Aus für den Burger King in Kamen
Burger King in Kamen muss schließen. Das ist die Konsequenz aus der Kündigung der Franchise-Verträge mit der Firma Yi-Ko, die neben der Kamener Filiale noch weitere 88 Schnellrestaurant unter diesem Markennamen bundesweit betreibt. Betroffen davon sind rund 3000 Mitarbeiter, die jetzt wohl arbeitslos werden
„Diese schwierige, jedoch notwendige Entscheidung wurde getroffen, nachdem sich die Yi-Ko wiederholt nicht an die vertraglich vereinbarten Arbeitsbedingungen für ihre 3.000 Restaurant-Mitarbeiter gehalten hat. Die fortgesetzte Missachtung der Burger King- Standards durch die Yi-Ko hat auch die Existenz der übrigen 165 Franchisenehmer und 25.000 Mitarbeiter in Deutschland gefährdet“, erklärte Burger King am Mittwoch.
Dabei sah zunächst alles nach einem friedlichen Einvernehmen aus. Vor einigen Monaten einigten sich Burger King und Yi-Ko auf einen Maßnahmekatalog zur Beseitigung der Missstände. Die Arbeitsgerichtsverfahren wurden schnell beigelegt, die Manager der Schnellrestaurants wurden nach geschult. Ein von Burger King durchgeführte Befragung unter den Gästen hatte das Ergebnis, dass die Kundenzufriedenheit erheblich gestiegen ist.
Trotz der anfänglichen Erfolge stellte Burger King Europe BKE fest, dass die Yi-Ko erneut gegen die getroffenen Vereinbarungen verstoßen habe. Wiederholt sei gegen Arbeitsverträge verstoßen worden und Schichten seien unterbesetzt gewesen. Vor allem sah Burger King den eigenen Ruf geschädigt.
Die Verhältnisse bei Yi-Ko hatte in den zurückliegenden Monaten auch die Gewerkschaft NGG gegeißelt: „Seit der Übernahme durch die „Yi-Ko-Holding“, war es in einer Reihe von Burger-King-Filialen zu großen hygienischen Problemen und teils katastrophalen Arbeitsbedingungen gekommen. Vermutlich hat aber die Berichterstattung durch den Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff und seinen Mitarbeiter bei RTL für den notwendigen öffentlichen Druck gesorgt.