40 Aktive der Einheit Oberaden der Freiwilligen Feuerwehr fuhren im vergangenen Jahr 137 Einsätze

Beförderungen und Ehrungen sind fester Bestandteil der Jahresdienstbesprechung der Einheit Oberaden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen.

Pünktlich zum Beginn der Jahresdienstbesprechung der Einheit Oberaden musste ein Teil der Aktiven am Samstag zu einem Einsatz ausrücken: „Das scheint der obligatorische Einsatz zu sein“, nahm es der neue Einheitsführer Jens Möllmann mit Humor, passiert genau das doch schon seit einigen Jahren.

Neu war hingegen, dass die Kameraden, als sie von der Unterstützung bei einem medizinischen Notfall in Kamen zurückkehrten, noch einmal los mussten, um eine Katze aus einem Baum zu holen. Die saß dort seit drei Tagen und hatte sich auch mit Futter nicht herunterlocken lassen. Im unwegsamen Gelände klettern die Einsatzkräfte jedoch rund acht Meter auf einer klassischen Leiter hinauf und holten die Katze herunter.

Die Beförderungen bei der Jahresdienstbesprechung mussten da warten: Doch die anwesenden Gäste aus Politik und Verwaltung sowie die fördernden Mitglieder bekamen so einen realistischen Einblick in die Abläufe bei der Freiwilligen Feuerwehr und wie es ist, wenn die Mitglieder zu jeder Tages- und Nachtzeit alles andere stehen und liegen lassen und zum Einsatz eilen.

Dennoch ist das besondere Ehrenamt zumindest in Oberaden noch heiß begehrt: Jonas Hölken, Maik Kunze, René Schmidt und Christian Thomé wurden zu Feuerwehrmännern ernannt, die Unterbrandmeisterin Helena Jurgeleit zog von Selm nach Oberaden und verstärkt die Einheit nun mit ihrem Fachwissen.

„Es ist eine freudige Nachricht: Oberaden hat so viel Zulauf an neuen Mitgliedern, dass nun alle Spinde belegt sind,“, sagte Feuerwehrchef Dirk Kemke – und für weitere sei kein Platz. „Wenn der nächste Interessent kommt, haben wir ein Problem. Aber das ist ein Luxusproblem“, sagte Kemke.

Zum aktuellen Stand der Pläne für das neue Oberadener Gerätehaus fiel in der Sitzung indes kein Wort. 137 Mal mussten die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr ausrücken, 101 Mal davon war ihre Hilfe im eigenen Ortsteil gefragt. Sie halfen aber nicht nur in den anderen Bergkamener Ortsteilen, sondern rückten auch zu einem Dachstuhl-Großbrand in Lünen aus und halfen bei der Bergung von zwei Flugzeuginsassen, die mit ihrem Ultraleichtflugzeug in Holzwickede in einer Baumkrone hängen geblieben waren. „Es gibt Einsätze, die vergisst man nicht“, sagte Einheitsführer Jens Möllmann – „und auf so einen Einsatz bereitet einen auch keine Feuerwehrschule vor.“

Insgesamt leistete die Einheit im vergangenen Jahr 6424 Stunden Dienst, 2566 Stunden engagierte man sich für den Zusammenhalt im Dorf und unterstützte Vereine und Schulen bei Veranstaltungen. „2642 Leute waren 6424 Stunden im Dienst. Das wären vier Vollzeitstellen“, rechnete Jens Möllmann den Gästen vor. „Jeder von uns 40 Aktiven arbeitet hier mindestens vier Stunden pro Woche zusätzlich zu seinem normalen Berufsleben.“ Eine Aussage, die spontanen Beifall der Anwesenden erntete.

Was die Kameraden darüber hinaus auf sich nahmen zeigte die umfangreiche Liste der Seminare und Fortbildungen, die die Aktiven besucht hatten. Daraus resultierten die folgenden Beförderungen: Melina Stief trägt nun die Abzeichen der Oberfeuerfrau, Mareike Stückmann wurde nach dem Truppführerlehrgang zur Unterbrandmeisterin befördert.

Einheitsführer Jens Möllmann absolvierte den Zugführerlehrgang und konnte nun als Brandinspektor die roten Abzeichen gegen silberne eintauschen.
Der stellvertretende Wehrführer Dirk Meyer-Jürgens besuchte wegen der Anforderungen an dieses Amt den Verbandführerlehrgang und trägt nach erfolgreicher Prüfung nun den Titel Brandoberinspektor.

Dustin Larmann und Kevin Schimanski wurden zu Sicherheitsbeauftragten der Einheit ernannt.

Bei Gelegenheit nachgeholt werden die Beförderungen von Mario Schäfer zum Oberfeuerwehrmann, Tim Hawlitzek zum Brandmeister, Martin Kock zum Oberbrandmeister und Sven Stein zum Brandinspektor.

Neben den 40 Aktiven zählte die Einheit fünf ehemalige und 224 fördernde Mitglieder zum Stichtag 31. Dezember. Die Verbandsnadel in Silber für 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr erhielt Ralf Klute. Nachgeholt wird die Ehrung von Wolfgang Scholz für zehnjährige Treue mit der Überreichung der bronzenen Verbandsnadel.