Abriss und Neubau an gleicher Stelle: Kaufland-Kunden in Rünthe müssen sich für ein Jahr umorientieren
Die Kunden des Kauflands in Rünthe müssen sich im März 2018 für etwa ein Jahr eine andere Einkaufsquelle für die Dinge des täglichen Bedarfs suchen. Denn dieser Markt wird in dieser Zeit komplett abgerissen und an gleicher Stelle wieder komplett aufgebaut. Er wird nur völlig anders, viel moderner aussehen, behält aber in etwa die gleiche Verkaufsfläche von 5000 Quadratmeter.
Das berichteten am Dienstag Vertreter von Kaufland den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr. Von diesen Plänen sind die Mitarbeiter am vergangenen Freitag informiert werden. Sie werden in anderen Kaufland-Märkten in der Region weiterbeschäftigt.
Gern hätte Ausschussvorsitzender Marco Morten Pufke, wie er im Ausschuss erklärte, eine ähnliche Modernisierung des Kauflands an der Töddinghauser Straße gehabt. Im Gegensatz zu Rünthe sei man an der Töddinghauser Straße nur Mieter, entgegneten die Vertreter des Unternehmens. Zudem bahne sich hier ein Eigentümerwechsel an. Allerdings sei Kaufland an den Gesprächen beteiligt.
Diese Aussage wertete Pufke als eine Art Bestandsgarantie. In den zurückliegenden Wochen wurden auf Facebook Gerüchte kolportiert, nach denen eine Schließung kurz bevorstehe. Offensichtlich handelte es sich hier um „Fake News“.
Die Kaufland-Vertreter bestätigten aber, dass der Markt nach dem neuen Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens errichtet werden soll. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass dort nur so viel Energie verbraucht wird, wie das Gebäude selbst produziert. Zur Nachhaltigkeitsstrategie gehört auch, dass Kunden künftig in Rünthe ihre E-Autos oder E-Bikes an Stromtankstellen wieder aufladen können.
Für eine Verbesserung der Verkehrssituation will dann die Stadt sorgen. Sie plant, die Zufahrtsstraße zu Kaufland, Berlet und Co. neu zu gestalten. Dazu gehört auch, die Linksabbiegerspur erheblich zu verlängern, sodass der Verkehr aus dem Einkaufszentrum schneller auf den Ostenhellweg abfließen kann.
Und weil so viel neu gemacht wird, erhält auch die Straße einen anderen Namen. Der Verwaltungsvorstand hat sich am Dienstagmorgen darauf geeinigt, sie in Anlehnung an die Bummannsburg umzubenennen. Dieser Vorschlag wird jedenfalls jetzt an den Stadtrat gehen. Denn: Ein Römerlager hat es nach den bisherigen Erkenntnissen in Rünthe nie gegeben, wohl aber eine mittelalterliche Burganlage: die Bummannsburg auf der anderen Seite des Ostenhellwegs.