Alternativen im Blick: VKU setzt sich mit Klima schonenden Antriebsarten auseinander

Die VKU ludt Vertreter der Kreispolitik und Kreisverwaltung zu einer Testfahrt in einem vollelektrischen Bus ein.
(Foto v.l.: Ludwig Holzbeck (Umweltdezernent), André Pieperjohanns (Geschäftsführer VKU), Sabine Leiße (Leiterin der Stabsstelle für Planung und Mobilität), Martin Wiggermann (stellvertretender Landrat Kreis Unna)). Foto: VKU

Zwei alternative Antriebsarten werden schon seit einiger Zeit diskutiert – Elektromobilität und Wasserstoff. Auf dem Weg zu einem noch umweltfreundlicheren ÖPNV setzt sich die VKU damit intensiv auseinander und prüft die Einsatzmöglichkeiten im Kreis Unna.

„Innovative Antriebe haben viele Vorteile, stellen uns aber bei näherem Hinsehen vor einige Herausforderungen“, sagt André Pieperjohanns, Geschäftsführer der VKU. „Busse im Kreis  sind häufig bis zu 350 Kilometer am Tag im Einsatz. Deshalb kommt es vor allem auf eine gute Reichweite der Fahrzeuge an.“

Einen Elektro-Bus mit größerer Reichweite hat die VKU am vergangenen Mittwoch, den 22.07.20, Vertretern von Kreispolitik und Verwaltung vorgestellt. Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann, Sabine Leiße (Leiterin der Stabsstelle für Planung und Mobilität) und Ludwig Holzbeck (Umweltdezernent) nahmen auf Einladung an einer Testfahrt mit dem modernen Bus teil. Der vollelektrische Citea des niederländischen Herstellers VDL hat eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Seine Batteriekapazität beträgt 288 KWh.

Der Wechsel zu neuen Antriebsarten erfordert gemeinsames Handeln, wie Geschäftsführer André Pieperjohanns betont. „Wir entwickeln unsere Fuhrparkstrategie in enger Abstimmung mit unseren Eigentümern weiter. Derzeit kommen bei der eigenen Flotte der VKU ausschließlich Busse mit den hohen Umweltstandards Euro 5 und Euro 6 zum Einsatz. Bei Elektrobussen muss auch bedacht werden, dass eine entsprechende Ladeinfrastruktur aufgebaut werden muss.“

Bei einem Modell wie dem Citea können die Batterien an Schnellladestationen binnen 20 Minuten auf 60 Prozent der Ladekapazität gebracht werden. Im städtischen Umfeld ist es daher deutlich einfacher, an den Enden einer Linie Ladestationen aufzubauen. Die VKU setzt ihre Busse wirtschaftlich ein, sodass sie über den Tag mehrere Linien bedienen. Die Ladephase der Busse müsste dann jeweils individuell nach Verfügbarkeit dieser Nachlademöglichkeiten geplant werden.

Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann begrüßt die Aufgeschlossenheit der VKU gegenüber neuen Antriebsarten. „Unser kommunales Verkehrsunternehmen ist ein wesentlicher Baustein der Verkehrswende. Nicht nur in Bezug auf die Gewinnung von mehr Fahrgästen, sondern auch in Bezug auf den Klimaschutz“, betont er.