Ausbau im Wellenbad ist gestartet: Freibad-Ausstattung geht als Sachspende ins Krankenhaus in Ghana

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer des Vereins „Hilfe für Krankenhausbau und Nothilfe in Ghana e.V.“ haben damit begonnen, die Sachspenden aus dem Wellenbad in Bergkamen auszubauen. Fotos GSW

Nach dem Abschied beginnt der Neuanfang: Nach dem Ende der letzten Saison im Freibad in Bergkamen hat der Ausbau der Sachspenden begonnen. Bevor die Freizeiteinrichtung der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen für das neue Häupenbad Platz macht, herrscht wieder reges Treiben im Bad. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer des Vereins „Hilfe für Krankenhausbau und Nothilfe in Ghana e.V.“ haben am Montag damit begonnen, unzählige Gegenstände aus dem mehr als 50 Jahre alten Freibad zu bauen.

Sie demontieren und verladen Schrankspinde aus den Umkleidekabinen, schrauben Kleiderhaken von den Wänden und heben Möbel in einen Schiffscontainer. Sobald dieser bis auf die letzte Ecke gefüllt ist, geht er über Rotterdam in Richtung Ghana. Hier werden die Sachspenden in einem neu gebauten Krankenhaus in einem Vorort der Hauptstadt Ghanas wieder zum Einsatz kommen. Doch nicht nur dort finden die ausrangierten Gegenstände eine weitere, sinnvolle Verwendung. Auch eine Rutsche soll nicht auf dem Müll, sondern auf dem Spielplatz an der Klinik landen und künftig wie in Bergkamen für strahlende Kinderaugen sorgen. „Wir freuen uns, dass die Materialien auf diesem Weg weiter Verwendung finden. Dass wir den Verein mit einer Sachspende unterstützen, ist eine echte Herzensangelegenheit“, sagt Sven Holtsträter, Bäderbetriebsmanager bei den GSW.

Noch nicht alle Sachspenden aus dem Wellenbad werden die Helfer in dieser Woche ausbauen können. Der Grund: Für das Hundeschwimmen am 3. September müssen etwa die Sanitäreinrichtungen noch zugänglich sein. Deshalb trifft sich das Team nach der letzten Veranstaltung im Bad noch einmal ab dem 5. September. Am Ende soll der Schiffscontainer bis auf den letzten Zentimeter mit Sachspenden gefüllt sein, so Peggy Griewel.

Sechs Container mit Sachspenden gehen nach Ghana

Insgesamt sechs Container mit Spenden sollen in Kürze nach Ghana gehen. Etwa sechs bis acht Wochen wird es dauern, bis die Materialien ankommen, erklärt Peggy Griewel vom Verein „Hilfe für Krankenhausbau in Ghana e.V.“. Ende Oktober reisen Griewel und weitere Verantwortliche des Vereins sowie Handwerker und Mediziner in den Bestimmungsort.

In dem Krankenhaus in Ghana soll künftig nach dem Prinzip der Solidaritätsmedizin gearbeitet werden. Wohlhabende Patienten können sich in der Klinik behandeln lassen. Mit dem davon eingenommenen Geld soll die Behandlung für Kinder wiederum kostenlos sein.

Initiator des Projekts ist Dr. Samuel Okae, Oberarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie in der Paracelsus-Klinik in Hemer. Vor zehn Jahren kaufte er ein Grundstück im Vorort von Accra, um dort ein Krankenhaus errichten zu lassen. Mit dem Verein „Hilfe für Krankenhausbau in Ghana e.V.“ sammelt er seit 2016 Spenden für die Klinik.

Wer beim Abbau im Wellenbad in dieser Woche oder ab dem 5. September mithelfen möchte, kann sich bei Peggy Griewel unter Tel. 0176/62511434 melden. Geldspenden sind möglich auf das Konto der Commerzbank, IBAN DE41440400370322221300.

Weitere Infos gibt’s unter www.krankenhaus-ghana.com