Bergkamens Fassaden werden bunter! Kunstprojekt Arthaus erweitert Kunst im öffentlichen Raum

Dustin Schenk und Stefan Gebhardt von KolorCubes aus Kassel. Foto: Jens Distelberg

In der Zeit vom 13. bis 22. Oktober findet in Bergkamen ein besonderes Kunstprojekt statt. Internationale Künstler*innen gestalten in diesem Zeitraum ausgewählte Gebäudefassaden in Bergkamen.

Dustin Schenk und Stefan Gebhardt von KolorCubes aus Kassel übernehmen die künstlerische Leitung des Projektes. Seit mehreren Monaten sind die beiden in Bergkamen auf der Suche nach geeigneten Fassaden und fündig geworden. Nicht nur Fassaden am Pestalozzihaus, der Stadtbibliothek und der Willy-Brandt-Gesamtschule, wird auch der kleine Leuchtturm am Hafen künstlerisch gestaltet. Zwei weitere Fassaden sind noch in Planung, hier laufen bereits Gespräche mit den Eigentümern zwecks Genehmigungen.

Im Rahmen des Kunstprojektes werden verschiedene Künstlergruppen aus Spanien, Kroatien, Libanon und Deutschland die bisher eintönigen Flächen künstlerisch hervorheben. „Die Kunst soll zu den Orten passen und den Lebensraum auch für alteingesessene Bergkamener völlig neu erschließen. „Es ist deutlich mehr als nur Fassaden zu gestalten“, betont Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Das Motiv für jede einzelne Fassade wird eigens von den Künstler*Innen für Bergkamen entworfen. Gefördert wird das Projekt mit Landesmitteln über „Neue Künste Ruhr“.
„So eine Aktion noch finanziert zu bekommen ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, freut sich Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch Dr. Ellen Margraf, Danilo Halle von der Freiraumgalerie und dem Begründer der deutschen Hip-Hop-Kultur, Frederik Hahn alias Torch.
Ein weiterer Hochkaräter im Team: Reza Afisina, Kurator der documenta15 und Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.

Alle ausgewählten Fassaden werden parallel vom 13.10.2023 bis zum 22.10.2023 gestaltet. Wer zuschauen möchte, ist herzlich eingeladen. Offiziell werden die fertigen Kunstwerke am 22.10.2023 im Rahmen einer Abschlussveranstaltung an die Stadt übergeben.




Anlässlich der Europäische Mobilitätswoche fordert das Umweltzentrum bessere ÖPNV-Erreichbarkeit

Im Rahmen der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche weißt auch die ökologische Station Bergkamen erneut auf die Notwendigkeit einer verbesserten öffentlichen Verkehrsanbindung von Umweltzentren im Lande und insbesondere in Bergkamen-Heil, hin. Die Europäische Mobilitätswoche, die vom 16.-22.9.23 stattfindet, hat das Ziel, nachhaltige Mobilität zu fördern und Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrsalternativen zu schaffen.

„Umweltzentren spielen eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung und Bildung im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, so Oliver Wendenkampf, Leiter der Ökologiestation des Kreises Unna und des Umweltzentrums Westfalen. „Sie bieten eine Vielzahl von Informations- und Bildungsangeboten für die Bevölkerung an und sind wichtige Anlaufstellen für Umweltfragen. Um jedoch ihr volles Potenzial auszuschöpfen, ist eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln unerlässlich“.

Leider ist die aktuelle Situation in vielen Regionen des Landes unbefriedigend. Oftmals sind Umweltzentren nur schwer mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, was zu einer erhöhten Nutzung von privaten Fahrzeugen führt. Dies wiederum führt zu mehr Verkehrsaufkommen, Luftverschmutzung und negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Europäische Mobilitätswoche ruft daher dazu auf, die ÖPNV-Erreichbarkeit von Umweltzentren zu verbessern. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel den Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen, die Schaffung von Fahrradwegen oder die Einführung von Carsharing-Angeboten. Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden die Bedeutung einer nachhaltigen Mobilität erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

„Die Europäische Mobilitätswoche bietet eine hervorragende Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedeutung einer besseren ÖPNV-Erreichbarkeit von Umweltzentren zu schärfen“, so Wendenkampf weiter. „Wir fordern die Entscheidungsträger auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um den Zugang zu diesen wichtigen Einrichtungen zu erleichtern und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“

Die Europäische Mobilitätswoche lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an der Förderung nachhaltiger Mobilität zu beteiligen. Durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, das Fahrradfahren oder das Teilen von Fahrzeugen können wir gemeinsam einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.




GSW-Aufsichtsrat beschließt deutlich reduzierte Strompreise – Gas soll aber teurer werden

Strompreise sinken: Durch den jüngsten Beschluss des Aufsichtsrates können die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen ihre Strompreise deutlich reduzieren. Demnach werden die Preise zum 1. Januar 2024 angepasst.

„Mit der Zustimmung des Aufsichtsrates können wir die geplante Anpassung der Strompreise nun final durchführen. Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden deutlich niedrigere Preise in unseren Tarifen anbieten können“, sagt GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl.

Für den Tarif „GSW Fashion“ ergibt sich demnach eine Senkung im Arbeitspreis um 32,4 Prozent. Ab dem 1. Januar wird der Arbeitspreis von 50,63 Cent pro Kilowattstunde auf 34,21 Cent gesenkt (brutto). Der Grundpreis bleibt unverändert. Beispielhaft für einen Kunden mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden macht dies eine Ersparnis von 492,66 Euro im Jahr oder 41,06 Euro monatlich aus. Das entspricht einer Entlastung von 29 Prozent.

Während sich die Lage auf dem Strommarkt entspannt hat und dort sinkende Preise zu verzeichnen sind, gestaltet sich die Entwicklung auf dem Gasmarkt anders. Der Markt ist weiter angespannt. Mit Blick auf die anstehende Heizperiode und nicht vorhersehbare Wetterbedingungen, die stets in der Marktentwicklung eine Rolle spielen, müssen Risiken in der Preisbildung abgebildet werden. Zudem sind die Beschaffungspreise für das Jahr 2024 drastisch gestiegen. Darüber hinaus muss die erwartete Erhöhung der gesetzlichen Umlagen in der Preisbildung berücksichtigt werden. Eine Anpassung der Gaspreise zum 1. Januar 2024 ist deshalb unumgänglich.

Für den Tarif „GSW Erdgas Fix“ wird der Arbeitspreis um 2,04 Cent pro Kilowattstunde auf 9,90 Cent (brutto) erhöht. Der Grundpreis bleibt unverändert. Beispielhaft für einen Kunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden macht dies eine Erhöhung um 304,95 Euro im Jahr beziehungsweise 25,41 Euro im Monat aus. Das entspricht einer Veränderung um 22,8 Prozent. Bei dem Preisvergleich wurde der derzeit gültige Umsatzsteuersatz von 7 Prozent zugrunde gelegt.

„Durch unsere langfristige Einkaufspolitik konnten wir in der Vergangenheit und auch in Krisenzeiten vergleichsweise günstige Gaspreise anbieten. Die gestiegenen Beschaffungspreise für das Jahr 2024 zwingen uns jedoch jetzt zum Handeln“, erklärt GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl.

Die GSW werden ihre Kundinnen und Kunden frühzeitig über die Tarifanpassung informieren. Den Verantwortlichen der GSW ist bewusst, dass dieses Thema mit Sorgen und Fragen verbunden sein kann. Dazu können Kundinnen und Kunden sich an die GSW-Kundencenter wenden, gern telefonisch unter der Rufnummer (02307) 978-2222 oder per E-Mail an kundenbetreuung@gsw-kamen.de.




Welt-Alzheimertag: Für rund 9.400 Demenzkranke im Kreis Unna „steht die Welt Kopf“

Das herausfordernde Verhalten demenzkranker Menschen ist nicht persönlich gemeint, bringt trotzdem auch Pflegende an ihre Grenzen. Es gibt Hilfestellungen, damit beide Seiten sich entspannen können. Foto: AOK/hfr.

Am 21. September ist Welt-Alzheimertag und das Motto lautet: Demenz – und die Welt steht Kopf. Das gilt insbesondere für die Betroffenen, aber auch für das Umfeld. Nach aktuellen Ergebnissen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) lebten im Jahr 2021 im Kreis Unna rund 9.400 Menschen mit dieser Erkrankung. Betroffen sind am häufigsten über 75-Jährige und tendenziell mehr Frauen als Männer. Wer als Angehöriger oder auch als professionelle Pflegefachkraft die Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen übernimmt, benötigt viel Kraft und Geduld. Wenn Demenzkranke aggressiv und laut oder gar handgreiflich werden, wird das auch als herausforderndes Verhalten bezeichnet. Das bringt nicht nur pflegende Angehörige, sondern auch beruflich Pflegende bisweilen an die Grenzen. Hierbei sollte versucht werden, zu verstehen und sich einzufühlen. „Es ist hilfreich, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass dieses Verhalten nicht persönlich gemeint ist, sondern Symptom einer Erkrankung“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Das herausfordernde Verhalten der an Demenz erkrankten Menschen sind Versuche der Erkrankten, zu kommunizieren. Dies geht oft nur durch Schreien, Beschimpfen, Schlagen oder das Werfen von Gegenständen. Wenn versucht wird, die Perspektive der dementen Person einzunehmen, erweist sich das zunächst als ’störend‘ empfundene Verhalten oft als unverstandenes Verhalten. Ängste, Überforderung, Missverständnisse oder auch unbewältigte Lebensthemen können hinter aggressivem Verhalten stecken. Eine störende Lärmkulisse, die fehlende Brille oder die Veränderungen in der Alltagsroutine können für die Betreffenden bedrohlich sein. Natürlich führen auch die krankheitsbedingten Veränderungen bei Demenzerkrankten zu Frust und nicht selten zu Verbitterung.

Studien legen nahe, dass andere Maßnahmen als Medikamente – wie zum Beispiel Aktivitäten im Freien, Berührungs- oder Massagetherapien sowie Musik, wirksamer sind als eine pharmakologische Therapie. Wenn Medikamente eingesetzt werden, dann sollten sie in der geringstmöglichen Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum und unter engmaschiger Kontrolle verabreicht werden.

Was können Pflegefachkräfte oder Angehörige tun, um mit den täglichen Herausforderungen möglichst entspannt umzugehen? Eine Empfehlung lautet: Validieren. „Validation ist mehr eine Grundhaltung als eine Technik. Sie basiert auf Empathie, Bestätigung und Wertschätzung im Umgang miteinander“, erklärt Kock. Es ist der Versuch, in die innere Welt des oder der Demenzkranken einzutauchen und Kontakt zu den Gefühlen aufzunehmen.

Die Pflegekraft oder die Pflegeperson zuhause kann zum Beispiel nachfragen, warum die fehlende Brille gerade so wichtig ist, die vermeintlich kleine Veränderung so bedrohlich ist oder das Bisherige so gut war und so auf die Ängste eingehen. Durch so ein identitätsstiftendes Gespräch kann ein echter Kontakt zur oder zum Pflegebedürftigen entstehen, der den erlebten Stresses lindert. Auf keinen Fall sollte die oder der Erkrankte darauf hingewiesen werden, dass die Vorstellungswelt nicht der Realität entspricht. „Auch für die Pflegenden ist es entspannter, sich in die Situation einzufühlen, als zu korrigieren oder zu versuchen, das Verhalten zu unterbinden“, so Kock.

Für pflegende Angehörige bietet die AOK NordWest spezielle Pflegekurse auch online an. Unter www.aok.de/nw/onlinepflegekurs findet sich ein Kursangebot im Chat explizit für die Pflege Demenzerkrankter ‚Dement oder nur vergesslich‘. Außerdem kann das Online-Selbsthilfeprogramm ‚Familiencoach Pflege‘ dabei helfen, die eigene Psyche zu stärken und sich vor Überlastung zu schützen.




Bonava lädt zum Tag der offenen Tür in Bergkamen ein

Am Samstag, 23. September, zwischen 11 und 14 Uhr öffnet Bonava die Türen des Musterhauses in der Magdeburger Straße 37 in Weddinghofen. Thematisch möchte Bonava den Besuchern die „öffentlich geförderte Eigentumsförderung“ der NRW.Bank näherbringen und vor Ort über den Chancen-Rechner der NRW Bank Fördermöglichkeiten Kaufinteressenten über informieren. Nähere Informationen gibt es vorab hier: Öffentliche Förderung und Finanzierung von Wohneigentum – NRW.BANK (nrwbank.de)

Die Planungen der „Heidegärten“ in Bergkamen sehen den Bau von 65 Wohneinheiten auf einem circa 21.000 Quadratmeter großen Grundstück vor. Hauptsächlich Doppelhäuser, aber auch Reihenhäuser sowie sechs freistehende Einfamilienhäuser entstehen dort mit vier bis fünf Zimmern auf 112 bis 159 Quadratmeter Wohnfläche. Junge Familien profitieren von der kleinstädtischen Lage besonders: Einkaufsmöglichkeiten, die Schule und die Kita sowie ein Schwimmbad sind mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß schnell zu erreichen. Erste Wohneinheiten sind bereits in den naturnahen und familienfreundlichen „Heidegärten“ bezugsfertig.

Das Wohnquartier in Weddinghofen wird in modernem KfW-55-EE-Standard gebaut. Darüber hinaus wird im Quartier „Heidegärten“ ein Großteil der Energie aus einem Biomasseheizkraftwerk per Fernwärme bezogen. In den Recklinghausener Quartieren sind des Weiteren Vorrüstungen für E-Ladesäulen vorgesehen.




Regimegegner beleidigt Regimefreund: Geldstrafe für Youtube-Video

von Andreas Milk
Diese Woche gibt es wieder Schlagzeilen über Angriffe der früheren Sowjetrepublik Aserbaidschan in der Region Bergkarabach. Ein Stückchen „große“ Politik beschäftigte jetzt auch das Kamener Amtsgericht. Grund ist der aus Aserbaidschan stammende, in Bergkamen lebende Exilpolitiker Yunis K. (Name geändert). Es gab eine Anklage gegen ihn wegen Verleumdung und Beleidigung. In einem Youtube-Video von gut einer Dreiviertelstunde Dauer hatte K. sich über einen Widersacher ausgelassen – einen regimefreundlichen Künstler, der wohl zur Elite in der Hauptstadt Baku beste Kontakte unterhält. Das Video enthält eine Reihe wüster Beschimpfungen gegen den Mann – der sei „ein Arschloch“, pädophil obendrein, habe keine Skrupel, die eigene Mutter oder Tochter zu besteigen.

Der so Verunglimpfte erstattete Anzeige gegen Yunis K. und ließ sich jetzt auch als Nebenkläger im Kamener Prozess von einem Anwalt vertreten. Das Ziel: eine Verurteilung K.s, dazu Schmerzensgeld.

Der Anwalt von Yunis K. wiederum machte deutlich: Der Fall hat eine Dimension, die über die strafrechtliche Würdigung geschmackloser Beleidigungen hinaus geht. Letztlich gehe es dem Anzeigenerstatter in Aserbaidschan darum, dass die deutschen Behörden Yunis K. überstellen. Der sei ein Verfolgter des Regimes, erklärte der Anwalt, der K. auch schon in einem Verwaltungsgerichtsverfahren vertreten hatte. Eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen – wie von der Vertreterin der Staatsanwaltschaft beantragt – wäre für K., seine Frau und seine kleine Tochter „eine aufenthaltsrechtliche Katastrophe“.

Das Urteil fiel denn auch milder aus: Eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen à 20 Euro verhängte der Richter. Außerdem soll Yunis K. 500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Ein gewisses Verständnis für K. ließ der Vorsitzende indirekt erkennen: Er fände es ärgerlich, sagte er, wenn nun K.s „Opfer“ mit dem Urteil hausieren gehe. Denn auch dieser aserbaidschanische Regimefreund hatte mit öffentlichen Beschimpfungen an die Adresse K.s nicht gerade gegeizt – nur dass diese Beschimpfungen in Deutschland nicht justiziabel sind.

 




Sean Webster & Band beim Sparkassen Grand Jam am 4.10. im Thorheim

Sean Webster. Foto: Mike Hunt

Das nächste kulturelle Highlight steht vor der Tür: Mit seiner unverkennbaren Stimme, dem kehlig rauen Gesang und seinem melodischen Gitarrenspiel gastiert Sean Webster mit seiner Band im nächsten Sparkassen Grand Jam am 04.10.2023 um 20.00 Uhr im Thorheim Bergkamen.Sowohl Websters vom Blues beeinflusste Gitarren-Licks als auch die verwitterten Soul-Shouter-Vocals werden immer leidenschaftlich über eng arrangierte Songs gesungen.

Sean Webster kennzeichnet seine unverkennbare Stimme, gepaart mit seinem melodischen, von Herzen kommenden Gitarrenspiel. Sowohl Websters vom Blues beeinflusste Gitarren-Licks als auch die verwitterten Soul-Shouter-Vocals werden immer leidenschaftlich über eng arrangierte Songs gesungen. Einer seiner Freunde infizierte ihn mit der Musik der Blues-Größen wie die der drei Kings, Albert, BB und Freddy, sowie Robert Cray, Buddy Guy und Gary Moore. Hauptgrund für Seans Gitarrenspiel war der legendäre Eric Clapton. „Ich habe niemanden mit einer Stimme wie Sean Webster gehört. Es ist ein Wunder, dass er nicht als Blues-Superstar gefeiert wird“, urteilte „Music News“ über ihn. Sein Herz trägt Sean Webster bei seinen Auftritten auf der Zunge, persönliche Prüfungen kommen in seinen Liedern zum Ausdruck, die seine Verbindung zu seinem Publikum herstellen. Sechs Studioalben hat Webster bislang veröffentlicht. Zahlreiche Tourneen führten ihn durch Amerika und Europa.

Die Besetzung:

Guitar/Vocals              Sean Webster

Drums                         Ruud Gielen

Bass                            Floris Poesse

Keys                           Axel Zwinselman

Sparkassen Grand Jam
Mi. 04.10.2023 / 20.00 Uhr
Thorheim Bergkamen, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK 17 € / ermäßigt 14 €
AK 19 € / ermäßigt 16 €
https://tickets.bergkamen.de/webshop/webticket/shop?event=79

Weitere Termine 2023:

MI. 08.11.2023 / 20.00 Uhr
Joyce Lyle & Grand Jam Band

MI. 06.12.2023 / 20.00 Uhr
The Silverettes




Bildung eines Jungendkreistages: Kreistag beschließt Konzept

Das Konzept zur Bildung eines Jungendkreistages im Kreis Unna wurde im Kreistag einstimmig beschlossen. Foto Max Rolke Kreis Unna

Im Dezember hatte der Kreistag beschlossen, einen Jugendkreistag im Kreis Unna zu bilden. Durch das Büro Landrat, Kreistag, Gleichstellung wurde ein Konzept zur Umsetzung, Einrichtung und Arbeitsweise des Jugendkreistages erarbeitet. Dieses Konzept wurde in der Kreistagssitzung am Dienstag, 19. September, einstimmig beschlossen.

Das Konzept sieht vor, das Jugendliche aus allen kreisangehörigen Kommunen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren dem Jungendkreistag angehören können. Die Jugendlichen werden auf verschiedenen Wegen über die Bildung des Jugendkreistages des Kreises Unna informiert. Zu Beginn des Jahres 2024 (im Anschluss an die Weihnachtsferien) wird es ein Anschreiben an die weiterführenden Schulen, die Schülervertretungen der Schulen, die Ortsjugendringe des Kreises sowie den Ring politscher Jugend geben.

Einteilung in Fraktionen und Gruppen
Der Prozess des Jugendkreistages startet mit einem Auftakttreffen. Zu diesem werden neben den interessierten Jugendlichen Vertreter der Fraktionen und Gruppen im Kreistag sowie der Verwaltung eingeladen. Im Rahmen des Auftakttreffens werden die Jugendlichen zudem darüber informiert, dass es sich bei dem Jugendkreistag um ein verkleinertes Abbild des Kreistages handeln soll und aufgrund dessen eine Einteilung der Jugendlichen in Fraktionen und Gruppen angestrebt wird.

An das Auftakttreffen schließen sich Workshops an, die zuvor benannte Themenschwerpunkte fokussieren. Zu den Workshops werden Vertreter der Kreisverwaltung hinzugezogen, um die Themen mit den Jugendlichen fachlich aufzubereiten. Die Jugendlichen können sich je nach Interessenlage selbstständig den einzelnen Workshops zuordnen.

Empfehlungen werden an den Kreistag formuliert
Die erste Sitzung des Jugendkreistages findet im Anschluss an die Workshops statt, voraussichtlich im Frühjahr 2024. Die Jugendlichen haben in der Sitzung des Jugendkreistages die Möglichkeit, konkrete Themenschwerpunkte und Problemlagen auf Basis des von ihnen erarbeiteten Fachwissens zu diskutieren, daraus Anregungen zu formulieren und darüber abzustimmen. Die beschlossenen Anregungen werden sodann in den thematisch zuständigen Fachausschüssen des Kreistages des Kreises Unna beraten und diskutiert.

Der Fachausschuss hat sodann die Möglichkeit, sich die Anregung des Jugendkreistages zu eigen zu machen und eine entsprechende Empfehlung an den Kreistag zu formulieren und zu beschließen. Die finale Beratung und Beschlussfassung der Empfehlung finden in der Sitzung des Kreistages statt, da diesem die Entscheidungskompetenz obliegt. PK | PKU




Lesung mit Thomas Griesohn-Pflieger: „Flügelschlag und Federkleid“

Thomas Griesohn-Pflieger, ein studierter Journalist und leidenschaftlicher Ornithologe, wird die Zuhörer am Mittwoch, 4. Oktober, um 19:00 Uhr, auf eine Reise in die geheimnisvolle Welt der gefiederten Kreaturen mitnehmen. Während dieser besonderen Lesung wird er nicht nur über die Biologie und Ökologie der Vögel sprechen, sondern auch persönliche Erlebnisse, einzigartige Begegnungen und faszinierende Einblicke teilen, die er während seiner zahlreichen Beobachtungsgänge gesammelt hat.

Diese Lesung bietet Vogelliebhabern und Naturinteressierten die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern und eine tiefere Verbindung zur Vogelwelt herzustellen. Es ist eine einzigartige Chance, von einem Experten auf diesem Gebiet zu lernen und seine Leidenschaft für Vögel zu teilen.

Ein besonderes Highlight des Abends ist die Möglichkeit, signierte Buchexemplare von Thomas Griesohn-Pflieger zu erwerben. Dies ist die perfekte Gelegenheit, um ein persönliches Exemplar seines Buches „Flügelschlag und Federkleid“ zu erhalten und vielleicht sogar ein Gespräch mit dem Autor zu führen.

Die Lesung findet in der Ökologiestation Kreis Unna, Dr.-Detlef-Timpe-Weg 1, 59192 Bergkamen, statt. Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung für die Teilnahme erforderlich ist. Kontaktieren Sie das Umweltzentrum Westfalen unter 02389 980910 oder per E-Mail unter info@uwz-westfalen.de um sich anzumelden.

Die Veranstaltung wird von der Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna organisiert. Weitere Informationen finden Sie auf der Website unter: https://ubiku.ruhr/umweltbildung-im-kreis-unna/veranstalter/naturfoerderungsgesellschaft/.




Ende einer Ehe: „Alkohol macht ihn zum Monster“

von Andreas Milk
„Ich war geistig nicht da.“ So beschrieb der Bergkamener Herbert T. (Name geändert) seinen Zustand an einem Abend im März dieses Jahres. Es war der Abend, an dem der 71-Jährige seine Frau angriff: Laut Akten der Staatsanwaltschaft packte er sie am Hals, biss in ihre Hand, als sie ihn abzuwehren versuchte. Klar ist, dass Herbert T. schwer betrunken war. Und dass es sich nicht um die erste Attacke im Suff gegen seine Frau handelte. Vor dem Kamener Amtsrichter war ihm wichtig darauf hinzuweisen, dass er mit ihr seit 52 Jahren verheiratet ist.

Kurioserweise war es Herbert T. selbst, der seinerzeit die Polizei anrief. Er hatte wohl die Wahnvorstellung, seine Frau wolle ihn töten. Die Beamten rückten an. Als sie eintrafen, war schon der Sohn des Paars am Tatort. Er wohnt nicht weit entfernt, in Overberge. Auch mit ihm hatte Herbert T. an dem Abend telefoniert. Der Sohn zog seinen alten Herrn von der Mutter herunter: „Sie hatte panische Angst.“ Er nahm die Mutter mit zu sich. Herbert T. blieb, wo er war – bei sich zuhause, zum Ausnüchtern.

„Alkohol macht ihn zum Monster“, erklärte der Sohn dem Richter. Eine Aussage der Mutter als Zeugin erübrigte sich, die Schilderungen des Sohnes waren deutlich genug. Eine Strafe für den Ehemann und Vater wollten beide nicht: Er wisse ja im Rausch gar nicht, was er tue, und sei im Grunde ja kein schlechter Mensch. Die Frau will sich jetzt ein eigenes Leben aufbauen. Noch ist sie beim Sohn.
Der Richter stellte das Verfahren ein – vorläufig. Herbert T. bekam die Auflage, sich einem Gespräch im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs zu stellen. Er soll seine Tat und die Hintergründe aufarbeiten. Seine Frau kann daran mitwirken – sie muss es aber natürlich nicht. Sobald T. seine Pflicht getan hat, ist das Verfahren endgültig erledigt.




Starke Kinder an der Preinschule

 

Der Förderverein der Preinschule finanziert im Rahmen der „Woche des Miteinanders“ erstmals einen Kurs zur Selbstbehauptung für Schüler:innen der Klasse 4. Diese Kurse finden am Mittwoch, 27. September, 10.15 bis 13.30 Uhr, und Donnerstag, 28. September, 10.15 – 11-45 Uhr, in der Turnhalle der Preinschule statt.

Ziel des Kurses ist es, einfache Techniken zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur non-verbalen und verbalen Konflikt-Kommunikation erlernen zu können und somit die Kinder für eventuelle Gefahrensituationen zu sensibilisieren und zu stärken.

Es werden passive Aktionen der Selbstbehauptung – z.B. mentale Vorbereitung, Wahrnehmungsmomente, Deeskalationsabläufe etc. vermittelt.

Auch die aktiven Konflikt-Momente werden praktisch geübt – z.B. reflexbedingte Verteidigungsabläufe oder technisch einfache Konterübungen zur Verteidigung.

Dieser Kurs wird von einem professionellen Trainer (Jörg Bartsch, V. Dan Taekwon-Do, Instructor „Jetzt bereit“, Co-Trainer bei Fitness and More in Kamen) durchgeführt, der viel Erfahrung im Bereich Selbstbehauptung / Deeskalation mitbringt.

Die „Woche des Miteinanders“ soll nun jährlich an der Preinschule durchgeführt werden. In diesem Rahmen werden mit Unterstützung des Fördervereins nach und nach zusätzliche Angebote von außerschulischen Institutionen genutzt. Ziel ist es, für jeden Jahrgang passgenaue Angebote zu installieren, die die Kinder in ihrer Sozialkompetenz stärken.