Arbeiten am Halden-Rettungsweg dauern länger als gedacht
Die Pflegearbeiten entlang des Rettungswegs vom Parkplatz an der Erich-Ollenhauer-Straße hoch zur neugestalteten Spitze der Adener Höhe dauern doch länger als ursprünglich angenommen. Mindestens bis zum Wochenende wenn nicht sogar darüber hinaus müssen deshalb Teilstücke des asphaltierten Wegs für Spaziergänger gesperrt werden.
Der Grund ist nicht das miese Wetter. Das sind die Mitarbeiter der Fachfirma gewöhnt. Als wesentlich mühsamer als gedacht erweist sich der Schnitt von Sträuchern und Bäumen links und rechts des Wegs per Hand. „Große Maschinen können wir wegen des schmalen Asphaltwegs nicht einsätzen“, erklärt die für das Haldengebiet zuständige Revierleiterin von RVR Ruhr Grün Christiane Günther.
Die Arbeiten finden in Teilen beidseits des Rettungsweges auf insgesamt 2.200 Meter statt, wobei der Rettungsweg selber eine Gesamtlänge von rund 1.650 m aufweist. Das Schnittgut wird – bis auf Brennholz taugliche Stammstücke – gehäckselt und innerhalb der Haldenböschungen „Verblasen“. Das Häckselgut hat somit noch den nutzbringenden Effekt der Bodenverbesserung (-»zur Bodengare).
Während der Arbeiten werden Teilabschnitte des südlichen Haldenaufstiegs (-> Rettungsweg) für den Erholungsverkehr gesperrt sein. Christiane Günther bittet die Spaziergänger um Verständnis für die Absperrungen. Sie seien zur gefahrlosen Abwicklung der Pflegemaßnahme unumgänglich.
Bereits im Jahr 2007 wurde über die qualitative Aufwertung einzelner Wegeabschnitte nachgedacht. Das Planungsbüro Drecker bekam den Auftrag, ein entsprechendes Wegekonzept zu erarbeiten, u.a. auch mit den Anforderungen, die ggf. rettungstechnisch zu berücksichtigen sind. 2008 wurde ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Im Nachgang wurde dann im Einvernehmen mit allen Beteiligten, der südliche Haldenzugang (vom Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße zur Halden-Spitze) als sog. Rettungsweg festgelegt und zur besseren Befahrbarkeit asphaltiert.
Testfahrten zeigen Schwachstellen auf
Eine im August 2014 mit unterschiedlichsten Fahrzeugen stattgefundene Testfahrt der Feuerwehr hat die Problempunkte deutlich aufgezeigt, an deren Umsetzung seitens des RVR derzeitig gearbeitet wird. So wird im mittleren Haldenbereich der Radius einer Spitzkehre vergrößert, Blickwinkel geschaffen, um den Gegenverkehr besser erkennen zu können und die Durchfahrtshöhe durch Entnahme von Gehöl-zen/Bäumen seitlich des Weges auf ein notwendiges Maß verbreitert.
Die Fällarbeiten umfassen auch Bäume, die aufgrund ihres Dichtstandes mittlerweile im Kronenbereich Totäste aufweisen, die durch Herabfallen für den Erholungssuchenden zu Gefahr werden können (Verkehrssicherungspflicht). Zum Halden-Topp hin säumen dornige Straucharten den Wegesrand, die – werden sie nicht turnusgemäß „auf den Stock gesetzt“ (d.h. zurückgeschnitten) – in den Weg hineinragen und gerade bei Gegenverkehr (fußläufig oder per Rad) zur Gefahrenquelle werden können.
Der Rückschnitt der Gehölze und die Fällung der Bäume beidseits des Weges haben zusätzlich den positiven Effekt, dass die Wege schneller abtrocknen, der Laubfall minimiert wird und sich somit in den steilen Anstiegen die Rutschgefahr deutlich verringert. Außerdem entwickeln sich durch den Lichteinfall stufige Waldinnenränder und interessante Krautsäume.