Dummer Zufall bringt es an den Tag: Der Bund will die B 61 zur Landesstraße degradieren

Der Bund plant, die Bundesstraße B 61 zu einer Landstraße herabzustufen. Das stößt auf den erbitterten Widerstand im Bergkamener Rathaus. Erfahren davon hatte Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peter durch einen aus der Sicht des Bundes dummen Zufall.

Die B 61, hier an der Kreuzung Buckenstraße/Langer Kamp, ist auch ein wichtiger Zubringer zu den Autobahnzufahrten Kamen/Bergkamen an der A 2.
Die B 61, hier an der Kreuzung Buckenstraße/Langer Kamp, ist auch ein wichtiger Zubringer zu den Autobahnzufahrten Kamen/Bergkamen an der A 2.

Vor einigen Wochen erhielt der Beigeordnete Post von Straßen NRW. In dem Schreiben wurden die Herabstufungspläne erläutert. Es enthielt auch die Aufforderung, zu diesem Vorhaben seitens der Stadt Bergkamen Stellung zu beziehen.

Dazu ließ er sich nicht lange bitten. Die Stadt Bergkamen sei gegen eine Herabstufung, erklärte er, weil die B 61, also auf dem Stadtgebiet die Lünener Straße, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Städten Lünen – Bergkamen – Kamen sei mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen, der nach allen Prognosen auch nicht nachlassen werde.

Einen weiteren Grund hat er wohl nicht aufgeschrieben: Für die Sanierung von Bundesstraßen stehen mehr Mittel zur Verfügung als für Landesstraßen. So ist es zu erklären, dass die Werner Straße (B 233) vor einigen Jahren eine neue Fahrbahn erhalten haben, obwohl die alte sich immer noch in einem wesentlich besseren Zustand befunden hatte als die der beiden Landstraßen (Landwehrstraße, Westenhellweg).

Kurze Zeit später erhielt Dr. Peters wieder Post von Straßen NRW. Man habe sich vertan. Die betroffenen Städte und Gemeinden müssten gar nicht gefragt werden, sondern nur das Land. In dessen Baulast soll ja die B 61, künftig als L 654, übergehen. Dr. Peters machte am Dienstag in der Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Bauen und Verkehrs keinen Hehl über seinen Unmut über diese Vorgehensweise.

Der Bund will die Kosten für den Straßenunterhalt einer Reihe von Bundesstraßen, die Autobahnen begleiten, an die Länder weitergeben, weil sie ihre Hauptaufgabe, die Sicherung des Fernverkehrs verloren hätten. Hier sollte Bergkamen den Schulterschluss mit den Nachbarstädten, insbesondere mit Kamen suchen. Denn durch beide Städte führt eine zweite Bundesstraße, die B 233, (Werner Straße). Nach den Kriterien des Bundesverkehrsministeriums – Autobahn begleitend – müsste auch sie, mit allen negativen Folgen, zur Landesstraße degradiert werden.




Anmeldungen für die neuen VHS-Kurse sind ab sofort möglich – im Internet geht’s am schnellsten

Ab sofort können bildungshungrige Bergkamener bei der Volkshochschule Kurse und Veranstaltungen für das neue Semester 2. Halbjahr 2013 buchen. Am schnellsten geht dies übers Internet. Den Link dazu gibt es hier.

logovhsEile ist besonders dann ratsam bei den Kursen, die erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind. Dazu gehören traditionell alle Kochkurse. Bei einem neuen Angebot wurde die Hürde etwas höher gelegt. Bei ihm werden nicht nur Köstlichkeiten von der Iberischen Halbinsel zubereitet, am Herd wird zudem Spanisch gesprochen.

Sehr gut nachgefragt sind aber die Gesundheitsangebote. Als ausgesprochener Renner hätten sich im vergangenen Semester die Tanzworkouts erwiesen, berichtet VHS-Leisterin Sabine Ostrowski. Hier bestehe durchaus die Möglichkeit, Zusatzkurse anzubieten.

Im Fachbereich Sprachen will man’s nochmals mit Chinesisch probieren. Einen Neustart gibt es bei Niederländisch. Die Dozentin hatte eine Lehrtätigkeit an einer niederländischen Universität aufgenommen und ist jetzt wieder nach Bergkamen zurückgekehrt.

„Wie gehe ich mit meinem neuen E-Book um?“, fragt sich der eine oder andere Besitzer dieses elektronischen Lesevergnügens. „Wie kommen neue Bücher hinein und soll ich meinen Facebook-Freunden (vielleicht sogar dem NSA) verraten, worin ich gerade schmökere?“ Antworten dazu gibt es in einer vierstündigen Einführungsveranstaltung.

Das neue Semester beginnt am 9. September. Und am Anfang steht an diesem Tag, wie so oft, ein Vortrag des in Bergkamen geborenen Theologen und Psychotherapeuten Dr. Eugen Drewermann. Er spricht über das Thema „Liebe, Leid und Tod – Daseinsdeutung in antiken Mythen“.

Die gedruckten Arbeitsprogramm liegen ab Mittwoch, 10. Juli, an den bekannten Stellen im Stadtgebiet aus.




„ExtraSchicht“ macht Station bei Bayer in Bergkamen

Die „ExtraSchicht“ machte am Samstag Station bei Bayer HealthCare in Bergkamen. Als eine von insgesamt acht Firmen im Kreis Unna und der Stadt Dortmund hatte das Unternehmen seine Tore für Deutschlands wohl vielfältigstes Kulturfest geöffnet.

„ExtraSchicht“ im Technikum der Bayer-Ausbildung – ein außergewöhnliches Erlebnis für Chor und Publikum..
„ExtraSchicht“ im Technikum der Bayer-Ausbildung – ein außergewöhnliches Erlebnis für Chor und Publikum..

Zwei Besuchergruppen mit zusammen mehr als 100 Personen – 25 mehr als im Vorjahr – erlebten einen bunten Mix aus Information, Fakten, Gesang und Musik.

Bei einer Busfahrt durch das Werk erhielten die Gäste zunächst einen Einblick in die industrielle Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe. Angefangen bei den hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen über die aufwändigen chemischen Synthesen bis hin zur biologischen Klärung des Abwassers. Viele spontane Fragen – beispielsweise nach dem Anteil weiblicher Beschäftigter, den angebotenenen Ausbildungsberufen und der Anzahl der Handwerker – lieferten einen zuverlässigen Hinweis auf das große Interesse der Besucher.

Ganz im Zeichen der Kultur stand der zweite Teil des Programms. Im Technikum des Ausbildungsgebäudes erfreute der Dortmunder Jugendchor „Young Voices“ die Teilnehmer mit einem abwechslungsreichen Programm aus bekannten Pop-Songs wie Viva la Vida und Footloose sowie traditionellen Gospels. Nach einer halben Stunde war der Spaß vorbei und das staunende Publikum um eine Erfahrung reicher: Industrie und Kultur ergeben eine attraktive Mischung.




Sommerkonzert der Realschule Oberaden

Es ist bereits Tradition geworden, dass die Realschule Oberaden neben den Weihnachtskonzerten in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt Bergkamen das Schuljahr mit einem Sommerkonzert beschließt. Am Mittwoch präsentieren sich ab 18 Uhr die Musik- und Gitarrenklassen der fünften und sechsten Jahrgangsstufen, aber auch die Gitarren-AGs der Klassen 7-10, die in den vergangenen Monaten Stücke verschiedenster Stilrichtungen erarbeitet haben.

Während bei den AGs und der Gitarrenklasse 6c vor allem die Gitarren im Vordergrund stehen, zeigt die Musikklasse 5c erstmals auch eine Instrumentenvielfalt, die von den Gitarren über verschiedene Schlaginstrumente bis hin zur Querflöte reicht. Bereits zum zweiten Mal steht in diesem Jahr auch der RSO-Schulchor auf der Bühne, der mit peppigen Liedern und passenden Choreographien überzeugen wird.

Garniert wird der musikalische Genuss durch die Finalrunde des Poetry Slams, der nunmehr zum dritten Mal im Rahmen des Sommerkonzertes ausgetragen wird. In den letzten Wochen haben alle Schülerinnen und Schüler der RSO eigene Texte geschrieben, die zunächst in den Klassen präsentiert wurden. Die Klassensieger traten anschließend in einem Halbfinale gegeneinander an. Die drei Halbfinal-Sieger der Jahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9 werden nun beim Sommerkonzert am Mittwoch, 18.00 Uhr in der Pausenhalle der RSO, ein weiteres Mal ihre Texte präsentieren, bevor das Publikum den Sieger küren wird. Im Anschluss reicht der Förderverein Spezialitäten vom Grill und kühle Getränke. Der Eintritt ist frei.




Präses Annette Kurschus besucht Kirchenkreis und startet in Bergkamen

Seit eineinhalb Jahren ist Annette Kurschus Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Nun wird am Mittwoch, 10. Juli, sie erstmals einen Tag lang den Kirchenkreis Unna besuchen. Sie startet in Bergkamen.

Präses Annette Kurschus
Präses Annette Kurschus

Annette Kurschus trifft zunächst auf die Pfarrerinnen und Pfarrer. In Rünthe ist sie Gast im Pfarrkonvent, der Versammlung aller Pfarrerinnen und Pfarrer im Kirchenkreis. Auch für geschichtliches ist Platz: ein kurzer Besuch am Denkmal des Grubenunglückes in Bergkamen erinnert an die jüngere Geschichte des Bergbaus und damit auch an die aktuellen Herausforderungen des Strukturwandels. Zum Mittagessen sind die örtlichen politischen Vertreter zum Gespräch eingeladen.

Landrat Michael Makiolla (SPD), MdB Oliver Kaczmarek (SPD), Bürgermeister Herbert Hupe (Kamen/SPD) und Bürgermeister Roland Schäfer (Bergkamen/SPD) werden mit Präses Kurschus und Superintendentin Muhr?Nelson.

Auf dem Weg nach Unna steht dann der Besuch einer Offenen Ganztagsschule auf dem Programm. Einen Einblick in das große Arbeitsfeld pädagogischer Betreuung in KiTa und OGS des Kirchenkreises erhält die Präses hier exemplarisch. Für die Mitarbeitenden des Besuchsdienstes im Ev. Krankenhaus Unna hält Kurschus eine Andacht in der Kapelle des Ev. Krankenhauses. Anschließend trifft sie auf die Mitglieder des Stiftungsrates des Ev. Krankenhauses.

Zum Abschluss des Tages wird die Delegation, der auch Kirchenrat Gerhard Duncker sowie Landeskirchenrat Dr. Thomas Heinrich angehören, die Dorfkirche in Bausenhagen und den dortigen Pilgerweg erleben.  Hier trifft Präses Kurschus auf die Mitglieder es Kreissynodalvorstandes, mit einem gemeinsamen Abendessen in der Oase Stentrop klingt der Tag aus.

Wesentliches Ziel des Besuches ist das Kennenlernen: Präses Kurschus ist seit Februar 2011 die leitende Theologin der westfälischen Landeskirche und besucht nun reihum lle Kirchenkreise.




12.000 Fördermittel für Theater- und Kulturarbeit des Gymnasiums

Das Bergkamener Gymnasium macht weiter Theater: Am kommenden Freitag und Samstag gibt es jeweils ab 19.30 Uhr eine szenische Aufführung des Stücks „Andorra“ von Max Frisch durch Schülerinnen und Schüler zweier 9. Klassen im Pädagogischen Zentrum.

Eingebettet ist die Theaterarbeit in das Projekt „Nicht wie ihr wollt, will ich sein“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Bildung macht stark“ mit insgesamt 12.000 Euro gefördert wird. Voraussetzung dafür ist, dass mehrere Partner beteiligt sind.

Ein Partner ist die Bergkamener Jugendkunstschule. Sie hat unter anderem dafür gesorgt, dass bei den beiden Aufführungen auch getanzt wird. Hier gab es bereits im Kulturhauptstadtjahr eine Kooperation. So ist die Tanzpädagogin Anke Lux für diesen Part am Gymnasium erneut tätig geworden.

Der dritte Kooperationspartner ist das Bergkamener Streetwork um Christian Scharwey. Hier wird es nach den Sommerferien spezielle Angebote für die 5. Und 6. Klassen geben, bei denen das soziale Lernen im Mittelpunkt steht.

Der Eintritt zu den beiden Aufführungen am 12, und 13. Juli ab 19.30 Uhr ist frei. Es sind keine schulinternen Veranstaltungen. Jeder ist willkommen.




Mitarbeiterinnen des Kleiderladens CARIert präsentieren aktuelle Sommermode

Der Kleiderladen CARIert lädt am Freitag, 19. Juli, um 15 Uhr zu einer Modenschau in das Elisabeth-Haus ein. Acht Mitarbeiterinnen des Kleiderladen präsentieren aktuelle Sommer-
ware, die am Ende der Veranstaltung auch gekauft werden kann.
Bei Kaffee und Kuchen will man den Gästen einen schönen Nachmittag bereiten. Karten zu 1,50 Euro gibt es  im KleiderladenCARIert, Präsidentenstraß 61, auf dem Nordberg.



Info-Abend für Eltern der Erstkommunionkinder 2014 aller fünf kath. Kirchengemeinden

Erstmals werden am Mittwoch, 10. Juli um 19.30 Uhr die Eltern der Erstkommunionkinder des Jahres 2014 aller fünf Bergkamener kath. Kirchengemeinden zu einem gemeinsamen Elternabend ins Elisabeth-Haus eingeladen. Hier erhalten sie alle notwendigen Informationen. Sollte es vorher Fragen geben, wird Gemeindereferentin Irene Langwald,Tel. 02307/9249840, sie beantworten.



Sommerkonzert mit den Soulteens und Band in der Friedenskirche

Die SoulTeens, also die musikalisch engagierten Jugendlichen der Friedenskirchengemeinde, fiebern ihrem großen Auftritt am Sonntag, 14. Juli,  entgegen. Geboten werden bei diesem Sommerkonzert mit Band in der Friedenskirche  jede Menge charttaugliche Songs, eine Mischung aus Gospel, Soul, R&B und Pop.

SoulteensIm Januar startete das zweite Jugend-Chorprojekt „Soulteens“ der Friedenskirchengemeinde. Mittlerweile liegen vierzehn Probenabende und zwei Auftritte hinter den 14 Sängerinnen und Sängern. Zuletzt konnte man den Chor im Konfirmationsgottesdienst in der Auferstehungskirche hören.

Nun nähert sich bereits das Ende der zweiten Projektlaufzeit und das soll feierlich mit einem Abschlusskonzert begangen werden. Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte die Bergkamener  Soulteens  zu hören, der kann dies beim Sommerkonzert am Sonntag von 17 bis 18.30 Uhr nachholen. Erstmalig in diesem Jahr werden die Soulteens begleitet von einer Live-Band.

Der Eintritt ist frei. Es wird für die weitere Arbeit der Soulteens aber um eine Spende gebeten.




Haldenführung: „Frisches Grün auf grauem Stein“

„Frisches Grün auf grauem Stein“ lautet das Motto der nächsten etwa zweistündigen  Führung des RVR Ruhr Grün am Sonntag, 14. Juli, ab 11 Uhr über die Halde Großes Holz.

Neben Haldenbegrünung von Menschenhand hat sich die Natur auch spontan auf der Halde eingerichtet. Bemerkenswerte Tiere und Pflanzen aus der ganzen Welt haben so ein neues Zuhause gefunden, das wir entdecken wollen.

Treffpunkt ist der Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße gegenüber Binsenheide. Erwachsene zahlen für die Teilnahme 5 Euro und Kinder 3 Euro.




Der Wohnturm wird fallen – die Schrebergartenhäuschen von H.A.Schult erfahren eine Wiedergeburt

Wenn die Pläne der CharterHaus-Geschäftsführerin Brigitte van der Jagt Realität werden sollten, beginnt Ende dieses Jahres der Abris des Wohnturms. Eine Wiedergeburt der Schrebergartenhäuschen „Das Glück“ des renommierten Aktionskünstlers H.A. Schult  steht kurz bevor.

H.A. Schult überwachte persönlich mit seiner Muse Elke Koska die Anbringung von zehn Schrebergartenhäuschen am Bergkamener Wohnturm. Foto: Ulrich Bonke
H.A. Schult überwachte persönlich mit seiner Muse Elke Koska die Anbringung von zehn Schrebergartenhäuschen am Bergkamener Wohnturm. Foto: Ulrich Bonke

Die Kunst wird, in leicht veränderter Form, dem öffentlichen Raum zurückgegeben“, verspricht die Schulleiterin des Bergkamener Gymnasiums, Silke Kieslich. Dabei handelt es sich um vier der insgesamt zehn „Schrebergartenhäuschen“, die 2005 unter persönlicher Aufsicht des Künstlers von Spezialkränen am Wohnturm hochgezogen und an der hässlich braunen Fassade befestigt wurden. Sechs Jahres später mussten die Häuschen wieder entfernt werden – wegen Absturzgefahr.

Vier der zehn maroden Häuschen sicherte sich das Bergkamener Gymnasium. Die Kunstwerke wurden verschenk mit der Auflage, die restaurierten Häuschen der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Leider war ein Objekt so stark beschädigt, dass eine Restaurierung nicht mehr möglich war. Da die Erlaubnis des Künstlers bestand, die Häuser bei der Wiederherstellung auch zu verändern, wurde dies in Anlehnung an das Original nachgebaut.

Das Glück
So sollte der Wohnturm einmal als Gesamtkunstwerk aussehen.

Die anderen drei Objekte wurden gleichfalls verändert, jedoch ist das Ausgangswerk deutlich sichtbar. Ab 15. Juli sollen die vier Objekte  der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ein halbes Jahr lang haben Schülerinnen und Schüler der Kunst AG unter der Leitung von Frau Heuelmann jeden Montag eifrig an der Restaurierung gearbeitet. Diese Schrebergartenhäuschen sollen nun am kommenden Montag um 14 Uhr der Öffentlichkeit wieder übergeben werden.