Pflegeberatung in Bergkamen-Rünthe: Kostenfrei und neutral

Elke Möller. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen: „Wie beantrage ich einen Pflegegrad?“, „Welche Leistungen bietet die Pflegeversicherung?“ oder „Wo gibt es Betreuungsangebote für Menschen, die an Demenz erkrankt sind?“. Informationen und Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

In Bergkamen-Rünthe findet die nächste Sprechstunde der Pflegeberatung am Donnerstag, 9. Mai, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt. Die Beraterin Elke Möller ist dort im Gemeindebüro an der Christuskirche des Kreises Unna, Rünther Straße 42 in Bergkamen-Rünthe und bietet eine individuelle und kostenfreie Beratung an.

In der Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls informiert die Beraterin über ortsnahe Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung. Informationen gibt es auch zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Um eine vorherige Terminvereinbarung unter Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei) wird gebeten.
Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Fon 02 30 72 89 90 60 oder Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei).
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen trauert um Günter Thomas

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen trauert um ihr Mitglied Günter Thomas. Er verstarb unerwartet am 24.04.2024 im Alter von 88 Jahren.

Günter Thomas trat im Januar 1965 in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen ein und erreichte bis zu seinem Übertritt in die Ehrenabteilung den Dienstgrad des Unterbrandmeisters.

1990 wurde Günter Thomas für 25-jährige aktive Dienstzeit in der Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber des Landes NRW ausgezeichnet. Im Februar 2015 erhielt er für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren.

Die Beisetzung findet am 08.05.2024 um 14.00 Uhr auf dem Parkfriedhof in Bergkamen-Weddinghofen statt.




NABU-Exkursion: Traditionelle Himmelfahrt-Familienwanderung im Naturschutzgebiet Mühlenbruch

Gewässer im Mühlenbruch. Foto: Biologische Station des Kreises Unna

Bei der Wanderung am Donnerstag, 9. Mai, ab 10:00 Uhr durch das Naturschutzgebiet Mühlenbruch werden die Naturschönheiten entlang des Weges angeschaut und von Udo Bennemann fachkundig erklärt. Die Teilnehmenden erfahren, welche Vogelstimme sich hinter welchem Vogel verbirgt und welche heimischen Pflanzen in diesem Gebiet zu sehen sind. Die Mitglieder des NABU Kamen/Bergkamen stehen nach der Wanderung bei Kaffee und Kuchen zu Fragen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit zur Verfügung. Treffpunkt ist Gut Velmede, Lünener Str., 59192 Bergkamen-Weddinghofen

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für NABU-Mitglieder kostenlos, ansonsten 2,00 Euro pro Person.




Zwölf neue Lehrkräfte begrüßt, davon zwei in Bergkamen: In den Grundschulen im Einsatz

Sie werden in den Schulen im Kreis Unna dringend gebraucht: Das Schulamt für den Kreis Unna begrüßte am Dienstag, 30. April, insgesamt zwölf Lehrkräfte, die seit dem 1. Mai die Teams in den Grundschulen unterstützen.

Die zwölf neuen Fachkräfte werden in Bergkamen (2), Bönen (1), Holzwickede (1), Kamen (2), Schwerte (2), Selm (2) und Unna (2) eingesetzt.

Viel Erfolg
Bevor es in die Klassenräume zum praktischen Unterricht geht, mussten die Pädagoginnen und Pädagogen erst einmal Papierkram erledigen. Schließlich gab es Urkunden bzw. Arbeitsverträge sowie Informationen zu den richtigen Anlaufstellen bei Fragen und Sorgen. Natürlich durften auch Informationen über den Kreis, in dem die neuen Pädagogen nun zumindest beruflich Zuhause sind, nicht fehlen.
Vor allem gab es bei der Willkommensfeier im Kreishaus Unna für alle Neuen eins: viele Glückwünsche zur neuen Aufgabe und festes Daumendrücken für eine erfolgreiche Arbeit. PK | PKU




Wenn der Wind sich dreht: Kevin Kühnert hadert in Oberaden mit Antworten auf die Krisen

Vorneweg maschierte Kevin Kühnert mit der versammelten SPD-Prominenz der Region. Alle zusammen eint vor allem die Angst um die Demokratie.

„Der Wind hat sich gedreht“, bemerkte Kevin Kühnert gleich zu Beginn der traditionellen Maikundgebung in Oberaden. Wo früher kämpferische Worte die Römerberghalle füllten, war jetzt vor allem Ratlosigkeit in der Luft. Und ein Hauch von Verzweiflung. Denn ein Rezept für das, was sich gerade gesellschaftlich in Deutschland und wirtschaftlich wie politisch weltweit abspielt, hatte auch der Generalsekretär der SPD nicht, als er alle Wahlkampfthemen artig abarbeitete.

Engagiert am Rednerpult und doch leicht ratlos angesichts der vielfältigen Krisen: SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.

Es ist vor allem die Angst vor dem, was sich dort nächstens an den Wahlurnen abspielen könnte. Die AfD und ihre Parolen, ein Rechtsruck in der Gesellschaft, stetig schrumpfende Umfragewerte für die bekannten Parteien, Krisen allerorten: Die Demokratie scheint in Gefahr. Die Menschen haben Angst um ihren Wohlstand, den Zusammenbruch der bewährten Sicherheit. „Wir müssen raus aus der Komfortzone, unsere Mitmenschen damit konfrontieren: Demokratie beginnt im Alltag und sie muss wie ein Instrument gespielt werden!“, appellierte Kühnert, der ernsthaft um die Demokratie, eine Machtübernahme der Rechten und Radikalen fürchtet. „Man spielt nicht mit Rechtsradikalen und geht keine Bündnisse mit ihnen ein!“

Der Marsch zur Römerberghalle hat Tradition und war früher noch deutlich länger: Die Maikundgebung in Oberaden gibt es seit 75 Jahren.

Politisch spielte Kühnert die bekannte Klaviatur. Das Streikrecht werde dieser Tage angegriffen. Nicht mit der SPD. Viel wichtiger sei es, einen Umgang mit den wirtschaftlichen Herausforderungen zu finden, die Technologieführerschaft bei klimaneutraler Produktion zu erreichen. Er fordert Investitionen in Infrastruktur, günstigen Strom, Hilfen beim energetischen Umbau der Unternehmen. Rufe nach Überstundenfinanzierung der Krise aus der FDP sei geradezu grotesk bei 1,5 Mio. unvergüteten Überstunden gerade der Geringverdiener. Die aktuell wieder heftig in die Diskussion geratene Rente ist für ihn „ein Rechtsanspruch, keine charitative Leistung – da wird die Axt an Lebensleistungen angelegt“.

Längst an der Knorpelmasse der Gesellschaft angekommen

Selfies mit Jung und Alt: Kühnert ist ein begehrtes Fotomotiv.

Die endlose Bürgergelddiskussion angesichts von gerade einmal 14.000 Vollverweigerern bundesweit und Haushaltslöchern von 20-30 Mrd. Euro sowie 2 Mio. Wohngeldberechtigten, die bombastisch gestiegene Wohnkosten nicht mehr schaffen: Es gebe genug Baustellen in anderen Feldern inklusive schäbiger Bedingungen, bei denen sich die Mindestlohnkommission ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert habe, zeigte sich Kevin Kühnert selbstkritisch. „Wir sind längst an der Knorpelmasse der Gesellschaft angekommen: Die Leute wenden sich ab, wenn die Politik nur noch über Platzbenennungen abstimmt.“

Alt und neu: Willi Null hält die Fahnen der Gewerkschaft für die Maikundgebung seit langer Zeit hoch.

75 Jahre ist der 1. Mai in Oberaden jetzt alt – ein Corona-Aussetzer 2021 inklusive. Er ist älter als das Grundgesetzt. Wohlstand, Frieden und Freiheit: Das sei das Erbe der Gründergeneration, so Volker Wagner von der IG BCE Oberaden. „Für dieses Erbe müssen wir zusammenstehen“, auch wenn die Zeiten schwierig seien mit Kriegen und einer lodernden Zündschnur der Rechtspopulisten. Solidarität, Demokratie und Zusammenhalt: Das waren seine Stichworte, die alle anderen Redner aufgriffen. Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer sprach den Wandel an, der überall spürbar sei und den Menschen Angst mache: „Solidarität und Gerechtigkeit sind jetzt dringender als je zuvor.“ Sein Appell Richtung Berlin mit 35 Jahren Sparkassenerfahrung: Steuerschlupflöcher kitten, den Mittellosen nicht noch mehr wegnehmen, investieren.

Stehende Ovationen für den Redner: Die Römerberghalle war bis in die Sitzränge gut gefüllt.

Genug innere Probleme identifizierte auch Landrat Mario Löhr und forderte dringend dazu auf, bei der Europawahl für die Demokratie zu stimmen. Die Kamener Bürgermeisterin Elke Kappen erinnerte die Berliner Ampel an das, was der Bergbau und die Gewerkschaften vorgemacht hätten: „Bei unterschiedlichen Interessen Kompromisse finden und die auch den Leuten vermitteln und dafür einstehen, sie verteidigen!“

Eine mächtige Portion Ruhrpott-Tradition nahm Kühnert zusätzlich mit nach Berlin: Das Steigerlied, den Schnaps, die Erbsensuppe, das Kundgebungsplakat inklusive Bergbaudevotionalie, ein Schaulaufen der lokalen Parteien an ihren Ständen und sehr intensive Eindrücke aus dem „Ruhrical“, das die besten musikalischen Hits der Region präsentiert. Und viele Sorgen und Ängste von Menschen, die Bergbau multikulturell ohne Unterschiede gelebt haben. Dafür aber exzessive Selfie-Sessions mit begeisterten jungen Demokratien aus allen Organisationen und Verbänden, für die er sich geduldig Zeit nahm.

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