Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November: Rote Schuhe erinnern an Opfer

Von links: Ramona Kirch, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte, Elke Neumann, Gleichstellungsbeauftragte und Bürgermeister Thomas Heinzel. Foto

Gewalt gegen Frauen geschieht täglich – und sie nimmt zu. Als Zeichen für die Opfer und um das Thema mehr ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu rücken, hissen die Gleichstellungsbeauftragte Elke Neumann und Bürgermeister Thomas Heinzel zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Dienstag, 25. November, die Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ der Organisation „Terre des Femmes.

„Leider erleben viele Frauen und Mädchen Gewalt, ein Teil von ihnen auch wiederholt“, sagt die Bergkamener Gleichstellungsbeauftragte. „Es ist mir wichtig, ihnen eine Stimme zugeben, sie wissen zu lassen, dass es professionelle Unterstützung gibt und diese eine große Hilfe sein kann.“ Im Rahmen ihrer Gleichstellungstätigkeit für die Stadt Bergkamen  arbeitet Elke Neumann eng mit den Kolleginnen aus dem Kreis zusammen. Diese erarbeiten alljährlich gemeinsam Projekte zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen.

In diesem Jahr wird am 25. November das Kunstobjekt „Zapatos Rojos“ mit roten ausgestellten Schuhen auf die weltweite Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Die Kunstinstallation „Zapatos Rojos“ wurde 2009 in Mexiko ins Leben gerufen. Sie besteht aus Hunderten von rot gefärbten Frauenschuhen – jedes Paar steht symbolisch für eine Frau, die Opfer eines Femizids wurde. Die roten Schuhe machen die Abwesenheit dieser Frauen sichtbar und rufen eindringlich dazu auf, hinzusehen, aufzuklären und zu handeln. Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises stellen am 25. November ebenfalls rote Schuhe vor dem Kreishaus auf.

In Bergkamen erinnern zudem nun schon seit zwei Jahren sieben orangefarbene Bänke, die 2023 zum internationalen Gedenktag im Stadtgebiet aufgestellt wurden, an die Opfer von Gewalt. „Bergkamen sagt NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ steht auf der Rückenlehne, zudem sind  eine Plakette mit Logo und Rufnummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ sowie lokale Hilfsangebote (Frauenforum) und entsprechende QR-Codes auf einer Plakette angebracht.

„Gewalt gegen Frauen und Kinder hat viele Formen und ist, obwohl sie schon seit Jahren thematisiert und auf vielen Ebenen bekämpft wird, immer noch zu präsent“, sagt Bürgermeister Thomas Heinzel. „Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt. Das Hissen der Fahne ist mehr als ein Symbol. Es erinnert uns daran, hinzusehen, Hilfe anzubieten und wann immer möglich, zu handeln.“

Seit 1991 ist der 25. November internationaler Gedenktag für die Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Weltweit werden an diesem Tag weltweit viele repräsentative Gebäude in der Farbe Orange beleuchtet – auch Bergkamen setzt ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und beleuchtet den Eingangsbereich zum Rathaus und Ratstrakt in orange.