigentümer tätig. Was er noch zu sagen hatte, äußerte er dann vor dem Eingang zum Ratstrakt – unter anderem in das Mikrofon von Antenne Unna. Und das hörte sich doch etwas anders an als das, was vor im Ausschuss berichtet wurde. Seine Kernaussage lautet: Die gravierendsten Brandschutzmängel ließen sich sehr schnell beseitigen und der Rest auch dann. wenn die Bewohner wieder eingezogen sind.
Auch Dr. Hans-Joachim Peters hatte am Dienstag im Ausschuss das Ziel formuliert, dass die Bewohner möglichst schnell wieder in die beiden Häuser einziehen können. Deshalb solle man sich zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigen, sondern nach vorne blicken.

Nach Stand der Dinge wird die Bergkamener Veraltung und Politik nicht um ein Stück Vergangenheitsbewältigung herumkommen. Zwei Punkte nannte Peters selbst, die diskussionswürdig sind.

So werden erst jetzt die beiden Wohnhäuser offiziell als Hochhäuser bezeichnet. „Seit 1971 wurde lediglich der inzwischen abgerissene „Wohnturm“ als Hochhaus im baurechtlichen Sinne geführt, die Objekte Töddinghauser Straße 135 und 137 wurden nicht als Hochhaus registriert“, erklärte Peters. Dabei galt schon damals: Eine Gebäude ist ein Hochhaus, wenn Fußbodenhöhe des höchstgelegenen Aufenthaltsraumes höher als 22 Meter liegt. Peters sprach im Ausschuss von eine Höhe von mindestens 25 Meter. „Warum in 1971 das Objekt nicht als Hochhaus bewertet wurde, lässt sich in 2019 nicht mehr rekonstruieren“, so Peters.

Damals wie heute müssen Hochhäuser in regelmäßigen Abständen einer Brandschau unterzogen werden. Die erste bekannte erfolgte erst im Jahr 2010, nachdem die Feuerwehr den Ausfall der Brandmeldeanlage festgestellt hatte. Im Rahmen eines Bauantragsverfahren wurde im Juni 2011 „Brandschutztechnische Instandsetzung des Gebäudes“ verfügt. Ob diese Instandsetzung tatsächlich erfolgte, hatte die Verwaltung danach nicht überprüft. Peters: „Eine Fertigstellungsanzeige seitens des Bauherren erfolgte nicht, daher gibt es auch keine abschließende Bauzustandsbesichtigung.“

Peters machte aber auch klar, dass bei einer Brandschau zu einem früheren Zeitpunkt die beiden Hochhäuser auch dann schon geräumt werden müssten.




CDU-Kreisvorstand zur Klimadiskussion: „Kreis Unna ist kein Notstandsgebiet!“

CDU-Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke

Die Christdemokraten haben sich am Dienstag in ihrer turnusmäßigen Kreisvorstandssitzung intensiv mit den mittlerweile in fast allen Kommunen des Kreises vorliegenden Anträgen zur Ausrufung des „Klimanotstandes“ auseinandergesetzt.

„Klar ist, dass der Klimawandel auch den Kreis Unna betrifft und dass die Folgen spürbar werden. Die Bewegung „Fridays for Future“ formuliert ohne Frage ein berechtigtes Anliegen“, so Marco Morten Pufke, Vorsitzender der CDU Kreis Unna.

Die Bezeichnung „Notstand“ lehnen die Christdemokraten jedoch ab. „Von einem Notstand kann nicht die Rede sein. Das ist ein klar definierter Begriff“, erläutert Pufke. „Nimmt man die Ausrufung ernst, dann müssen sofort drastische Maßnahmen ergriffen werden.“ So wären zum Beispiel Energiefresser wie Schwimmbäder oder Eishallen, über deren Modernisierung bzw. Neubau aktuell diskutiert wird, mit Blick auf ihre Klimaschädlichkeit sofort vom Tisch.

Die Ausrufung des Klimanotstandes als symbolischer Akt sei hingegen reine Augenwischerei. „Das kann doch nicht der Weg sein. Man könnte den Eindruck haben, dass dieser Ausdruck von den Initiatoren bewusst gewählt wurde, um in der Bevölkerung Ängste zu schüren“, meint Annika Dresen, stellvertretende Kreisvorsitzende aus Werne.

Angst ist aus Sicht des CDU-Kreisvorstandes kein guter Ratgeber. Daher setzen die Politiker auf Vernunft und Verantwortungsbewusstsein. Dazu Dresen: „Es sollte alles getan werden, was effizient ist. In den vergangenen Jahren ist im Kreis Unna ja bereits viel erreicht worden. Öffentliche Gebäude wurden für viel Geld unter energetischen Gesichtspunkten saniert, der ÖPNV und auch der Radverkehr ausgebaut.“

„Symbolpolitik lehnen wir ab. Die führt selten zum Ziel. Sinnvolle Maßnahmen und Entscheidungen mit Maß und Mitte begrüßen wir ausdrücklich“, fasst Marco Morten Pufke die Position der CDU im Kreis Unna zusammen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Kreistagsfraktion wurde bereits am 2.7.19 im Kreistag mit großer Mehrheit beschlossen und wird nun von der Kreisverwaltung umgesetzt.




Bezirksregierung schaltet Zeugnistelefon für Schüler und Eltern

Verbunden mit der Zeugnisausgabe des Schuljahreszeugnisses 2018 / 2019 am 12.07.2019 bieten die Mitarbeiter*innen der Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg wieder ein Zeugnistelefon zu Fragen im Zusammenhang mit dem Zeugnis an.

Unter der Zeugnis-Telefonnummer 02931/82-3388 stehen den Schüler*innen der Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen, Sekundarschulen und Berufskollegs sowie deren Eltern Ansprechpartner*innen zu Fragen im Zusammenhang mit dem Zeugnis zur Verfügung. Das Zeugnistelefon ist am Freitag, den 12.07., Montag, den 15.07. und Dienstag, den 16.07.2019, in der Zeit von 09.00 bis 15.00 Uhr zu erreichen.

Außerhalb dieser Zeit besteht die Möglichkeit, sich mit Fragen an die zentrale Rufnummer 02931/82-0 zu wenden. Von dieser zentralen Rufnummer werden die Anrufe dann an die jeweiligen Ansprechpartner*innen weitergeleitet.




Sommer-Pool-Party im Wellenbad am kommenden Sonntag

Am Sonntag, 14. Juli, veranstalten die GSW ab 13:00 Uhr eine große Sommer-Pool-Party im Wellenbad in Bergkamen. Wichtigste Zutat für dieses Sommer-Spektakel ist der Gerätepark, der abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten ein Spielparadies aus dem Wellenbad macht. Und wie immer: es gilt der normale Eintrittspreis.

Wasserflächen und Liegewiesen werden bis 18 Uhr zu Partymeilen

Im Wasser laden aufblasbare Elemente in verschiedensten Farben und Formen zum turbulenten Toben ein. Dazu gesellen sich Aqua-Laufmatten, zahllose Bälle, Entchen und andere Geräte, bei denen man auf dem Wasser tatsächlich Kopf steht.
An Land ist derweil ebenso für Unterhaltung gesorgt, denn neben Modulen für das kühle Nass gibt es ähnliche Attraktionen auf der anliegenden Wiese. Das erprobte Animationsteam hält die Laune hoch, auch ein Moderator führt durch die Veranstaltung. Zudem sorgt ein DJ für die passende musikalische Untermalung. Im Plattenkoffer hat er die beliebtesten Songs aus den aktuellen Charts sowie zahlreiche zeitlose Sommer-Hits und ist somit für fast jeden Liedwunsch seiner Gäste vorbereitet. Erlebnishungrige Wasserratten sollten sich diese Veranstaltung am Sonntag im Wellenbad definitiv nicht entgehen lassen.




Kein Treibstoff: JET-Tankstelle wird modernisiert und öffnet wieder im August

Die JET-Tankstelle wird zurzeit umgebaut und ist deshalb geschlossen.

Es ist Bergkamens jüngste Tankstelle. Trotz wird die JET-Tankstelle an der Werner Straße 178 einer gründlichen Modernisierung unterzogen. „Voraussichtlich im August wird dann eine JET Tankstelle eröffnet, die den
Besuchern das Tanken und Shoppen so angenehm wie möglich machen soll“, teilt das Unternehmen mit.

Im Rahmen der umfassenden Umbaumaßnahmen wird der 90 qm große Shop neu gestaltet. Das Shop-Sortiment deckt die unterschiedlichsten Wünsche und Bedürfnisse des täglichen Lebens ab. Mehrmals täglich wird an der neuen Station frisch
gebacken, außerdem gibt es einen völlig neuen heißen Snack aus hochwertigen Zutaten.

Tankstellenunternehmer Thomas Kiefer: „Mein Team und ich freuen uns sehr, dass JET in unseren Standort investiert. Unsere Kunden erwartet nach der Wiedereröffnung neben dem attraktiven Shop- und Bistro-Angebot eine besonders entspannte Atmosphäre.“

Die nächste JET-Tankstelle befindet sich in der Lünener Straße 68 in Kamen.




Drei Festnahmen: Diebstahlserie von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen aufgeklärt

Kleine Auswahl der sichergestellten Beutestücke.

Die Polizei hat offensichtlich eine Diebstahlserie von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen aufgeklärt. Am Freitag wurden drei tatverdächtige Personen festgenommen, die möglicherweise für ähnliche Straftaten als Täter infrage kommen.

Schon seit Monaten führt die Kreispolizeibehörde Mettmann intensive Ermittlungen vor dem Hintergrund kreis-, aber auch landesweit signifikant gestiegener Fallzahlen beim Aufbruch von und dem Diebstahl aus Handwerkerfahrzeugen. Dabei gelang es einer beim Kriminalkommissariat 15 (KK 15) in Mettmann speziell dazu eingerichteten Einsatzkommission (EK Opus) eine Gruppe von dringend Tatverdächtigen im nahen Ruhrgebiet zu identifizieren.

Am vergangenen Wochenende gelang den Mettmanner Ermittlerinnen und Ermittlern daraufhin ein bemerkenswerter Festnahme- und Sicherstellungserfolg im Zuge ihrer weiter intensiv andauernden Ermittlungen. In den Stadtgebieten Werne und Unna konnten am Freitagnachmittag des 05.07.2019 drei Hauptbeschuldigte widerstandslos festgenommen werden. Die aus Serbien stammende Bande hat sich nach den Erkenntnissen der Mettmanner Ermittlungen schon vor mindestens zwei Jahren zum banden- und gewerbsmäßigen Diebstahl von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen zusammengeschlossen.

Drei von der Bande genutzte Lagerstätten wurden am gleichen Tag durchsucht. Dabei konnten etwa 500 Asservate – darunter überwiegend hochwertiges Handwerker- und Profiwerkzeug aus den Beutezügen der Bande – aufgefunden und sichergestellt werden.

Schon durch die bis zum Festnahmetag geführten Mettmanner Ermittlungen konnten den drei inzwischen in Haft sitzenden Bandenmitgliedern (zwei Männer, eine Frau) bereits mehr als 150 Taten mit einer Schadenshöhe von geschätzt mehr als 750.000,- Euro beweiskräftig nachgewiesen werden.
Die weiterhin andauernden Ermittlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem umfangreich sichergestellten Diebesgut, lassen inzwischen aber auf eine weitaus höhere Anzahl von Fahrzeugaufbrüchen in einem Umfang von mindestens 600 bis 800 Taten schließen.

Diese Taten wurden von der Bande nicht nur in NRW, sondern gleichfalls in den Bundesländern Hessen und Niedersachsen verübt. Die kriminalpolizeiliche Arbeit der „EK Opus“ dauert auch weiter intensiv an. Aus ermittlungstaktischen Gründen stehen dazu aktuell noch keine weiteren Informationen zur Veröffentlichung bereit.




ABC-Zug NRW Kreis Unna übte den Ernstfall: Bergkamener Feuerwehrleute waren beteiligt

Fotos: Feuerwehr

Am vergangenen Samstag war wieder ein Übungsdienst des ABC-Zug NRW vom Kreis Unna angesetzt. Offiziell ist die Einheit seit dem 1. Juli 2018 in Dienst gestellt und war bereits mehrfach im Kreis Unna alarmiert worden. Der ABC-ZUG NRW wird im Bereich der atomaren (A), biologischen (B) und chemischen (C) Gefahrensituationen bei angeforderter überörtlicher Hilfe eingesetzt. Die ehrenamtlichen Kräfte im nördlichen Kreisgebiet rekrutieren sich aus den Freiwilligen Feuerwehren Bergkamen, Selm und Werne.

Mehrere Trupps im Chemikalien-Schutzanzug (CSA) hatten die Aufgabe, mit Hilfe von Auffangbehältern die austretende Säure aufzufangen und die unterschiedlichen Lecks mit geeigneten Verschraubungen bzw. Dichtkissen etc. zu verschließen.

Das ausgearbeitete und fiktive Szenario beschrieb dieses Mal eine Leckage an einem Kesselwagen auf dem Gelände der Raiffeisen Lüdinghausen eG – am Raiffeisen-Markt in Selm. Für dieses Einsatzszenario wurde die Übungsanlage der Feuerwehr Selm genutzt, bei der aus einem defekten Tankanhänger eine Säure [Salzsäure Gefahrennummer 80 / Stoffnummer 1789] austreten sollte. Mehrere Trupps im Chemikalien-Schutzanzug (CSA) hatten die Aufgabe, mit Hilfe von Auffangbehältern die austretende Säure aufzufangen und die unterschiedlichen Lecks mit geeigneten Verschraubungen bzw. Dichtkissen etc. zu verschließen.

Diese Arbeit ist unter Atemschutz im CSA bei den derzeit sommerlichen Temperaturen extrem anstrengend und muss regelmäßig geübt werden. Des Weiteren ist die Tauglichkeit der CSA-Trägerinnen und -träger mit mindestens einer jährlichen Einsatzübung zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt wurde in dieser Übung auf die Führungskräfte gelegt. Nicht nur der Einsatzstellenfunk und die Kommunikation der beteiligten Abschnittleiter untereinander, sondern auch die Dokumentation und Protokollführung der Einsatzleitung im Umfeld der korrekten Dekontamination von Einsatzkräften standen im Fokus dieser Übung. Insgesamt beteiligten sich 46 freiwillige Einsatzkräfte an diesem Samstag an dieser Übung.

Die Zugführung war sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Übung und teilte dies den freiwilligen Kräften im Rahmen der Übungsnachbesprechung mit. Der ABC-Zug ist eine von mehreren Einheiten der sogenannten Katastrophenschutz-Konzepte des Landes Nordrhein-Westfalen. Vorwiegend ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen stellen das Personal und das Equipment für die Einsätze sicher. Zum Beispiel im Falle eines Gefahrgut-Unfalls werden die Einheiten auch überörtlich eingesetzt wie etwa in Dortmund oder Hamm. NRW ist dabei ein Vorreiter solcher Katastrophenschutz-Konzepte, die sicherstellen dass die örtliche Infrastruktur bei großen Einsatzlagen nicht zusätzlich geschwächt wird und Kräfte von Außerhalb die weitere Abarbeitung des Einsatzes übernehmen. Mit vergleichbaren Einheiten im Umfeld des Brandschutzes und der Führungsunterstützung werden immer wieder NRW-Feuerwehren zu Hochwasser-, Brand- oder Sturmlagen in ganz Deutschland alarmiert und leisten dort überörtlich Hilfe.