Arbeitslosenquote stabil bei 8,2 Prozent: Ende 2018 waren 2.142 Bergkamenerinnen und Bergkamener ohne einen Job
Im Kreis Unna stagnierte der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen (-1) im Vergleich zum Vormonat und betrug 14.156. Im Vergleich zu Dezember 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.008 Personen (-6,6 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat weiterhin 6,7 Prozent.
„Mit einer Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent beenden wir das Jahr 2018 auf dem niedrigsten Stand des ganzen Jahres“, resümiert Agenturleiter Thomas Helm die letzten vier Wochen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna. Dabei hebt er besonders die deutlich verbesserte Situation für Langzeitarbeitslose hervor: „Wir stellen kontinuierlich fest, dass sich gerade bei der Sockelarbeitslosigkeit viel tut und Menschen, die lange arbeitslos waren, neuen beruflichen Perspektiven gegenüberstehen.“ Dies gilt laut Thomas Helm jedoch über diesen Personenkreis hinaus: „Im Jahresverlauf betrachtet hat das vergangene Jahr zu einer verbesserten Situation in allen Personengruppen geführt; Jüngere konnten genauso wie Ältere, Ausländer oder Schwerbehinderte vom überaus großen Jobangebot profitieren und Arbeitslosigkeit abbauen.“ Als weiteres Indiz für die gute Lage im Kreis legt der Agenturchef die aktuellsten Beschäftigungszahlen vor: Mit 188.602 sind 5.211 Menschen mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als noch vor einem Jahr.
Laut Thomas Helm habe das Weihnachtsgeschäft sowie das gute Wetter im Dezember dazu beigetragen, dass sich die Arbeitslosigkeit auf dem niedrigen Niveau stabilisieren konnte. Auch wenn diese voraussichtlich im Januar und Februar vorerst einen leichten saisonalen Anstieg erlebe, rechnet er ab dem Frühjahr mit einer Fortschreibung der guten Entwicklung.
Die anhaltend gute Konjunktur und die milden Wetterbedingungen führten auch im Dezember dazu, dass Kunden des Jobcenters Kreis Unna Arbeit aufnehmen konnten. Damit reduzierte sich die Anzahl der Arbeitslosen im SGB II von 10.486 im Vormonat auf 10.362 (-1,2 Prozent). Verglichen mit dem Vorjahreswert verringerte sich die Anzahl gar um 811 Arbeitslose (-7,3 Prozent).
„Auf Grund der guten Rahmenbedingungen profitierten auch im Dezember alle Personengruppen, die wir im Jobcenter Kreis Unna betreuen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, denn dadurch werden die Weichen für einen guten Start ins neue Jahr 2019 gestellt“, erklärt Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat unterschiedlich in den zehn Kommunen des Kreises Unna. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichneten Schwerte (-3,6 Prozent bzw. 45 auf 1.204) und Werne (-3,6 Prozent bzw. 29 auf 770). Danach folgen Kamen (-0,7 Prozent bzw. 10 auf 1.506), Bergkamen (-0,2 Prozent bzw. vier auf 2.142) und Lünen (-0,1 Prozent bzw. fünf auf 4.295).
Am geringsten stieg die Arbeitslosigkeit in Unna (+0,7 Prozent bzw. 13 auf 1.788), danach folgen Bönen (+1,0 Prozent bzw. sechs auf 600), Holzwickede (+3,4 Prozent bzw. 16 auf 486), Fröndenberg (+4,3 Prozent bzw. 22 auf 528) und Selm (+4,4 Prozent bzw. 35 auf 837).
Rückblick 2018
Das vergangene Jahr 2018 war ein sehr erfolgreiches auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna. Der Bestand an Arbeitslosen konnte im Vergleich zu 2017 um 1.567 Menschen auf 15.002 gesenkt werden, was einem Rückgang um 9,5 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 7,1 Prozent, während sie im Jahr 2017 noch bei 7,9 Prozent lag. Auch die Unterbeschäftigung verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 20.763, die Unterbeschäftigungsquote reduzierte sich im Jahresdurchschnitt entsprechend um 0,9 Punkte auf 9,6 Prozent.
Alle Personengruppen konnten in unterschiedlich starkem Umfang Arbeitslosigkeit abbauen. Bei Langzeitarbeitslosen ging sie um 826 zurück, bei Älteren über 50 um 413, bei Ausländern um 249, bei jungen Menschen unter 25 um 174, bei Schwerbehinderten um 103 und bei unter 20- Jährigen um 24.
Die unterjährige Entwicklung der Arbeitslosigkeit verlief im Kreis Unna saisontypisch. Während die Quote zu Jahresbeginn noch 7,6 Prozent betrug, konnte sie bis zu den Sommerferien auf 7,1 Prozent abgebaut werden. Nach einem leichten Aufwuchs auf 7,2 Prozent im Juli und August sank sie danach bis auf zuletzt 6,7 Prozent im Dezember.