40 Straftaten: Einbrecherbande aus Georgien sitzt hinter Schloss und Riegel

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Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund haben in enger Abstimmung in der vergangenen Wochen eine georgische Einbrecherbande zerschlagen, die im Großraum Dortmund ihr Unwesen trieb. Acht mutmaßliche Mitglieder dieser Bande sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

FestnahmeNach dem derzeitigen Ermittlungsstand können den acht Tatverdächtigen aus Georgien mehr als 40 Einbrüche zugeordnet werden. Polizeipräsident Gregor Lange zeigte sich hoch zufrieden über die erfolgreiche Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaft und der Ermittlungskommission „EK Schmelze“ des Dortmunder Polizeipräsidiums. Die Zerschlagung der georgischen Einbrecherbande sei ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen mobile Täter und organisierten Wohnungseinbruch. Er zeigte, dass sich die verstärkten Anstrengungen der kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit lohne.

Wohnungseinbruch ist und bleibt ein wichtiger Schwerpunkt der Polizeiarbeit, da Einbrüche tief in die Intimsphäre der Bürgerinnen und Bürger eingreifen. „Am erfolgreichsten können wir sein, wenn die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit uns zusammenarbeiten. Helfen sie mit Einbrüche zu verhüten – seien auch sie ein fürsorglicher und aufmerksamer Nachbar. Rufen Sie bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf der Polizei“, so der Polizeipräsident.

Die akribischen Ermittlungen, die sich über mehrere Wochen erstreckten, führten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei zu den Tatverdächtigen aus Georgien im Alter von 21 bis 39 Jahren. Die Täter hielten sich illegal in Wohnungen in der Dortmunder Innenstadt und Dortmund-Kley auf, von wo sie Wohnungseinbrüche unter anderen in den Städten Dortmund, Duisburg, Essen, Bochum, Witten und Herdecke begingen.

Die mutmaßliche Einbrecherbande wurde in den Räumen einer 38-jährigen Dortmunderin beherbergt. Die Tätergruppe spezialisierte sich offenkundig auf Einbrüche in Mehrfamilienhäusern. Dort brachen sie, vornehmlich in der Vormittagszeit, die Wohnungstüren auf und stahlen Schmuck, Bargeld und Elektrogeräte. Bisher konnten den Tatverdächtigen gut 40 Einbrüche mit einer Schadenssumme in einem hohen fünfstelligen Bereich zugerechnet werden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung in Kley wurden neben einer Münzsammlung aus BRD/DDR-Münzen zwei PTB-Schusswaffen aufgefunden. Insgesamt nahmen die Ermittler seit März 2015 bis zum 25. April 2015 in mehreren Zugriffen 12 Personen fest. Gegen acht Personen wurde ein U-Haftbefehl vollstreckt. Im Rahmen einer Kontrolle auf der Ruhrallee in Dortmund konnten Spezialkräfte drei Tatverdächtige direkt nach Einbrüchen in Bochum im Tatfahrzeug festnehmen. Die Tatbeute – in Form von Schmuck – versteckten die Täter im Fahrzeug.

Neben dem aktuellen Erfolg, konnte die Ermittlungskommission in der jüngsten Vergangenheit eine Gruppe von Passfälschern zerschlagen, die eine Einbrecherbande mit gefälschten Pässen versorgte. Auch die Festnahme einer Bande albanisch / kosovarischer Einbrecher im Oktober 2014, die sich durch Einbrüche in Wohnung hervortaten während die Wohnungsinhaber noch schliefen, stellt einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung der MOTIV Täter dar.