Mit Lampenfieber und Begeisterung seit 25 Jahren im Theater-Rausch

Seit 25 Jahren ein fester Programmpunkt beim Theaterfestival: Das Schwarzlichttheater der Gesamtschule.

In der Turnhalle üben die Einhörner noch schnell, mit einem Griff ihre Hörner zum Leuchten zu bringen und Hand in Hand im Kreis zu tanzen. In der Umkleide hinter der Bühne holt eine Mutter die Glitterstifte hervor und sorgt dafür, dass der Regenbogenfisch auch im Gesicht schön glitzert. Direkt hinter dem Vorhang wissen manche Nachwuchstänzer noch nicht genau, wo sie eigentlich stehen müssen. Andere schlagen vor Aufregung flugs noch ein Rad. Auch beim 25. Theaterfestival hat sich eines seit einem Vierteljahrhundert nicht verändert: Das Lampenfieber.

Die spaßige Zauber-Moderation gehört ebenfalls seit Jahren dazu.

Einer steht ganz hinten im Dunkel des studiotheaters, abseits des Scheinwerferlichts. Karl-Heinz Chuleck ist immer dabei, seit 25 Jahren. Und er ist bei jedem Auftritt mindestens so aufgeregt wie die Hauptdarsteller auf der Bühne. Gebannt beobachtet er, wie dort aus Fremden Freunde werden, der Wald nicht mehr traurig ist oder der Wolf plötzlich auf die Bühne kommt. Mit 76 Jahren lässt ihn die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „einfach nicht los“. Dabei hat alles mal ganz harmlos angefangen. Mit dem eigenen Sohn, dem Judosport und TuRa Bergkamen. Unzählige Ämter häuften sich im Laufe der Zeit bei ihm an, der eigentlich im Bergbau arbeitete. Da war es ganz natürlich, dass er auch im Stadtjugendring einen Posten übernahm – und vor 25 Jahren zu jenen gehöret, die das Theaterfestival aus der Taufe hoben.

Einhörner tanzen im Scheinwerferlicht: Das Familienzentrum Sprößlinge hatte zur magischen Nacht eingeladen.

„Das war am Anfang gar nicht so einfach“, schildert er. Es mussten hohe Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, damit das studiotheater für die Großveranstaltung gebucht werden konnte. Feuerwehr musste dabei sein, das Rote Kreuz. Parallel fand in der ersten Zeit auch noch im Foyer der Weltfrauentag statt. Für die Idee, die von Doris Möbius angestoßen und unter der Regie von Udo Preising umgesetzt wurde, war Karl-Heinz Chuleck aber genau der Richtige. „Organisation macht mir Spaß“, erzählt er. Komplizierte Verträge auseinandernehmen, Finanzierung stemmen, Versicherungen organisieren: Da ist er in seinem Element. Dafür hat er unzählige Fortbildungen besucht. Einteilen, wer wann und wo eingesetzt wird, selbst an der Kasse sitzen: Karl-Heinz Chuleck ist beim Theaterfestival nicht wegzudenken. Dafür stand er jetzt auch einmal im Scheinwerferlicht, als es ein großes Lob samt Blumenstrauß vom Bürgermeister gab.

 

Kilometer machen für den Nachwuchs

Skeptisch unter Beobachtung: Was macht der Moderator da nur mit der Ketchupflasche?

Inzwischen ist der Wald vom Müll freigeräumt. Der Regenbogenfisch hat Freunde gefunden und in der Bücherei hat sich eine magische Nacht abgespielt – inklusive Piraten. Mit Ballerinas an den Füßen und Glitzer im Haar stürmen die Kinder den Stand der Friedenskirchenjugend und sichern sich eine frische Waffel. Hinter der Bühne lotsen die Pfadfinder die Gruppen in die richtigen Umkleiden und auf die Bühne. Christian Scharwey vom Kinder- und Jugendbüro hat schon mehrere Kilometer zwischen dem Beleuchtertisch, den Moderatoren und Umkleiden, der Sporthalle, dem Foyer, den Technikern, den Gruppenleitern, den Kindern, den Toiletten, den bereitgestellten Tassen mit kleinen Süßigkeiten und überhaupt allem zurückgelegt, was das Theaterfestival am Laufen hält. Im Geiste ist er schon beim 26. Theaterfestival. „Am Montag fängt die Planung für das nächste Festival an“, sagt er und ist mit seinen Listen auch schon wieder verschwunden.

Glitzernde Regenbogenfische sind auf der Bühne unterwegs – mit der Kita Eichendorffstraße.

An der Kasse hält Martina Eickhoff die Stellung. Auch schon seit über 20 Jahren. Sie hat selbst tanzend auf der Bühne gestanden mit der Schreberjugend. Umso wichtiger war es ihr, dass die Kinder und Jugendlichen mit diesem Großereignis die Möglichkeit bekommen, vor einem großen Publikum aufzutreten. „Außerdem engagieren sich hier so viele Ehrenamtlich mit großer Begeisterung“, sagt sie. Am größten ist für sie aber, die Begeisterung der Kinder und der Eltern zu sehen: „Es muss toll sein, auf einer Bühne stehen zu dürfen und großen Applaus zu bekommen.“ Eine andere Frau, die seit 25 Jahren Jugendliche in vom Schwarzlicht verwandelte Wunderwerke verwandelt, bekommt gerade einen Blumenstrauß von ihren aktuellen Schützlingen überreicht. Seit einem Vierteljahrhundert ist auch bei Jutta Schulz von der Gesamtschule die Begeisterung nicht kleiner geworden – und auch die Aufregung nicht. So wird der Theaterfestival-Virus immer weiter gereicht – zum Glück!

 

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Eine Feuerwehreinheit mit Raritätswert


Die Wehrführung mit der Heiler Einheitsführung, Vertretern aus Politik und Verwaltung und mit Geehrten und Beförderten.

In Heil gibt es nicht nur das älteste und kleinste Spritzenhaus der Stadt samt Storchennest, sondern auch eine Feuerwehrmitgliedschaft mit Raritätswert. Seit stolzen 70 Jahren gehört Karl Heinz Kortenbruck zu den Lebensrettern. Die Ehrung konnte er am Samstag bei der Jahresdienstbesprechung zwar nicht persönlich entgegennehmen. Er bekommt sie aber persönlich überreicht.

In Heil ist die Treue zur Feuerwehr offenbar eine Selbstverständlichkeit. Denn es gab gleich noch eine Ehrung – für immerhin ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft, die Willi Hoffmann in die Waagschale werfen kann. Und auch zu den Statistiken haben die 21 Heiler Feuerwehrleute 2018 einiges beigetragen. Zu 39 Einsätzen rückten sie aus, davon 16 im eigenen Stadtteil. Davon ging es allein sechs Mal auf die Ökologiestation, wo ein Brandstifter sein Unwesen trieb. Ein Einsatz hielt die Lebensretter sogar elf Stunden lang in Atem: Ein Carport samt Auto stand in Flammen.
Besonders eng war die Zusammenarbeit mit der Einheit Oberaden. 32 Übungen führten die Wehrleute gemeinsam durch. In Zukunft werden die Einheiten noch enger zusammenarbeiten. Schließlich teilen sich beide demnächst ein gemeinsames Gerätehaus. Die Arbeiten dafür werden 2019 bereits geplant.

Auch Zuwachs haben die Heiler 2018 bekommen: Rene Frey wurde aus der Einheit Rünthe übernommen, Lea Zagray ist aus Lünen dazugestoßen. Befördert wurden Alexander Knepper zum Brandmeister rund Frank Doritke zum Brandinspektor. Außerdem standen zahlreiche Lehrgänge und Seminare auf dem Programm: Felix Doritke besuchte den Grundlehrgang Modul 1-3, den Lehrgang Atemschutzgeräteträger und den Lehrgang Funk. Alexander Knepper nahm am Lehrgang FIII in Münster teil und Frank Doritke am Lehrgang FIV in Münster.

2019 wird es auch wieder eine Neuauflage des Bürgerfrühschoppens geben. Der findet am 20. Juni ab 11 Uhr zum 10. Mal am Geräthaus an der Nördlichen Lippestraße statt.




Neue neben alten Fußstapfen: In Rünthe enden mehrere Feuerwehr-Epochen

„Die Türen, die von unseren Vorgängern geöffnet wurden, muss man erstmal anklopfen“, sagt Dirk Kemke, und Bernd Externbrink nickt zustimmend. „Wir treten in große Fußstapfen“, sind sich beide einig, als sie denen danken, deren Ämtern sie in fast einem Monat in der Wehrführung übernehmen werden. „Es sind neue Fußstapfen, das ist viel wichtiger“, erhebt sich Wehrführer Dietmar Luft noch einmal von seinem Platz und wischt sich eine hartnäckige Träne aus dem Augenwinkel. Es sind die ganz tiefen Emotionen, die sich jetzt Bahn brechen. Gerade hier in Rünthe.

Die alte Wehrführung mit ihren Nachfolgern, die neue Einheitsführung in Rünthe, Geehrte und Beförderte mit Vertretern aus Politik und Verwaltung.

Denn hier enden gleich mehrere Feuerwehrepochen auf einen Schlag. Wehrführer Dietmar Luft und sein Stellvertreter Ralf Klute verlassen die Wehrführung und nehmen mehrere Jahrzehnte Erfahrung und Engagement mit. Dirk Kemke und Bernd Externbrink ziehen sich aus der Einheitsführung in Rünthe zurück, um ab März offiziell als Wehrführer und stv. Wehrführer ganz neue Herausforderungen anzunehmen. Sie hinterlassen in Rünthe eine große Lücke von zusammen 37 Jahren Einsatz mit vollem Herzblut. Da gibt es natürlich eine stehende Ovation nach der anderen. Da muss sich nicht nur Dietmar Luft setzen, weil die Tränen jetzt richtig laufen – zumal es gerade erst einen Todesfall in seiner Familie gab. Auch bei den „Neuen“ zückt der eine oder andere das Taschentuch. Weil hier heute ein neues, wichtiges Amt angetreten wird, muss die Ehefrau allein ihren Geburtstag feiern. Feuerwehr ist eben mehr als nur ein Ehrenamt – es ist echte Leidenschaft.

Geschenke zum Abschied für die alte Rünther Einheitsführung und baldige neue Wehrführung: Dirk Kemke und Bernd Externbrink.

Die Blumen und das Mannschaftsbild zum Abschied lehnen an der Wand, als Dirk Kemke und Bernd Externbrink endlich durchatmen können. „Wir sind tatsächliche das älteste Führungsduo“, erinnern sich beide an die Anfänge. „Als wir hier in Rünthe in der Einheitsführung anfingen, stand gleich das 100-Jährige an.“ Seitdem haben beide mal eben ein komplett neues Gerätehaus, einen vollständig erneuerten Fuhrpark und personelle Rundumerneuerungen begleitet. „Da überlegt man schon länger, ob man einen neuen Schritt wagt – und wie es hier in Rünthe weiter geht.“ Weitergehen wird es mit einem Trio. Etwin Kramer (57) ist seit wenigen Minuten der neue Einheitsführer, Bernd Niehage (51) und Christoph Knuth sind seine frisch ernannten Stellvertreter. „Das wollten wir so, das ist die beste Lösung“, sagen sie. Die „stetig zunehmenden Aufgaben“ werden so auf mehrere Schultern verteilt – ohne „in Stein gemeißelten Zuständigkeiten“. „Ruckelfrei“ die Einheit Rünthe weiterühren, das will das neue Trio.

„Vollblutfeuerwehrleute“, das sind sie alle: Diejenigen, die gehen, und die „Neuen“. Dirk Kemke ist von den beiden Schwagern infiziert worden. Dass mitten im Beisammensein die Funkmeldeempfänger Alarm schlugen, die Schwestern ihre Ehemänner ins Auto luden und zum Gerätehaus jagten, war an der Tagesordnung. Er trat in den Spielmannszug ein, spielte hier die Trommel – und trat mit 17 ganz selbstverständlich in die aktive Wehr an. „Irgendwann war Feuerwehr dann eine echte Familienangelegenheit mit zeitweilig 11 aktiven Feuerwehrleuten – da reichte ein Auto nicht mehr aus, um zu den Einsätzen zu kommen.“ Bernd Externbrink besuchte ganz unschuldig einen Martinszug – und fand sich 1997 als Mitglied der Feuerwehr wieder. Zuvor hatte er sich schon von 1989 bis 1994 freiwillig bei der Werksfeuerwehr von Schering engagiert, danach wurde sie zum Beruf. Für beide ist Feuerwehr längst ins Blut übergegangen.

Vollblutfeuerwehrleute – in der alten und neuen Einheitsführung

Genauso wie für das neue Führungstrio der Rünther Einheit. Etwin Kramer zog die Neugier als Jugendlicher zur Jugendfeuerwehr in Opherdicke. „Dort bin ich kleben geblieben“, sagt er lachend, der im Hauptberuf in Rünthe bei der Perthes-Stiftung arbeitet. Die Rünther warben ihn dann 2008 ab. 42 Jahre Feuerwehrerfahrung bringt er mit in die Einheitsführung. Bernd Niehage, der beruflich im Vertrieb arbeitet, personifiziert die 3. Feuerwehrgeneration in seiner Familie – mit nicht weniger als 35 Jahren Diensterfahrung und einer Ausbildung in Unna. Christoph Knuth ist mit 34 Jahren der Jüngste im Trio. Er ist zwar in Rünthe aufgewachsen, aber erst über den Beruf zur Feuerwehr gekommen. Der Beruf ist die Feuerwehr: Die Berufsfeuerwehr in Dortmund.

Das Mannschaftsfoto als Andenken an mehrere Jahrzehnte vollen Einsatz in und für Rünthe wird sicherlich Ehrenplätze finden.

Neben so viel Persönlichem gab es aber noch Faktisches bei der Jahresdienstbesprechung. 125 Einsätze bewältigten die 38 Feuerwehrfrauen und -männer 2018 – im Vorjahr waren es noch 111. 1.431 Stunden lang waren sie im Einsatz, vor allem für immer mehr Menschen in Not und „kleinere Einsätze, wo sich niemand anders zuständig fühlt, angefangen vom Ölfleck unterm Auto bis zum Reh, das in den Kanal gestürzt ist.“ Auch in diesem Jahr sind die Wehrleute schon 20 Mal ausgerückt – sechs Mal öfter als noch im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. Häufig ging es dabei auch in die entferntere Nachbarschaft – wie zu einem brennenden Stoppelfeld in Iserlohn. Die Autobahnen direkt vor der Tür, ebenso der Kanal: In Rünthe gibt es die volle Bandbreite an Einsätzen. Insgesamt investierten die Rünther Wehrleute 7.500 Stunden Freizeit in allen Bereichen.

Nebenbei stemmte die Einheit noch Großereignisse wie den Kreisfeuerwehrtag mit Leistungsnachweis im Hafen oder die Teilnahme bei der Firefighter Challenge in Ense mit einem 8. Platz und der besten Frau im Teilnehmerfeld. Vom Fußballplatz und mit dem 4. Platz der Rünther Meisterschaft im Gepäck ging es dann auch schon mal im Fußballtrikot zum Einsatz.

Geehrt wurden Jürgen Kowalke und Heinz-Werner Lowak für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr, für 40 Jahre Jürgen Hampel und Dirk Kemke. Befördert wurden Frederick Thomas, Nico Becker, Robin Franke und Ricarda Kelch zum/r Feuerwehrfrau/mann. Oberfeuerwehrfrau/mann dürfen sich jetzt Pia Bismark und Björn Koch nennen. Melina Saller ist jetzt Unterbrandmeisterin, Dirk Kemke Stadtbrandinspektor.

Das neue Einheitstrio übernimmt sofort die volle Verantwortung und wird als erstes ein neues Fahrzeug offiziell übernehmen, auf jeden Fall mit einer Feierlichkeit. Ende des Jahres steht dann noch die Glühweinparty auf dem Programm.




Schießkunst mit dem Blasrohr: Nur mit dem Atem einen Volltreffer landen

Einmal kurz konzentrieren und mit einem gezielten Luftstoß den Pfeil ins Gelbe treffen? Ganz so einfach wie bei den Indios ist es in der Overberger Sporthalle dann doch nicht. Manche Geschosse landen deutlich neben dem Ziel und durchaus auch auf der Scheibe nebenan. Dabei müssen sich die Schützen noch nicht einmal durch dichten Urwald an ihr Ziel heranpirschen wie in den Ländern, wo die Blasrohre beheimatet sind.

Mit dem Blasrohr das Ziel avisieren: Auch „echte“ Sportschützen versuchen sich am Blasrohr.

Zielen, Luftholen und „Abfeuern“: Es ist gar nicht so leicht, mit dem Atem das Ziel zu treffen.

Wozu die Schießgruppe Overberge einlädt, ist vielmehr Trendsport pur. In Bayern und Österreich hat das Blasrohrschießen neuerdings schon fast Kultstatus erreicht. Warum also nicht auch hier, fragte sich Dieter Homa als Vorsitzender der Overberge. Er holte das, was in Lateinamerika seit Jahrtausenden zum Lebensunterhalt dient, vor einem Jahr als Abwechslung auf das Sommerfest. „Ich hatte im Internet davon gelesen“, erzählt er. Die Premiere „war ein Mordsgaudi mit Riesenandrang.“ Inzwischen haben sich kleine Sportgruppen mit Schwerpunkt Blasrohrschießen auch in Nachbargemeinden gegründet. Höchste Zeit also, die erste Stadtmeisterschaft auszuloben.

Nach ein paar Übungsdurchgängen kann sich das Trefferbild durchaus sehen lassen.

Der erste Pfeil verliert auf dem Weg aus dem Rohr zum Ziel dramatisch an Schwung und folgt der Erdanziehung mit einem lauten Klatsch auf den Hallenboden. Der zweite Versuch erreicht schon die große Styroporplatte, auf der drei Zielscheiben auf Treffer warten. Allerdings bleibt er im großen weißen Bereich drumherhum stecken, der nicht mit Punkten belohnt wird. Der dritte Pfeil trifft die Scheibe mitten drin – und genauso geht es auch weiter. „Das ist toll“, ändert sich die Stimmung der frischgebackenen Blasrohrschützin dramatisch in Richtung Euphorie. „Das macht richtig Spaß!“ Inzwischen haben auch die beiden Kinder die Blasrohre entdeckt und sogar der Ehemann gönnt sich eine Runde nach der anderen. „Wir überlegen tatsächlich, ob wir uns nicht auch eine Ausrüstung anschaffen“, schildert die Familie, die eigentlich nur kurz mal vorbeischauen wollte, weil der Nachbar davon erzählt hatte.

Von 4 bis 91 Jahren werden echte Schützenträume wahr

Kontrolle der Zielscheiben.

Der jüngste Schütze zählte am Samstag gerade einmal vier Jahre. Der älteste 91. Letzteren zog die Erinnerung an eigene Blasrohrversuche als Kind magisch in die Overberger Sporthalle. Gut 50 Neugierige probierten sich allein am ersten Tag der 1. Stadtmeisterschaften im Blasrohrschießen und zielten in fünf Durchgängen auf drei verschiedene Ziele, die mit Punkten wie beim Dart bestückt waren. In den drei Gruppen bis 18, bis 30 Jahre und älter hatten alle durchweg Spaß. Nicht umsonst gibt es inzwischen auch beim westfälischen Verband einen Referenten allein für das Blasrohrschießen. „Ganz nebenbei soll der Sport auch gut für alle sein, die Probleme mit den Atemwegen haben“, schildert Dieter Homa. „Und auch bei Kindern mit ADHS kann es helfen, denn hier ist auch Konzentration gefragt.

Andrang am „Schießstand“.

Konzentration steht auch nebenan hoch im Kurs bei dem, was das eigentliche „Tagesgeschäft“ der Schießgruppe ausmacht. Dort werden die Stadtmeisterschaften im Kleinkaliber ausgetragen. Hier freuen sich die Schützen übrigens über Zuwachs, der beim Training immer donnerstags ab 17 Uhr stets willkommen ist. Wer sich auch im Blasrohrschießen probieren will: Am heutigen Sonntag gibt es in der Overberger Sporthalle noch von 10 bis 14 Uhr Gelegenheit dazu.




In Mitte setzt die Feuerwehr Akzente gegen den Trend

In der Einheit Mitte der Freiwilligen Feuerwehr läuft es anders. Hier ist ein allgemeiner Trend durchbrochen – wenn auch nur marginal. Zum ersten Mal seit Jahren führen die 44 aktiven Kameradinnen und Kameraden nicht die Statistik der meisten Einsätze an. Anders als bei den übrigen Einheiten im Stadtgebiet weisen die Zahlen für das vergangene Jahr auch keinen Trend nach oben aus. Es sind sogar zwei Einsätze weniger gefahren worden.

Die Einheitsführung der Freiwilligen Feuerwehr in Mitte mit Gästen aus Politik und Verwaltung und den Geehrten und Beförderten.

Das macht die Bilanz 2018, vorgestellt am Samstag bei der Jahresdienstbesprechung, aber nicht weniger eindrucksvoll. Immerhin füllen stolze 167 Einsätze die Tabellen, davon rückten die Lebensretter 117 Mal im eigenen Stadtteil aus und kamen 50 Mal benachbarten Einheiten zur Hilfe. Steigend ist auch in Bergkamen-Mitte die Zahl der Menschen, die aus einer Notsituation gerettet werden mussten. 45 Einsätze schlagen allein hier zu Buche. 28 Kleinbrände, 4 Großbrände, 11 Wasser- und 5 Sturmschäden gesellen sich in der Statistik hinzu.

Im Durchschnitt mussten 11,4 Kameraden pro Einsatz ihre Freizeit opfern. Insgesamt häuften sich 2.755,44 Stunden nur für Einsätze an. Auch in Mitte hielten vor allem der Rohrbruch in den Turmarkaden, Sturm Friederike, der Brand im Kindergarten an der Hochstraße, der Wasserrohrbruch bei Bayer, ein Kellerbrand an der Töddinghauser Straße und die Rettung eines eingeklemmten Fahrers aus einem LKW die Wehrleute in Atem. Hinzu kamen noch stolze 6.209 Stunden Freizeit, die für Dienste und Lehrgänge investiert wurden, davon 2.852 Stunden für außerplanmäßige Dienste und Aktivitäten.

Stehende Ovationen zum Abschied

Stehende Ovationen gab es auch hier für die scheidende Wehrführung. Dietmar Luft und Ralf Klute verabschiedeten sich auch hier ganz persönlich von den Weggefährten. Applaus bekam außerdem der stv. Einheitsführer André Pollmüller. Er wird sein Amt fortsetzen. Viele fördernde Mitglieder, Gäste aus Politik und Verwaltung waren Zeugen von drei Neuaufnahmen: Christoph Druwe, Patrick Karl und Mike Siggemann schieben jetzt in Mitte ehrenamtlichen Feuerwehrdienst.

Ehrungen erhielten Jeremey Bolle, Marcus Grünzig und Felix Koepe für 10 Jahre Mitgliedschaft, Uwe Dunemann, Dietmar Luft und Dirk Wolff für 40 Jahre Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr. Befördert wurden: Christoph Druwe und Mike Siggemann (Feuerwehrmann), Julia Böttcher und Sebastian Kleimann (Oberfeuerwehrmann), Florian Koepe (Hauptfeuerwehrmann), Annika Behnke und René Buhrau (Unterbrandmeister), Jan Dunemann und Sebastian Zeller (Brandmeister), Axel Urban und Robert Zeller (Oberbrandmeister), Marko Behrens (Hauptbrandmeister) sowie André Pollmüller (Brandoberinspektor).

Die besuchten Lehrgänge: Mike Siggemann (Erste Hilfe, Truppmann, Modul 1-4, Atemschutzgeräteträger), André Pollmüller (FB V (Teil ), Sebastian Zeller, Jan Dunemann (FII), René Buhrau, Annika Behnke (FII), Jan Dunemann (Maschinistenlehrgang), Markus Schuster (Seminar Löschwasser – Wirklich nur Wasser und Patientengerechte Unfallrettung), Marko Behrens (Mitarbeiterführung), Niklas Fischer (Atemschutzgerätewart), Axel Urban (Gerätewart), Marcel Kuhn (ABC I, Abschnitt 1), Annika Behnke, Marcel Kuhn (ABC I, Abschnitt 2), Marcel Kuhn (Fortbildung Rettungsdienst), Jeremy Bolle und Jennifer Ganz (Führerschein Klasse C).




Auch die Overberger Wehr nimmt Abschied und zieht Bilanz

Sie ließen nicht locker. Bis morgens um 5 Uhr verputzten und pinselten die Overberger Feuerwehrleute den Mittelpfeiler mit neuen Kabelschächten, bis sich das Gerätehaus in nagelneuer Pracht zeigte. Denn alles sollte perfekt sein für eine Jahresdienstbesprechung, die auch hier einige Veränderungen einläutete. Weitaus mehr Einsätze als noch in den Vorjahren, eine neue Einheitsführung ab März und eine neue Wehrführung: Auch in Overberge wird sich 2019 vieles tun.

Die Overberger Wehrführung mit Gästen und Beförderten.

Für André Wortmann und Christoph Dettmar gab es eigentlich nicht viel zu überlegen. „Familiär sind da ja schon einige Weichen gestellt“, sagen sie mit einem Schmunzeln. Beide organisieren gern, sind von klein auf in die Feuerwehr hineingewachsen: Für beide war es ganz selbstverständlich, sich als Doppelspitze für die neue Einheitsführung zur Verfügung zu stellen. Am 16. März wird es offiziell so weit sein. Dann tritt André Wortmann als Einheitsführer die Nachfolge seines kommissarischen Vorgängers an, Christoph Dettmar wird sein Stellvertreter. Bislang bildeten sie beide als Stellvertreter ein Trio zusammen mit Einheitsführer Patrick Gundlach.

Patrick Gundlach steckten nach viereinhalb Jahren dann doch einige Klöße im Hals. „Es hat richtig Spaß gemacht und ich bin stolz auf Euch – ich sag einfach nur Danke“, verabschiedete er sich nach einer aufregenden aber auch anstrengenden Zeit aus seinem kommissarischen Amt. Zahlreiche Umbauten und Renovierungen im Gerätehaus, unzählige schwierige Einsätze, vor allem aber ein großer Zusammenhalt und eine bemerkenswerte Kameradschaft: Das nimmt er mit aus dieser Zeit und Verantwortung. Zusätzlich gab es ein Geschenk von seiner Mannschaft, das einige Höhepunkte bildlich vor Augen führt.

Mehr Einsätze, größere Belastung

Der Rückblick auf das Feuerwehrjahr 2018 förderte auch in Overberge vor allem beeindruckende Zahlen zutage. Die machten deutlich, dass auch die 32 aktiven Feuerwehrkameraden deutlich größere Belastungen und noch mehr Freizeit als ohnehin schon in die Rettung von Leben investiert haben. 114 Einsätze gab es 2018 – 2017 waren es noch 93, 2016 sogar nur 60. Ein deutlicher Anstieg, der auch zu mehr Einsatzstunden führte. 1.422 waren es 2018, 823 noch im Jahr davor. 59 Mal rückten die Wehrleute für Brandeinsätze aus, 31 Mal für technische Hilfeleistungen, die Unfälle und Türöffnungen umfassten. 49 Mal waren die Overberger in anderen Ortsteilen im Einsatz: Häufiger als im eigenen Stadtteil (41), was aufgrund der zahlreichen Grenzen normal ist. Tagsüber wurden die Overberger weiterhin von den Rünther Kollegen unterstützt. Der kreisweite Großeinsatz in Bönen, der Kindergartenbrand an der Hochstraße, einige Einsätze durch einen Brandstifter auf der Ökologiestation traten besonders hinter den Zahlen hervor.

Aus- und Weiterbildung und gemeinsame Veranstaltungen kommen zur Lebensrettung auch noch hinzu. So summiert sich die Freizeit, die alle zusammen in Overberge in die Feuerwehr investieren, auf 4.708 Stunden – das sind 147 pro Kamerad. Auch 2019 gibt es wieder eigene Veranstaltungen: Das Osterfeuer am 21. April um 18 Uhr wirft seine Schatten schon voraus. Und übrigens auch ein besonderer Geburtstag: 2020 wird die Overberger Wehr 112 Jahre alt.

Folgende Beförderungen gab es 2018:
Markus Kryszun (Feuerwehrmann), Marco Hey (Oberfeuerwehrmann), Philipp Köhling (Unterbrandmeister), Matthias Weidemann (Brandmeister), André Wortmann (Brandinspektor), Jürgen Grothaus (Brandoberinspektor). Pascal Kascha wurde aus der Feuerwehr Lünen übernommen. Markus Jahns wurde als 1. Kassierer neue gewählt, er löst nach 10 Jahren Nico Sehlmeier ab. Maryo Hey ist neuer 2. Kassierer und folgt Jürgen Darenberg nach stolzen 30 Jahren im Amt.

Folgende Lehrgänge und Fortbildungen wurden absolviert:
Grundlehrgang (Modul 1-3) von Markus Kryszun und Tobias Lehmann, Atemschutzgeräteträger (Markus Kryszun), Führerscheinerwerb: Jens Grothaus, Truppführer: Philipp Köhling, Sprechfunker: Sidney Jägerhülsmann, Philippp Köhling, Atemschutzgerätewart: Ives Oestereich, Gruppenführer: Matthias Weidemann, Zugführer Basis: André Wortmann, Führungskräfte im ABC-Einsatz: Jürgen Grothaus, ABC-Messstrategie: Jürgen Grothaus, NH3 und Feuersicherheitstraining: Jürgen Grothaus.




Oberadener Wehr zieht Bilanz – mit Tränen

Da schimmerten nicht nur die Tränen, sie flossen auch. Spätestens, als alle Oberadener Feuerwehrkameraden geschlossen aufstanden und der scheidenden Wehrführung applaudierten, waren bei Dietmar Luft und Ralf Klute die Dämme gebrochen. Das Scheiden tut insbesondere bei der Abschiedstournee durch die einzelnen Löschzüge dann doch weh. Die traditionelle Jahresdienstbesprechung in Oberaden machte am Samstag den Auftakt.

Die Wehrführung samt Gästen und Einheitsführung mit den Geehrten und Beförderten.

Zumal das Feuerwehrjahr 2018 auch in Oberaden Spuren hinterlassen hat. Der Teleskopmast hat den Jahrhunderteinsatz beim tagelangen Großbrand der GWA in Bönen nicht überstanden. Feuerwehrkameraden kamen nur knapp mit heiler Haut davon, als sie von den Flammen eingeschlossen waren und der Teleskopmast heftig lädiert wurde. Ende Februar, Anfang März soll das Ersatzfahrzeug in das Oberadener Gerätehaus rollen.

Auch in Oberaden gab es 2018 mehr Einsätze, 176 insgesamt. Am häufigsten rückten die 39 Kameradinnen und Kameraden für die Rettung von Menschen aus Notlagen aus (36 Einsätze). „Auch diese Zahl hat deutlich zugenommen“, resümiert Einheitsführer Dirk Meyer-Jürgens. Ebenso wie die Verkehrsunfälle (9) und die Großbrände (5). Außerdem führt die Statistik 45 Kleinbrände auf, 9 Mittelbrände, 6 Ölspureinsätze, 9 Tiere in Not und 21 Mal blinden Alarm. 2.032 Teilnehmer leisteten 2.989,41 Stunden bei Einsätzen und. Insgesamt investierten 2.780 Teilnehmer 5.632,66 Stunden ihrer Freizeit freiwillig. Gleich mehrfach ging es zur Ökostation, wo ein Brandstifter am Werk war. Der Einsatz im Kindergarten an der Elsa-Brandström-Straße sitzt den Feuerwehrleuten immer noch in den Knochen, ebenso wie der Kellerbrand am Hünenpatt oder der Verkehrsunfall, bei dem gleich 7 Personen aus den Fahrzeugen gerettet werden mussten.

Einsatzführer Dirk Meyer-Jürgens stand nur vorübergehend zur Verfügung. Die Feuerwehrleute wählten Jens Möllmann zu seinem Nachfolger. Neu aufgenommen wurden René Schmidt und Maik Kunze als Feuerwehranwärter sowie Kevin Kronenberg als Feuerwehrmann (aus der Jugendfeuerwehr). Befördert wurde Tobias Ostwinkel zum Hauptbrandmeister. Außerdem standen besondere Ehrungen auf dem Programm: Martin Schmidt und Andreas Theimann erhielten für 40 Jahre Zugehörigkeit die silberne Ehrennadel, Dieter Kress bekam für 50 Jahre gar das goldene Exemplar.

Planungen für das neue Gerätehaus

Auch 2019 wird ein bewegtes Jahr werden, denn es ebnet den Weg für weitere Veränderungen. Das neue Feuerwehrgerätehaus wird kommen. Dafür laufen 2019 vor allem die Planungen. Die alte Schule wird abgerissen, dort wird das neue Gebäude entstehen, das auch Platz für die Jugendfeuerwehr haben soll, die bislang in Bergkamen-Mitte Räume für Material und Kleiderkammer hat. Auch die Heiler Wehr soll mit einziehen, ein Wehrführerbüro wird in den Planungen ebenfalls eine Rolle spielen. Außerdem ist der Weg im Herbst womöglich auch für die Oberadener Wehrleute wieder über den gesperrten Bahnübergang an der Jahnstraße frei, der bislang die Wege der Einsatzfahrten beeinträchtigt hat.

Gefeiert wird 2019 übrigens auch wieder: Dämmerschoppen am 7. September, zuvor aber der etwas größere Kameradschaftsabend schon bald in der Realschule.

Fleißig waren die Oberadener Wehrleute auch auf der Ebene der Fort- und Weiterbildung:

Melina Stief absolvierte den Grundlehrgang (Modul 1-3), Erste Hilfe im Feuerwehrdienst, den Atemschutzgeräteträger-Lehrgang und den Sprechfunker-Lehrgang. Mario Schäfer bewältigte den Grundlehrgang (Modul 4), den Lehrgang „Maschinist für Löschfahrzeuge“ absolvierten Pascal Fülbier, Dustin Larmann und Mario Schäfer. Jan-Hendrik Hawlitzek besuchte die Truppführer-Fortbildung FII-F und den Gerätewart-Lehrgang, Dustin Larmann und Tim-Maximilian Hawlitzek absolvierten den Jugendgruppenleiter-Lehrgang, Tobias Kaczmarek besuchte den Lehrgang ABC-1. Auf Landesebene wurden folgende Lehrgänge absolviert: Gerätewart-Lehrgang F-GW (Florian Böttger), Zugführer-Basis FIV (Dirk Meyer-Jürgens) und Seminar Versorgung (Ralf Klute).




Mit Feuer und Eis durch ein flackerndes Hafenfeuerwochenende

Wer nichts mit seinen alten Abflussrohren anzufangen weiß, der sollte sie einmal aus musikalischer und feuertechnischer Sicht genauer betrachten. Das haben die „Feuersleut“ von Fiurfaro getan. Dabei herausgekommen ist ein dreifaches Didgeridoo mit Fackelträgerfunktion. Besonders gut geeignet für nasskalte, graue Wintertage wie am Wochenende beim 4. Hafenfeuer.

Mit ungewöhnlichem „Digeridoo“ auf Flammengang.

Was auf den ersten Blick aussah wie eine besonders gefährliche mittelalterliche Feuerwaffe, verströmte nicht nur flackerndes Flammenlicht, sondern auch faszinierende Töne. Besonders praktisch: Die immer dichter rieselnden Schneeflocken schmolzen am Freitag im Umfeld dieses kuriosen Feuer-Instruments auf der Stelle. Wenig später hatten Eis und Schnee ohnehin keine Chance mehr. Denn jetzt standen nicht nur die Feuerkörbe und kleinen Feuerlampen auf den Tischen vollends in Flammen. Fackeln wirbelten durch die rabenschwarze Nacht, strichen mit züngelnden Flammenzungen über nackte Haut oder verschwanden komplett in weit geöffnete Rächen. Flammenstäbe drehten sich in atemberaubendem Tempo. Mittelgroße Flammenbomben zogen meterlange Feuerschweife durch den Himmel.

Und schwupps ist die Fackel im Rachen verschwunden.

Das alles begleitet von mittelalterlicher Choreographie sowohl in musikalischer als auch in kostümtechnischer Hinsicht. Denn die „Feuersleut“ von Fiurfaro sind Besessene ihrer Zunft. „Ich habe schon als Junge gezündelt“, sagt einer von Ihnen. Zum Zündeln gesellte sich die Jonglage und die Kunst, mit dem ganzen Körper den Flammen auf die Spur zu kommen. „Bei den meisten anderen ist es anders herum“, sagt der Künstler über seine Mitstreiter, die bereits seit 18 Jahren aus der Feuerfaszination einen Profession gemacht haben.

 

 

Aufwärmen am Lagerfeuer.

Ob mit dem Stockbrot am Lagerfeuer, mit den Handinnenflächen am Feuerkorb, mit dem ganzen Körper auf der Flucht vor aufstrebenden Feuerfunken, mit Fackeln in der Hand auf Wanderschaft oder mit den Augen und Ohren angesichts von explodierenden Feuerwerken: Das Hafenfeuer machte am Wochenende seinem Titel alle Ehre und kämpfte tapfer gegen das doch recht stattlich in allen Varianten von Himmel stürzende nasse Element an. Licht gab es jedenfalls reichlich nicht nur an den echten, sondern auch an den künstlichen Flammen, die sich im Angebot der kleinen Hüttenburg rund um die Feuerstellen verbarg. Von Flammkuchen bis Kerzenkunst reichten die Varianten.

Irische und schottische Musik lieferten am Samstag „Pot O’Stovies“.

Musikalisch ging es eher angelsächsisch zu. Irische und schottische Balladen, Sauf- und Rauflieder, handgemachter englischer Acoustic und Folk Rock gab es für die schwermütige Winterseele. Dazu gleich mehrere süffige Tropfen vom irischen Whiskey bei der eigens arrangierten Verkostung. Gute Stimmung kam aber auch dort auf, wo irisches Bier aus dem Fass floss oder warme Cocktails zum Einsatz kamen. Die brauchte es auch nach einer guten Stunde Wanderung rund um den Beversee mit Fackeln in der Hand. Oder einem Ausflug mit dem Nachwuchs in die Kinder-Winterwelt, wo nicht nur Kreativität gefragt war.

 

 

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Mit spitzer Zunge und drastischen Stastik-Wahrheiten ins neue Politik-Jahr

Dass parteipolitische Neujahrsempfänge oft mit spitzer Zunge geführt werden, ist längst Tradition – auch bei der Bergkamener CDU. Marco Morten Pufke läutete das politische Jahr am Sonntag besonders launig ein und reihte eine provokante Interpretation an die andere. Perfekt ergänzt von den Wahrheiten, die Prof. Dr. Walter Krämer in der Ökologiestation hinter den Zahlen und Fakten von Statistiken, Pressemeldungen und politischen Konsequenzen hervorholte.

Prof. Dr. Walter Krämer enthüllte beim Neujahrsempfang der CDU Erschreckendes hinter den Statistiken – mit launigem Humor.

Launig zeigte sich auch der CDU-Vorsitzende Marco Morten Pufke in seinem politischen Rundumschlag.

Aufwärmen konnte sich Marco Morten Pufke mit der Bundespolitik, dem „unwürdigen Schauspiel der Koalitionsbildung“ und der Aufforderung an die SPD, sich endlich für die Regierungsteilhabe zu entscheiden. Die Kanzlerin sieht er immer noch als Glücksfall, kritisierte aber auch ihr Verhalten in der Flüchtlingskrise, mit dem die CDU „Vertrauen eingebüßt“ habe. „Die gesellschaftlichen Verwerfungen bestehen fort – am Mut, offensichtliche Probleme beim Namen zu nennen, mangelt es“, so Puffke. Die Gruppe der Gefährder, die mit Übergriffen und Morden nicht nur als Einzeltäter „uns auf der Nase herumtanzt“, müsse konsequent aus dem Verkehr gezogen werden. Rechtliche Konsequenzen vermisst der CDU-Vorsitzende. Auch die überbordende Steuerlast für die wirtschaftlichen Leistungsträger sei eine offene Baustelle. „Es ist richtig, dass Merkel nicht mehr kandidiert“, resümiert Pufke.

Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai sieht er als erstes Stimmungsbarometer und befürchtet eine „Denkzettelwahl“ angesichts von Bürokratiemonstern wie der Datenschutzgrundverordnung, Stickoxidwerten und dem womöglich ungeordneten Brexit. Positiv fällt dagegen seine Bewertung der Landespolitik aus, die „vorbehaltlos anerkannt“ sei auch dank der Null-Toleranz-Politik gegenüber kriminellen Familienclans und mehr Geld für die Kommunen.

Von schlechten Verlierern und Gestaltungswillen

Das Akkordeon-Duo der Musikschule sorgte für den musikalischen Rahmen: Elias Bauer und Jan Föst.

Deutlich harscher ging er mit der Bergkamener Lokalpolitik zu Gericht, die mit 3.600 Euro Schulden pro Einwohnerkopf zu kämpfen habe. Hier habe „allein die CDU politischen Gestaltungswillen“ im Stadtrat. Etwa bei der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit am Westenhellweg. Hier sei der CDU-Vorschlag ohne Begründung abgelehnt, am Ende aber von der Stadtverwaltung abseits des politischen Beschlusses mit Straßen NRW umgesetzt worden. In der Diskussion um die L821 n kritisierte er nicht nur die geheime Abstimmung der SPD. Bei der Frage nach der von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen behaupteten Befangenheit von Politikern in der Abstimmung sei „eine Entschuldigung längst überfällig“. Die „unanständige“ Behauptung sei widerlegt worden. Hier zeigten sich „schlechte Verlierer“ und ein politischer Umgang, von dem Pufke dachte, „dass wir inzwischen weiter sind“.

Stoff für weitere spannende politische Debatten bietet das Jahr allemal. Integriertes Handeln ist für die Stadtmitte rund um die Lessingstraße mit Hallenbad, VHS, Jugendtreff bis hin zum Nordberg und Rathausviertel gefragt. Braucht Bergkamen das Hallenbad noch? Wird das Rathaus saniert oder gibt es einen Neubau? Das sind aus Pufkes Sicht die künftigen Handlungsfelder, ebenso wie die Suche nach neuen geeigneten Gewerbeflächen, der L821n samt Brückenschlag und den übertragenen Brückenschlag auf die Schiene. Denn das bisherige Totschlagargument der Bahn gegen einen Bergkamener Bahnhof sei mit dem Umleitungsverkehr während der Sperrungen in Kamen widerlegt worden: Es geht offenbar trotz angeblicher Auslastung der Strecke durch den Güterverkehr. Schrittfehler dürfe man sich hier ebenso wenig erlauben wie politische Eitelkeiten oder „tödliche Verknüpfungen“ mit der IGA 2027. Leerstand in der Marina inklusive drohender Bipolarität mit Plänen für den Ausbau der Nordseite, die schon am Nordberg gescheitert sei, ist ein weiteres CDU-Sorgenkind.

Erfreulich seien die Schießanlage der Kreisjägerschaft an der Hansastraße, der Fortschritt in der Wasserstadt Aden mit Erdarbeiten, der Dynamik im Umbau des Museums und Nachbau der Holz-Erde-Mauer, dem Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Sanierung der Schulen. Kinderbetreuung mit der Diskussion um ein 2. Beitragsfreies Jahr, das neue Gerätehaus in Oberaden: 2019 wird mindestens genauso spannend wie das alte Jahr.

Wenn Statistiken mehr als nur lügen

Gleich zwei mahnende Finger waren erforderlich, um auf die Folgen falsch gedeuteter Zahlen und Fakten hinzuweisen.

Dass man dabei immer auch kritisch auf die Zahlen und Fakten schauen muss, zeigte Prof. Dr. Walter Krämer als Statistik-Experte der Technischen Uni Dortmund ebenso humorig wie eindringlich auf. Fast schon erschütternd waren die Beispiele, die er für den ebenso irrationalen wie folgenschweren Umgang mit Risikostatistiken aufzeigte. In einem Land, das „gut ist im Angstproduzieren“ ist. In die Statistik von 13 Mio. Umwelttoten werden beispielsweise auch alle Selbstmörder oder von Bussen getötete Menschen mit aufgenommen. Der statistisch für den 26.10.2018 verlässlich vorhergesagte Einschlag eines Asteroiden mit drohendem Weltuntergang spielt eine geringere Rolle in der Presse als die angebliche Unfallgefahr durch Klopapier. Oft sind die Folgen auch wirtschaftlich katastrophal: Die propagierte SARS-Gefahr bescherte der Lufthansa 100 Mio. Euro Verlust durch den Einbruch des Nahost-Marktes.

Unverhältnismäßige Sorgen, Panik und größter politischer wie finanzieller Aufwand für falsch behauptete Wahrheiten: Dafür stehen doppelt so viele Herz- als Krebstote, weniger tote Motorradfahrer in Ländern ohne Helmpflicht als in solchen mit Verpflichtung, mehr radioaktiver Strahlung bei Langstreckenflügen als durch einen vorbeifahrenden Castortransport und einer Unmenge von Essengiften, die auf natürliche Weise in den Nahrungsmitteln enthalten sind (99,99 %). „Die Natur darf das, was Nestlé nicht darf“, kommentierte Krämer, führte tödliche Kartoffeln, Muttermilch mit regulär 3.000 Schadstoffen und mindestens „1 Molekül Jesus Christus in jedem von uns“ ins Feld – letzteres sei nach einem Einwurf von Pfarrer Chudaska „aber nicht schädlich“.

Ein Kind müsste die Regenjacke essen, um deren publizierte Schädlichkeit aufzunehmen. Durch die Panik vor Terror sind mehr Menschen gestorben, als durch die Anschläge selbst – beim Umstieg vom Flugzeug aufs Auto und Tod bei Verkehrsunfällen. Je kahler der Mann desto reicher, Schnuller als IQ-Killer und ohnehin zum früheren Sterben verurteilte Raucher, die an erhöhter Risikobereitschaft sterben: Der Statistik-Ausflug mit Krämer war ebenso launig wie ernüchternd, stellenweise auch hochgradig alarmierend. Also: Augen auf bei jeder Statistik – auf allen Ebenen.




2018 war ein Jahr der Extreme für die Feuerwehr

Es war der letzte Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr, der die Handschrift der alten Wehrführung trug. Im März werden offiziell die Nachfolger von Feuerwehrchef Dietmar Luft und Stellvertreter Ralf Klute eingeführt. Wer das genau sein wird, wurde am Samstag bei der traditionellen Jahresdienstbesprechung nicht verraten. Dafür lag ein Jahresbericht auf dem Tisch, der nicht nur den Umfang eines stattlichen Buches hatte, sondern auch dem Ende einer Wehrführungs-Ära alle Ehre machte.

Die Wehrführung mit Gastgebern von der Heldt KG und der Beigeordneten Christine Busch.

Denn es war ein Jahr der Extreme, „die glücklich bewältigt wurden“, fasste es die zuständige Beigeordnete Christine Busch zusammen. 2018 habe man es beinahe häufiger mit Wasser als mit Feuer zu tun gehabt. Allein 1,6 Mio. Liter flossen in die Turmarkaden, mit 4 Mio. Litern kämpften die freiwilligen Retter auf dem Bayer-Gelände. Sturmschäden und überhaupt die Folgen des Klimawandels: „Die Aufgaben der Feuerwehr verändern sich, das haben wir auch 2018 zu spüren bekommen.“ Dazu gehört auch die stetig steigende Zahl von Personen, die aus Notsituationen gerettet werden müssen – oft hilflos in der eigenen Wohnung. Deutlich mehr Einsätze insgesamt: Das führt auch zu größeren Belastungen für die Feuerwehrleute. „Umso wichtiger ist die Unterstützung durch die Familie und die Arbeitgeber“, betont Wehrführer Dietmar Luft. Auch die vielen fördernden Mitglieder seien hier nicht nur mit finanzieller Unterstützung, sondern auch mit Zuspruch und Gesprächsangeboten eine wichtige Hilfe.

481 Einsätze musste die Freiwillige Feuerwehr 2018 mit 208 Wehrleuten bewältigen – das sind 48 mehr als im Vorjahr. Zu den meisten Einsätzen rückte die Wehr in Mitte (117) und Weddinghofen (113) aus. 114 Mal ging es um Menschen in Notlagen, 62 Mal gab es blinden Alarm, 90 Kleinbrände mussten gelöscht werden, 13 Mittel- und 6 Großbrände. 19 Tiere gerieten in Notlagen, es gab 31 Verkehrsunfälle und -störungen, 46 Wasser- und Sturmschäden sowie 39 ABC-Einsätze und 6 überörtliche Einsätze.

Jahrhunderteinsatz und verletzte Feuerwehrleute

Zahlen, hinter denen unzählige Fortbildungen und eine „Ausbildung, die großartig organisiert wird“ als Grundvoraussetzung ebenso stehen wie Leistungsnachweise, Unfälle und Fahrzeugschäden sowie Verletzungen und eine riesige Zahl von Einsatzstunden, die freiwillig aus privater Freizeit heraus geleistet werden. Dass dies zwar unzählige Leben rettet, aber auch für die Feuerwehrleute immer wieder lebensgefährlich ist, zeigte der sogenannte Jahrhunderteinsatz bei der GWA in Bönen. Dort brannte tagelang die Wertstoffannahmestelle, 1.000 Einsatzkräfte kämpften ununterbrochen gegen den Schwelbrand. 4 Bergkamener Feuerwehrleute fanden sich plötzlich vom Feuer eingeschlossen auf dem Teleskopmast wieder. Sie konnten sich zum Glück leicht verletzt retten, der Teleskopmast allerdings ist total zerstört und muss ersetzt werden. Das neue Hubrettungsfahrzeug „konnte mithilfe der Verwaltung auf kurzen Wegen schnell geordert werden und soll im Februar geliefert werden“, so Luft.

Der Wasserrohrbruch in den Turmarkaden war ein Extrem, gegen das die Feuerwehr mit 60 Einsatzkräften, mehreren Tauchpumpten, besonderer Pumpentechnik und mehreren hundert Metern Schläuchen gleich zu Jahresanfang kämpfen musste. Sofort danach folgte Orkan „Friederike“ mit 90 Einsätzen wie abgedeckten Dächern, entwurzelten und umgestürzten Bäumen und 80 Häusern ohne Wasserversorgung. Im März brannte ein Zimmer an der Landwehrstraße. Die Erstretter konnten die 69-jährige Frau jedoch nicht mehr retten.

Die zuletzt überall präsenten Angriffe auf Wehrleute bei Einsätzen gab es 2018 zum Glück nicht. Dafür aber „zunehmendes Nichtverstehen der Verkehrsteilnehmer“, hob Christine Busch ein anderes Phänomen hervor – sei es durch Zuparken von Einfahrten vor Gerätehäusern oder durch Behinderungen bei Einsätzen. Der Brandschutzbedarfsplan fand wieder durchgehendes Lob. Der Zuwachs bei der Jugendarbeit ist mehr als erfreulich. „Wir mussten jetzt wieder Wartelisten aufgrund der vielen Anfragen einführen“, so Busch. Aktuell engagieren sich 36 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren, davon 10 Neuaufnahmen. Aber auch die vielen Quereinsteiger bereichern die Feuerwehr mit ihrem Know-how.

Zukunft mit Wachwechsel und vielen Aufgaben

Die neue Wehrführung wird 2019 nicht minder anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen haben. Die Verkehrswege inklusive Brückenbau Richtung Norden sind hinsichtlich der Einsatzfähigkeit ein wichtiges Thema. Die Planungen für das neue Gerätehaus in Oberaden sind „ein gewaltiges Projekt“, bei dem es noch viel Feinarbeit zu leisten gibt. Christine Busch ist überzeugt, „dass es eine gute Staffelübergabe geben wird“ und verweist auf den beeindruckenden Ausbildungsstand der Führungskräfte, die hier intern einige Kandidaten für die Nachfolge befähigt. „Und es ist gut zu sehen, dass es Menschen gibt, die bereit sind, ein hohes Maß an Verantwortung zu übernehmen.“

Auch Dietmar Luft weiß, „dass die Aufgaben zukünftig nicht weniger werden – dafür braucht es vor allem verlässliche Partner, denen es um die Sache geht: die Sicherheit der Bürger“. Es wird übrigens der erste komplette Wechsel der Feuerwehrführung sein, der im März ansteht.




Mit Entdeckergeist gymnasiale Luft schnuppern

Da blieb selbst manchen Eltern die Sprache weg. Warum der Schokokuss unter der Glocke zu bombastischer Größe anschwillt, blieb vielen ein Rätsel. Wie ein 3D-Drucker funktioniert, ein Lego-Roboter programmiert wird, das Morse-Alphabet aufgebaut ist und die Farbe aus dem Faden herausgeholt wird: Das alles war auch für diejenigen beim Tag der offenen Tür im Gymnasium oft ein unbekanntes Feld, die längst das Abitur in der Tasche hatten.

Was passiert da nur mit dem Schokokuss? Nicht nur die Physik fasziniert die künftigen Gymnasiasten beim Tag der offenen Tür.

Mit Farben experimentierten neugierige Schülerinn und Schüler in der Chemie.

Eltern und potenzielle künftige Schüler wollten am Samstag aber nicht nur herausfinden, was alles auf dem gymnasialen Lehrplan stand. Den meisten der vielen Besucher war am wichtigsten, „wie das Klima an unserer Schule ist, das Miteinander und alles, was neben dem Unterricht unsere Schule ausmacht“, schildert Schulleiterin Bärbel Heidenreich. Die Umstellung auf G9 verbunden mit dem dann erhofften abgemilderten Leistungsdruck, digitale Ausstattung und Medienangebot: auch das beschäftigt vor allem die Eltern.

Auch der Blick durch das Mikroskop lohnte sich.

Die Schülerinnen und Schüler genossen dagegen die Möglichkeit, ihrer Neugierde freien Lauf zu lassen. Denn überall konnte jeder ausprobieren, was ihn gerade faszinierte. Egal ob es sich dabei um das russische Alphabet, Natronlauge und Salzsäure oder das Innenleben der pflanzlichen Zellen handelte: Vor allem Entdeckergeist war an diesem Vormittag gefragt. Da holte mancher zum ersten Mal in seinem Leben mit zusammengepressten Lippen beeindruckende Töne aus einer Trompete heraus oder entpuppte sich als besonders talentiert beim Surfen im Internet.

Spannend, was Roboter alles können.

Wer beim Elternabend noch nicht alle Fragen geklärt hatte, konnte sich in den Klassenräumen ein zusätzliches Bild verschaffen. Der eine wollte herausfinden, ob sein Kind hier gemeinsam mit Freunden die weiterführende Schule besuchen kann. Der andere Elternteil konzentrierte sich auf die Unterrichtsangebote. Das Gymnasium selbst wird vor allem mit der WLAN-Aufrüstung beschäftigt sein, bis die neuen Schüler im nächsten Schuljahr dazustoßen. Denn in vielen Fächern spielt eine schnelle und vor allem leistungsstarke Anbindung inzwischen eine große Rolle – angefangen von der Erdkunde bis hin zum Kunstunterricht. „Wir hoffen auch, dass mit G9 die Angebote der Arbeitsgemeinschaften jenseits des Stundenplans wieder stärker auch bei den Schülerinnen und Schüler in den Fokus rücken, denn die sind wichtig für die persönliche Entwicklung“, so Bärbel Heidenreich. „Außerdem hoffen wir, dass die Gelder aus dem Digitalpakt endlich zur Verfügung stehen.“

 

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