Abi-Jahrgang 2016 der WBG ist einmalig: 10 Einser und eine 1,0
Der Abi-Jahr 2016 geht in die Geschichte der Willy-Brandt-Gesamtschule ein: Noch nie war die Durchschnittsnote so gut, noch nie gab es an der Schule zehn Abi-Zeugnisse mit einer 1 vor dem Komma und noch nie schaffte ein Schüler die Traumnote 1,0. Die 62 Abiturienten, die Eltern, Freunde und Verwandten und natürlich auch die Lehrer hatten am Freitag während der Zeugnisübergabe im studio theater allen Grund zum Jubeln.
Dieser Erfolg bekommt noch mehr Wert, wenn man zu den Anfängen dieses Abi-Jahrgangs zurückgeht. 2007 wechselten 180 Kinder von den Bergkamener Grundschulen zur Willy-Brandt-Gesamtschule. „Damals hatten nur zwei dieser Schülerinnen und Schüler eine „bedingte Gymnasialempfehlung“, berichteten die beiden Beratungslehrer Julia Koerdt und Dirk Winkelmann dem staunenden Publikum. Die hätten natürlich jetzt die Abiturprüfungen geschafft. Hinzu kommen noch weitere 34 Abiturienten, denen vor neun Jahren kein Grundschullehrer solch eine Leistung zugetraut hatte.
Haben wir es nun mit einem Haufen von Streberlingen zu tun? Nein, der Abi-Jahrgang 2016 wird von den Mitschülern als freundlich, hilfsbereit und ungemein lustig bezeichnet. Dass haben die Abiturienten selbst bei einer Umfrage herausgefunden, wie die beiden Moderatoren der Abi-Feier, Rana Hussein und Emirhan Danabas von der Bühne des studio theaters erklärten.
Hilfsbereit war man auch untereinander. Rana und Emirhan von einem selbstorganisierten Nachhilfeunterricht. Zu den gefragtesten gehörten, so die Moderatorin, Tolga Topaloglu und Emirhan selbst. Der eine hat die 0 hinter dem Komma und der andere 1,3.
Beide wurden von Schulleiterin Ilka Detampel und Oberstufenleiter Ulf Hassel besonders geehrt. Nicht wegen ihrer „Traumnoten“, sondern weil sie bei vielen Gelegenheiten die Willy-Brandt-Schule repräsentiert hatten, zuletzt bei der Bildungskonferenz des Kreises Unna vor wenigen Wochen. Zur Erinnerung daran überreichten Ilka Detampel und Ulf Hassel den beiden ein gerahmtes Foto, dass sie zusammen mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann zeigt.
Sich selbst bezeichnet der Abi-Jahrgang als Multi-Kulti. Denn einen Berechtigungsschein für ein Studium haben sich nicht nur junge Frauen und Männer jetzt erworben, die in Deutschland geboren sind, sondern auch aus Russland, Albanien und Spanien stammen.
So, wie sich die Abiturienten am Freitag bei ihrem letzten Schultag präsentierten, das gefielt dem stellvertretenden Bürgermeister Kai Schulte ungemein. Er überbrachte die Glückwünsche der Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger. Er meinte, dass Zensuren gar nicht so wichtig seien. Das wisse auch die Bergkamener Gesamtschule, die Wert auf eine ganzheitliche Bildung lege.
Rekordverdächtig war übrigens auch die Dauer der Abi-Feier. In nur gut eineinhalb Stunden war alles über die Bühne des studio theaters gebracht. Am Ende eines sehr kurzweiligen Programms präsentierten die Lehrer-Band „Teach-Boys“ den Hit von Udo Lindenberg „Ich mach mein Ding“. Das war der sicherlich letzte pädagogische Ratschlag, den die Willy-Brandt-Gesamtschule ihren nun Ehemaligen mit ins weitere Leben geben konnte.
Weils so schön war, hier noch einmal die Namen der 62 erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten:
Beyza Arslan, Justin Barnfeld, Angelika Katarzyna Blaszkowska, Ezgi Bodanci, Betül Beyza Bolat, Lisa Böse, Elif Civelek, Derya Cobanoglu, Emirhan Danabas, Sümeyye Danaci, Selami Dogan, Sennur Dogan, Alina Düchting, Michael Dylka, Sara Ercan, Aylin Eren, Matthias Göke, Merve Gökkaya, Niclas Hagemeyer, Rana Hussein, Yannick Iwersen, Sidney Joe Jägerhülsmann, Elvis Kadrija, Olcay Kalin, Aylin Kara, Hanife Kara, Fatih Can Kayan, Ricarda Kelch, Sophie Lütkemöller, Kira Mallmann, Raphaela Marz, Büsra Misirli, Jones Mitat, Burak Nane, Nico Nätebusch, Jessica Noffc, Patrick Nolte, Raphael Pol, Maria Poljakov, Benjamin Porwol, Tim Reitzug, Hira Fatima Rind, Laura Ritterswürden, Lukas Saarbeck, René Schick, Tim Schmidt, Florian Schöße, Cathrin Schwarzmann, Marcel Schwert, Mandy Steller, Florian Thimm, Ali Topaloglu, Tolga Topaloglu, Manuela Tosin, Muhammed Nuri Uysal, Stefan Vu, David Wierig, Kristina Winterholler, David Wolowski und Zura Yanarsaeva.