Explosive und energiegeladene Bühnenperformance: Butch Williams zu Gast beim Sparkassen Grand Jam

Butch Williams. Foto: H.J. Maquet

Der März startet mit einem der besten Sänger Deutschlands: Showman und Top Entertainer Butch Williams ist im Rahmen des Sparkassen Grand Jams am Mittwoch, 6. März 2024, ab 20 Uhr zu Gast im Thorheim.

Butch Williams sorgt mit seiner Stimme für den richtigen „Groove“. Sein Repertoire reicht von Soul, Gospel, Blues und Rock bis zum Jazz und auch bei R&B und Hip-Hop ist er ganz in seinem Element. Bestechend ist ebenso seine unverwechselbare Art, Balladen zu singen, bei der Gänsehaut und Herzklopfen garantiert sind. Seine Power und Energie macht ihn zu einem der aktivsten und begehrtesten Sänger in Deutschland. Wer die Chance bekommt, Butch Williams live zu erleben, sollte die Gelegenheit nutzen, denn es wird garantiert ein unvergessliches Erlebnis.

Der Künstler war Gründungmitglied der Acapella – Band „Harmony Central“, die zu den besten
dieser Art in Europa gehören. Darüber hinaus arbeitete er mit vielen Prominenten wie Xavier Naidoo, Edo Zanki, Söhne Mannheims, No Angels, Brosis, Martin Kesici, Boney M., La Bouche, Yvonne Betz, Chaka Kahn, MadChick of Soul, The Wright Thing, Sound of Soul und vielen mehr zusammen. Er ist nicht nur ein begnadeter Sänger, sondern auch ein talentierter Songschreiber und Komponist. Durch die TV Sendung „The Voice Of Germany“ wurde er bundesweit bekannt.

Sparkassen Grand Jam
Mi. 06.03.2024 / 20.00 UHR

Besetzung:
Butch Williams Vocals
Olli Gee Bass
Paul Jobson Keys
Nils Bölting Gitarre
Oliver Spanuth Schlagzeug
Tommy S Sax

Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
Tickets unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de

Weiterer Termin:

Mi. 03.04.2024 / 20.00 Uhr
Kat Baloun




Draußen zuhause: Ostereier färben am Feuer auf der Ökologiestation

Am Sonntag, 24. März, bietet das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungsgesellschaf in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr die Aktion „Ostereier färben am Feuer“ für Kinder ab 7 Jahren in der Ökologiestation an.

Ostern steht vor der Tür! Genau der richtige Zeitpunkt um Eier zu färben. Am Feuer rühren die Kinder Farben aus Kräutern, Rinde und Wurzeln an und verzieren die Eier nach eigenen Ideen und Wünschen. Spiele rund um das Thema Ostern runden die gemeinsamen Stunden im Freien ab.

Die Kinder sollten regenfeste und warme Kleidung tragen; eine Trinkflasche inkl. Getränke und Kartons zum Transport der Eier mitbringen.

Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 30 Euro (inkl. Materialu und 5 Bioeier). Maximal können 16 Kinder an dieser Aktion teilnehmen. Durchgeführt wird die Veranstaltung von Sandra Bille (Wildnispädagogin) und Heike Barth (Naturerlebnis-Pädagogin).

Anmeldungen noch bis 07. März bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de




Rumäne angeklagt: Verwirrung um Schein- und Schwarzarbeit

von Andreas Milk
Wenn vor dem Amtsgericht in Kamen Betrugsfälle verhandelt werden, die mit dem Jobcenter zu tun haben, liegt das meist daran, dass jemand die Aufnahme einer Arbeit verschwiegen hat – einfach, um weiter Unterstützung zu kassieren. Diesmal war es anders. Der Bergkamener Eugen F. (52, Namen geändert) soll gegenüber dem Jobcenter Kreis Unna ein Arbeitsverhältnis vorgetäuscht haben, das es gar nicht gab. Hintergrund: F. war mit seiner Familie aus Rumänien nach Deutschland gekommen. Er brauchte Geld für sich, seine Frau, seine drei Kinder. Um in Deutschland anspruchsberechtigt zu sein, benötigte er erst mal den Nachweis einer Arbeitsstelle. Rund 10.000 Euro – so die Anklage – bezog Eugen F. zu Unrecht von November 2017 bis Februar 2018.

In der Sache erging im September 2023 ein Strafbefehl: sechs Monate Haft auf Bewährung, dazu Einziehung der Schadenssumme. F. legte Einspruch ein. So kam es jetzt zu dem Verhandlungstermin beim Kamener Strafrichter. Er habe sehr wohl gearbeitet, versicherte F. – so lange, bis ein Krankenhausaufenthalt und eine Bauch-OP ihn daran hinderten.

Den mutmaßlich falschen Arbeitsvertrag soll F. gegen ein Entgelt von einem Mann ausgehändigt bekommen haben, gegen den die in Bochum ansässige NRW-Schwerpunktstaatsanwaltschaft für solche Delikte inzwischen ein Hafturteil erwirkt hat. Es handelt sich um den 62-jährigen Bauunternehmer Heinz T., der seine Strafe in der JVA Remscheid absitzt. Bis Dezember 2025 soll das dauern. Im Kamener Prozess gegen Eugen F. sagte er als Zeuge aus. F. habe keinen Vertrag bei ihm gehabt, erklärte er – wohl aber sei F.s Frau als Reinigungskraft bei ihm tätig gewesen. Verwirrend: Es existiert ein Vertragsformular mit einem Namen, der in Deutschland als Frauenname gebräuchlich ist, in Rumänien als Männername. Alles ein Missverständnis? „Ich bin davon ausgegangen, dass ich einen Vertrag mit der Frau gemacht habe“, sagte Heinz T. dem Gericht.

Nach einer langwierigen Befragung war klar, dass nicht wirklich viel klar war. In dem Komplex scheint es sowohl Scheinarbeitsverträge als auch klassische Schwarzarbeit gegeben zu haben. Die Staatsanwältin aus Bochum, eigens für den Termin nach Kamen gereist, war am Ende einverstanden, auf die Einziehung der 10.000 Euro zu verzichten, wenn Eugen F. die Bewährungsstrafe akzeptiere – weil sie ihren „guten Tag habe“, so die Juristin. F., der ursprünglich freigesprochen werden wollte, nahm an. Die kommenden drei Jahre muss er „sauber“ bleiben – sonst droht Vollstreckung der sechsmonatigen Haftstrafe.




Vereinsvertretertreffen in den Bergkamener Ortsteilen 2024: Termine und Themen

Auch in diesem Jahr lädt die Stadtverwaltung Bergkamen in Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern zu den sog. Vereinsvertretertreffen in jedem der sechs Bergkamener Stadteile ein.

Neben den Vereinsvorständen sind auch alle sonstigen Institutionen wie Schulen und Kindergärten und auch die Vertreter der Kirchen und der politischen Parteien gern gesehene Gäste.

Die jährlichen Treffen dienen u.a. dazu, aktuelle Themen und Probleme der Stadtteile aufzugreifen bzw. Wünsche, Anregungen oder dergleichen zu erörtern. Darüber hinaus werden sämtliche öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungstermine zusammengetragen, um Überschneidungen zu vermeiden. Außerdem sind Referenten zu besonderen Themen eingeladen. Zu den nachfolgend aufgeführten Terminen finden die Gespräche statt:

Oberaden: Donnerstag, 29.02.2024, 18.00 Uhr, Stadtmuseum (W.-Fräger-Raum)
Thema: „Bauvorhaben Oberaden“ mit Jens Toschläger (Technischer Beigeordneter)

Mitte: Dienstag, 5. März 2024, 19.00 Uhr, Volkshochschulgebäude („Treffpunkt“)
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG

Heil: Mittwoch, 6. März 2024, 20.00 Uhr, Vereinsheim Heil
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG

Overberge: Donnerstag, 7. März 2024, 19.00 Uhr, Feuerwehrgerätehaus Overberge
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG,
Digitalisierung der Sportvereine und Nachbetrachtung Overberger Adventmarkt 2023

Weddinghofen: Dienstag, 12. März 2024, 18.00 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus
Thema: Wärmebedarfsplanung in Weddinghofen/Bergkamen mit GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl.

Rünthe: Donnerstag, 21. März 2024, 19.00 Uhr, Mensa Regenbogenschule
Thema: Fairtrade in Bergkamen/für Vereine und Vorstellung „Wir in Rünthe“




Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen trauert um Oberfeuerwehrmann Werner Grote

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen trauert um ihr Mitglied Werner Grote. Er verstarb unerwartet am 17.02.2024 im Alter von 87 Jahren.

Werner Grote trat im März 1957 in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen ein und erreichte bis zu seinem Übertritt in die Ehrenabteilung den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmanns.

1992 wurde Werner Grote für 35-jährige aktive Dienstzeit in der Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Landes NRW ausgezeichnet. Im Februar 2017 erhielt er für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren.

Die Beisetzung findet am 26. Februar um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Bergkamen-Overberge statt.




L821n: Wichtige Etappe an der Kuhbachbrücke in Bergkamen erfolgreich abgeschlossen

Mit einem 250 Tonnen schweren Autokran wurden die Stahlträger in Position gehoben. Foto: Karl Pollmann GmbH

Langsam schwebt der letzte der zehn Träger vom Baufeld über den Kuhbach. Auf den Zentimeter genau legt der Kranführer ihn auf dem aufwendig hergestellten Traggerüst ab. Unten am Boden beobachten seine Kollegen aufmerksam jede Bewegung, unterstützen mit Signalen und legen zum Schluss noch selbst Hand an bis der Träger genau an der vorgesehenen Stelle liegt. Dann ist es geschafft: Zehn mal knapp acht Tonnen Stahl sind perfekt zwischen den Brückenpfeilern positioniert und überspannen den Kuhbach.

Knapp 25 Meter lang und einen Meter hoch ist jeder einzelne Träger. Einzeln wurden sie in der vergangenen Woche mit einem eigens dafür eingesetzten 250 Tonnen schweren Autokran auf die dafür zuvor errichtete Hilfskonstruktion zwischen den Brückenpfeilern eingehoben. Die aufwendige, etwa 100 Tonnen schwere Stahlkonstruktion über dem Kuhbach ist nötig, weil der Kuhbach regelmäßig Hochwasser führt und deshalb keine Stützentürme direkt im Bachlauf errichtet werden konnten. Zusätzlich wurden gerüstähnliche Stützentürme zwischen den schon fertighergestellten Widerlagern und den acht Brückenpfeilern errichtet. Als Widerlager bezeichnet man die tragenden Elemente am Anfang und am Ende einer Brücke und als Pfeiler die Tragelemente zwischen den Widerlagern. Die Traggerüste werden entfernt, wenn der sogenannte Überbau der Kuhbachbrücke sicher auf den beiden Widerlagern und den acht Pfeilern ruht. Als Überbau bezeichnet man den horizontalen Teil einer Brücke, auf dem die Fahrbahn verläuft.

Bis das Traggerüst zurückgebaut werden kann, muss aber erst noch der Überbau herstellt werden. Dieser besteht vor allem aus Bewehrungsstahl, Spannstahl und Beton. Deshalb entstehen im nächsten Schritt die Bewehrung und eine Schalung aus Holzbrettern, in die der flüssige Beton für die Fahrbahnplatte gegossen werden kann. Rund 600 Kubikmeter Beton – das entspricht in etwa dem Inhalt von fünf Gelenkbussen – werden dann an einem Tag von beiden Seiten des Kuhbachs gleichzeitig in die Schalung gegossen, um die Fahrbahnplatte herzustellen.

Erst wenn der Beton ausgehärtet ist, können die Arbeiten fortgesetzt werden. Viele einzelne Schritte sind dann noch nötig, um die Brücke fertigzustellen: Die Entwässerung für die Fahrbahn muss hergestellt werden, die Brücke muss abgedichtet werden, die Fahrbahn aus Asphalt muss eingebaut werden und vieles mehr. Insgesamt knapp 100 Meter lang und sieben Meter hoch wird das Brückenbauwerk über den Kuhbach, das den nördlichen und den südlichen Teil der L821n in Bergkamen verbinden wird. Zwischen der Brücke und der angrenzenden Fahrbahn werden so genannte Fahrbahnübergänge eingebaut – das sind Konstruktionsteile, die einen sicheren Übergang gewährleisten und die Längenänderungen einer Brücke ausgleichen, die durch warme oder kalte Temperaturen verursacht werden. Ganz zum Schluss kommen Geländer, Beschilderung und Markierung. Die Arbeiten liegen gut im Zeitplan und Straßen.NRW plant, die L821n Ende 2024 für den Verkehr freizugeben.

Die Arbeiten an der Brücke über den Kuhbach hatten im Januar 2023 mit einer Kampfmittelsondierung und der Einrichtung des Baufelds begonnen. Der Bau des nördlichen Abschnitts der Ortsumgehung wurde im Frühjahr 2023 abgeschlossen, der südliche Teil wurde im Sommer 2020 fertiggestellt. Die L821n wird jeweils mit einem Kreisverkehr an die südlich verlaufende L654 (Lünener Straße) und die nördliche gelegene Erich-Ollenhauer-Straße angeschlossen. Die Ortsumgehung soll die Ortsdurchfahrt Bergkamen-Oberaden entlasten und den starken Durchgangsverkehr und die damit verbundenen Beeinträchtigungen z.B. durch Lärm und Schadstoffausstoß verringern. Straßen.NRW investiert in den Bau der L821n in Bergkamen etwa 18,6 Millionen Euro aus Landesmitteln.




Kranzniederlegung am Ehrenmal: Grubenunglück auf Grimberg 3/4 forderte 405 Todesopfer

Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4 am 20. Februar 1946.

Zum 78. Jahrestag des großen Grubenunglücks auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 mit 405 Todesopfern hatten der Knappenverein und die IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Waldfriedhof eingeladen.

Es habe kaum eine Familie in den damaligen Gemeinden Weddinghofen und Bergkamen gegeben, die nicht von diesem Unglück betroffen gewesen sei, erklärte Bürgermeister Bernd Schäfer in seiner Gedenkrede. Kurz nach 12 Uhr am 20. Februar 1946 erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Gemeinden. Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.

Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überlebende gerettet

Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.

Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.

Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.

Mahnmal erinnert an 405 Tote

Mahnmal für die Opfer des Grubenunglücks.

Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.

Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.

 

Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.

Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.

Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.

Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.

Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen

Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.

Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.




Nur noch unangekündigte Geschwindigkeitskontrollstellen der Polizei

Verkehrsunfälle im Kreis Unna – sie zu verhindern, präventiv als auch repressiv – ist unter anderem Aufgabe der Kreispolizeibehörde Unna. Noch immer zählt zu schnelles Fahren auf den Straßen auch im Kreis Unna zu den häufigsten Unfallursachen. Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten müssen weiter gesenkt -am besten gänzlich – verhindert werden.

In früheren Zeiten hat die Kreispolizeibehörde Unna Städte und Gemeinden bekanntgegeben, wo mit Geschwindigkeitskontrollstellen gerechnet werden musste – allerdings ohne genaue Straßenangaben zu machen. Und jetzt weitet das Innenministerium zusammen mit den Polizeien in NRW das Ganze aus und nennen weder Städte, Gemeinden, Straßen.

Weder auf der Homepage noch in den sozialen Medien. Die Polizei möchte, dass Sie immer und überall angepasst fahren. Alle Verkehrsteilnehmer sollten einmal in sich gehen und ihre Teilnahme am Straßenverkehr spiegeln und hinterfragen. „Fahre ich in einer Spielstraße wirklich Schrittgeschwindigkeit?“, „Wie viel Zeit kann ich ‚rausholen‘, wenn ich meinen Vordermann bei einem Überholverbot trotzdem überhole?“ oder „Überfahre ich einen Zebrastreifen, obwohl ich sehe, dass da jemand steht, der hinübergehen möchte“ – all das sind Fragen, die zum Nachdenken anregen können.

Zu wissen, an welchen Tagen zu welchen Uhrzeiten die Kreispolizei an welchen Stellen „blitzt“ oder „lasert“, ist dabei irrelevant. Verkehrsteilnehmer müssen immer und überall mit unangekündigten Geschwindigkeitskontrollen samt Anhalten rechnen. Sie sind ein wichtiger Aspekt der neuen Fachstrategie Verkehr. Nur so lässt sich das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten und schwerverletzten Personen zu reduzieren, umsetzen.

Die Polizei in NRW hat Anfang dieses Jahres ihre Strategie für mehr Sicherheit auf den Straßen, Radwegen und Autobahnen neu ausgerichtet. Sie wird nun sukzessive von den 47 Kreispolizeibehörden umgesetzt. Überschrieben wird diese Strategie seit Kurzem landesweit mit dem Titel #LEBEN. Damit verbunden arbeitet die KPB Unna mit anderen Polizeien europaweit an einer „Vision Zero“.

Anstelle von Blitzerstellen mit Straßennamen zu veröffentlichen, setzt die KPB Unna schon seit längerem darauf, vermehrt präventive Maßnahmen unter Postings in den sozialen Medien zu verankern. Zusammen mit der Verkehrsunfallprävention ist das Projekt „Roter Ritter“ zur frühkindlichen Verkehrserziehung samt Polizeipuppenbühne zu nennen, für junge Fahranfänger gibt es die präventiven Projekte „Junge Fahrer“ sowie „Crash Kurs“. Für Senioren und Seniorinnen bietet die KPB Unna regelmäßig Pedelec-/Rollator-Trainings an.

Und all das, um Unfallursachen proaktiv entgegenzuwirken. Denn: Verkehrsunfälle passieren nicht einfach so, sie werden verursacht! Jedes auf den Straßen verlorene Menschenleben ist eins zu VIEL!




Köslings Komedy Klub: Kabarett, Comedy & Zauberei im mittwochsMIX

Moderator und Zauberkünstler Marcel Kösling verbindet in seinen Shows Zauberei, Comedy, Kabarett und Musik und wird am Mittwoch, den 20.03.2024 durch das Programm führen. Der vielfach ausgezeichnete Künstler hat in seinen mehr als 15 Jahren auf der Bühne zahlreiche Künstlerinnen und Künstler kennen- und schätzen gelernt.

Drei der Künstler*innen hat er nach Bergkamen eingeladen und präsentiert um 19.30 Uhr im Wolfgang-Fräger-Raum im Stadtmuseum Bergkamen einen mitreißenden Comedy-Varieté-Abend. Marcel Kösling lebt in Hamburg. Regelmäßig ist er zu Gast im Quatsch Comedy Club, im Schmidt Theater und bei NightWash.

Zu Gast an diesem Abend sind:
Hans-Hermann Thielke, Postbeamter Ade, sitzt in seiner Trutzburg – einem 2 ¾ Reihenmittelhaus am Rande einer Kleinstadt und denkt nach: Wird meine Arbeit schon bald von einem fleißigen Roboter übernommen?

Laura Brümmer: Oscarmoderatorin, Broadwaystar und eine Ikone. All das ist sie nicht! Die gebürtige Kölnerin ist ausgebildete Musicaldarstellerin und steht schon von klein auf gerne auf der Bühne.

Robert-Louis Griesbach ist Stammkünstler im legendären Quatsch Comedy Club und war Ensemblemitglied der Sketch Show auf ProSieben. Aus zahlreichen Produktionen kennt man seine Stimme und es ist ein unterhaltsames Erlebnis, ihn live auf der Bühne zu erleben.

Kösling Komedy Klub
Mi. 20.03.2024 / 19:30 UHR
Wolfgang-Fräger-Raum im Stadtmuseum
Jahnstraße 31, 59192 Bergkamen
Weitere Infos unter: 02307/ 965 464 oder tickets.bergkamen.de




Haushaltssatzung 2024/2025 der Stadt Bergkamen – Kreis Unna erteilt Zustimmung

Die Stadtverwaltung und ihr Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich sind sehr erfreut über die positive Rückmeldung der Aufsichtsbehörde bezüglich des neuen Doppelhaushaltes 2024/2025.

Der Rat der Stadt Bergkamen hat in seiner Sitzung am 30.11.2023 die Haushaltssatzung nebst Anlagen für die Jahre 2024/2025 mit großer Mehrheit beschlossen.

Nach erfolgter Prüfung durch die Aufsichtsbehörde wurden, gemäß einer Verfügung des Kreises Unna vom 07.02.2024, keine kommunalaufsichtlichen Bedenken geäußert. Der Kreis Unna lobte die zügige und gute Zusammenarbeit im Rahmen des Anzeigeverfahrens. Eine Genehmigung braucht die Stadt Bergkamen für ihren Haushalt zwar nicht, dennoch wurde der Haushaltsplan durch die Aufsichtsbehörde geprüft.

Die Defizite in den Haushaltsjahren 2024 in Höhe von 9,5 Mio. € und 2025 in Höhe von 20,5 Mio. € können durch Entnahme aus der Ausgleichsrücklage gedeckt werden (fiktiver Haushaltsausgleich). Diese Möglichkeit besteht aufgrund der positiven Jahresergebnisse der vergangenen Jahre.

Ohne Gegensteuerungsmaßnahmen wird es jedoch auch ab dem Haushaltsjahr 2026 nicht möglich sein einen originären Haushaltsausgleich zu erreichen. „Seit 2015 musste die Grundsteuer nicht erhöht werden und auch in den kommenden zwei Jahren (2024/2025) gibt es voraussichtlich keine Steuererhöhung für unsere Bürgerinnen und Bürger“, teilte Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich mit. Die weitere Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten. Insbesondere sind die kommunalen Haushalte auf finanzielle Hilfen von Bund und Land angewiesen, um dauerhaft strukturell ausgeglichene Haushalte ohne Berücksichtigung von gravierenden Steuererhöhungen darstellen zu können.

Darüber hinaus setzt die Stadt Bergkamen ihre beachtliche Investitionstätigkeit fort. Das geplante Investitionsvolumen liegt in den Jahren 2024/2025 jeweils bei rund 50 Mio. €.

Als wesentliche Investitionen sind neben dem Großprojekt „Wasserstadt Aden“ insbesondere auch der „Neubau einer Grundschule“ und der „Umbau des Stadtmuseums“ in Oberaden sowie das Stadtentwicklungsprojekt „Kanalband“ im Rahmen der internationalen Gartenausstellung (IGA 2027) zu nennen.




Einbrüche in eine Wohnung und in einen Imbisswagen

Unbekannte Einbrecher haben sich am Montag (19.02.2024) zwischen 5.30 Uhr und 14.50 Uhr Zutritt zu einem Mehrfamilienhaus an der Buchfinkenstraße verschafft und eine Wohnungstür im 3. Obergeschoss aufgebrochen.

Sie durchsuchten die Wohnung teilweise und entwendeten gesammeltes Münzgeld und eine Spielkonsole.

Im Zeitraum von Samstagabend (17.02.2024) bis Montagmorgen (19.02.2024) hebelten Unbekannte einem Imbisswagen an der Industriestraße auf. Sie durchsuchten alle Behältnisse und entwendeten nach ersten Feststellungen eine geringe Menge Bargeld.

Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen an die Polizeiwache in Kamen unter der Telefonnummer 02307 921 3220 oder per Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de zu wenden.