Mit dem Kochlöffel und Blüten herbstliche Akzente setzen

Mancher holte tatsächlich seinen Balkonkasten aus dem Kofferraum und manövrierte ihn mit dem Einkaufswagen in das Gartencenter an der Industriestraße. Denn bei Röttger blühte es am Freitag und Samstag nicht nur herbstlich mit passender Dekoration. Dort gab es auch die fachliche Beratung für alle dazu, die pflanzentechnisch die herbstlich zurückgekehrte Sonne begrüßen wollte. Rabatt und Blumenerde inklusive.

Claudia Röttger kostet vom libanesischen Kürbis-Eintopf.

Anstehen an der professionell improvisierten Kürbis-Küche.

Wer wild entschlossen war, später die Arbeitshandschuhe anzuziehen und energisch im Garten oder auf dem Balkon ans Werk zu gehen, der lief jedoch Gefahr, vom festgesteckten Weg abzuweichen. Denn unter dem Glasdach machte sich am Samstag verführerischer Geruch breit. Direkt neben den mit lachenden Gesichtern verzierten Zier-Kürbissen stieg der Duft von Suppe, Eintopf, frischem Brot und Pancakes in die Nase. Mancher Einkaufswagen geriet deshalb nachhaltig in Vergessenheit.

Ein Kürbis verwandelt sich in eine Delikatesse.

An der stattlich improvisierten Küche des Hobby-Koch-Clubs Kamen füllten sich stattdessen die Taschen mit Rezeptblättern. „Das ist ja sagenhaft köstlich!“, jubiliert ein Kunde und hält den drei Köchen gleich noch einmal seine Suppenterrine zum Nachfüllen hin. „Wie machen Sie das nur?“, fragt eine Frau direkt daneben und beobachtet fasziniert, wie alle Zutaten für die pikante Kürbissuppe im Thermo-Mix verschwinden und sich per Knopfdruck in eine duftende Delikatesse verwandeln.

 

Wenn Einkaufswagen in Vergessenheit geraten

Ein raffiniertes Chutney wird auf dem Brot verteilt.

Flinke Hände zerlegen einen Kürbis in Scheiben und Würfel. Öle und Gewürze werden hier hinzugefügt und ergänzen dort das Arrangement in Töpfen und auf Tellern. Es wird umgerührt, aufgeschichtet, geschüttelt, eingeschenkt. Immer dichter ist die Menschenmenge, immer größer das Sammelsurium an vergessenen Einkaufswagen, immer knapper wird der Stapel mit den Kopien der Rezepte. Wo vor ein paar Jahren die meisten nur die Nase rümpften angesichts stundenlanger Schnippelarbeit oder fader Geschmäcker, hat sich eine regelrechte Kürbis-Euphorie verbreitet.

Ab in die Pfanne: Der Teig für die Pancakes ist bereit.

„Es gibt inzwischen ja längst faszinierende Möglichkeiten für raffinierte Variationen“, erläutert der Chefkoch an den Herdplatten. Wenn sich jemand auskennt, dann der Hobby-Koch-Club. Seit 1968 gibt es die Vereinigung von Hobby-Köchen, die inzwischen nach Lünen weitergewandert ist und dort in einer Schulküche mit sechs Köchen regelmäßig neue Köstlichkeiten entdeckt. Hier verwandeln sich ehemalige Polizisten, Pharma-Referenten, Heizungsfachleute und Verwaltungsexperten in raffinierte Zauberer am Herd.

 

Neue Akzente für die heimische Küche

Auch mit dem Thermo-Mix lässt sich Spannendes zubereiten.

Kürbisblechkuchen, libanesische Kürbiseintopf, süße Kürbis-Pancakes oderfeurige Kürbissuppe bereiteten die sie am Samstag unter den Augen der faszinierten Kunden zu. „Wir spüren, dass die Leute großes Interesse daran haben, die Zutaten für ihre Speisen selbst herzustellen“, berichtet Claudia Röttger. Und auch die Köche haben beobachtet, dass Traditionelles wie der Kürbis in neuer Gestalt zurückkehrt in die heimischen Küchen. Deshalb war bereits die Frühjahrsaktion mit Kräutern in den Verkaufsräumen bei Röttger ein voller Erfolg.

Gelungene Herbstaktion bei Röttger.

Wertvolle Tipps für die herbstliche Pflanzenernährung und Rasenpflege, frisch bepflanzte Balkonkästen, herbstlich blühende Arrangements und Ziergebinde hatten alle im Gepäck, die den Gartencenter an diesem Wochenende verließen. Am Samstag kam noch ein Stapel Rezepte, der eine oder andere Speisekürbis und ein gut gefüllter Magen dazu. Und manche Entschlossenheit, beim nächsten Treffen des Kochclubs jeden 2. Freitag im Monat um 17 Uhr in der Heinrich-Bußmann-Schule in Lünen selbst einmal sein Glück zu versuchen. Denn der Koch-Club sucht Nachwuchs!




Katapulte und Gladiatoren: Römerfest ist mehr als ein Bildungsbesuch

„Jetzt weißt du, warum der Retiarius Ocreae trägt, denn wenn der Secutor mit dem Gladius zusticht, dann hilft auch das Scutum nicht mehr“, referiert das Mädchen am Rande der Arena am Römerpark. Die zugehörige Großmutter schweigt lieber. Und wirft einen hilflosen Kommentar ein: „Aber der Arme hat ja schon eine Schramme am Arm!“ Auch darauf weiß die jugendliche Gladiatoren-Expertin eine Antwort: „Dafür hat er ja die Manicas! Das passiert schon mal.“

Brot und Spiele: Die Gladiatoren in Aktion.

 

Der Retiarius stellt sich vor.

Wer schwarz für die Bildung im Land sieht, der sollte am Sonntag einen Ausflug auf das Römerfest im Oberadener Römerpark machen. Dort zitieren gerade erst dem Kindergartenalter entwachsene Legionäre berühmte römische Kaiser auf Latein und fachsimpeln junge Erwachsene über die richtige Metallzusammensetzung für Gewandnadeln. Die älteren Semester verstummen betreten und staunen, warum sich ein Typ mit Netz und Dreizack in der Hand Scissor nennt und im Sand wälzt. Oder sie rätseln, wie um Himmels Willen die Mechanik in dem gewaltigen Katapult funktioniert, das direkt hinter dem Nachbau der Lagermauer Geschosse ins Ziel wuchtete. „Ist doch klar, das erledigt die Blattfeder“, kommentiert ein Halbwüchsiger das Geschehen.

„Operation“ mit dem römischen Operationsinstrument am offenen Arm.

Aber auch alle, die im Geschichts- und Lateinunterricht nicht wirklich aufgepasst haben, sind hier richtig aufgehoben. Römisches Bier und Speisen schmecken auch ohne Cicero-Lektüre. Und wenn direkt neben der Rampe der Römermauer am offenen Arm operiert wird, erklärt ein freundlicher Mann, was er dort gerade mit beängstigend anmutenden Gerätschaften tut. „Das ist eine Knochensäge“, erklärt er, greift dann aber doch lieber zum Skalpell und verarztet das rohe Fleisch, das zum Glück eine Plastikattrappe ist, mit einem Spachtel. Nebenan versucht ein Vater verzweifelt, römische Buchstaben mit einem Griffel in das Wachs zu ritzen. „Das sieht aus wie Steno“, entschuldigt er sich und seine Tochter verdreht die Augen. „Das hatten wir schon im Kindergarten“, flüstert sie ihrer Freundin zu.

Fachsimpeln mit Hilfstruppen und Germanen

Mit modernen Hilfsmitteln bei der Herstellung einer Fibel.

Zum Glück gibt es auch anderes als Römer, Germanen nämlich. Die schnitzen fleißig Löffel und Gabeln und sprechen kein Latein. Dafür erklären sie verständlich auch dem ahnungslosesten Großvater, was sie da im Dienste der Römer tun. Die Töpfe und Becher machen sich auch heute noch gut in modernen Vitrinen, römische Münzen mit Kaisern darauf ebenso. Und wie man einen verbogenen Nagel mit dem Hammer wieder gerade bekommt, ist für manches Familienoberhaupt der Moment, in dem er endlich brillieren kann. Was die gewaltigen spitzen Holzteile im Wall neben dem Graben zu suchen haben, das kann dann wieder der Nachwuchs erklären.

Die befreundeten Legionäre stehen in Reih und Glied.

Der fachsimpelte auf Englisch mit den Legionären der XXI Rapax Gens Julia, frisch angereist aus Rom. Gerade marschierten die fünf Männer, darunter waschechte Sizilianer, noch im kroatischen Split bei einem römischen Großereignis mit, bevor sie nach Köln flogen und von dort nur für das Römerfest mit dem Auto nach Bergkamen durchfuhren. In einer anderen Ecke des Zeltlagers klingt es verdächtig bajuwarisch. Die Pedites Singulares marschieren schon seit 25 Jahren in Reih und Glied in selbst nachgebauter römischer Ausrüstung, die originalgetreu archäologischen Funden aus dem 2. Jahrhundert nachempfunden ist. Aus der Nähe von Augsburg haben sie auch Katapulte mitgebracht. Sie sind befreundet mit den Xantener Kollegen, die gerade mit einer Armbrust von der Römermauer hinabzielen. Die Mitstreiter aus Berlin haben sich längst unter das Volk gemischt. Und die Gladiatoren in der Arena wärmen sich für ihren Saisonabschluss auf, der eine Europatournee beendet.

Also auf in den Römerpark. Hier gibt es viel zu sehen, zu hören und zu lernen! Auch am Samstag spielt sich hier noch einiges ab.

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Hundesitting und Kinder-Ferien im familienfreundlichen Gartencenter

Da schnüffelt schon einmal eine Hundeschnauze zwischen den Blüten herum. Oder die Kinder der Mitarbeiter spielen in den Sommerferien im gestalteten Außenbereich des Gartencenters Röttger, wenn die Schulen und Kindergärten geschlossen sind. Für Eigentümerin Claudia Röttger ist das eine Selbstverständlichkeit. Sie leitet ein Familienunternehmen und hat selbst zwei Kinder allein großgezogen. „Für mich steht die Familie im Mittelpunkt“, sagt sie.

Claudia Röttger mit einigen ihrer vielen Mitarbeiter, die das familienfreundliche Modell im Gartencenter Röttger mitgestalten.

Deshalb ist das Gartencenter im Wettbewerb „Pluspunkt Familie“ des Bündnisses Pluspunkt Familie im Kreis Unna ein heißer Kandidat für den Titel „Familienfreundliches Unternehmen“. 16 Teilnehmer haben sich dafür beworben. Sie alle setzen Familienfreundlichkeit auf individuelle Weise in ihren Betrieben um. Im Bergkamener Gartencenter werden besondere Akzente gesetzt. Da ziehen alle an einem Strang, wenn die Kollegin an der Kasse ihren Vater pflegen und die Arbeitszeit reduzieren muss. Wenn ein Kind krank wird, finden sich stets Vertretungsmöglichkeiten. Oder es findet sich eine individuelle Arbeitszeitenlösung für die Kassiererin, die noch eine zweite Anstellung in der Altenpflege hat und beide Jobs unter einen Hut bringen muss.

40 der fast 50 Beschäftigten bei Röttger sind Frauen. Dabei arbeiten 30 in Teilzeitbeschäftigung – durchgehend nach den familiären Bedürfnissen gestaltet. Ein Roll-System für die Wochenenden mit den Hauptverkehrszeiten, gemeinsame Freizeit mit Grill-Abenden oder Ausflügen, Überraschungsfahrten für die Jubilare: Claudia Röttger lässt sich viel einfallen. Das fordert auch von ihr „maximale Flexibilität bei der Planung der Mitarbeiter-Ressourcen, ein offenes Ohr und immer eine offene Tür für die Mitarbeiter“, sagt sie. „Respekt für die Leistung und Akzeptanz für die unterschiedlichen Bedürfnisse“, das sind ihre Maxime.

Das zahlt sich aus: Die Hälfte aller Mitarbeiter ist seit mehr als zehn Jahren bei Röttger beschäftigt. Seit 20 Jahren leitet Claudia Röttger das Unternehmen und hat dabei stets die Familie ihrer Angestellten im Blick. Dabei hat sich großes gegenseitiges Vertrauen etabliert. Die Mitarbeiter übernehmen selbst die Verantwortung für die Arbeitszeit und füllen gemeinsam die Arbeitspläne mit Leben. Viele Aspekte, die im Wettbewerb um den Titel als „Familienfreundliches Unternehmen“ die Seite mit den Pluspunkten füllen.




Mit Vollgas und vier Pfoten in den Wellen abtauchen

Manche tauchen hoch erhobenen Hauptes bedächtig eine Pfote nach der anderen ein. Andere stürmen ungebremst mit einem fröhlichen Bellen kopfüber in die Fluten. Es gibt den ungehobelten Treter, den entspannten Badenden, den ausdauernden Krauler und den leicht panische stampelnden Überlebenden. Schwimmenden Hunde unterscheiden sich in ihren Gepflogenheiten kaum von den Zweibeinern, die sonst im Wellenbad in Weddinghofen ins Wasser steigen.

Mit sattem Sprung hinein in die Wellen.

Mancher pirscht sich bedächtig an den Ball heran.

Von der Zwerg-Bulldogge über den Mini-Collie, Pudel-Mischling, Boxer, Labrador, Terrier und Rhodesian-Ridgeback bis zum Golden Retriever stürzte sich am Samstag scheinbar alles in die Fluten, was vier Beine und die verschiedensten Arten von Fell hatte. Wer an der Leine noch gesittet durch den Eingang schritt, entpuppte sich im Wasser als echter Draufgänger. Andere tobten lieber über die Wiesen, denn das spritzende Nass schien ihnen weniger geheuer.

Andere werden verfolgt.

 

 

Wer gerade todesmutig den inneren Schweinhund überwunden und bis zum Hals bedächtig ins Wasser eingetaucht war, konnte von einer tobenden Meute schon einmal glatt niedergeschwommen werden. Aber selbst die Senioren unter den Badegästen vergaßen beim Anblick der Wellen schlagartig Rheuma und Artritis und kraulten mit den jungen Wilden um die Wette. Ein derartig grenzenloses Schwimmvergnügen gibt es schließlich nicht alle Tage.

In Gummiringen verkeilte Hundeknäuel

Geschafft!

Der letzte Tag der Badesaison gehört inzwischen schon traditionell den Hunden. Einige Hund-Herrchen-Teams sind längst Profis und absolvieren zum Ende des Sommers eine regelrechte Badetournee. „Wir waren kürzlich in Lünen, da war er deutlich spielfreudiger“, unterhält sich eine Hundebesitzerin mit der anderen, während sie einen Ball nach dem anderen ins Becken wirft.

Man kommt sich im Wasser näher.

Diverse Hundebesitzer waren anschließend nasser als ihre Tiere. Zudem galt es nicht selten, fremde Bälle, Quietschtiere oder Wurfgeschosse aus den Mäulern ihrer diebisch veranlagten Hunde zu befreien. Während sich die Vierbeiner Nase an Nase umspült von Wellen näher kamen, mussten einige Menschen ihre Jeans opfern, da der schwimmende Plastikleuchtturm vergessen weit hinaus aus dem Nichtschwimmerbereich trieb. Zwischen anderen entbrannte zähnefletschende Dispute, wer nun als erster den Schwimmring heraustragen durfte. Oft genug verkeilten sich die Besitzer mehrerer imposanter Zahnreihen gleichzeitig in das Objekt der Begierde, so dass sich ganze Hunderudel gegenseitig aus dem Wasser zerrten.

Wenn Hund und Welle verschmelzen…

Die stattlich sich auftürmenden Wellen waren dann allerdings nur noch etwas für die echten Schwimmprofis. Nur noch eine Handvoll Hunde stürzte sich kopfüber in die Gischt, sprang meterhoch über die Wasserberge hinweg oder tauchte wie die Fische unter ihnen hindurch. Wer Glück hatte, den erwischte der Unterwasserfotograf mit seiner Hightech-Ausrüstung im Neopren-Anzug in solchen optisch spannenden Momenten.

Auch aber für alle anderen war das ausgelassene Treiben vom trockenen Beckenrand aus ein mehr als vergnüglicher Anblick.

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Auf der Suche nach dem Traum vom Eigenheim

Die beiden sind schon länger auf der Suche nach ihrem Traum, dem eigenen Haus. „Das ist aber nicht ganz so einfach“, schildert das Paar. Er arbeitet in Essen, sie in Dortmund. Sie müssen sich irgendwo in der Mitte treffen und etwas finden, das preisgünstig ist und trotzdem gut. „Das Problem ist vor allem das Grundstück“, sagen sie. Diesen Sonntag wollen sie nutzen, um auf den Bergkamener Eigenheimtagen von beta in der Marina Rünthe ihrem Traumhaus im Dortmunder Süden einen Schritt näher zu kommen.

Das Eigenheim wünschen sich viele nicht nur als Modell, sondern als wahr gewordenen Traum.

24 Aussteller präsentierten bei den 12. Eigenheimtagen Lösungen für das Traum-Eigenheim.

Denn Grundstück und Haus längst sind nicht die einzigen Dinge, mit denen sich künftige Haus- und Wohnungseigentümer konfrontiert sehen. Wärmedämmung, Energieversorgung, die richtigen Fenster, Fliesen, Treppen, Dachziegel und Armaturen: Schier unendlich scheint die Liste der Dinge, die es zu entscheiden und zu bewältigen gilt. Deshalb haben sich am Wochenenden im Innenhof der Marina auch 24 Aussteller aufgereiht und reichlich Informationen mitgebracht.

Bis zur Badeinrichtung reichten die Informationen an den einzelnen Ständen.

Wissen, das ein anderes Ehepaar aus Dortmund ebenfalls gut gebrauchen kann. Die beiden haben gerade erst die ersten Überlegungen für ein Eigenheim ausgesprochen und erste Ideen entwickelt. „Wir sind wirklich noch mit den allerersten Vorüberlegungen beschäftigt und wollen uns heute Anregungen holen“, sagen sie, als sie das große Zelt betreten und sich suchend umschauen. Dort warten so viele Stände und Bauprojekte in den verschiedensten Städten, dass schon jetzt feststeht: Das wird keine leichte Entscheidungsfindung werden.

Großer Andrang zu den 12. Eigenheimtagen

Treppen im Modell als Anschauungsobjekt.

Es sind bereits die zwölften Eigenheimtage, zu denen die beta Eigenheim- und Gründstücksverwertungsgesellschaft in die Marina Rünthe einlädt. Auch in diesem Jahr ist die Nachfrage groß, nicht nur weil die Sonne viele Ausflügler ans Kanalwasser lockte. „Wir merken, dass der Bedarf nach Wohnraum und Eigenheimen gestiegen ist“, schildert Volker Gothe. Das Thema, das im aktuellen Wahlkampf und darüber hinaus für dauerhafte Schlagzeilen sorgt, ist für ihn und die beta-Mitarbeiter Alltag.

Auch Fliesen bieten reichlich Gesprächsstoff.

In Bergkamen gibt es viele Interessenten für die acht Eigentumswohnungen, die beta am Lütge Holz errichtet. Aktuell ist dort der zweite Bauabschnitt eröffnet. Aber auch gegenüber am Stand der Volksbank blieben viele Besucher länger stehen, um sich die Pläne für ein Bauprojekt erörtern zu lassen, das mitten in der Innenstadt geplant ist. Wer ernsthaft interessiert war, konnte sich hier alle Informationen auf einen Schlag besorgen. Von den ersten Planungen bis zur richtigen Fliese. Dazu gab es Erfrischungen unter freiem Himmel und mediterrane Stimmung auf dem Hafengelände.




„sohle 1“ bietet auch nach 20 Jahren Diskussionsstoff

„Man findet heute eigentlich kaum noch eine breite Öffentlichkeit für Kunst“, sinnierte Dieter Treeck gerade noch. Da stürmte schon ein Hund an ihm und dem Podium vorbei. Ihm folgte eine ganze Heerschar von Besuchern, die sich munter unter die Kunstwerke in der Kühlerfabrik Adam in der Marina Rünthe mischte. Das sagte eigentlich mehr als alle Worte bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst im Wandel der Zeit“. Und setzte ein interessantes Ausrufezeichen am zweiten Tag der Jubiläumsausstellung der Kunstwerkstatt sohle 1.

Eindrucksvolle Werke laden bei der Jubiläumsausstellung zum Betrachten ein.

Ob Groß oder Klein: Jeder entdeckt in den Kunstwerken seine eigene Perspektive.

Kinder, Rentner, Jugendliche, Eltern, kunstinteressierte Erwachsene: Sie alle nahmen die Aquarelle, Skulpturen, Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälde genauer unter die Lupe. Denn zum 20-Jährigen der „sohle 1“ gab es zwischen Ersatzteilen und Lagerregalen einiges zu sehen. Menschen, die aus Baumstämmen zu wachsen schienen. Köpfe, die von Büchern und Wissen mehr als eingeengt wurden. Industrielle Landschaften in Pinselstrichen, abstrakte Visionen auf Leinwänden, Jahreszeiten in Fotografien festgehalten. 20 Jahre Kunst, die Wegmarken setzte, wie sie vor der Industriehalle an einer Leine aufgereiht waren.

Podiumsdiskussion mit den Künstlern und Kunstschaffenden über die Kunst im Wandel.

20 Jahre, die aber auch in den Köpfen viel bewegten. Dieter Treeck ließ die Anfangsjahre wieder präsent werden, in denen „Schinken“ gegen Moderne Kunst und beschauliche Namen auf Straßenschildern gegen provokante Künstlernamen getauscht wurden. „Wir dachten damals etwas überheblich, wir müssten die Bürger mit Dingen in Kontakt bringen, die ihnen fremd waren, die sie aber etwas angingen.“ Das funktionierte nicht immer. Ortsvorsteher wurden eingeschaltet, um die Kunstlernamen wieder von den Straßenschildern zu entfernen. Die meisten röhrenden Hirsche verschwanden aber über den Sofas und weckten zumindest die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

Aufbauarbeit in Australien und Diskussionen in Bergkamen

Ob Skulptur oder Gemälde: 20 Jahre „sohle 1“ bietet vieles, das entdeckt werden will.

Die Bergkamener Kunstschaffenden wurden von der Goethe-Stiftung nach Australien geschickt, um dort mit ihren Erfahrungen Aufbauarbeit zu leisten. In Bergkamen etablierte sich die „sohle 1“ derweil zu einer Institution, die immer wieder zur Diskussion ermunterte. Auch nach 20 Jahren noch. „Kunst soll berühren und das Publikum mitnehmen – sie soll dabei aber auch lebendig bleiben“, fordert etwa die ehemalige Museums- und Galerieleiterin Barbara Strobel. „Sie soll aufmerksam machen und provozieren – und Anlass geben, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen“, ergänzt Harald Illmer. Er hat mit Künstlern in der Partnerstadt Hettstedt erlebt, wie „befohlene Kunst“ sich nach der Wende über Umdenken neu erfinden musste.

Tanzeinlagen der Schreberjugend bei der Jubiläumsausstellung.

Direkt neben den von den 22 Künstlern gestalteten Jubiläumsfahnen sorgte die Schreberjugend mit ihren Tänzen anschließend für echte Jubiläumsstimmung. Die ersten Würstchen dufteten auf dem Grill, Getränke füllten die Gläser. Bei entspannter Musik konnte jeder nun ergründen, was Kunst für ihn ganz persönlich bedeutet in einer Zeit, in der Klimawandel, Medienhype, rasend schnelle Technologieexplosionen, Völkerwanderungen und Kriege ganz neue Herausforderungen stellen.

 

 

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Sommerakademie setzt Kreativität und Engagement frei

Sie können sich nichts Schöneres vorstellen. Kaffee und Getränke servieren, abspülen, abtrocknen, Kisten schleppen: So sehen für für Melda und Marilyn die perfekten Ferien aus. Die Caféteria der 21. Sommerakademie auf der Ökologiestation war eine Woche lang ihre Welt und hätte auch gern noch viel länger dauern dürfen. „Das hat so viel Spaß gemacht“, sagen die Schülerinnen, die hier freiwillig Dienst schoben. Sie hatten mindestens so viel Freude wie die 82 Teilnehmer und Künstler.

Die Werke der Akademie-Teilnehmer gaben Anlass für angeregte Diskussionen.

Schlange stehen an den Tischen mit den Druckgrafiken.

„Zuhause ist es doch langweilig“, sind sich die beiden Mädchen einig, „hier ist es viel spannender!“ Eine Woche lang konnten sie hautnah verfolgen, wie in sechs verschiedenen Kunstbereichen Bilder, Skulpturen und Drucke entstanden. Jeden einzelnen Künstler haben sie dabei kennen gelernt, viele neue Bekanntschaften geknüpft. „Das war toll – im nächsten Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder“, steht es für sie jetzt schon fest. Wie für die meisten der Teilnehmer, die sich mit Pinseln, Druckerfarbe, Steinen, Holz und Farben wieder aus dem ganzen Kreis Unna in den Zelten vor und in den Räumen in der Ökologiestation versammelt haben.

 

Aus Holland und Geseke auf der Kunst-Suche

Antonia Vervaart mit einem ihrer Aquarelle.

Antonia Vervaart ist dafür eigens aus Tilburg in den Niederlanden angereist. Dort war sie viele Jahre lang Lehrerin. In diesem Jahr ist sie in Rente gegangen und hat nun endlich Zeit, die Dinge zu probieren, auf die sie schon immer Lust hatte. Dazu gehört das Malen von Aquarellen. „In den Niederlanden gibt es so etwas wie die VHS und die Sommerakademie nicht – da muss man lange nach suchen“, erzählt sie. Ihre Schwester hat ebenso wie sie einen Deutschen geheiratet, ist nach Bergkamen gezogen und hat hier die Sommerakademie entdeckt. Vor zwei Jahren haben die beiden Schwestern zum ersten Mal teilgenommen und waren restlos begeistert. „Man bekommt hier so viele Anregungen und lernt so viel“, erzählt Antonia Vervaart. Welche Dinge sie weglassen kann, welche Motive sie ausprobieren kann, neue Techniken: „Man bekommt hier richtig Lust, weiterzumachen.“

Hubertus Heidloff hat jeden Tag ein Bild gemalt.

Auf der Suche ist auch Hubertus Heidloff. Zwischen dem Ruhrgebiet und dem Paderborner Land ist ein Kunstloch, wie er als eingefleischter Künstler festgestellt hat. „Dabei suchen die Leute gerade nach solchen Angeboten!“ Philosophie, Schriftstellerei, Schnitzen, Drucken, Malen: Hubertus Heidloff, der ehemalige Schulleiter, hat schon alles ausprobiert. In seiner Heimatstadt Geseke hat er selbst ein ähnliches Angebot ins Leben gerufen und bereits 30 Teilnehmer um sich geschart. Hier in der Sommerakademie will er „ein bisschen abschauen und dazulernen“. Das hat angeleitet von Peter Tournée in der freien Malerei wunderbar funktioniert. „Ich habe hier für mich die abstrakte Malerei kennen gelernt“, erzählt er. Viele neue Techniken, viele neue Gesichter, die zunächst vollkommen fremd waren: „Eine großartige Sache, die viel Kreativität und Spaß freisetzt.“ Hubertus Heidloff ist restlos begeistert: „Das hier ist eine echte Mutmach-Veranstaltung!“

Von Steinbruchsklaven und Meerjungfrauen

Zum Abschluss gab es nicht nur eine Werksschau, sondern auch Musik von „Blue Thumb“.

Auch nach 21 Jahren ist das Konzept also mindestens genauso lebendig wie bei der Premiere. Selbst dem Leiter der Ökologiestation fallen nach über zwei Jahrzehnten noch neue Perspektiven auf. Dass Ralf Sänger sich dafür entschuldigen musste, dass es nicht geregnet hat, war jedenfalls tatsächlich einmalig. Angedrohte Steinigungen für die „Steinbruchsklaven“, Sonarchronographen in der Kalahari: Es ging offenbar hoch her in der randvoll mit Kunst gefüllten Woche. Die Ergebnisse konnten sich am Samstag sehen lassen.

Ganz schön bissig: Eine Schildkröte aus Stein präsentiert sich.

Aus Stein gemeißelte Füße, Schildkröten, Meerjungfrauen konkurrierten nicht mit federleicht aus Farbe und Wasser geformten Vögeln, aus Bleistift gezauberten verstaubten Büchern oder aus Holz geformten Menschenköpfen, die sich sehnsuchtsvoll zum Himmel strecken. Es scheint fast, als hätten sich alle Werke gegenseitig inspiriert. Ebenso übrigens wie die Kinder in der akademieeigenen Betreuung. Dort standen Zeitmaschinen und Zeitfresser auf dem Programm bei der ebenfalls mehr als vielseitigen Reise durch die Zeit. Die Sommerakademie ist und bleibt eben eine rundum kreative und inspirierende Angelegenheit.

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Sternschnuppen und Vollmond zum Open-Air-Kino

„Der geilste Tag“ war es für den gleichnamigen Hauptdarsteller des Abends nicht gerade. Der Himmel öffnete pünktlich zum Open Air Kino nicht nur alle verfügbaren Schleusen, sondern auch die Kühlkammer. Kurz vor Beginn der Vorstellung verloren sich die Gäste noch in Gummistiefeln und eingehüllt in entmottete Winterjacken fast auf dem Gelände der Schützen- und Bogenschießanlage in Overberge. Mit dem Fast-Vollmond tauchten trotz Supercup-Endspiels dann doch noch die Besucher auf.

Empfindlich kalt, aber mit toller Aussicht nicht nur auf der Großbildleinwand: Open-Air-Kino in Overberge.

Warme Jacken taten Not und bunte Erfrischungen sorgten für gute Laune.

Technik und Stühle holten die Organisatoren jedenfalls erst hervor, nachdem sich die dicken Wolken verzogen und Unmengen Regen abgelassen hatten. Dennoch legte sich eine feuchte Schicht über Tische und Bänke, Füße und Hände. Wohl dem, der sich dem nominellen Hochsommer zum Trotz dicke Socken und einen Schal gegönnt hatte. Auch die ausleihbaren Fleece-Decken waren schon nach kurzer Zeit vergriffen. So war die Nachfrage nach einem heißen Kaffee groß. Trotzdem war gut die Hälfte der 430 Stühle mit Kissen, Decken und Zuschauern besetzt, als sich Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer auf der riesigen Großbildleinwand auf die Suche nach ihrem „geilsten Tag“ machten.

Von wegen knisternde Filmrolle: Kino ist längst High-Tec am PC.

Denn Benno und Andi haben nicht mehr viel Zeit. Den einen schickt ständig ein Hirntumor schlafend zu Boden, der andere kann ohne Sauerstoffgerät keinen Schritt tun. In einem Hospiz warten beide auf den Tod – mit der Sehnsucht, noch einmal richtig leben zu dürfen. Der eine wütend und kompromisslos, der andere ängstlich verzagt. Ein ungleiches Paar, das dennoch das unerträgliche Siechen nicht einfach hinnehmen will und mit einem erschlichenen Kredit auf große Reise nach Afrika geht, um noch einmal alles aus dem Leben herauszuholen.

 

Gute Stimmung bei Popcorn und Gummibärchen

Musikalische Stimmung brachte die SOS Mobil Band mit.

Bei Popcorn und Gummibärchen tat sich unter gelegentlich über der Leinwand vorbeiziehenden Sternschnuppen ein skurriles Road-Movie mit tollen Darstellern auf, die beim Austreten in der Savanne Auge in Auge mit dem Löwen ihre ganz persönliche Unsterblichkeit entdeckten. Da hing man kopfüber auf Baukränen über Kapstadt, tummelte sich mit schönen Frauen in Luxusbetten und erlebte vor atemberaubender Landschaft echte Freundschaften. Geile Tage gab es dabei sicherlich viele, aber auch die Erkenntnis, das „der geilste Tag“ eigentlich nie wirklich zu greifen ist – so wenig wie das Leben.

Stimmungsvoll präsentierte sich das Gelände der Schützen- und Bogenschießanlage.

Es lohnte sich also, sich sehnlichst Handschuhe oder gar einen Heizpilz herbeizuwünschen und an diesem kühlen Sommerabend unter spektakulärem Himmel auszuharren. Der Fußballabend ging ohnehin nicht gut für den Lokalmatador aus und mancher konnte sich zusätzlich zu einem herzhaften Lachen oder einer tiefergehenden Erkenntnis über Leben und Tod auch noch einen Wunsch mit einer Sternschnuppe mit nach Hause nehmen.

Der „Sommer in Bergkamen“ geht mit den Kinder-Kultur-Tagen vom 14. bis 18. August und mit „Bergkamen karibisch“ vom 7. bis 10. September inklusive Reggae-Open-Air am 9. September weiter.

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Mit den Füßen im Sand den Wein am Wasser genießen

Der Sand in der Strandbar war noch gehörig nass von den Regenfällen. Das störte die Füße allerdings kein bisschen. Die Zehen bohrten sich vergnüglich tief hinein, während die Hände einen eisgekühlten Cocktail an den Mund führten. Auch kleine Hände hatten nicht die geringsten Probleme, sich tief zwischen die Sandkörner zu graben. Schaufeln, Eimer und Förmchen lagen vor dem Indianertipi bereit. Die perfekten Utensilien für echten Genuss am Wasser.

Prost: Gute Laune mit leckerem Wein unter sommerlichem Himmel in der Marina Rünthe.

Leckere Cocktails und vor allem viel Sand gab es in der „Marina Bay“.

Denn zu all dem spiegelte sich die Sonne im Kanalwasser. Boote glitten in der Marina vorüber, wo südliche Klänge aus Bass, Gitarre und Saxophon mediterrane Stimmung verbreiteten. Schinken und Käse formierte sich auf den Tellern neben den Oliven zu verlockendem Gaumenschmaus, der Duft von Flammkuchen lag in der Luft. Und die Sonnenstrahlen entfachten in den vielen Weingläsern rote, rosa und weiße Lichtspiele. Eben der pure „Weingenuss am Wasser“.

Ab in die Lostrommel: Das Weinquiz hatte es in sich.

Was das alles mit Schiller zu tun hatte, dem Rohstoff für den Korken oder Kiefernharz? Auch das konnten Wissbegierige herausbekommen, wenn sie nicht einfach nur den Wein an den vielen Ständen kauften und tranken. Das knifflige Weinquiz forderte mit seinen 14 Fragen akribische Recherchearbeit auch für Weinkenner. Immerhin dürften die Anbieter mit ihrem Sortiment an neuseeländischen, spanischen und deutschen Weinen einige Antworten parat haben.

 

Durchwachsenes Wetter, aber viel gute Weinlaune

Volle Bänke und viele Weingläser in der Marina.

Ob mit Freunden, Bekannten oder der ganzen Familie: Vor allem am Samstag lockte das gute Wetter die Besucher und sorgte für gut gefüllte Bänke an den festlich geschmückten Tischen. Das Team vom Stadtmarketing Karsten Quabeck war zufrieden mit dem Anblick des quirligen Treibens in der „Marina Bay“ und auf Innenhof von Neumanns Nauticus.  Der Start am Freitag war allerdings ein wenig verregnet gewesen und auch am Sonntag verleideten dicke Wolken am Himmel den Genuss.

Für gute Laune sorgte am Samstag die SOS Mobilband.

Der „Sommer in Bergkamen“ geht weiter. Am 5. August steht das Kino-Open-Air auf der Schützen- und Bogenschießanlage Overberge auf dem Programm. Vom 14. bis 18. August gibt es die Kinder-Kultur-Tage. Und vom 7. bis 10. September wird der Bergkamener Norberg karibisch – Reggae-Open-Air am 9. September auf dem Herbert-Wehner-Platz inklusive.

 

 

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Sommer in Bergkamen ist mit TheaterOpenAir eröffnet

Die berühmte Pfeife liegt schon bereit. Der karierte Hut hängt neben der Melone an der Garderobe. Vor der Bühne flitzen Kindern mit Fahrrädern herum, spielen Fußball, laufen spritzend durch die Becken im Wasserpark. Im Zelt zwischen den Hochhäusern wird Lippenstift aufgetragen, der Lidstrich nachgezogen, eine Schleife im Haar festgebunden. Dass die jungen Schauspieler zum ersten Mal unter freiem Himmel vor einem so großen Publikum auftreten ist ihnen nicht anzumerken.

Gut besetzte Stuhlreihen und tolle Stimmung im Wasserpark in der City.

Letzter Schliff für das Bühnen-Makeup hinter den Kulissen.

Überhaupt war dieses TheaterOpenAir eine Premiere. Zum ersten Mal trat keine Profi-Truppe vor die einmal mehr zahlreichen Zuschauer. Die Bühne war am Samstag voll und ganz für heimische Schauspiel-Talente reserviert. Drei Monate hatten die Nachwuchs-Truppe der Volksbühne 20 im Yellowstone in Oberaden für diesen großen Auftritt geprobt. Eine tolle Chance für „Spottlight“, denn derart große Aufmerksamkeit gibt es selten. Mit zwei Aufführungen hatten sie sich im Vorfeld bereits vor kleinerem Publikum „warmgespielt“. Als sich der Wasserpark stetig füllte, war immer noch kaum Nervosität hinter der Bühne zu spüren.

Mitreißende Klänge von der Band „Kabellos“.

Ganze Bollerwagen randvoll mit Verpflegung werden neben den Stuhlreihen geparkt. Hunde rollen sich auf den Grastufen der Arena ein und lauschen mit gespitzten Ohren. Füße wippen zu den beschwingten Schlagern, die „Kabellos“ von der gleichnamigen Band rund um die Stuhlreihen zum Besten gegeben wird. Der eine gönnt sich noch schnell eine Bratwurst, andere nippen am Wein und kosten vom Flammkuchen. Etwas besorgt geht der Blick zu den dunklen Wolken am Himmel über der City.

 

 

Heiße Luft rund um den berühmten Detektiv

Wer ist denn nun eigentlich Sherlock Holmes? Auf der Bühne geht es drunter und drüber.

Dann hat Sherlock seinen großen Auftritt. Wobei es eher die Frauen sind, die auf der Bühne ganz schnell das Sagen haben. Denn tatsächlich ist der berühmte Detektiv nichts als heiße Luft. In Wahrheit löst Haushälterin Martha die kniffligen Fälle. Erst recht in diesem Fall, der es in sich hat. Die Schwestern Susie und Charly sind angetreten, um Sherlock Holmes den Garaus zu bereiten. Sie präsentieren ihm einen Fall, der unlösbar ist – aus Rache.

Da geht es hoch her zwischen den Geschlechtern.

Holmes ist jedenfalls vor allem eines: genial, brillant und nicht wirklich er selbst. Denn der Titel des Stücks lautet schließlich „Sherlock in love“. Eine Journalistin ist auf der Suche nach dem Riesenknüller für eine alles andere als echte Zeitung, die Themse stellt sicht als überraschend lang heraus und überhaupt geht es drunter und drüber in diesem Theaterstück. Der Autor Kai Hinkelmann hat den Nachwuchsschauspielern noch kurz vor ihrem Auftritt via Facebook viel Glück gewünscht und mitgefiebert.

Applaus für die ambitionierten Jungschauspieler von „Spottlight“.

Nach der Pause lichteten sich die Stuhlreihen deutlich. Trotzdem gab es prächtigen Applaus für die ambitionierte Darbietung von „Spottlight“. Die Gruppe dankte denn auch der Stadt für diese „tolle Chance“ – und dem Himmel dafür, dass er keine Regentropfen über Bergkamen herunterließ. Übrigens: Spottlight probt immer sonntags ab 14 Uhr im Yellowstone und freut sich über jeden, der sie auf oder hinter der Bühne unterstützt. Vom 14. bis 16. Juli findet die zweite Runde von „Sommer in Bergkamen“ statt – mit dem „Weingenuss am Wasser“.

 

 

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Russischer Open-Air-Gruß zum Confed-Cup-Finale

Der „Feuervogel“ stieg nicht nur aus den Instrumenten auf. Er hatte beim Open-Air-Konzert der Neuen Philharmonie Westfalen auf dem Kamener Rathausvorplatz auch echte Federn, landete auf Verstärkern oder Aufbauten und sorgte für gelegentliche Querschüsse durch die Lautsprecher. Das machte aber auch im 10. Jahr von GSW Kamen Klassik den Reiz unter freiem Himmel aus.

Gut besucht bei doch noch strahlendem Sonnenschein: Das 10. GSW Kamen Klassik.

Von der Sonne verwöhnte Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen.

Denn spannend war es auch in diesem Jahr allemal. Noch kurz vor dem Startschuss fielen ganz in der Nähe des Rathaus Unmengen Regentropfen aus tiefschwarzen Wolken. Pünktlich zu den ersten Klängen tat der Himmel so, als ob nie etwas gewesen wäre. Wer in der ersten Reihe direkt neben Gastdirigent Florian Ziemen auf der Bühne saß, dem konnte schon mal ein tiefstehender praller Sonnenstrahl direkt ins Gesicht scheinen.

Dirigent Florian Ziemen in Aktion.

Das feuerte die gute Laune des Orchesters nur noch an. Voller Begeisterung zelebrierten die Musiker dieses „russische Konzert als Gruß zum Finale des Confederations Cup nach Sankt Petersburg“, so Florian Ziemen. Da schimmerte der „Glanz des Zarenhofes“ durch die Noten hindurch – ein Glanz, in dem die Deutschen seinerzeit „als die Stummen“ nur staunten. Erinnerungen an die eigenen Ballettstunden wollten die Philharmoniker beschwören. Mit Michael Glinka und Taschaikowskys Gegenentwürfen zur Programmmusik aus Werken wie Dörnröschen, Schwanensee, der Nussknacker oder Romeo und Julia gelang das ganz vorzüglich.

Wenn Musik spontane Auswirkungen hat

Eine tanzende junge Zuhörerin.

Umgekehrt hatte die Musik faszinierende Auswirkungen auf seine Umwelt. Wer gerade mit Koffern beladen vom Bahnhof den Heimweg antrat, blieb spontan stehen und hörte zu. Radfahrer hielten an und zückten ihre Handys. Kleinkinder legten spontane Tänzchen ein. Einzig diverse Vogelmütter verwirrten die gewaltigen Töne sichtlich. Ihre halbflüggen Jungen hatten sich ins Gebüsch direkte am Rande der Besuchermengen verirrt und blieben einstweilen für die Futterstunde unerreichbar. So riefen sich manche gefiederten Mutter-Kind-Paare fast schon verzweifelt durch die Musik hindurch.

Nicht immer windfest waren die Klammern für die Notenblätter.

Der Wind blies auch nach der Pause gelegentlich kräftig das eine oder andere Notenblatt vom Ständer oder gab mit einem Streifzug durch die Mikrophone dem Konzert einen besonderen Live-Charakter. Prachtvolle Bauten zeichneten die Musiker dennoch mit vollem Einsatz zu den Noten von Mussorgski nach. Nachtstimmung, Grillenzirpen, schwärmerischer Gesang oder Partystimmung auf dem Fest von Romero und Julia: Mit Rachmaninoff und Prokofjew ging es beschwingt weiter in einen dann doch noch prächtigen Sommerabend.

Faszinierte Zuhörer bei den Einleitungen zu den nächsten Musikstücken.

Zum Abschluss versprach Florian Ziemen „es richtig knallen zu lassen“. Er hielt sein Versprechen, wärmte das Publikum mit Khatchaturians „Tanz der Rosenmädchen“ und dem „Säbeltanz auf“, bevor der „Feuervogel“ mit „Berceuse“ und dem „Finale“ in Person von Strawinsky seinen großen Auftritt hatte. Die Weingläser im Publikum waren inzwischen geleert, die Hamburger aufgegessen. Alle Hände waren frei für stürmische und stehende Ovationen und für lautstarke Forderungen nach einer Zugabe. Ohne die durfte die Neue Philharmonie Westfalen dann auch nicht die Rückfahrt antreten.

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