Aktionskreis fordert von der RAG-Stiftung den Bau eines „Bergbau-Denkmals“ in Bergkamen
Mit über 50 Bürger/innen aus Bergkamen u. Hamm war die vom Aktionskreis durchgeführte Bürgerversammlung gut besucht. In der Mensa der Regenbogenschule in Rünthe ging es um 2 Themenkomplexe: 1. Die RAG-Entschädigungszahlungen wg. Bergbau bedingter Erschütterungen in den Jahren 2008-2010 durch das Bergwerk Ost und 2. Bürgeranregungen des Aktionskreises in 2019 und Themen für den Kommunalwahlkampf der Parteien in 2020. Durch die Informationsveranstaltung führte der Vors. des Aktionskreises (Karlheinz Röcher).
Das Thema „RAG-Entschädigungszahlungen“ ist für den Aktionskreis abgehakt, weil die RAG keine Bereitschaft zeigt, das mit dem VBHG ausgehandelte Ergebnis für das Kriterium „Differenzierte Bewertung der Tag-/Nacht-Erschütterungsereignisse“ zu öffnen. Die Folge wäre nämlich, dass dann alleine in Bergkamen statt geschätzter 500 Betroffener im Bereich südlich der Landwehrstr. in Overberge mehr als 5.000 Bürger (Overberge, Rünthe, Mitte) einen Anspruch gehabt hätten. Die von der RAG in Netz gestellten Erschütterungswerte (alleine über 50 Seiten für die Jahre 2009-2010, 2008 ist nicht mehr im Netz) schaffen keine Nachvollziehbarkeit z.B. für die Frage „Warum wurde ich nicht nördlich der Landwehrstr entschädigt?“.
Der Aktionskreis fordert nun, dass die RAG-Stiftung für die langfristigen Folgen des Bergbaus (u.a. erhebliche Absenkung des Geländes) in Bergkamen bzw. an anderen Stellen im Ruhrgebiet ein Bergbau-Denkmal in Form einer Stele errichten lässt. Die Fläche dafür soll in Absprache mit der Stadt geschehen. Eine entsprechende Bürgeranregung ist bereits auf den Weg gebracht worden.
Im zweiten Teil des Abends ging es dann zunächst um die 4 Bürgeranregungen des Aktionskreises aus 2019. Gute Aussichten zeichnen sich in 2 Fällen ab: Der Wiederaufbau der Beversee-Aussichtsplattform wird wohl im April stattfinden – Der Grundstückskauf und die Entwicklung des Marktplatzes in Rünthe scheint eine realistische Möglichkeit zu werden, zumal die UKBS ihr Interesse bekundet hat. Der Anregung „Kosten für Gutachten u. externe Beratung öffentlich machen“ ist bislang nicht entsprochen worden, gleichwohl die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit vom Aktionskreis schon seit April 2019 in die Angelegenheit involviert ist. Das Thema „IGA-2027“ will der Aktionskreis verbinden mit dem auch in Bergkamen beschlossenen „Klimanotstand“, indem er ein anderes Nutzungskonzept (Ausbau der Erneuerbaren Energien, Gründung einer Energiegenossenschaft) für die Halde „Großes Holz“ vorschlägt.
Beim Ausblick ins Wahljahr-2020 tauchen für den Aktionskreis bekannte Themen wieder auf, wie zum Beispiel die Verhinderung eines Gewerbegebietes Rünthe/Overberge auf landwirtschaftlicher Fläche. Der Aktionskreis macht auch in 2020 Angebote zum Mitmachen der Bürger. Am 29. März findet der erste Stadtteilspaziergang mit Start auf dem Rünther Marktplatz statt. Des Weiteren wirbt der Aktionskreis dafür, dass mit anderen Vereinsvertretern und dem Ortsvorsteher eine „Stadtteilkonferenz“ vorbereitet wird mit dem Ziel, einmal im Jahr mit möglichst vielen Bürgern vor allem die Rünther Themen zu besprechen. Das könnte dann zu einem nicht zu übersehenden Signal für Verwaltung und Politik werden.